Freitag, Februar 24, 2006

Leserbriefe

Eigentlich bin ich nicht so der große Leserbriefschreiber, der zu jeder Ausgabe von jedem Magazin, das er liest, irgendwas zu sagen hat. Gelegentlich kommt es dann aber doch mal vor, dass ich die Fedder zücke (übertragen natürlich, mittlerweile geschieht es ja alles per E-Post) und hier und da mal etwas anzumerken habe. Und irgendwie kommt es auch immer mal wieder vor, dass mein Machwerk dann sogar in der Printausgabe erscheint. An eine Visions-Ausgabe kann ich mich noch erinnern (über die Subjektivität von Rezensionen - was einige Leute aber immer noch nicht verstanden haben) und diesen Monat ist es auch wieder der Fall. Ich stehe auf der Leserbriefseite meines Lieblingsfußballmagazins, der 11 Freunde (auch wenn nicht meine komplette Mail abgedruckt wurde und ich das Gefühl habe, dass auch der abgedruckte Text irgendwie noch verkürzt wurde). Und da wohl nicht jeder nur deswegen zum nächsten Zeitschriftenhändler rennen will, um sich das Magazin zu kaufen, hier der Text:


Betr: Nr. 51, mal so allgemein
Wieder einmal eine herrliche, beinahe wunderbare Ausgabe, die ihr da mal wieder vorgelegt habt. Sätze wie auf S. 109 "Selten ist die Unzulänglichkeit einer gegnerischen Offensive eleganter bloßgestellt worden" mit der dazugehörigen Anekdote oder die Punkte 9 und 21 der 25 Dinge über Ronaldinho sind wohl die amüsanten Perlen dieser Nr. 51. Nichtsdestotrotz ist wohl das nüchterne Portrait George Bests das Highlight und völlig zurecht Titelthema. Schön war es auch mal, im Live Ticker etwas über die ostfriesische Tiefebene, meine Heimat, zu lesen. Das Ende der Geschichte lautet wie folgt: die rote Karte wurde annulliert, der SV Fulkum immer noch das drittfairste Team in ganz Niedersachsen laut offizieller Statistik (im Schnitt eine gelbe Karte pro Spiel, wenn ich mich recht entsinne). Ach ja, Live Ticker: Biermanns Kommentar zum Düsseldorf-Fan - einfach lustig [Biermann hatte auf die Aussage des Fans "Ich bin Fan von Fortuna Düsseldorf. Bin ich verflucht?" mit einem trockenen "Ja!" geantwortet - Anm. d. Verf.]. Als Freund eines absoluten Düsseldorfhassers (gleich die ganze Stadt in Sippenhaft, die Fortuna ist da nur Randerscheinung) gleich doppelt schön und Wasser auf die Mühlen seiner Abscheu.

Hatte ich dir persönlich aber noch gar nicht von erzählt, Ole, oder?
Schade nur, dass meine Aussage über die Gimmicks der letzten Rund-Ausgabe der Schere zum Opfer gefallen ist ("Bravo Sport-Niveau"), allerdings zeichnet es die 11 Freunde auch aus, dass sie es nicht nötig haben, sich durch Vergleiche mit anderen und durchweg positive Leserbriefe (da erinnere ich mich vor allem an die Zeiten, als ich das Offizielle Star Wars Magazin noch gelesen hab - da wurde nie einer meiner Briefe abgedruckt, wohl weil ich Kritik äußerte) selbst zu beweihräuchern. Hätte nur noch gefehlt, dass endlich mal das Volksparkstadion seine Würdigung als Stadionposter erhalten hätte, aber das kommt vielleicht ja auch bald noch mal...


Irgendwie passend war es da auch, dass ich heute Morgen in der Zeitung auf einen Artikel über meine ehemalige Kunstlehrerin stieß:

Farbexplosionen im Obergeschoss der Stadtbibliothek
AUSSTELLUNG Leeraner Künstlerin Cornelia Müscher zeigt eine Auswahl ihrer Frauenbilder Die Beschäftigung mit dem Weiblichen zieht sich durch ihre gesamte künstlerische Biographie. Durch einen Studienaufenthalt in Griechenland erfuhr das Thema neuen Aufschwung.


An mehr von diesem Artikel kommt man leider nicht mehr heran, da (nicht nur) die OZ den Rest nur Abonenten ermöglicht - ziemlich blöd eigentlich, die bekommen ja auch schon die Printausgabe.

1 Comments:

Blogger Oles wirre Welt said...

Ogottogottogottogottogottogottogottogott!

Frau Müscher. Igitt!

24/2/06 16:19

 

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