Freitag, Januar 27, 2006

Das Zeitloch

Eigentlich sollte man von einem Funkwecker doch annehmen, dass er die genaue Zeit anzeigt und auch automatisch die Zeitumstellungen in Sommer und Winter mitmacht. Eigentlich...
Mein Exemplar hat da augenscheinlich ein Probleme: er springt je nach Lust und Laune gerne mal eine Stunde zurück (auf Greenwich-Zeit), nur um dann ebenso unvermittelt wieder zurück auf die normale Zeit zurückzuspringen. Mit Vorliebe macht mein lieber Wecker das natürlich auch nachts und keinesfalls an Wochenenden, sondern immer unter der Woche, wenn man auch ja den Wecker gestellt hat. War er vorher auf normaler Zeit und man hat sich den Wecker am Vorabend meinetwegen auf 8 Uhr gestellt, so ist er dann mitten in der Nacht unvermittelt zurückgesprungen und weckt einen so stattdessen erst um 9 Uhr (die Weckzeit springt natürlich nicht mit zurück und so merkt man z.B. mitunter erst am Fernsehprogramm (wieso läuft kein Morgenmagazin mehr?) den Fehler). Die ersten zwei, drei Male hab ich dann noch den Reset-Knopf gedrückt, damit sich die Zeit wieder vernünftig einstellt, doch das hat auch nicht immer geklappt – und wenn, war’s ein paar Tage später wieder so weit.
Dementsprechend hatte ich mich dann ein wenig damit arrangiert: sollte der Wecker auf Greenwich-Zeit laufen (Vergleich durch Handy und Stereoanlage), stelle ich die Weckzeit auch einfach eine Stunde zurück. Blöd wird es dann nur, wenn es sich dieser dämliche Funkwecker wieder anders überlegt und in der Nacht wieder umspringt – dann steht man ungewollt eine Stunde früher auf (Blick auf’s Handy: Wie? 7.23 Uhr...? *grumpf*).
Kurz vorm letzten Wochenende ist er nach langer Laufzeit auf Greenwich-Zeit dann doch mal wieder zur hier geltenden Zeit zurückgekehrt, allerdings nicht für lang, wie ich dann Dienstagmorgen feststellen durfte. Die Glotze hatte ich allerdings nicht angemacht, auf dem Rad nur auf den großen Zeiger der ersten Uhr auf dem Weg zum Bahnhof geachtet, die zweite gar nicht angeguckt und bei der dritten Uhr die Temperaturanzeige (-6°C) mitbekommen. Und so fragte ich mich am Bahnhof dann: wieso steht da RE nach Oldenburg und nicht nach Hannover? Und wieso soll der Zug um 10.39 Uhr abfahren...? Dieser [eine Reihe unflätiger Ausdrücke fielen an dieser Stelle der freiwilligen Selbstzensur zum Opfer] Wecker schon wieder. Jetzt ist halt wieder alles auf Greenwich-Zeit eingestellt....
Tja, obwohl Aldi in der Regel ja doch recht gute Ware hat, in diesem Fall (irgendwann im Sommer dort gekauft) war die Anschaffung irgendwie ein Griff ins Klo – immerhin hab ich aber noch nichts Wichtiges dadurch verpennt. Stellt sich nur die Frage, ob es anderen Leuten genauso geht, die diese Dinger damals gekauft haben – oder ob es in meinem Zimmer irgendwie ein Zeitloch gibt.

5 Comments:

Anonymous Anonym said...

Also ich tippe auf Zeitloch in Deinem Zimmer! Denn ich habe auch einen von aldi, den ich mir auch erst vor ein paar Monaten gekauft habe, und der funktioniert bestens. Allerdings wurde der auch bei aldi süd gekauft, vielleicht gibt es da unterschiede *g*
Und so ein Zeitloch kann doch auch mal sehr vorteilhaft sein, wenn man sich z.B. in bestimmten Situationen wünscht, die Zeit würde nie vergehen, vielleicht, wenn du dem Zeitloch in deinem Zimmer ordentlich huldigst (so mit Opfergabe und so :) ), erfüllt es dir dann den Wunsch... das wäre doch schön, oder?

27/1/06 13:25

 
Blogger Galen said...

Dann sollte ich die Ablage neben meinem Bett, auf dem besagter Wecker steht, wohl zum Altar umbauen. Inklusive Kerzen, Weihrauchstäbchen, Schalen für diverse Opfergaben, Feuerzeug oder Streichhölzer für die Feueropfer... ;)

27/1/06 14:40

 
Anonymous Anonym said...

Und vielleicht solltest du gleich noch dem Raumgefüge huldigen, dann lässt es Frankfurt und Leer (wenn ich das richtig verstanden habe, studierst du in Oldenburg und wohnst in Leer, somit wäre das Zimmer mit dem Zeitloch ja auch in Leer-schlau kombiniert, nicht???) vielleicht manchmal nicht so weit auseinander sein...

27/1/06 16:08

 
Anonymous Anonym said...

achso, natürlich nur, damit du den Schokoladen-wunder-kuchen beim Starbucks probieren kannst....


schönes Wochenende!!!

27/1/06 16:09

 
Blogger Galen said...

Gut kombiniert, Mrs. Holmes. Gibt es eine weibliche Form von Sherlock? Bevor hier noch einige auf ganz platte Antworten kommen, mach ich das selber: Katie wird es wohl kaum sein...

Manchmal wünschte man sich doch die beiden ganz nützlichen Sachen bei Star Trek herbei (ansonsten interessiert mich ST so sehr wie der gern zitierte Sack Reis, der in China umfällt): sich selbst reinigende Räume und die Möglichkeit, sich irgendwohin beamen zu können. Das würde manches einfacher machen.

30/1/06 12:34

 

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