Freitag, August 31, 2007

Basisarbeit II

Fußball an der Basis könnte eigentlich ganz schön sein. Aber irgendwie gibt es immer irgendwelche Faktoren, die einem den ganzen Spaß vermiesen. Beispiel 2: die Anwohner.

Gerade im Augenblick ist dieser Fall in Leer ganz aktuell: unser fussballerisches Aushängeschild, der VfL Germania, hat Probleme mit dem eigenen Sportplatz (ein Firma sollte sich um die Dränage kümmern und hat danach den Platz in unbespielbarem Zustand zurückgelassen). Dem Verein, der Stadt und auch völlig unbeteiligten Leuten kam da als beste Lösung der Sportplatz "Pastorenkamp" in den Sinn, der erst vor kurzer Zeit saniert wurde. Gute Bedingungen, kein Sportverein, der ihn nutzt, nur gelegentlich die angrenzenden Schulen. Doch die Anwohner wollen nicht, weil sie durch den Schulsport (werktags während der Arbeitszeit) schon genügend Belastung hätten und verweisen auf die anderen Sportvereine. Dass diese ihre Anlagen mitunter für den eigenen Spielbetrieb benötigen und diese zudem auch noch dem Trainingsbetrieb aller Mannschaften ausgesetzt sind, lassen die Anwohner natürlich außer Acht. Im Zweifelsfalle sind es Leute, die mit Fußball nichts am Hut haben. Eine Minderheit, die ihren ach so ruhigen Sonntag (vor dem Fernseher?) gefährdet sieht, eine Handvoll Leute, die eine sehr gute Lösung für alle (anderen) Parteien zerstören können. Und es ist ja auch nicht so, als wäre es jetzt eine dauerhafte Lösung oder als sei jedes Wochenende betroffen. Wir reden hier von vielleicht 8 Terminen bis zum Jahreswechsel, wobei das eine oder andere Spiel vielleicht auch gar nicht am Sonntag ausgetragen wird.
Richtig grandios wird's aber erst, wenn Leute ins Spiel kommen, die einigermaßen frisch zugezogen sind und der Sportplatz schon seit etlichen Jahren dort in Betrieb ist. In Loga wurde z.B. in direkter Nachbarschaft des Sportplatzes ein Neubaugebiet erschlossen. Auf dem Sportplatz dort hab ich schon zu D-Jugend-Zeiten (mit 10-12) gespielt, was mittlerweile schon ein paar Jahre her ist, das Neubaugebiet folgte erst einige Jahre später. Jeder potentielle neue Anwohner wusste also, worauf er sich einlässt. Nichtsdestotrotz wollten Leute dem Sportverein verbieten, dort sonntags ihre Spiele auszutragen, weil sie doch gerne ihre Ruhe hätten. Geklappt hat's glücklicherweise nicht, wäre ja noch schöner. Und dabei handelt es sich keinesfalls um Einzelfälle. Selbst der eine oder andere momentane Profiverein dürfte zu berichten wissen, wie einzelne Anwohner die Vereinsbemühungen torpedieren und dabei auch noch Recht zugesprochen bekommen. Manchmal sollte man solche Leute echt entmündigen.

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