F.
Love's Labour's Lost I
Damals dachte er, es sei die große Liebe. Vielleicht nicht ganz auf den allerersten Blick, aber schon recht früh meinte er sich darüber im Klaren zu sein. Doch da er eher schüchtern war, traute er sich nicht, sie anzusprechen. Über Monate nahm er es sich immer wieder vor, um im entscheidenden Moment doch wieder zu kneifen. Dann kam dieses eine Mal, als es ihm doch - zu seiner eigenen Überraschung – gelang. Doch die Einladung zum Kaffee musste sie ausschlagen, sie hatte einen wichtigen Termin. Und so hatte er die Sache nach einer Zeit innerlich eigentlich schon abgehakt, als ihm durch Zufall ihre Adresse in die Hände kam. Und so fiel er schließlich nach feinster Holzhammermethode mit der Tür ins Haus, was nicht gerade die förderlichste aller Arten war. Und so war es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass es nichts mit seinen Hoffnungen wurde. Ein wenig Kontakt hatten sie dann doch immer noch, doch nach einer Zeit war sie dann plötzlich verschwunden, gewissermaßen von einem Tag auf den anderen. Und es dauerte eine ganze Weile, bis er sie einmal wieder sah: sie stieg gerade zufällig an der gleichen Bushaltestelle aus dem Bus aus, an der er einstieg. Doch wo man sich früher zumindest immer noch gegrüßt hatte, war nun nichts mehr. Dies kam ihm in den Sinn, als er sie das nächste Mal traf. In einer Entfernung sah er sie in seine Richtung laufen, sie müsste ihn eigentlich auch gesehen haben. Als sie nur noch wenige Schritte entfernt war. blickte er sie an, bereit für ein kleines Hallo. Doch sie schien beinahe mutwillig just in diesem Moment in die andere Richtung zu blicken. So musterte er sie noch einmal kurz und schon waren sie aneinander vorbei gegangen. Er schaute ihr nicht mehr hinterher wie früher, diese Zeit war vorbei. Wie schön sie weggucken kann, dachte er so für sich. Nein, schön war nicht das richtige Wort - hübsch war da schon passender, schließlich mag doch eigentlich keiner dieses Wort in Verbindung mit einem selbst hören, hat das Wort doch irgendwie etwas herunterspielendes, manchmal gar beleidigendes an sich. Ihr Bild kam ihm noch einmal kurz in den Kopf. Vielleicht war es nur ein subjektiver Eindruck, hervorgerufen durch den Wandel der Zeit, aber so toll wie damals sah sie nicht mehr aus. Und irgendwie war es sowieso nicht die große Liebe, nur eine bloße Schwärmerei.
10 Comments:
Das war ja schon fast eine romtische Geschichte! Auch wennn sie, da deine Angebetete dich damals nicht erhöhrte, kein Happy End hatte. Aber so ist das halt manchmal, in der Erinnerung scheint so manches reizvoller als es ist, oder? Aber da du ja laut eigener Aussage eher auf komplizierte Frauengeschichten zu stehen scheinst (oder sie zumindest kompliziert sind), ist es ja auch kein Wunder, dass es da kein Happy End gab! Wäre ja sonst nicht kompliziert gewesen :-) Jaja, so sind wir Frauen halt, immer sooooo kompliziert...
liebe Grüße!
P.s: Hältst mich ganz schön von der Arbeit ab, ständig schau ich, ob du schon wieder was neues in deinen blog gestellt hast...
16/1/06 12:42
Da hast du jetzt ja ein bisschen was zu lesen bekommen. ;)
Solange die Arbeit darunter nicht leidet oder der Chef meckert, kann man es ja mal durchgehen lassen - ansonsten einfach die Schuld auf mich abschieben, ich kann ganz gut damit leben... *g*
16/1/06 12:44
klar, du bist ja auch weit weg! Kein wunder, dass du gut mit meinem Chef leben kannst *gg*
16/1/06 12:58
Ob ich mit deinem Chef leben kann, weiß ich nicht - vermutlich aber eher nicht (na ja, wenn er gut verdient, vielleicht schon ein bisschen eher... *g*). Aber mit dem Gedanken, irgendwo dran Schuld zu sein, damit kann ich leben.
16/1/06 13:03
F=H? :)
Und: Herrje, wann soll ich - mit meiner knappen Zeit - denn das alles hier lesen? :) Leeraner Kreativitäts-Überschwang? ;)
16/1/06 13:23
Immerhin hat man, wenn man an etwas Schuld ist, auch einen Effekt gehabt! Dass ist ja irgendwie auch was positives... :-)
16/1/06 13:32
enno lass dir finger von meiner schwester frauke..die ist zu jung für dich
16/1/06 20:41
Ottje: Auf was für Ideen kommst du denn jetzt wieder, Öttinger? Ach so, das F., ich verstehe. Dachte schon, du schluckst irgendwelche Halluzinogene. Nullchecker, wenn ich dich mal so bezeichnen darf. Lies mal die Story genau. Und auf den Kommentar von Ole möchte ich dann auch mal verweisen bzw. meine Antwort darauf, die hier gleich folgt.
Ole: Ob F. möglicherweise H. ist, wirst du vielleicht am Freitag erkennen, da dir dann wohl das Konzept der Betitelung klar werden müsste, schließlich warst du da auch dabei. Falls wir die gleiche H. meinen. Gab in meiner unrühmlichen Vergangenheit so spontan nachgedacht nur eine Person, die mit H anfing...
Eine aus Frankfurt: seltsame Betrachtungsweise irgendwie. Ach ja, wieso war dir eigentlich sofort klar, dass es MEINE Angebetete war (okay, in der Zwischenzeit hab ich's schon), wird das gleich so klar?
17/1/06 11:39
Was ist eine seltsame Betrachtungsweise? Hast du mich etwas seltsam genannt??? *g*
Und weisst du, Geschichten, die anfangen wie... "ich hab da mal ne frage, aber es geht nur um einen Freund...." jaaa, klar, nen FREUND! sind nun mal verdächtig, und dass war halt bei dem ominösen "er" auch so. Oder etwa nicht? War mir nicht mal bewusst, dass da ein Versuch vorlag, eine Spur zu verschleiern ;-)
17/1/06 12:07
Das fand ich eine ein wenig seltsame Betrachtungsweise:
"Immerhin hat man, wenn man an etwas Schuld ist, auch einen Effekt gehabt! Dass ist ja irgendwie auch was positives...", aber nun ja, whatever.
Über dich irgendwelche möglichen Schlüsse bezüglich einer gewissen Seltsamkeit zu ziehen, sehe ich mich momentan noch außerstande... ;)
17/1/06 13:13
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