Montag, November 27, 2006

Das Comeback I

Vermutlich hätte mir jeder Arzt, der mich in den vergangenen Monaten wegen meines Oberarmbruches behandelt hat, davon abgeraten, jetzt schon wieder zu spielen, da das Schultergelenk immer noch bei ca. 90° blockiert. Im schlimmsten Fall - einem Sturz auf meine linke Seite, verbunden mit einem reflexartigen Abstützen mit dem Arm - könnte ich mir die eingesetzten Schrauben selbst ziehen und das sähe wohl ziemlich unappetitlich aus. Mal abgesehen davon, dass wohl keine Versicherung den Schaden übernehmen würde. Aber das wir mir ehrlich gesagt egal, denn der Anreiz, auch mal wieder in einem wirklichen Spiel gegen den Ball zu treten, war größer. Und ich müsste halt ein bisschen aufpassen, was die Zweikämpfe angeht. Ich wollte einfach wieder spielen, denn schließlich hatte ich mir auch extra für mein Comeback neue Schuhe (siehe Foto links) gekauft - und die sollten doch schließlich nicht erstmal einige Monate ungenutzt im Schrank rumstehen, denn die Winterpause (bis Mitte Februar) steht quasi schon vor der Tür. So nahm ich dann auch die erste Gelegenheit wahr und spielte am vergangenen Wochenende für die Alte Herren (schließlich werde ich in fast genau zwei Monaten 28 und dürfte dann auch regulär Alte Herren spielen). Wirklich viel lief bei mir zwar nicht auf die Reihe, dazu fehlte mir einfach die Spielpraxis und auch wenn in den Altherrenmannschaften jetzt nicht unbedingt die schnellsten Spieler mitwirken, so verfügen die Spieler dort in der Regel doch über eine gehörige Portion Erfahrung, mit der sie gegebenfalls mangelnde Schnelligkeit kompensieren können. Zudem spielten wir gegen eine spielerisch starke Mannschaft und bei uns lief außerdem das meiste über die rechte Seite, während ich auf der linken Seite dann immer wieder Defensivaufgaben erfüllte. Besonders gut war das zwar auch nicht, die meisten Zweikämpfe verlor ich, aber beim Gegentor traf mich keine Schuld. In der zweiten Hälfte bot sich das gleiche Bild, doch nach einer Ecke für uns fiel der etwas überraschende Ausgleich. Ein gegnerischer Spieler gurkte mit dem Ball im eigenen Fünfmeterraum rum und ich hielt einfach mal meinen Fuß rein: irgendwie rollte der Ball dann am überraschten Torwart über die Linie. Ein absolutes Schlumpftor, aber egal - drin ist drin. Und zwei der drei Elfmeter, die ich in der letzten Saison geschossen (und verwandelt) habe, waren auch eher reingeschlumpft. Am Ende stand dann sogar ein 2:1 Erfolg für unsere Alten Herren, was im Endeffekt doppelt schmeichelhaft war, nicht nur, weil der Gegner eindeutig die bessere Mannschaft war, auch weil dem Siegtreffer wohlmöglich eine nicht geahndete Abseitsstellung vorausging.

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