Freitag, April 29, 2005

Morgens beim Frühstück

Wie schön ist es doch, wenn man sich morgens am Frühstückstisch die lokale Presse zu Gemüte führen kann. Okay, das Weltbewegende hat man schon am Tag zuvor spätestens in den Tagesthemen oder so gesehen oder verfolgt es nebenbei im Morgenmagazin, das Überregionale betrifft einen eher weniger und das Lokale aus der eigenen Stadt ist ohnehin eher unbedeutend, aber was will man von einer Stadt mit dem Namen Leer auch schon groß erwarten (als Einwohner der Stadt darf ich es mir zumindest erlauben, Witze über sie zu reißen, im Gegensatz zu den "geistreichen" Sprüchen, die z.B. die Sprachorgane diverser Bands auf ihren Tourneen, sollten sie diese denn in meine Heimatstadt führen, von sich geben - "Ist ja gar nicht so "Leer" hier..." ha, ha, selten so gelacht, das letzte Mal ungefähr bei der letzten Band, die haargenau den gleichen Spruch gerissen hat). Allenfalls der Sportteil ruft größeres Interesse hervor, hält aber auch nicht lang. Und dann wäre da noch die Jugendseite, treffenderweise Leserstrahl betitelt. Und genau dort stieß ich heute morgen auf einen Artikel, deren Überschrift ich hier nur wiedergeben kann (sobald ich das Teil allerdings zuhause auch eingescannt habe, werde ich doch hoffentlich daran denken, ihn an dieser Stelle abzubilden): "Das tiefe Grunzen aus dem Höllenschlund" - es geht um ein Konzert/Festival in der Emder Alten Post, das meines Wissens am morgigen Samstag stattfinden wird. Brilliant recherchiert und äußerst authentisch mit viel Sachverstand geschrieben. Ein Highlight (wenn man denn morgens schon was zu lachen haben will)!

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Tocotronic-Tage

Nun, da habe ich den Vorbildern zweier guter Freunde aus dem für spontane Treffen viel zu weit entfernten Münster nachgeeifert und mir hier auch eine Seite eingerichtet und da fange ich den ersten Eintrag ausgerechnet mit einer Band an, die ich eigentlich schon seit etlichen Jahren nur noch sporadisch mal höre, wobei ihre letzten Alben sich meiner Aufmerksamkeit absolut entzogen. Unerklärlicherweise aber spuken seit einigen Tagen immer wieder gerade Songs besagter, oben im Titel angesprochener Band durch meinen Kopf - fing es doch alles damit an, dass mich ein Vorfall zu Anfang dieser Woche dazu brachte, "Ich verabscheue euch wegen eurer Kleinkunst zutiefst" vor mich hinzusummen. Zuhause angekommen sah ich es dann als angebracht an, das betreffende Album aus dem Regal zu suchen und mir das Lied zu Gemüte zu führen (vielleicht als so ne Art Frustbewältigung und Ventil), aus dem Song wurde ein anschließender einmaliger Durchlauf des gesamten Albums - und seitdem hab ich jeden Tag einen anderen Ohrwurm von diesem Album. Nach dem bereits angesprochenen Lied folgte "Ich bin sicher schon mal hiergewesen" (ja bin ich, nur der Grund ist mir, im Gegensatz zur folgenden Zeile im Lied sehr wohl bekannt), am Tag darauf "Ich mache meinen Frieden mit euch" und heute sind es die "Schritte auf der Treppe", die mir durch den Kopf schwirren.
Nun denn, immer noch besser als einige der anderen Lieder, die sich schon als Ohrwurm in meinem Gehörgang einberannt haben - Beispiele verschweige ich aus reinem Selbstschutz am besten. Es ist doch immer wieder überraschend, was für Lieder sich manchmal hartnäckig festsetzen, obwohl man sie seit Wochen/Monaten/Jahren nicht mehr (schon gar nicht bewusst) gehört hat.

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