Donnerstag, August 30, 2007

Basisarbeit I

Fußball an der Basis könnte eigentlich ganz schön sein. Aber irgendwie gibt es immer irgendwelche Faktoren, die einem den ganzen Spaß vermiesen. Beispiel 1: die Funktionäre (Staffelleiter, Schiriansetzer etc.).

Okay, es ist schön, dass sie da sind, irgendjemand muss den ganzen Verwaltungswust, den auch der Fußball an der Basis mitbringt, erledigen. Doch die Art und Weise, wie sie ihn erledigen, bringt einen dann doch das eine oder andere Mal zum Kopfschütteln.
Der Spielplan meiner A-Jugend hat mir im letzten Jahr in der Hinrunde 6 Heimspiele beschert - bei gerade einmal 8 Partien, die meine Mannschaft vorm Winter zu absolvieren hatte. Auch in dieser Saison dürfen meine Jungs 7 Mal in der Hinrunde zuhause antreten, bei immerhin 4 Auswärtspartien. Der Staffelleiter meint, es sei nicht seine Schuld, schließlich läuft das Ganze über eine Vorlage, in der den Schlüsselzahlen dann nur Mannschaften zugeordnet werden. Bei anderen Staffelleitern fuktioniert es genauso, allerdings schaffen die es, bei z.T. viel mehr Mannschaften trotzdem einen ausgewogenen Spielplan (abwechselnd Heim- und Auswärtsspiel, nur einmal zwei Heimspiele, umrahmt von zwei Auswärtsspielen bzw. umgekehrt - und in der Rückrunde dementsprechend andersherum) auf die Beine zu stellen. Vielleicht sollte der Staffelleiter sich einfach eine neue Vorlage zulegen.
Da meine Herrenmannschaft in einer Staffel mit weniger als 16 Mannschaften spielt, begann die Saison dem Rahmenspielplan entsprechend zwei Wochen später. Immerhin hat der Staffelleiter die Fürsorge getragen, den Gallimarktssonntag freizuschaufeln. Dafür geht allerdings der 3. Oktober (ein Mittwoch) drauf. Auf die für mich logische Überlegung, einfach den Spieltag vom Gallimarktswochenende auf das Wochenende vor Saisonbeginn zu ziehen, kam scheinbar niemand.
In den Meldebögen muss jeder Verein die Mannschaften melden, die er in der nächsten Saison am Spielbetrieb teilnehmen lassen möchte. Dabei gibt es auch ein Kästchen, in dem angekreuzt werden muss, in welcher Liga die betreffende Mannschaft spielen soll - Kreisklasse (dann bitte ankreuzen) oder Kreisliga (dann das Kreuz bitte weglassen). Dummerweise vergessen etliche Jugendobleute, das Kreuz zu setzen, was vor der Saison zu einigen Irritationen führen kann. Da die Mehrzahl der Mannschaften ohnehin in der Kreisklasse spielt bzw. dort zumindest beginnt (E- und F-Jugend) wäre es ohnehin viel sinnvoller, die Sache mit dem Kreuz umzudrehen. Wer höher spielt, sollte das Kreuzchen setzen müssen.
Die Schiedsrichteransetzer beklagen sich über rückläufige Zuwachszahlen, was Schiedsrichter im Kreis angeht. So wird dann der eine oder andere Spieler, der gröber aufgefallen ist, mitunter dazu verdonnert, den Schirischein zu machen und eine bestimmte Anzahl an Spielen zu pfeifen. Angesichts der Motivation, die diese Leute mitunter an den Tag legen, bin ich mir nicht sicher, ob das dem Fußball so zuträglich ist, aber dazu mehr, wenn ich mich mit den Schiedsrichter an sich befasse.
Äußerst witzig ist es auch, wenn der Spielplan kurz vor Saisonbeginn noch einmal umgeworfen wird. Eigentlich hätte meine Mannschaft an diesem Wochenende spielfrei gehabt, doch aus der Kreisliga hat sich eine Mannschaft aus Personalmangel zurückgezogen und ist nun der Kreisklasse zugeordnet worden - gerade eine Woche vor Saisonbeginn. Glücklicherweise war es vorher eine ungerade Anzahl an Mannschaften bei uns in der Staffel, so dass der Neuling einfach gegen die jeweils spielfreien Mannschaften angesetzt werden konnte. Ansonsten hätte der ganze Plan über den Haufen geworfen werden müssen. Immerhin war der Staffelleiter so freundlich, das Ganze per Rundmail mitzuteilen. Da gab es auch schon andere Fälle, wo der Staffelleiter vorher einen vorläufigen Spielplan geschickt hatte, dann den Plan überarbeitet hatte, allerdings die falsche Datei versendet hatte, nachdem es alles beim Alten blieb. So war es dann etwas überraschend, dass man dann plötzlich erfuhr, dass man am Vorabend schon woanders hätte spielen müssen. Der Staffelleiter hingegen war sich keiner Schuld bewusst.

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