Montag, Mai 21, 2007

Fair play?

Wozu gibt es eigentlich Regeln, wenn sie ohnehin nicht eingehalten werden? Gegen unseren Staffelkonkurrenten aus Stikelkamp wurden vor einer guten Woche zwei Platzverweise (glatt rot - bei gelb-rot wären sie ohnehin wieder spielberechtigt gewesen) verhängt, spielen durften die betreffenden Spieler am darauffolgenden Wochenende (dem gerade vergangenen) aber trotzdem. Wie das geht? Ganz einfach. Man beschwert sich beim Staffelleiter, dass der Schiedsrichter ja offensichtlich etwas gegen die eigene Mannschaft habe, da er in den letzten Spielen immer jemanden aus der Mannschaft des Feldes verwiesen hätte. Und damit kommt man dann auch noch durch. Da ist es egal, ob die bestehenden Statuten mit Füßen getreten werden - wie will der Staffelleiter beurteilen, ob ein Platzverweis gerechtfertigt war, wenn er nicht beim Spiel anwesend war? Wir haben schließlich keine Kameras am Rand, die beinahe jegliches Geschehen auf dem Spielfeld festhalten und anhand deren man in der x-ten Zeitlupe dann doch sehen kann, das eine "klare Schwalbe" vorlag. Der Staffelleiter kennt gegebenesfalls nicht einmal die Spielweise der Mannschaft, die das eine oder andere Mal schon recht ruppig erschien. Nein, er gibt dem Einspruch einfach statt, verhängt keine Sperren, sondern nur Geldstrafen (selbst in der Bundesliga, wo man genügend Beweismittel für die Richtigkeit einer Entscheidung anhäufen kann, werden ungerechtfertigte oder überzogene Platzverweise nur in den seltensten Fällen zurückgenommen - siehe als Ausnahme den Vorfall zwischen Albert Streit und Norbert Meier in der letzten Saison oder die angebliche Tätlichkeit von Sergej Barbarez gegen Michael Schjönberg - glaube ich zumindest - in der Saison 2000/01 - die einzigen beiden Fälle, die mir auch nach längerem Nachdenken in den Sinn kommen) und die beiden Spieler dürfen beim nächsten Spiel wieder mitmachen. Stattdessen wird hier die Autorität und Position des Schiedsrichters untergraben - okay, über die "Klasse" eines Schiedsrichters, der auf unserem Niveau pfeift, braucht man auch nicht zu dirkutieren, aber trotzdem... Im Endeffekt kann da jetzt ja jeder kommen, sich auf diesen Vorfall berufen und fordern, dass Platzverweise gegen einen zurückgenommen werden, weil sie ja nicht gerechtfertigt seien, sondern nur der Antipathie des Schiedsrichters der eigenen Mannschaft gegenüber zu verdanken waren. Na dann, viel Spaß und ein schönes Spiel!

Labels: