Donnerstag, Juli 06, 2006

Irgendwas ist ja immer...

Da hatte ich nach der kurzen Nacht nach dem deutschen Halbfinale mittags so einen schönen Resttagesplan entwickelt, was ich denn machen würde am gestigen Tag. Anstatt um 16:32 Uhr schon eine Stunde früher nach Hause fahren, vielleicht erstmal noch eine Runde pennen und/oder an's "Rote Meer", ein bisschen in die kühlen Fluten springen und dann abends irgendwo das Frankreich-Spiel angucken...
So machte ich mich dann auch um kurz nach 15:00 Uhr hier von der Uni auf, doch am, Bahnhof musste ich feststellen, dass ich viel zu früh losgefahren war: die Huntebrücke, über die die Bahnstrecke nach Bremen/Hannover bzw. Osnabrück verläuft, war mal wieder defekt (vor allem im Sommer passiert das gerne mal) und so konnten weder die Züge nach Bremen oder Osnabrück weiterfahren noch die Züge aus den entsprechenden Richtungen in den Oldenburger Bahnhof einfahren, was somit auch den Zug betraf, den ich nehmen wollte. So saß ich dann auch erstmal eine Stunde am Bahnhof rum, ehe gegen 16:20 Uhr der Zug aus Norddeich nach Bremen einfuhr und anstatt weiter zu fahren dann wieder in die Gegenrichtung zurückgeschickt wurde.
Zuhause wartete mein Vater dann allerdings auch schon mit zwei Bitten auf mich, zum einen sollte ich doch bitte sein Fahrrad reparieren, zum anderen sollte ich "Allez les Bleus" auf ein großes Stück Pappe malen, um das an die selbstgebastelte Frankreichfahne an der Straße zu hängen. Zwischendurch noch ein bisschen was gegessen, doch an Pennen war zumindest jetzt nicht mehr zu denken. Ich entschied mich aber dennoch um halb Acht dafür, zum See zu fahren und ein wenig Abkühlung zu erhaschen, bevor ich dann (ausgerechnet) zur Kirche (war halt der nächstgelegene Ort, wo zumindest theoretisch eine größere Masse zusammen das Spiel gucken würde - zwischendurch waren es aber vielleicht gerade mal ein gutes Dutzend Leute) ging - denn allein gucken ist ja auch irgendwie blöd. Trotz des Tragens eines eindeutig Frankreich zuzuordnenden Trikots (PSG) kamen die Franzosen trotzdem weiter (nicht so wie die Holländer oder die Argentinier vorher im Achtel- bzw. Viertelfinale). Allerdings war die fußballerische Fachwissen-Qualität der dort anwesenden Leute auch nicht gerade die beste - schräg hinter mir laberte einer der Typen a) fast rund um die Uhr und b) nur Müll. Der Spaßfaktor war somit also eindeutig eingeschränkt. Aber dafür war der junge Hund sehr, sehr knuffig...