Shoppen mit Val
oder: wer sich Samstagmittag so alles in der Innenstadt herumtreibt
Angesichts des Mangels an sommerlich kurzer Beinkleidung in meinem Schrank (eine kurze Hose irgendwo verschollen, die andere ließ freizügige Blicke auf meine Unterwäsche zu) beschloss ich, etwas an der Misere zu ändern (heißt: Shoppen gehen) und stand deswegen am Samstag dann mal etwas früher auf, um in der Leeraner Innenstadt nach Abhilfe für meine Problematik zu suchen (der Nachmittag war für uneingeschränkten, wenn auch im Nachhinein traurigen Fußballkonsum reserviert). Ich war gerade erst wenige Zeit in der Innenstadt, die ich vom Bahnhof aus durchzuarbeiten gedachte, als ich schon den ersten Bekannten traf. Matze Lück, einer meiner Mitspieler aus der Herrenmannschaft, lief mir mit seiner Mutter über den Weg (später sollte es beim "normalen" Einkaufen noch einmal passieren und auf dem Rückweg sollte mir auch noch sein Vater (einer meiner ehemaligen Jugendtrainer) begegnen - fehlte aus der Familie eigentlich nur noch Lücks Schwester), mit dem ich mich kurz unterhielt. Mittendrin in diesem Gespräch entdeckte ich auch schon den nächsten Bekannten: Herr Duin aus Münster, welcher der Heimat einen Besuch abstattete und ein ähnliches Problem hatte wie ich. Allerdings hatte er die Innenstadt aus der entgegen liegenden Richtung durchforstet. Nichtsdestotrotz machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg zum skandinavischen Bekleidungshaus (Dänemark oder Schweden?), wo ich Minuten vorher schon gewesen war und ein paar interessante Stücke entdeckt hatte, aber vorerst noch das Ergebnis des Rests der Innenstadt abwarten wollte. Beim zweiten Besuch entschied ich mich dann allerdings doch zum Kauf zweier Exemplare und während Herr Duin noch in der Umkleidekabine was Passendes suchte, machte ich mich auf den Weg zur Bank, um meinen finanziellen Handlungsspielraum in der Geldbörse wieder zu erhöhen. Vor besagtem Bekleidungshaus frönte ich dann erstmal einem meiner Laster (Nikotin) und schon liefen mir die nächsten Bekannten über den Weg. Die Torhüterin der Brinkumer Damenmannschaft und ihr Verlobter, mit denen ich dann auch erstmal einen ausgiebigeren Plausch führte. Schließlich kam Herr Duin, ebenfalls fündig geworden, aber nur in Sachen sommerlicher Oberbekleidung, heraus und wir machten uns auf den Weg zu anderen Bekleidung führenden Häusern im Bereich des vorderen Teils (vom Bahnhof aus gesehen) der Innenstadt, wobei ich plötzlich von hinten angesprochen wurde - irgendwie war ich wohl blindlings an meinem Patenonkel und seiner Frau vorbeigelaufen. Nachdem wir bei den angesprochenen Läden nicht fündig wurden (zum einen aus preislichen Gründen - 60 Euro für eine kurze Hose müssen nun wirklich nicht sein - zum anderen wegen des Angebotes - Fußballnazi hin oder her, das Logo der diesjährigen Weltmeisterschaft brauche ich nicht auf einer Hose), ging es nochmal in den hinteren Teil der "City", zumal Herr Duin auch den Wagen dort auf einem Parkplatz stehen hatte. Fündig wurden wir in dem nicht gerade reichhaltigen Angebot der dortigen Anbieter aber auch nicht (weswegen Herr Duin vorerst auch weiter ohne kurze Beinkleidung durch die Gegend rennt, aber das Wetter ist mittlerweile ja auch wieder schlechter geworden, so dass es derzeit auch nicht zwingend nötig erscheint), dafür liefen mir noch ein Nachbar und sein Sohn (den ich in der letzten Saison auch in der D-Jugend trainiert hatte) über den Weg. Abgesehen von diesen mir bekannten Personen beschlossen Herr Duin und ich allerdings einstimmig, dass es sich bei dem Großteil der sich zu der Zeit in der Innenstadt herumtreibenden Masse schlicht und einfach um menschlichen Kropp handelte.
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