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Nein, kein Eintrag über Fußball, auch wenn es naheläge, über dieses Ergebnis zur derzeitigen Situation meines Lieblingsklubs überzugehen. Vielmehr beschäftigt sich dieser Eintrag mit meinem Krankenhausaufenthalt.
Ich hatte vorher ja noch gehofft, dass sich meine Zimmergenossen erträglich gestalten und einer meiner beiden "Mitbewohner" war ja durchaus passabel (lustigerweise war der Erste der Vater eines Spielers eines Ligakonkurrenten meines Herrenteams, der allerdings schon am Dienstag wieder raus konnte. Sein "Ersatzmann" war auch okay), nur handelte es sich bei dem anderen dann um eine absolute Nervensäge. Beim ersten Aufenthalt vor einem knappen halben Jahr war's eine kleine Hohlbratze, die sich zu gerne reden hörte, aber absolut nichts in der Birne hatte. Dieses Mal war's ein ähnlich sinnlos mitteilungsfreudiger, scheinbar seniler, alter Sack. Schwerhörig war er und er erzählte mir (nicht, dass es mich interessiert hätte) auch warum. Im Krieg litt er unter Keuchhusten und die Therapie war ihm auf die Ohren geschlagen. Wäre ich jetzt gehässig, ich würde sagen, nicht nur auf die Ohren, auch auf's Hirn. Ich vermute eher, dass er auch schon vorher nicht viel im Hirn hatte. Leider hatte diese Person auch noch ein zweites Problem, na ja, sagen wir gleich ein drittes, denn sonst wäre er ja auch nicht im Krankenhaus gewesen (Knieprothese). Er war ein leidenschaftlicher Holzfäller und sägte die komplette Nacht durch. Woher ich mir so sicher sein kann? Ich hab es mitbekommen, am eigenen Leib. Im Bett links neben mir herrschte schon vor 22 Uhr eine permanente Geräuschkulisse, die mich auch nach dem Abschalten der Glotze (so um Mitternacht) nicht zur Ruhe kommen ließ. Der mp3-Player war leider auch kein Heilsbringer, da Schlafen mit den Kopfhörern im Ohr nicht besonders prickelnd ist. Ich war kurz davor, entweder nach der Nachtschwester zu klingeln, damit die mir Ohrstöpsel brächte, oder aber ein Kissen auf dessen Gesicht zu legen (erstmal ohne zudrücken...), als sich das Problem quasi von selbst löste. Plötzlich ging das Gerät, an dem er hing (Versorgung mit Schmerzmitteln), los. da es leergelaufen war. Das nervige Piepen riss den Patienten aus dem Schlaf und ließ ihn die Nachtschwester rufen. Er war wach. Meine Chance. Und die wurde auch genutzt.
Am nächsten Tag hielten die Schmerzen besagten Zimmergenossen fern vom Reich des Schlafes. Somit konnte er sich auch nicht daran machen, imaginäre Walder dem Erdboden gleichzumachen. Hin und wieder stöhnte er zwar, aber es gab keine permanent nervige Geräuschkulisse, die einen nicht schlafen ließ. Er beklagte sich am Morgen ausgiebig bei jeder Person, die ihm vor's Gesicht kam. Leid tat er mir trotzdem nicht.
Labels: Das gemeine Leben
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