Freitag, September 15, 2006

IZeWoE - unchronologisch III

Brot und Spiele

Da war ich nun also ganz alleine wach, während die anderen sich zum Teil gerade erst schlafen gelegt hatten. Ein wenig zu tun hatte ich ohnehin noch, so dass es sich zumindest etwas gut traf. Für die Auslosung der Spiele-Gruppen mussten noch die Zettel angefertig und in leeren U-Ei-Verpackungen (zwecks einheitlichem Aussehen) untergebracht werden. Damit war allerdings nur eine kurze Zeit der zwei Stunden, die ich den anderen noch geben wollte, um an der Matratze zu horchen, in Beschlag genommen. Somit räumte ich dann auch noch ein bisschen die Überbleibsel vom Vortag (bzw. der Nacht) auf, unterhielt mich noch ein wenig mit der älteren Frau vom Vorabend und hing ansonsten einfach ein bisschen rum. Als ich dann so langsam nach dem Duschen um halb Neun das Frühstück vorbereiten wollte, fielen mir dann zwei Probleme auf, die ich bei der Planung übersehen hatte. Zum einen fiel mir auf, dass zwar zwei Kaffeemaschinen vorhanden war, allerdings hatte ich nicht an die Kaffeefilter gedacht. Zum anderen fand ich ziemlich schnell heraus, dass der im Prospekt euphemistisch genannte Herd nur aus zwei Kochplatten bestand. Es gab also keine Möglichkeit, die Aufbackbrötchen zu backen... Das hätte mir vielleicht vorher schon mal auffallen können. Im Nachbarort gab es zwar einen Supermarkt, aber mit meinem Arm war ich natürlich nicht in der Lage zu fahren, ganz abgesehen davon, dass ich auch keinen fahrbaren Untersatz zur Verfügung hatte. Also musste einer der möglichen Fahrer geweckt werden. Sven fiel mit seinem Bulli aus, Wilfried pennte zwar allein im Auto (warum auch immer), durfte aber eigentlich nicht fahren (das ist kein Jim Beam!), so blieb nur Eike, der allerdings zu den Sechs gehörte, die sich den einen Schlafboden teilten und dort auch noch ganz hinten lag. Somit wurden ein paar mehr Leute wach als eigentlich beabsichtigt, aber nach einiger Zeit waren diese Probleme aus der Welt geschafft. Für die anderen Probleme wurden dann auch schnell Lösungen gefunden. Der Biervorrat von vier Kisten war über Nacht auf nur noch neun Flaschen geschrumpft und für den nächsten Tag wurde beschlossen, die Aufbackbrötchen einfach zu grillen. Dafür wurde dann einem der Tagesgäste in Auftrag gegeben, Bier und weitere Grillkohle mitzubringen.
Nach dem Frühstück durfte dann jeder einmal in den Jutesack greifen, zwecks Gruppeneinteilung. Anschließend machte ich für das Tretbootspiel die Flaschen am Brückengeländer fest und ließ mir helfen, das Tretboot zu Wasser zu lassen. Wilfried bereitete seinen Bobby Car-Parcours vor und dann konnte es auch losgehen. Neben der reinen Zeit benötigte es beim Tretbootfahren (abgesehen vom Geschick, mit zwei Leuten ein auf vier Leute ausgelegtes Fun-Tretboot zu fahren) auch ein bisschen Glück bei der Auswahl der Flasche. Denn eine der mit unterschiedlich farbigem Wasser (dank Brausepulver) versehen Flaschen brachte Minuspunkte, eine andere einen Bonus. So kam der Sieger des Spiels dann ganz kurios zustande. Schnellste waren seltsamerweise die beiden, die das Tief am breitesten ausnutzen (also eigentlich mehr Weg zurücklegten), nicht zuletzt, weil einer der beiden ein Taschenmesser dabei hatte, was das mühsame Losknoten der Flasche ersparte. Allerdings erwischten sie die falschen Flasche, was ihnen Minuspunkte einbrachte. Und da die Zweitschnellsten die richtige Flasche mitbrachten (interessanterweise waren sie die letzten und die beiden Gruppen vor ihnen hatten die Bonus-Flasche hängen gelassen), brachte der Bonus sie dann auf Platz Eins. Da ich danach dann noch jedem Spieler aus jeder Gruppe noch je fünf Quizfragen stellte, hab ich von Wilfrieds Spielen nicht so viel mitbekommen, aber auch dort soll es sehr lustig zugegangen sein.
Nach der Siegerehrung war dann so langsam Zeit für's Mittagessen und eine weitere Runde Multi-Frisbee-Ball, ehe das Rollenspiel begann.

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