Freitag, Mai 25, 2007

Finale für die Ewigkeit (V)

Samstag (also morgen) ist das DFB-Pokal-Endspiel. Holt Stuttgart das Double? Immerhin war es in den vorangegangen vier Jahren immer der Fall, dass der Meister auch den Pokal holte. Oder schafft es Nürnberg, auch tatsächlich als Pokalsieger in den UEFA-Cup zu gehen - und nicht nur als Vertreter, weil der Sieger in der Champions League spielt.
An dieser Stelle habe ich krampfhaft versucht, mich an ein herausragendes, spannendes Finale im deutschen Pokalwettbewerb zu erinnern, dass ich irgendwie mal gesehen habe. Mir fiel nur kein Spiel ein. Kein einziges. Ich konnte mich generell nicht an irgendeines der Endspiele in der letzten Jahren erinnern, nur grob an des aus dem letzten Jahr. Allerdings war dieses Spiel nicht gerade berauschende Fußballkost. Das einzige Spiel, an das ich mich jetzt sonst noch so in diesem Wettbewerb erinnern kann, dürfte mein erstes DFB-Pokal-Finiale gewesen sein, das ich im Fernsehen gesehen habe. Es war immerhin so prägend, dass ich später Fan einer der beiden Finalteilnehmer wurde. Es war 1987, der Vizemeister trat an gegen den Siebten aus der Zweiten Liga, namentlich der Hamburger SV gegen die Stuttgarter Kickers. Eine vermeintliche klare Angelegenheit, sollte man meinen. Doch immerhin hatten die Kickers auf dem Weg ins Finale zwei Bundesligisten aus dem Pokal geworfen. Und für wenige Minuten schien auch im Finale eine Sensation greifbar. In der 13. Minute gingen die Kickers 1:0 in Front. Doch Dirk Kurtenbachs Führungstor wurde nur zwei Minuten später durch Didi Beiersdorfer egalisiert. Doch die Hamburger taten sich im weiteren Verlauf des Spiels schwer. Zwar war es im Großen und Ganzen ein Spiel auf ein Tor - das der Stuttgarter - doch die sich ergebenen Chancen wurden nicht genutzt. So dauerte es bis zur 88. Minute, ehe eine Entscheidung fiel. Manni Kaltz war es, der Hamburg kurz vor Schluss in Führung brachte (wenn ich mich recht entsinne, war es ein Freistoß), ehe zwei Minuten später die endgültige Entscheidung fiel. In der 90. Minute unterlief Niels Schlotterbeck ein Eigentor zum 3:1-Endstand. Mit diesem Finalsieg endete die Ära Ernst Happel, ein letzter Titel für den Grantler aus Österreich beim HSV. Ein letzter Titel für den HSV für lange Jahre.

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