"Deine Schulbildung interessiert mich nicht!"
O-Ton des Brinkumer Trainers
Da sind sie gestern fällig geworden, die einkalkulierten, notwendigen 3 Punkte aus dem Spiel gegen Holterfehn II. Vor dem Spiel pochten die Gäste noch auf Fairness, dass Brinkum doch bitte die Leibchen anziehen möchte, da sie bei letzten Spiel schon in Grün gespielt hätten. Da es jedoch altbekannt ist, dass wir in Blau-Weiß spielen, hätten sie die grünen Trikots ja auch dieses Mal mitnehmen können. Denn die Heimmannschaft hat nun mal Werberecht (auch wenn man keine Werbung auf der Brust spazieren trägt). Das Spiel an sich begann für den SV Frisia Brinkum dann gar nicht mal so rosig, wie es das nackte Ergebnis am Ende vielleicht ausdrückt. Die Brinkumer 1. Herren fand schwer ins Spiel und die Holterfehner machten das Spiel, ohne allerdings wirklich gefährlich vor unseren Kasten zu gelangen. Nach einer guten Viertelstunde hatte sich das Team dann gefangen und ganz gut auf die Gästeelf eingestellt. In der 25. Minute fiel dann das 1:0, acht Minuten später folgte das 2:0. In dieser Phase hätte vielleicht auch noch das eine oder andere Tor mehr fallen können, doch ein starker Gästekeeper verhinderte das totale Debakel. Vor der Pause fand sich im Aufbau der gegnerischen Mannschaft kaum noch eine Anspielstation. In der Pause hatte der Trainer noch davor gewarnt, dass man da weitermachen müsse, wo man in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Nachdem die Holterfehner dann in der ersten Minute noch eine Schusschance hatten, ging es dann aber wieder in die andere Richtung. Ein Doppelschlag (48. und 52. - letzteres in bester Lothar Emmerich-Manier, nur von der anderen Seite) sorgte für eine befriedigende Führung. Allerdings schaltete Brinkum nun einen Gang zurück und ließ den Gegner wieder besser ins Spiel kommen, so dass es nun vereinzelt Chancen auf beiden Seiten gab. Angesichts des Spielstandes kochten einige gefrustete Gemüter der Gegner allerdings über, wovon sich ein paar meiner Spieler dann anstecken ließen. Auch der Schiedsrichter verlor zwischendurch die Übersicht, meinte er beim dritten Wechsel der Brinkumer doch, diese hätten ihr Kontingent bereits erfüllt. Nach einem kurzen Zwiegespräch zwischen Brinkumer Trainer und Referee ergab sich dann aber die Lösung: der Unparteiische hatte einen Wechsel der Gäste bei der Heimmannschaft eingetragen (Graham Poll ließ grüßen). Der rechte Verteidiger Holterfehns sorgte mit wiederholten "Sonderschule, Sonderschule"-Rufen gegen seinen Gegenspieler allerdings eher für Erheiterung an der Seitenlinie. Es wurde gemutmaßt, dass es das einzige Wort sei, dass er kannte, weil er es jeden Tag vor seiner Schule sah. Nachdem Holterfehn dann doch noch ein Tor erzielt hatte, kam der nächste Spottschwal in Richtung der Nummer 3: wir wüssten da noch ein neues Wort für ihn - "Ehrentreffer", gefolgt von einem: "Beginnt mit Ä!" Kurz vor Schluss fiel dann noch das 5:1 für Brinkum, einTor zu wenig, um die Tordifferenz ausgeglichen zu gestalten. Nach dem Spiel zeigten die Gäste dann ihr ganzes Fairness-Verständnis, indem ein Großteil der Mannschaft sich nicht mehr in den Mittelkreis begab, wie das nach einem Spiel nun mal auch bei einer hohen Niederlage üblich ist. Nach dem Spiel war die Holterfehner 3 immer noch Gesprächsstoff: "man sollte mit seiner Schulbildung nicht unbedingt hausieren gehen." Mit diesem Sieg wurden die Gäste aber auf Distanz gehalten, bei zwei Spielen Rückstand müssten sie beide gewinnen, um die Brinkumer einzuholen. In Anbetracht des Restprogramms bis zur Winterpause gibt sich der Trainer mit "vielleicht einem Punkt aus den letzten beiden Spielen zufrieden - wenn die denn stattfinden."
Labels: Fußball - was sonst?
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home