Donnerstag, Januar 12, 2006

Lieder, die die Welt (nicht?) braucht

Coverversionen irgendwelcher Lieder hört man heutzutage ja auch an jeder Ecke und mindestens eine pro Stunde im Radio (wenn man nicht gerade irgendwelche Info- oder Klassiksender hört). Einige dieser Lieder sind wirklich absolut gelungen: auch wenn ich mittlerweile kein Fan mehr von Marilyn Manson mehr bin, muss ich doch sagen, dass seine Sweet Dreams-Interpretation (nichts anderes sind Coverversionen ja) durchaus gelungen ist. Auch Failures Enjoy The Silence (für alle Unwissenden sei erwähnt, das Original stammt von Depeche Mode) oder (noch ein DM-Cover) das schöne Never Let Me Down-Duett vom Farmer Boys-Sänger Matthias Sayer mit The Gathering-Frontfrau Anneke van Giersbergen würde ich als gelungene und somit schöne Coverversionen zählen.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch einen tierischen Haufen Schrott, wobei ich die ganzen Hip Hop Lieder, die einfach nur die Melodie eines bekannten Liedes als musikalische Untermalung noch gar nicht mal in diese Kategorie mit hineinziehen möchte. Fred Durst zeichnet sich mit seinen Jungs von Limp Bizkit subjektiv betrachtet auch damit aus, nur mit Coverversionen wirklich Erfolg zu haben. George Michaels Faith als Tanzflächenfüller in der Rockdizze, dann die Radiopräsenz Behind Blue Eyes (The Who?) und nun die Auszüge aus Bittersweet Symphony (The Verve) im neusten Machwerk...

Nachdem Freund Val in einem Gespräch kurz vor Weihnachten angekündigt hat, vor der Willschrey-CD-Release-Party am 3.3. in Münster zwar noch ein paar Shows zu spielen und bei diesen nur andere Lieder zu covern, spielte der Entertainer im Leeraner Rock-Cellar auch noch ein Lied, was es möglicherweise auf die Setlist schaffen könnte: Chuck Berry - Johnny B. Goode. Ich bin gespannt, plane ich doch, einen Tag nach meinem Geburtstag möglicherweise die Show in der Münsteraner Baracke besuchen zu können.

Im Hinterkopf habe ich auch noch zwei Coverversionen, die ich so mal gern hören würde, die es so vermutlich aber noch nicht gibt - zumindest nicht, dass ich wüsste: im Werte und Normen-Unterricht im Abi-Jahr hatten wir irgendwie mal die Sängerin Alexandra behandelt. Da ich zu dem Zeitpunkt ohnehin ziemlich viel was-weiß-ich-nicht-alles-für-Metal gehört habe, entstand in meinem Kopf die Vision eines Black (oder Death?) Metal-Covers von Mein Freund der Baum ist tot. Eine Kommilitonin, der ich zufälligerweise mal davon erzählt hatte, meinte, sie könne es ja mal befreundeten Leuten aus einer Band (Endstille war der Name glaub ich) vorschlagen - vielleicht wird's damit ja doch noch mal was.

Irgendwie im Rahmen einer Bundesliga-Konferenz auf NDR2 (der einzige Grund, den Sender zu hören) vor ein paar Wochen hörte ich auch mal I'm Still Standing von Elton John und kam dabei auf den Gedanken, dass es als Screamo-Version vielleicht auch ganz lustig rüberkommen würde.
Wenn ich nicht nur ein reiner Passiv-Musiker wäre, könnte ich diese Gedanken vielleicht ja mal selbst in die Realität umsetzen, so muss ich allerdings darauf warten, bis irgendjemand anderes auch mal auf die (abstruse?) Idee kommt.