Finale für die Ewigkeit (IV)
Das Spiel dauert 90 Minuten, hatte Sepp Herberger einst gesagt. Dass dieser Spruch heutzutage längst nicht mehr zutrifft, darüber können vor allem die Bayern aus München berichten. 2001 brachte ihnen Partik Andersons Hammer in der Nachspielzeit die Meisterschaft. Und dann ist da noch die "Mutter aller Niederlagen". So hatte Oliver Kahn, Bayerns Keeper, das Champions League Finale 1999 mal getauft. Eigentlich war das Spiel kein berauschendes und hätte es nicht verdient gehabt, sich sonderlich lange daran zu erinnern, hätte es da an diesem Abend in Barcelona nicht die, aus Bayern-Sicht so traumatische, Nachspielzeit gegeben.
Früh hatte Mario Basler mit einem Freistoß für die Führung gesorgt. Die frühe Führung spielte den Bayern in die Hand. Man überließ ManU das Spiel und verlegte sich auf's Kontern. Manchester zeigte sich bemüht, ohne jedoch großartig zu Chancen zu kommen. Bayern tat nicht mehr als nötig und hatte Pech, als Mehmet Scholl gute zehn Minuten vor Schluss nur den Pfosten traf. Bayern-Trainer Hitzfeld wechselte dann in der Schlussphase (im Angesicht des fast sicheren Triumphs?) mit Lothar Matthäus und Mario Basler zwei wichtige Stützen des Teams aus. Die reguläre Spielzeit war gerade abgelaufen, als Manchester United einen Eckball zugesprochen bekam. Sogar ManU-Torwart Schmeichel machte sich auf in den gegnerischen Strafraum. David Beckham brachte den Ball in die Mitte und dort brachte schließlich Oldie "Teddy" Sheringham den Ball im Bayern Tor unter. Die Engländer hatten sich zumindest in die Verlängerung gerettet. Doch noch waren die angezeigten drei Minuten Nachspielzeit nicht abgelaufen. Erneut gab es Eckball für United und wieder war es Beckham, der die Ecke trat. Das Bayern-Unheil nahm in Person von Ole Gunnar Solskjaer seinen Lauf: er erzielte das 2:1 für die Engländer. Dann war Schluss, Bayern hatte den über 84 Minuten sicher geglaubten Titel in letzter Minute verloren.
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