Donnerstag, November 02, 2006

Scheinapril

Das gefühlte Datum dieses Tages ist der 1. April, die gefühlte Uhrzeit beträgt irgendwas zwischen spätabends und frühmorgens.

Na ja, so viel geben sich Aprilwetter und das derzeitige Herbstwetter nicht. Trister, graubehangener Himmel aus dem es immer wieder gerne kübelweise zu gießen beginnt. Der erste Sturm hat bei uns im Garten eine schon vor längerer Zeit totgestutze Birke erlegt, ohne jedoch großartig Schaden anzurichten (außer halt am Baum bzw. dessen Überresten (ca. 3m Stamm) selbst). Aber nichtsdestotrotz fühle ich mich vom Wetter im Augenblick richtig verarscht: man steht auf, der Himmel ist zwar nicht klar, dafür ist es aber immerhin trocken. Darauf stellt man sich mit seiner Kleidung dann ein, doch wenn man dann das Haus verlassen will, schüttet es ohne Ende. Also noch mal wieder rein, die alten Bundeswehrstiefel (wegen der dann nicht den ganzen Tag feuchten Füße) und die Regenklamotten angezogen, was so ca. 5 Minuten in Anspruch nimmt. Dann geht man wieder raus und es hat in der Zwischenzeit wieder aufgehört. Umziehen will man sich dann natürlich auch nicht wieder und die Regenklamotten sind während der Fahrt zum Bahnhof eigentlich ziemlich überflüssig. So schleppt man sie dann, im Zug abgelegt, den ganzen Tag mit sich rum und auf der Rückfahrt erweisen sie sich dann als vollkommen unnützes Gepäck, weil man trockenen Fußes (und Kleidung) wieder nach Hause kommt. Regen tut es dann später am Abend wieder, wenn man gerade mit seiner Mannschaft auf dem Fußballplatz am Trainieren ist, doch dann auf der Rückfahrt (nachdem man sich in der Vereinskneipe noch das Fußballspiel vom Abend und ein, zwei Bier reingezogen hat) ist der Himmel nahezu wolkenlos und dementsprechend ist es saukalt. Der zunehmende Mond erleuchtet die Umgebung beinahe mehr, als es die eigene Radbeleuchtung erledigt. Dann freut man sich nach diesem ersten Herbststrum schon darauf, dass sich das Wetter am nächsten Morgen dann wieder besser präsentieren könnte, doch beim Verlassen des Hauses wird man enttäuscht - es regnet. Also zieht man sich wieder die Regenklamotten an und was ist? In der Zwischenzeit hat es natürlich wieder aufgehört und als man beim Bahnhof ankommt, hat man vielleicht gerade einmal vier, fünf Tropfen abbekommen, die von irgendeinem der zahllosen Bäume am Wegesrand auf einen herabgefallen sind. Da fragt man sich, warum es denn nicht andersherum sein könnte...

Labels: