Donnerstag, Februar 02, 2006

Mäxchen

oder: wie verspiele ich 1950 Punkte

Keine Ahnung, wie das Spiel wirklich heißt, die Person, welche es in unseren Kreis gebracht hat, hat es auf jeden Fall so vorgestellt. Vielleicht kennt es ja jemand, wenn ich hier gleich mal kurz die Regeln erkläre ja auch so oder ähnlich und unter anderem Namen.
Mäxchen ist ein Würfelspiel, für das man 6 ganz normale Würfel benötigt (nicht irgendwelche ausgefallenen Rollenspielwürfel mit 4, 8, 10, 12 oder sonst wievielen Flächen, nein, herkömmliche Sechsseiter oder W6er, um in der Rollenspielsprache zu bleiben).
Eine Ein gibt 100 Punkte, eine Sechs gibt 50 Punkte. Würfelt man in einem Wurf zwei Sechsen, kann man einen zu einer Eins machen und den anderen wieder mitwürfeln. Zweien, Dreien, Vieren oder Fünfen sind so für sich oder in maximal doppelter Ausführung pro Wurf nichts wert. Würfelt man jedoch drei Würfel mit gleicher Augenzahl in einem Wurf, multipliziert man den Wert mal 100 (so machen drei Fünfen in einem Wurf dann 500 Punkte), Ausnahme ist hier die Eins, drei Einser in einem Wurf schlagen mit 1000 Punkten zu Buche. Würfelt man sogar mehr als drei Würfel in einem Wurf mit der gleichen Augenzahl erhält man für jeden Würfel, der über die drei hinausgeht, zusätzliche 1000 Punkte (vier Sechser wären folglich 700 Punkte, fünf Dreier somit 500 Punkte), das gilt auch für die Eins (fünf Einser gäben also 1200 Punkte). Mit den Würfeln, mit denen man nicht gepunktet hat, kann man dann weiter würfeln. Sollte man mit allen sechs Würfeln gepunktet haben, darf man mit allen wieder weiter würfeln, theoretische so lange, bis man nicht mehr weiter will, das Ziel erreicht hat oder folgender Fall eintritt: punktet man in einem Wurf nämlich nicht, verfallen alle Punkte, die man sich vorher angesammelt hat (mir ist es bei drei verbleibenden Würfeln bei den eingangs erwähnten 1950 Punkten passiert, einem Kommilitonen spielte das Schicksal bei 2200 Punkten und allen sechs Würfeln einen Streich). Man muss jedoch mindestens 250 Punkte erspielt haben, um seine Punktzahl überhaupt aufschreiben zu können. Ziel des Spiels ist es, 10000 oder mehr Punkte zu bekommen. Sollte es jemand geschafft haben, wird der Rest der Runde aber noch zuende gespielt (weswegen ich gestern meine erste Partie gewinnen konnte - eine Kommilitonen hatte 10200 Punkte erzielt, ich war in der Runde noch dran und benötigte mindestens 950 Punkte, um an ihr vorbeiziehen zu können. 500 hatte ich mit fünf Würfeln erzielt, mit dem letzten Mut zum Risiko bewiesen, eine Eins gewürfelt und somit noch wieder mit allen gedurft - am Ende standen für mich 1300 Punkte auf dem Konto, 10600 in der Endabrechnung und damit Platz 1).
Bis gestern dachte ich, es wäre absolut nicht mein Spiel, da ich bis dato maximal in den 8000-Punkte-Bereich in der Gesamtwertung gekommen bin, vor allem wenn eine bestimmte Kommiltonin anwesend war. Somit stand ich ohnhin schon im Rufe des Sowieso-Verlierers ("du würfelst doch ohnehin wieder nichts). Bis gestern halt, trotz der Anwesenheit besagter Kommilitonin.
Der Punkterekord in der Cafetenrunde steht übrigens bei 2300 Punkten, privat zuhause hab ich getreu der Maxime "solange würfeln, bis nichts dabei herauskommt" schon mal 3650 Punkte geschafft, wobei ich bei 2400 Punkten eigentlich schon dachte, die Maxime in den Wind zu schießen - bei noch einem Würfel. Nachdem am Ende allerdings auch nur noch zwei Würfel für den nächsten Wurf hatte und dem Motto dann doch untreu wurde. Manchmal zahlt Risiko sich auch, oftmals aber nicht.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

ich bin kein grosser Würfelspiel fan per se, dass muss ich wohl zugeben. (für die bis zu knapp 147 seitigen Würfel beim Rollenspiel mal abgesehen-naja, leicht übertrieben). Ich mag Würfelspiele aber ganz gerne als Trinkspiele, oder sagen wir mal, etwas angeheitert in lustiger Runde. Da ist mir Mäxchen auch schon begegnet, allerdings war nach einigen Gläsern was auch immer meistens das Problem: wie rechne ich das, und was muss ich noch mal machen, um weiter zu spielen? Was ist eigentlich die Überlegung, ob ich noch mal würfel oder nicht? ...ach egal, einfach mal würfeln...wie, schon wieder verloren, naja, dann trink ich halt noch was, und schon versteh ich die Sache mit dem Rechnen noch weniger...ein Teufelskreis *g*

Ein anderes Würfelspiel kenn ich, da würfelt man mit 2 Würfeln, und die höhren Augen geben die zehner zahl und die niedrigen die einer-Stelle, also 4 und 5 geben 54. ein Pasch zählt dann extra, also ist 64 von den normalen zahlen die höchste, und dann kommen 11,22 etc. Man würfelt verdeckt, sagt an was man hat (wobei man nicht die Wahrheit sagen muss) und gibt an den nächsten weiter. Der kann es glauben, und auch würfeln, MUSS dann aber höher würfeln (oder höher lügen) oder schaut nach, was der anderen gewürfelt hat. Wird der erste beim Lügen erwischt (allerdings nur, wenn er nach oben gelogen hat, wenn es in wirklichkeit noch mehr Punkte waren, dann gilt dass trotzdem als gewonnen) hat er verloren, sonst eben der, der aufgedeckt hat (der muss halt dann eigentlich trinken). Sehr lustig in so ner zehner runde, wenn sich alle durcheinander unterhalten, jeder schon angeheitert oder auch ein bisschen mehr ist, und du ja eigentlich verfolgen musst, wie die Leute angeben,dass sie würfeln, damit du überhaupt ne Ahnung hast, ob der vor dir Lügen könnte oder nicht... ach, man kann mit so einfachen Dingen Spass haben :-)

ups, sorry, war ein bisschen lang

3/2/06 09:10

 
Blogger Galen said...

Meiern nennt sich das Spielchen. In der Tat sehr beliebt als Trinkspielchen, die Trinkfrequenz ist da in der Regel auch sehr hoch. Allerdings ist 21, eigentlich ja die niedrigste Zahl im Spiel, der absolute Superjoker - besagter Meier, nach dem das Spiel benannt ist.

Oh, die Buchstabenkombi da unten entspricht ja fast meiner Laune: grufg - ist ja schon ziemlich nah an grumpf dran... ;)

3/2/06 10:55

 

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