Brief an mein Veloziped
Geliebtes Fahrrad,
irgendwann kommt der Tag, da ich dich gegen die Wand werfe und am Boden liegend mit Fußtritten malträtiere. Mit einer werde ich dich Axt zerhackstückeln und mit einer Kreissäge in viele kleine Stücke zerteilen. Diese türme ich zu einem Scheiterhaufen auf, übergieße sie mit Benzin und zünde sie an. Die Überreste kommen in eine Schrottpresse und werden zu einem handlichen Würfel geformt. Ich buddele ein Loch und beerdige dich darin, nur um dein Grab zu schänden und dich anschließend zu exhumieren. Deine traurigen Überreste lasse ich unter freiem Himmel liegen, Wind und Wetter werden dich bearbeiten und ich sehe genüsslich dabei zu, wie du langsam vor dich hinrostest. Und irgendwann, wenn es mir zu langweilig geworden ist, werfe ich dich einfach achtlos weg. Deine Seele wird auf ewig ruhelos umher irren - ein Gedanke, der mir ein Lächeln auf mein von dir geplagtes Gesicht zaubert.
irgendwann kommt der Tag, da ich dich gegen die Wand werfe und am Boden liegend mit Fußtritten malträtiere. Mit einer werde ich dich Axt zerhackstückeln und mit einer Kreissäge in viele kleine Stücke zerteilen. Diese türme ich zu einem Scheiterhaufen auf, übergieße sie mit Benzin und zünde sie an. Die Überreste kommen in eine Schrottpresse und werden zu einem handlichen Würfel geformt. Ich buddele ein Loch und beerdige dich darin, nur um dein Grab zu schänden und dich anschließend zu exhumieren. Deine traurigen Überreste lasse ich unter freiem Himmel liegen, Wind und Wetter werden dich bearbeiten und ich sehe genüsslich dabei zu, wie du langsam vor dich hinrostest. Und irgendwann, wenn es mir zu langweilig geworden ist, werfe ich dich einfach achtlos weg. Deine Seele wird auf ewig ruhelos umher irren - ein Gedanke, der mir ein Lächeln auf mein von dir geplagtes Gesicht zaubert.
Lange gehalten hat meine letzte Reparatur dann ja auch nicht - zwanzig Stunden. Bis Mittwochabend 19.00 Uhr war alles super, doch nach dem B-Jugend-Training ging gar nichts mehr. Also nach dem Herren-Training nach Hause gelaufen und zwischen Sportschau und Harald Schmidt nochmal das Ganze: Hinterrad gelöst und soweit zurückgezogen bis die Kette wieder ganz stramm war - diesmal die Schrauben dermaßen fest angezogen (eine der möglichen Fehlerquellen vom Vorabend), dass mir sogar einer dieser sogenannten Knochen dabei zerbrochen ist (dürfte schon der vierte oder fünfte sein, der mir bei Fahrradreparaturen kaputtgegangen ist). Jetzt heißt es hoffen, dass es nun wirklich gefruchtet hat, bisher macht es zumindest den Anschein. Allerdings hab ich irgendwie das Gefühl, mein Rad hat mehr Problemzonen als eine Frau und mehr Zicken als das rechts abgebildete Mädchen (die Tochter meiner Cousine - und die kann verdammt zickig sein).
Eine Bekannte, der ich mein Leid schilderte, meinte, mein Rad verspüre unter Umständen eine Art Todessehnsucht und würde sich deswegen selbst langsam in seine Einzelteile zerlegen. Auf jeden Fall ist es eindeutig eine Hassliebe - irgendwie können wir nicht miteinander, ohne geht aber auch nicht...
3 Comments:
Anfang der Woche hatte sie mal in einem Kommentar geschrieben, dass sie bis zum 15. geschäftlich unterwegs sei, was ihre derzeitige Abstinenz hier erklärt.
10/2/06 14:15
besser lesen guido..
das kleine mädchen sieht ja aus wie du enno.
12/2/06 01:33
Ist ja auch meine Mütze... ;)
13/2/06 14:46
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