Freitag, März 31, 2006

Jetzt aber!

So, der nächste Versuch - irgendwann müssen meine Voraussagen ja mal wieder eintreffen (zumindest halbwegs).
Nürnberg-Mainz:
Ein schwer einzuschätzendes Spiel: spanndendes und vergleichsweise hochklassiges Duell im Kampf gegen den Abstieg. Beide Mannschaften schenken sich nicht viel und trennen sich leistungsgerecht unentschieden - 2:2. Alternativ wäre alles möglich, vor allem wenn sich eine der beiden Mannschaften nicht so konsequent wie in letzter Zeit (Nürnbergs 0:0 in Bielefeld mal ausgenommen) präsentiert.
Leverkusen-Kaiserslautern:
Haben schwache Gladbacher den Roten Teufeln wirklich neues Selbstvertrauen eingeflößt? Mit neuem Mut, den Abstieg abwenden zu können, treten die Lauterer in Leverkusen auf und entführen einen Punkt - 1:1. Sollte das 3:0 vom letzten Sonntag allerdings nur ein Strohfeuer gewesen sein, wird es ein klarer Sieg der Heimelf.
Frankfurt-Bremen:
Bremen scheint nach einigen schwächeren bzw. unglücklichen Spielen wieder auf der Höhe zu sein - auch wenn das Ergebnis von der Vorwoche ebenso wie die Pokalpartie der beiden Mannschaften mindestens mit zwei Toren zu hoch ausgefallen ist und Werder zur Pause auch gut und gerne 0:4 im heimischen Stadion hätte zurückliegen können. Aber dem war bekanntlich nicht so, da sich die Hannoveraner Hintermannschaft in den letzten 50 Minuten der Partie ähnlich präsentierte wie Werder zuvor. Frankfurt kämpft, doch im Endeffekt vergebens. Werder gewinnt 2:1. Mit Glück können die Frankfurter höchstens einen Punkt zuhause behalten.
Bayern-Köln:
Erster gegen Letzter - eine klare Angelegenheit. 3:1 lautet mein Tipp, auch wenn ich mich Frage, wie die Kölner denn bitteschön ein Tor schießen wollen... Vielleicht also doch eher ein "zu Null"?
Hertha BSC-Stuttgart:
Wieder mal ein Krampfduell um den UEFA-Cup - keiner scheint dort spielen zu wollen. Letztenendes dürfte Berlin die Nase vorn behalten mit einem minimalistischen 1:0. Alternativ würde ich dann eher auf einen Auswärtssieg der Stuttgarter tippen, denn auf ein Remis.
Gladbach-Dortmund:
Zweites Auswärtsspiel in Folge für die Schwarz-Gelben und auch dieses Mal haben sie auf der Rückreise die drei Punkte im Gepäck. Gladbach präsentiert sich ähnlich schwach wie in der Vorwoche und unterliegt 1:2. Mit viel Glück (und einem treffsicheren Neuville) ist vielleicht ein Punkt drin.
Wolfsburg-Duisburg:
Zu dieser Partie wird man auch im Nachhinein keine großen Worte verlieren. Duisburg unterliegt 1:2 und rückt der zweiten Liga unaufhaltsam näher. Ein Unentschieden scheint mir schon vermessen, ein Auswärtssieg gehört ins Reich der Fabeln.
Schalke-HSV:
Okay, die blau-weiß-schwarze Brille lässt mich natürlich auf einen Auswärtssieg tippen. 1:2 wird es wie im Vorjahr heißen, auch wenn die eigentliche Innenverteidigung nicht auf dem Platz steht. Die Frage wird sein, inwieweit Schalke das UEFA-Cup-Spiel vom Donnerstag noch in den Knochen hat. Schwierig für "meinen" HSV wird's, wenn Schalke das erste Tor macht - dann sind die Knappen kaum noch zu stoppen und dürften gewinnen.
Hannover-Bielefeld:
Hannover verliert im Kampf um's internationale Geschäft den Anschluss, da es gegen Bielefeld nur zu einem Unentschieden reicht (1:1). Nach der Packung vom letzten Samstag immerhin ein Schritt der Besserung für verunsicherte 96er, was die Bielefelder allerdings nicht komplett auszunutzen vermögen. Vielleicht schafft Hannover aber doch eine leichte Wiedergutmachung und behält die drei Punkte im heimischen Rund.

Umfallt

Tja, kurz nach dem letzten Post dachte ich mir, da sich gerade keine Besucher meldeten, könnte ich ja mal am letzten Tag des Bestehens der Rauchercafete (irgendwie hat diese Drei-Leute-Partei doch Erfolg gehabt und sogar einen Sitz mehr im StuPa als Kandidaten...) dieser noch einmal einen Besuch abstatten, zumal es auch langsam an der Zeit war, dass die anderen Leute dort anzutreffen wären. Einer war immerhin schon da und so setzte ich mich zu ihm an den Tisch. Wir unterhielten uns ein wenig, bevor wir uns unserer jeweiligen Lektüre zuwendeten. Irgendwie streckte ich mich ein wenig wegen der Verspannung meines Rückens und musste feststellen, dass es eine sch*** Idee war: ein Nerv im Bereich der rechten Schulter schrie unter Protest auf, worin der Anfang des Übels lag - ein Schleier legte sich über meine Wahrnehmung, das Sichtfeld schränkte sich ein, Schwummrigkeit überkam mich. Ich lehnte meinen Kopf in die aufgestützten Arme, doch es half nichts: das nächste, was ich wahrnahm, war das Mädel vom Nachbartisch, das sich üner mich gebeugt hatte und auf mich einredete. Langsam kam ich wieder zu mir und bemerkte, dass ich auf dem Boden lag, ein paar Leute umringten mich. Der Kumpel meinte noch, dass es doch kein Grund sei, umzukippen, nur weil man nach der Uhrzeit gefragt wird - davon hatte ich allerdings schon gar nichts mehr mitbekommen. Klassischer Blackout aufgrund eines natürlichen niedrigen Kreislaufes und der Tatsache, dass ich in den letzten Tagen eindeutig zu wenig gegessen, getrunken und geschlafen habe. Immerhin habe ich jetzt das ganze Wochenende Zeit, mich zu erholen, da für das Wochenende alle Fußballspiele abgesagt wurden.

Genieße die Stille

Gewaltgleiche Wörter
durchbrechen die Stille.
Stürzen herein
in meine kleine Welt.
Schmerzhaft für mich
bohren sich durch mich hindurch.
Kannst du nicht verstehen
oh, mein kleines Mädchen?

Alles, was ich jemals wollte
alles, was ich jemals brauchte
ist hier in meinen Armen
Wörter sind sehr überflüssig
sie können nur Schaden anrichten.

Schwüre werden gesprochen
um gebrochen zu werden
Gefühle sind stark
Wörter sind banal
Freunden bleiben
so wie der Schmerz
Wörter sind bedeutungslos
und leicht zu vergessen.

Alles, was ich jemals wollte
alles was ich jemals brauchte
ist hier in meinen Armen
Wörter sind sehr überflüssig
sie können nur Schaden anrichten.

Genieße die Stille.

Depeche Mode - Enjoy The Silence

Donnerstag, März 30, 2006

Ahnlich der Bohnensuppengeschichte...

Vor nicht vielen Tagen hatte sich laut meinem Vater, der mir die Geschichte gestern erzählte, in Leers großer Shopping Mall Absurdes ereignet. Wäre es schon Samstag gewesen, hätte ich der Geschichte wenig Glauben geschenkt, auch wenn mein Vater sehr gut darin ist, jeglichen unglaubwürdigen Scheiß mit total ernsthafter Stimme plausibel rüberzubringen und so am 1. April wohl schon fast jeden aus seinem Umfeld schon mal so richtig reingelegt hat. Da es aber noch nicht der nun kommende Samstag war, dürfte folgende Geschichte wohl passiert sein:
Es begab sich also in Leers großem (und überteuertem) Einkaufszentrum, dass eine Frau mit Hundbegleitung in einem Café saß und etwas zu sich nahm. Sie ließ sich dabei Zeit, während der nicht gerade kleine Hund unter ihrem Stuhl lag. Als die Frau jedoch fertig war und weiter wollte, musste sie feststellen, dass ihr Hund in diesem Zeitraum verstorben war. Ein toter Hund im Einkaufszentrum ist nicht gerade der beste Anblick und auch auf bloßen Händen wollte sie den Schäferhund nicht zu ihrem Auto tragen. Da hatten die Verkäufer vom Technikladen eine gute Idee und stellten der Frau einen leeren Karton und eine Sackkarre zur Verfügung. Der Hund wurde also in die umfunktionierten Fernseherverpackung gesteckt und die Frau brachte den Karton zu ihrem Auto. Da jedoch keiner der Verkäufer sie auf ihrem Weg zum Auto begleitet hatte, musste die Frau die geliehene Sackkarre wieder zurückbringen. Etwas sorglos ließ sie dabei den Kofferraum offen, doch als sie zu ihrem Wagen zurückkehrte, musste sie feststellen, dass jemand den Karton (samt Hund) aus dem Kofferraum entwendet hatte - hielt die Person wohl den Inhalt des Kartons konform zur Aufschrift.
Irgendwie wäre man wohl gerne mit einer Kamera dabei gewesen, als der Delinquent den Karton in heimischen Gefilden öffnete und seinen Irrtum feststellen musste...

Mein Kopf ist eine Jukebox

Irgendwie folgt, seitdem ich heute aus der Haustür getreten bin, in meinem Kopf ein Lied nach dem anderen (wobei ich einige kurze "Anspieler" auch schon wieder vergessen hab):
* Hopesfall - The Bending
* The Eagles - Hotel California
* Depeche Mode - Enjoy The Silence
* Starship - We Built This City (On Rock 'n Roll)
* Rex Gildo - Fiesta Mexicana [*ürgg* - und so hartnäckig... Hossa Amigo!]
* Rolling Stones - Start Me Up
* Deftones - Back To School (Mini Maggit)
* Texas Is The Reason - There's No Way I Can Talk Myself Out Of This One Tonight (The Drinking Song)
* Queens Of The Stone Age - First It Giveth

Dienstag, März 28, 2006

Reif für die Presse

Ich bin ja mal gespannt, welche völlig überbewertete deutsche Band mich am nächsten Wochenende verfolgt. Am vorletzten Wochenende war es Tokio Hotel, die auf den drei Wochenendwochenzeitungen der Stadt (Abendkurier, Wecker am Sonntag, SonntagsReport) auf der Titelseite waren, weil sie irgendwann im Sommer auf dem Open Air in Aurich-Tannenhausen spielen (einen Tag nach Bryan Adams und Sascha - zu allem Überfluss folgte nun auch noch ein Poster der Jungs in der Fernsehzeitung - auf der Rückseite war eindeutig das bessere Motiv: ein Ice Age 2-Poster), dieses Wochenende waren es die Visagen von Hans-Peter Geerdes und Konsorten. Am Freitag schlug ich die HSV Live auf (wobei meine Heimspieltheorie nun ad acta gelegt werden kann, da das Gegenteil bewiesen wurde), wo neben anderen mehr oder weniger bekannten Gesichtern der Stadt Hamburg (z.B. Uwe Seeler, Ole von Beust, Fettes Brot oder Tim Mälzer) auch Herr Geerdes aus der Hindenburgstraße in Leer-Loga (vielen besser bekannt als H. P. Baxxter von Scooter) seinen Senf zum Thema HSV abgeben durfte, was er auch noch mit einem "wicked!" beendete. Dies war nun schon der zweite Auftritt (und dazu noch beide Male im HSV-Trikot), nachdem die Band(?) schon bei einem Portrait von HSV-Torhüter Sascha Kirschstein (bekennender Scooter-Fan) in der Stadionzeitung zu finden war. Und am Sonntagvormittag war es der SonntagsReport, der die Leute von Scooter in Gesellschaft des Leeraner Bürgermeisters auf einem Foto auf der Titelseite zeigte. Anlässlich ihres Konzertes in Emden stattete Herr Geerdes seiner Heimatstadt einen Besuch ab und durfte sich mit seinen Kollegen ins Goldene Buch der Stadt Leer eintragen. Irgendwie würde ich ja gerne mal einen Blick in dieses Buch reinwerfen, um zu schauen, ob sich neben so herausragender unverständlicherweise-mehr-als-Lokalprominenz wie H. P. oder der mehrfache Pfahlsitzvizeweltmeister und Talkshow-Gast Hermann Kümmerlehn auch mal jemand Vernünftiges verewigen durfte.

Lotta und Love?

Nun steht also die nächste "große Telenovela" vor der Tür, nach "Bianca - Wege zum Glück", "Verliebt in Berlin", "Julia - Wege zum Glück" oder dem "Sturm der Liebe" kommt man nun kaum an irgendeiner Werbung für "Lotta in Love" vorbei. Die nächste unverzichtbare Sendung, sicher. Muss man unbedingt sehen. Genauso wie die ganzen Vorgänger. Und die ganzen Soaps natürlich auch (von den ganzen wöchentlichen Serien zur Prime Time gar nicht erst zu reden - gerade unterhielten sich auch drei Mädels in unserer Runde darüber, dass ja die letzte Folge (der aktuellen Staffel) der "Gilmore Girls" laufe (heute oder morgen? Hab da irgendwie höchstens mit einem Ohr zugehört...) und an diverse Unterhaltungen über "Sex And The City" oder "Desperate Housewives" oder "OC California" oder wie sie alle heißen kann ich mich auch noch erinnern) - blöd nur, dass sich bei diesem (Über)Angebot die Zeiten mittlerweile schon überschneiden. Und wenn ich auswählen darf, was ich im Zusammenhang mit Lotta und Love gerne hätte, dann fällt die Wahl immer noch auf Led Zeppelin - Whole Lotta Love!

Ich schreib's auf jede Häuserwand

Oh man, dass ich mal einen Songtext von Ina Deter verwenden würde, hätte ich auch nicht gedacht. Allerdings passt es eindeutig wie die Faust auf's Auge: manchmal fragt man sich, wenn man hier an der Uni mal irgendwo eine Toilette betritt, wo man denn bitteschön ist. Da fühlt man sich in Anbetracht des Niveaus der Sprüche, die da so an die Wand gekritzelt wurden, eher auf der Toilette einer Hauptschule oder gar eines Kindergartens, wo irgendwelche (prä-)pubertierenden Kinder meinen, ihre dämlichen Sprüche anbringen zu müssen. Von einer gewissen Bildung ist da auf jeden Fall nichts zu spüren. Wobei es allerdings auch so im Unialltag genügend Beispiele gibt, dass der Besuch einer Hochschule mit sonderlicher Bildung nicht unbedingt was zu tun hat...

You could have it so much better

Einkaufen könnte ja so richtig schön sein, nur zwei Dinge stören dabei dann schon: die ganzen anderen Leute, die gleichzeitig dem selben Ansinnen nachgehen und das fehlende Geld, um alle seine Wünsche zu erfüllen.
Eigentlich mag ich es, mir Klamotten anzuschauen (allerdings ist zur Zeit nicht viel dabei, was mich großartig anspricht, die Accessoires-Abteilung ist da zur Zeit noch das Highlight, nachdem ich ja irgendwie einen Fimmel für Kopfbedeckungen, Taschen oder auch Gürtel entwickelt habe) oder Schuhe (insbesondere Fußballschuhe) oder in Buchläden ein wenig zu stöbern oder auch im Supermarkt durch die Regale zu schlendern. Aber dann sind da diese anderen Menschen, die ihren eigenen Egosimen nachgehen, mit ihren Einkaufswagen die Wege blockieren, plötzlich grundlos stehen bleiben, so dass man beinahe in sie hineinrennt, oder wer weiß was sonst noch. Es sind die Leute, die mir den Spaß am Einkaufen verderben, so dass es in der Regel (zumindest im Supermarkt) nur zu einem hektischen und gehetzten Durchlauf kommt. Kein minutenlanges Stehen vor irgendwelchen Regalen, um sich irgendwas anzusehen oder genauer abzuwägen, was man nun nimmt. Nein, schnell die Sachen gegriffen, ab zur Kasse (wo einen Leute mit völlig überfüllten Einkaufswagen natürlich auch nicht vorlassen, auch wenn man gerade einmal drei, vier Teile hat), wenn doch mehr als eine Kasse aufhat, entscheidet man sich natürlich auch wieder für die, an der es am längsten dauert (da kommt mir NoFX doch mal wieder in den Sinn), vor einem zahlen die Leute natürlich auch noch wieder per Karte (es sei denn, es sind ältere Leute, die erstmal zehn Minuten gucken, ob sie den fälligen Betrag auch passend in ihrer Geldbörse haben), was sich auch noch mal wieder einen Tick länger hinzieht und mir die ohnehin schon schlechte Laune noch mehr verhagelt. Dann ist es endlich so weit: bezahlt und nichts wie raus. Wie schön könnte es nur sein ohne diese ganzen anderen Leute...

Montag, März 27, 2006

Pech im Spiel...

Wenn sich Redensarten tatsächlich bewahrheiten würden, wäre die Zeit in Anberacht der Tatsache, dass ich in letzter Zeit bei so ziemlich allen Spielen derbe am ablosen bin (und bei denen, wo es dann nicht so derb ist, steht unter dem Strich trotzdem eine Niederlage), allmählich mal reif, dass es im zwischenmenschlichen Bereich doch langsam mal wieder funkt...

Ohne über den Sinn und die Funktion streiten zu wollen, aber irgendwie ist der Name "Gleichstellungsstelle" doch schon ziemlich bekloppt.

Warum?

Ich hab zwar die Ergebnisse der letzten Stupawahlen nicht im Kopf, aber die Wahlinitiative Rauchfreie Uni - kurz WARU(m)? - dürfte nicht wirklich sonderlich viel erfolg gehabt haben. Drei etwas weltfremde (oder zumindest unifremde) Kommilitonen, die noch nie einen Fuß in die Rauchercafete gesetzt haben, hatten sich zur Aufgabe gemacht, die Zigaretten aus dem Cafetenbereich zu entfernen und sollten damit eigentlich gescheitert sein. Wobei sie auch nicht wirklich konsequent waren und zunächst nur eine Einschränkung der Kapatität um 50% gefordert hatten. Nun allerdings scheint irgendjemand Gefallen an dieser Idee gefunden zu haben, denn in der Rauchercafete kündigen schon seit einigen Tagen Flyer davon, dass ab dem 1.4. ein generelles Rauchverbot in der Cafete herrscht - ein Schritt der noch drastischer ist als die Maßnahmen, die in Restaurants zu erfüllen sind. Irgendwie hoffe ich ja noch darauf, dass es sich nur um einen (angesichts der Flyer etwas teuren) Aprilscherz handelt, es ist aber wohl eher davon auszugehen, dass die Uni hier mal wieder einen Teil seiner eingangs guten Atmosphäre verliert.

Hardcore, laut!

Nein, es war wahrlich kein gutes Wochenende gewesen. Niederlage reihte sich an Niederlage. Nun saß er am Montagvormittag immer noch tierisch ausgelaugt im Zug und wartete darauf, dass dieser endlich losfuhr. Obwohl er sich in einem gut besetzten Großraumabteil befand, herrschte Ruhe. Niemandem stand sie Laune danach, sich zu unterhalten, schon gar nicht in übermäßiger Lautstärke. Die Antwort einer Freundin auf seine Geburtstags-SMS kam ihm in den Sinn - "fühle mich gar nicht wie 26", was ihn zu der Frage führte, ob sich ein bestimmtes Alter auch bestimmt anfühlen konnte. Die Müdigkeit in seinem Körper brachte ihn dazu, die Frage schnell zu verneinen, denn im Augenblick fühlte der sich ganz und gar nicht wie seine 27 Jahre und 50 Tage. Sein gefühltes Alter schätze er eher in den Bereich eines Enddreißigers bis Mittvierzigers.
Der Zug fuhr los und er gab sich ganz der Stille hin. Halt, was war dass. Kinderstimmen ertönten vom Fuß der Treppe. Und da kamen sie auch schon: erst fünf, kurz darauf noch einmal fünf weitere Teenager, Bestandteil einer Schulklasse auf Klassenfahrt, seiner Schätzung zufolge zwischen 12 und 14. Und wo setzten sie sich natürlich hin - auf die freien Plätze rund um ihn herum. Und zudem erwiesen sie sich äußerst mitteilungsfreudig untereinander. Doch das war noch nicht alles. Zehn Minuten später stieg am nächsten Bahnhof die nächste Schulklasse ein. Etwas älter, mit äußerst viel Gepäck (vor allem die Mädels) und ebenso unterhaltungsfreudig wie die Kids, die ihm schon vorher die Reise abspenstig gemacht hatten. Er sehnte sich einfach nur noch nach irgendeinem Gerät, um seine Ohren zu beschallen und sich von den Einflüssen der Außenwelt abzuschotten. Er wüsste auch ganz genau, was laufen würde.

Tipptagebuch, Teil 24

An meiner derzeitigen Großwetterlage will sich einfach nichts ändern, das Tief hält unbeirrt an. Zwar hat sich beim Abstand bei kicker.de nichts Wesentliches getan (nur einen weiteren Punkt verloren bei jetzt 16 Punkten Rückstand) und auch bei Antitranspirant ist es mehr oder weniger beim Alten geblieben, dafür sind es bei der Jever-Expertenrunde nun wieder 6 Punkte weniger Vorsprung, von über 40 Punkten zu Beginn der Rückrunde ist der Vorsprung auf der Zielgraden der Saison auf 17 Punkte geschmolzen. War es vorher meistens der Fall, dass ich entweder in der ersten oder der zweiten Liga bei einem Durchhänger in der anderen Liga immer noch vergleichsweise gut abgeschniten hatte, lief es dieses Wochenende ganz katastrophal, da neben den 3 Punkten (2 beim kicker) in den Erstligarunden in der Zweitligarunde auch nur 2 Punkte für mich zu Buche standen. Allerdings ist das Ergebnis dort heute beim Spitzenspiel Freiburg-Bochum noch ein wenig zu verbessern (Tipp: 0:1), zudem stehen am Mittwoch die restlichen Nachholspiele an, bei denen man auch noch auf den einen oder anderen Punkt hoffen kann.

Freitag, März 24, 2006

Das Grün auf der anderen Seite

Ja ja, "the grass is always greener on the other side" - da hatten wir es letztens ja schon mal drüber. Und irgendwie kann man dieses Sprichwort ja auch auf vieles anwenden. Heute morgen im Zug kam ich dann auf den Gedanken, ob es bei Freund(inn)en (im Sinne von boy-/girl-friend) genauso ist: sind andere Menschen des gegenteilgen Geschlechtes für uns als Betrachter ungleich attraktiver als der eigene Partner? Okay, bei vielen Leuten kann man es definitiv mit nein beantworten, aber dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen man bestimmten Vertretern des anderen Geschlechts hinterherschaut (schlecht ist es allerdings, wenn man sich dabei in der Gegenwart des Partners, der dazu noch hochgradig eifersüchtig ist, befindet...). Liegt es daran, dass man den Partner schon so gut kennt und der Reiz des Unbekannten ansprechender ist (die gern erwähnte Taube auf dem Dach)? Kann man es sogar als Kompliment für die betreffende Person auffassen, dass man ihr hinterhersieht? Gibt es da überhaupt eine einhellige Meinung?

Ständer

Zweideutiger Titel, aber völlig harmlos: es geht um Fahrradständer und deren Benutzung. Da ich ja eigentlich täglich mit dem Rad unterwegs bin, komme ich öfter in Situationen, wo ich auf einen Fahrradständer angewiesen bin, nicht zuletzt am Bahnhof und hier fällt es mir auch immer wieder besonders auf. Wie blöd müssen Menschen sein, um das Konzept eines jeweiligen Fahrradständers nicht zu verstehen. Oder sind diese Menschen einfach nur faul oder lassen sie hier ihre innere Subversivität heraus, die sonst - in ihrer Familie oder bei der Arbeit - nicht an den Tag legen dürfen: gegen das System. Okay, ich gebe es zu, ich habe vor wenigen Tagen über das Verhalten sogenannter Verkehrsnazis gemosert, muss aber zugeben, dass ich situationsbedingt auch mal zu einem mutieren kann, allerdings äußere ich meinen Unmut nicht laut sondern verhalte mich eher als stiller Choleriker. Aber es ist immer wieder zu beobachten, dass Leute ihre Räder wie Kraut und Rüben durcheinander abstellen und so die Kapazität des Fahrradständers deutlich verringern (gleichzusetzen mit holländischem Verhalten auf PKW-Parkplätzen). Und man selbst findet dann keinen adäquaten Platz mehr oder muss (bei größeren Fahrradständern) ganz ans hintere Ende ausweichen. Gutes Beispiel für solches Verhalten war vorhin eine mir unbekannte Kommilitonin, die ihr Rad nicht in die dafür vorgesehenen Plätze abstellte, sondern quer zum Ständer an einer Laterne festmachte und so mindestens vier Stellplätze blockierte. Immerhin hat sie dabei aber niemanden dichtgeparkt. Das wäre ja noch schöner...

Da Guido ja mittlerweile wieder auf dem Damm ist, eine kleine Scherzfrage an ihn (und auch an andere - na ja, Ole kennt die Lösung auf jeden Fall ja schon):

Für welche Sportart benötigt man einen Flederball?

Wochenendvorhersage

Kein Wetterbericht, der hier jetzt folgt, auch kein Ausblick auf ein vermutlich recht ereignisarmes Wochenende meinerseits. Ich greife mal wieder tief in die Tippkiste und gebe meine persönlichen Prognosen zu den Bundesligaspielen am Wochenende ab.

Stuttgart - Leverkusen: Fußballfeinkost gibt's hier nicht zu sehen, nur zwei Mannschaften, die sich fernab der Plätze in der jüngeren Vergangenheit um den letzten UEFA-Cup balgen. Ein Schicksalsspiel, das möglicherweise Weichen stellen kann, aber auch Hemmungen in den Köpfen verursachen kann. Stuttgart wird als Heimmannschaft die etwas glücklichere Mannschaft in einem schwächeren Spiel sein und gewinnt 1:0. Ansonsten gehen die Zuschauer nach einen torlosen Unentschieden enttäuscht nach Hause.
Hamburger SV - Dortmund: es ist das Jahr, in dem die Hamburger schon desöfteren ältere Serien gebrochen haben - ich kann mich spontan gar nicht daran erinnern, wann der HSV das letzte Mal zuhause gegen Dortmund gewonnen hat. Aber Serien sind ja da, um gebochen zu werden und genau dies geschieht am Samstag. Der HSV gewinnt mit dem Standardheimspielergebnis der letzten Jahre - 2:1. Alternativ gibt's für die Dortmunder allenfalls ein Unentschieden zu holen.
Mainz - Hertha BSC: Mainz gelingt der nächste Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Von den eigenen Fans im Hintergrund beflügelt, geben die 05er mal wieder alles und werden auch dafür belohnt, zumal sich die Hertha nach dem Spiel in Bremen gegen Bielefeld auch nicht so souverän gezeigt hat - ebenfalls 2:1. Eine Heimniederlage wird das Publikum jedenfalls nicht sehen.
Schalke - Wolfsburg: Das wird eine klare Angelegenheit. Von den Wölfen wird in der Arena nicht viel zu sehen sein, zumindest in der Offensive. Weil man einige Chancen fahrlässig auslässt, gewinnen die Schalker "nur" 2:0 und verteidigen damit Platz 3 in der Tabelle.
Duisburg - Bayern: Routinierte Bayern spulen ihr Programm runter gegen eine Duisburger Mannschaft, die außer Kampf kein Konzept gegen die Bayern hat. Koch im Tor ist da noch der beste Duisburger, kann aber an den Bayern-Toren nichts ändern. Mindestens 0:2.
Köln - Frankfurt: Nach dem Strohfeuer von Berlin und der unglücklichen Niederlage gegen den 1.FC Vittek, knüpfen die Kölner wieder an die Leistungen von davor an. Die Planungen für die 2. Liga werden nach der 1:2-Heimniederlage immer konkreter. Alternativ gibt's für die Fans des FC maximal einen Punkt zu bejubeln - und selbst da kommt nicht die große Freude auf, wissen sie doch, dass der im Abstiegskampf nicht ausreicht.
Bremen - Hannover: eigentlich würde ich ja lieber auf meine zweitliebste Bundesligamannschaft (schon seit Zweitligazeiten dank schicksalhafter Verbindungen mit der Stadt) setzen, aber mittlerweile hat Peter Neururer den Nimbus der Unbesiegbarkeit mit 96 verloren und auch die Bremer sollten sich nach den desolaten Leistungen der letzten Spiele wieder gefangen haben. Bremer Offensivspiel setzt sich deswegen letztenendes gegen den Konterfußball der 96er durch, wenn auch nur knapp mit 2:1. Obwohl ich nicht zuletzt wegen der Verbindung zu 96 und der Abneigung gegen Werder viel lieber ein Unentschieden sehen würde (ein Auswärtssieg wäre wohl etwas zu vermessen).
Lautern - Gladbach: Neuville präsentiert sich zwar in guter Form, aber eine Schwalbe macht noch keinen Frühling (okay, 5 Euro ins Phrasenschwein). Wenn er von seinen Mitspielern nicht in Szene gesetzt wird, kann er alleine auch wenig ausrichten. Und bei Kaiserslautern sieht es ähnlich aus: Impulse nach vorne sind Mangelware, wie in Dortmund nur auf den Erfolg durch Standardsituationen zu hoffen reicht auch nicht aus, nicht zuletzt, da Casey Keller nach den vier Dingern vom Mittwoch seinen Kasten mal wieder sauber halten will. Ein torloses Remis, das keiner der beiden Mannschaften großartig weiterhilft. Falls doch jemand treffen sollte, dürfte die Mannschaft, die das erste Tor schießt, gewinnen.
Bielefeld - Nürnberg: die häufigste Wette vor dem Spiel wird wohl sein, wie viele Tore Vittek diesmal schießt. Aber auch wenn er nicht treffen sollte, Nürnberg präsentiert sich derzeit in einer sehr guten Form und gewinnt auf der Alm mit 2:1. Verlieren werden die Nürnberger auf jeden Fall nicht.

Donnerstag, März 23, 2006

Beiseite

Miss mich in abgemessenen Linien,
in einem bestimmten Starren,
die Zeit, die es braucht,
um von hier nach dort zu kommen.

Meine Rippen zeichnen sich durch T-Shirts ab
und diese Schuhe habe ich umsonst bekommen;
ich bin untröstlich, ich bin einsam.
Ich bin so viel besser als ich es gewohnt war.

Mir graut's vor Telefonen
und Einkaufszentren und Messern,
und ich ertrinke in einem Becken von anderen Leben.
Ich vertraue etwas zu sehr
auf Alkohol und Ironie,
werde von Gefälligkeit erschlagen,
bin in die Liebe verliebt und in lausige Poesie.

Und ich lehne an diesem kaputten Zaun
zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Und ich verliere all diese dummen Spiele
von denen ich geschworen hatte, sie nie zu spielen.
Aber es fühlt sich beinahe in Ordnung an.

Umschiffe diesen Körper
voll Verwunderung und Ungewissheit,
bewaffnet mit jeden kostbaren Fehlschlag,
und amateurhafter Kartographie.
Ich atme tief ein bevor
ich diese Karten auf meinem Schlafzimmerboden ausbreite.

Und ich gehe weg,
winke zum Abschied.
Und ich verliere,
aber ich werde es versuchen,
mit den letzten verbleibenden Mitteln
des Erinnerns. Singe
mein unvollkommenes Angebot.

The Weakerthans - Aside

Dienstag, März 21, 2006

Verkehrsnazi!

Über dieses schöne(?) Wort bin ich irgendwann vor einiger Zeit in einer der ersten Stadtkind-Ausgaben gestoßen. Stadtkind ist übrigens ein recht junges Stadtmagazin über Hannover. Und irgendwo tauchte mal ein Kommentar über Leute auf, die im Straßenverkehr absolut pedantisch und in bester Blockwartmanier darauf bedacht sind, dass die Verkehrsregeln bis in die kleinste Kleinigkeit auch penibel eingehalten werden. Diesen Leute, sofern man ihnen über den Weg läuft und von ihnen angemault wird, weil man gerade einen Passanten nicht links sondern rechts überholt hat (vermutlich auch aus dem schlichten und einfachen Grund, dass auf der Seite mehr Platz war und man den Passanten nicht extra zusammenklingeln musste (nachher ist das noch ein älterer Mensch, der sich aufgrund dieser Klingelattacke so sehr erschreckt und eine Herzkasper bekommt) - das nervt mich nämlich auch, so z.B. als ich am rechten Wegesrand stand, um mal wieder die Kette auf das Zahnrad zu bringen - keine Bange, ist schon länger her - auf der linken Seite noch ein guter Meter Platz war und eine ältere Frau auf dem Rad trotzdem meinte, unbedingt klingeln zu müssen), darf man dann gerne und aus voller Kehle besagtes Wort aus dem Titel hinterher werfen. Man kann diesen Begriff natürlich auch noch an andere Umstände anpassen...

Und du willst Fan sein?

Irgendwie regen mich diese ganzen Leute auf, die einem nur am Montag in den Farben ihres Vereins geschmückt über den Weg laufen. Da ist es egal, welchen Verein sie anhängen. Okay, bei einigen Leuten kann man nicht so richtig aussagen treffen, da man sie einfach zu selten sieht, um verlässliche Daten zu bekommen (sofern man sie denn sammeln würde). Bei anderen, die einem ständig über den Weg laufen, ist das schon was anderes. Und so sieht man hier an der Uni desöfteren Leute am Montag - und nur am Montag - mit Trikots herumlaufen. Vor allem, wenn Werder gewonnen hat (seht her, mein Verein hat gewonnen und ich bin deswegen ja auch so toll...). Schals werden im Winter dagegen schon öfter mal getragen, auch an anderen Tagen außer Montag. Seltsam ist allerdings in diesem verkappten Werder-Nest, dass mir gestern kein einziger in Grün-Weiß oder Grün-Orange über den Weg gelaufen ist. Warum bloß? Schämt ihr euch der Tatsache, dass euer Verein verloren hat? Fan sein bedeutet, auch in schlechten Tagen zu seinem Verein zu stehen, nicht nur in guten. Das ist wie in der Ehe. Und ähnlich wie mit Ansichten über die Ehe früher (vor allem bei den Katholiken) sieht es auch in folgendem Punkt aus: es gibt nur einen Partner - und mit dem bleibt man ewig zusammen. Soll heißen: es gibt nur einen Verein, von dem man wirkliich Fan ist. Vielleicht gibt's noch die eine oder andere "Affäre" oder auch nur einen "Flirt" mit anderen Vereinen, die einem vielleicht auch sympatisch sind - aber wirklicher, richtiger, aufrichtiger Fan ist man nur von einer Mannschaft. Oder man ist kein Fan.

Frau Mahlzahn?!

Mit einigen Frauen ist es irgendwie so wie mit dem Scheinriesen aus Jim Knopf - nur aus der Entfernung wirken sie riesig. Man läuft da so die Straße runter, in einiger Entfernung kommt einem ein weibliches Wesen entgegen und man denkt so für sich, dass die von hier aus ja eigentlich ganz gut aussieht. Die Sekunden vergehen, Meter für Meter, Schritt für Schritt kommt man sich näher und das Urteil, das man vor einigen Sekunden noch getroffen hat, wird schnell revidiert - so klasse sieht sie dann doch nicht aus. Und dann kommt der Moment, in dem man recht nah aneinander vorbei läuft. Und die Frage, warum die Entfernung eigentlich alles so gut aussehen lässt. Aber bei nahem Betrachtung fällt einem dann doch auf, dass das Grün auf der anderen Seite des Zaunes auch nicht besser, schöner und geschmackvoller aussieht. Umgekehrt dürfte es den Frauen aber auch wohl ganz ähnlich gehen.

Montag, März 20, 2006

Good-bye, Winter

Während die Temperaturen der letzten Tage zwar immer noch recht winterlich anmuteten, so verschwand die weiße Pracht doch recht schnell wieder. Nur vereinzelt liegen in Schattenlagen noch ein paar zusammengefrorene Haufen, die allerdings auch mehr Eis als Schnee sind. Vorbei die Zeiten, als man das Knacken den Schnees unter den eigenen Füßen genießen konnte, sofern man es denn mitbekommen hat und nicht gerade an einer Hauptverkehrsstraße entlang spaziert ist. Allerdings ist Schnee auch nur so richtig toll, wenn er am Boden liegt und man auf ihn treten kann (klingt jetzt ein wenig sadistisch... *g*), wenn er gerade am Fallen ist, bin ich doch lieber innerhalb irgendwelcher vier Wände, denn fallender Schnee weht einem, egal wie der Wind steht (selbst wenn er von hinten kommt), doch irgendwie immer ins Gesicht. Und das ist nicht ganz so toll.
Für dieses Jahr dürfte es das wohl erst mal wieder mit Schnee gewesen sein, mit etwas Glück hat man dann zum Jahresende - kurz nach den Grünen Weihnachten - wieder einen weißen Teppich in der Landschaft liegen, der sich allerdings wohl nur allzu schnell und vielerorts wieder in eine graue Masse verwandeln wird.

Tipptagebuch, Teil 23

Okay, das war's, aus, basta! Wieder einmal ein totaler Griff ins Klo dieses Wochenende, wobei mir die Konkurrenz dieses Mal nicht den Gefallen getan hat und selbst nicht allzu toll getippt hat. Jetzt sind's 15 Punkte Rückstand beim kicker, gleichbedeutend mit Platz 22. Damit schwenke ich jetzt einfach mal die weiße Fahne im Kampf um die Meisterschaft.
Und auch bei der Jever-Expertenrunde wird's noch mal wieder spannender. 23 Punkte beträgt mein Vorsprung "nur noch" auf ein Verfolgerduo. Lediglich bei der Antitranspirant-Runde hat sich an meinem Vorsprung im Vergleich zur Vorwoche nichts verändert, 34 Punkte sind es dort weiterhin. Und auch in der Zweitliga-Runde ist alles beim alten geblieben.

Irgendwie noch bitterer war am Wochenende das Managerspiel beim kicker. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hatte, Amanatidis aus meiner Interaktiv-Elf auszuwechseln. Er allein hat mehr Punkte gemacht, als bei mir im Endeffekt zu Buche standen, hätte ich optimal aufgestellt, hätten es auch 50 Punkte mehr sein können. Dafür lief es bei der Classic-Variante umso besser: 34 Punkte an diesem Spieltag bedeuteten Platz 162 (von knapp 295000 Teilnehmern).

Donnerstag, März 16, 2006

Könnte sein, ist aber nicht!

Walter Benjamins Werk "Ursprung des deutschen Trauerspiels" ist keineswegs ein Buch über die letzten gut 10 Jahre des deutschen Fußballs.

Hallooooo? Echooooo?

So so, am letzten Wochenende war also die Echo-Preisverleihung und irgendwelche Leute haben mal wieder irgendeinen Staubfänger in die Hand gedrückt bekommen, nachdem sie zunächst die ultimative Lobhudelei bekommen haben und sich anschließend dann artig bei allen bedankt haben, die ihnen das alles ermöglicht haben: Mama, Papa, evtl. Geschwister, Entdecker, Förderer, Manager, Produzenten, natürlich auch die ganzen Freunde, die wissen, dass man trotz des ganzen Ruhmes immer noch "real" ist und die ja immer an einen geglaubt haben, auch als am Anfang alles so mies war. Der aktuellen Freundin wird natürlich auch noch gedankt, wenn's die nicht gibt vielleicht der letzten Verflossenen, und auch sonst finden sich sicherlich noch etliche Leute, denen man noch alles danken kann. Und natürlich hat man auch gar nicht damit gerechnet. man hat auch gar nicht fest daran zu hoffen geglaubt, dass man diesen Preis denn bekommen würde, bei all der fabelhaften Konkurrenz, die da ebenfalls nominiert war und die ja eigentlich viel wahrscheinlicher den Preis hätten kriegen können, weil die ja alle so toll sind und so. Und deswegen hat man ja auch gar nicht wirklich eine Dankesrede vorbereitet, ähm: vorbereiten lassen (nein, dafür hat man ja noch irgendwelche Leute, die das machen, die einen dann vielleicht noch mal fragen, ob man Mama und Papa denn wirklich grüßen soll und wie die denn angesprochen werden sollen in der Rede - und der beidseitig bedruckte, zusammengefaltetete DIN-A4 Zettel ist natürlich auch nur die Rechung vom letzten Baumarktbesuch, die man rein zufällig noch im Sakko hatte und jetzt als Hilfsmittel einfach mal ausbreitet - oder die letzte Bestellung vom China-Mann oder dem Pizzaservice oder von Sushi2go).

Wenn man dann allerdings nochmal nachguckt, nach ein paar Tagen, wer denn nun diesen oder jenen Preis bekommen hat, dann fragt man sich manchmal schon, ob es denn wirklich nötig war, dass dieser oder jener denn nun den Preis bekommen hat. Und warum gerade in dieser oder jenen bestimmten Kategorie. Beim Echo waren es vor allem die nationalen Gewinner, die mir doch die eine oder andere Falte des Nachdenkens auf die Stirn getrieben haben. Künstler Rock/Pop an Xaver Naidoo - meine Abneigung gegen seine Lieder (welche zumindest definitiv kein Rock sind und es strittig ist, ob man sie unbedingt bei Pop einordnen muss - wird er nicht als "DIE deutsche Soulstimme" angepriesen?) verhehle ich nicht (steht ja auch rechts AUF'M INDEX); Künstlerin Rock/Pop an Christina Stürmer - national? Ist die nicht eigentlich Österreicherin? Gruppe Rock/Pop: Wir sind Helden - nun ja, wenn man nichts besseres findet, okay, ganz passabel - aber dann auch noch einen an Julimond und Silber (ach nee, das war anders...). Der Schlager-Preisträger ist mir gänzlich unbekannt, in der Schiene stecke ich aber bei weitem nicht so wirklich drin, warum man neben Schlager auch noch ein(en?) Echo für volkstümliche Musik verleihen muss (und den unbedingt in die Kastelruther Spatzen), erschließt sich mir nicht. Okay, Fettes Brot kann ihren HipHop/R&B(?)-Echo gerne behalten, Rammstein in der Kategorie Rock/Alternative definitiv nicht. Und das Tokio Hotel auch noch einen Echo bekommen... am Wochenende war die Zeitung schon voll genung davon, dass die irgendwann im Sommer nach Aurich kommen auf's Open Air in Tannenhausen, so war am Montag dann noch mehr über sie zu lesen: bester Newcomer... International kann man die Entscheidungen dann schon eher vertreten.

Ich krieg die Krise...

Als Startseite des Internetexplorers dient hier an der Uni MSN Deutschland. Und irgendwie hatte da vorhin eine kleine Schlagzeile meine Aufmerksamkeit in Beschlag genommen. "Sensation: Star Wars geht im TV weiter" hieß es dort bei yam.de, wohin der Link führte. Neu ist diese Meldung aber nun wirklich nicht, im Fandom tauchte sie schon kurz nach dem Kinostart von Episode III auf. Weiter hieß es in dem Artikel dann, Lucas hätte zugestimmt, 100 Folgen für eine TV-Serie zu schreiben, welche die Jahre zwischen Episode III und dem ersten Star Wars Film (also Episode IV) beinhalten solle. Fans dürften sich darauf freuen, Anakin Skywalker bald im TV aufwachsen zu sehen. Hier beweist der Schreiberling, ein gewisser "Michael" seine absolute Unkenntnis zum Thema Star Wars. In Episode III ist Anakin schon erwachsen, wie soll er da bitte noch weiter "aufwachsen?
Und dann entdeckte ich an der Seite noch etwas über ein Yam-Bundesliga-Tippspiel. Okay, den Link angeklickt und was erblicken meine Augen da, nachdem ich den nächsten Link, der einem das mitspielen ermöglichen soll, angeklickt habe? Folgende Überschrift: Kommen die Bayern aus der Kriese? (sic!) Nun denn...

Drecksmist, verdammt

Ein gottverdammtes, verf***tes, scheiß Tor... *grumpf* Eigentlich hätten sie sich den Fernschuss im Hinspiel schon nicht fangen müssen. Oder aber das zweite Tor nicht kassieren dürfen. Oder Atouba hätte gestern Abend die Flanke zum Tor verhindern sollen... Oder sie hätten gestern irgendwie noch ein Tor mehr schießen müssen (es wäre verwegen, diesen Wunsch im Nachhinein auf Hinspiel zu projizieren), aber das hat ja leider auch nicht geklappt. So hilft alles Hadern nichts. Hamburg ist raus aus dem UEFA-Cup, weil man das Hinspiel total verpennt hat. Der Sessel im Wohnzimmer hat das kurz zu spüren bekommen, als ich nach dem Training zuhause das Ergebnis gelesen hatte. Auch wenn noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft bestehen, die Bayern dürften sich es sich trotzdem nicht nehmen lassen. Also mal wieder eine Saison ohne Titel, auch für die hungrigen Fans.

Dienstag, März 14, 2006

Von der Sonne enttäuscht

Wer könnte die Geschichte besser erzählen,
von den Dingen, die ich durchgemacht habe.
Einige waren großartig, aber viele waren
erschreckend und auch so gruselig.
Musste dort rauskommen, um mich zu verstecken.
Musste dort rauskommen, um meinen Weg zu finden.

Ich plagte mich mit allem viel zu schnell.
Nun, wo ich sein möchte, ist...
Wo ich sein möchte ist...

Brauche ich zu sagen, dass mein einziger Wunsch war,
meinem irdischen Leben zu entkommen?
Weiter Himmel war keine Alternative,
tief im weiten Ozean zu tauchen hingegen
war ein Weg für mich, mich zu verstecken.
Eine Möglichkeit, heute aufzubrechen.

Ich plagte mich mit allem viel zu schnell.
Nun, wo ich sein möchte, ist...
Wo ich sein möchte, ist...

Unter dem Meer ist, wo ich sein werde.
Kein Gerede über den Regen mehr.
Ich frage mich, was Donner bedeuten wird,
wenn nur in meinen Träumen
der Blitz vor dem Donner kommt.

Zufällige Situationen,
jetzt weiß ich, was die Leute meinten
Hüte dich vor den Verwicklungen
Gott, ich hatte genug davon.
Entschied mich, tapfer zu sein und einen Weg zu finden.
Nur eine Welle auszusuchen und fortzugleiten.

Ich plagte mich mit allem viel zu schnell.
Nun, wo ich sein möchte, ist...
Wo ich sein möchte, ist...

Es vielleicht noch eine weitere Stunde erdulden,
dann den Schmerz fortschaffen.
Es vielleicht noch eine weitere Stunde erdulden,
dann den Schmerz fortschaffen.
Es vielleicht noch eine weitere Stunde erdulden,
dann den Schmerz fortschaffen.
Dann den Schmerz fortschaffen.
Dann den Schmerz fortschaffen.
Dann den Schmerz fortschaffen.

Ich plagte mich mit allem viel zu schnell.
Nun, wo ich sein möchte, ist...
Wo ich sein möchte, ist...

Unter dem Meer ist, wo ich sein werde.
Kein Gerede über den Regen mehr.
Ich frage mich, was Donner bedeuten wird,
wenn nur in meinen Träumen
der Blitz vor dem Donner kommt.

Unter dem Meer, hier unten mit mir,
entdecke ich, dass ich nicht der Einzige bin,
der darüber nachdenkt, wie das Leben wäre,
wenn wir nicht so von der Sonne enttäuscht gewesen wären.

Und das ist, warum wir denken,
das ist, warum wir trinken, in einer Bar unter dem Meer.
Und das ist, warum wir denken,
das ist, warum wir trinken, in einer Bar unter dem Meer.

dEUS - Disappointed In The Sun

Montag, März 13, 2006

When loathing turns to fun turns to loathing turns to...

Da waren wir also mal wieder im guten, alten Limit, Ole und ich, zum ersten Mal in diesem Jahr. Allerdings waren wir eigentlich schon viel zu früh aufgeschlagen (ca. 23.30), dementsprechend herrschte erstmal tote Hose. Auf der Tanzfläche ein paar Neumetallkiddies (und solche, die es sein wollten - aber bitte schön mit Tote Hosen-Kapu?) zu Sepultura und so, auch der Rest des Publikums war eher in einer Alterstufe von unter 18 anzusiedeln. Erst nach einer Zeit wurde es voller. Erste bekannte Gesichter tauchten auf (unter anderem spülte die erste Welle den Ottje an), die Musik wurde auch besser (Bloc Party, Arctic Monkeys, Franz Ferdinand). Irgendwie schien dieses Wochenende sowas wie ein kleines Jahrgangstreffen zu werden (zumindest habe ich Freitag und Samstag deutlich mehr Leute aus dem Abijahrgang gesehen als wohl im gesamten bisherigen Jahr), dazu noch einige Leute, die man schon eine ganze Zeit nicht mehr gesehen hatte: meine ehemalige Lieblings(aushilfs)kassiererin (hätte sie vielleicht noch mal fragen können, warum sie nicht mehr bei multi arbeitet) lief mir nach einem halben Jahr auch mal wieder über den Weg (damals knutschte sie allerdings noch mit nem anderen Typen als am Freitag...), Julia traf ich schon zum zweiten Mal an diesem Tag. Soweit schien es also doch ein ganz lustiger Abend zu werden, bis ich allerdings auf den Gedanken kam, auch mal die Tanzfläche zu betreten. Die gute Stimmung wurde mir allerdings zuerst von den ganzen Bewegungsanalphabeten und Tanzlegasthenikern verdorben, zum Abschluss bekam ich von einem der beiden Mädels an einer der Boxen in den Ecken der Tanzfläche (wobei die Mädels grad mal so groß waren wie die Boxen selbst) ständig einen Arm in der Rücken. Spaß definiert sich anders. Zumal auch die Musik im Anschluss auch erstmal wieder den Metalkids zu Gute kam (einige Bands erkennt man, obwohl man die Lieder eigentlich gar nicht oder nur kaum kennt, doch gleich an den ersten zwei, drei Takten: Korn oder System Of A Down zum Beispiel). Bei Rammstein kam dann der Punkt, an dem es einzuschreiten galt: ab zum DJ-Pult und bei Marco erstmal Suds And Soda zum Ausspülen bestellt. Ließ aber noch eine Weile auf sich warten - in der Zwischenzeit kam erst noch Telekommander (mit Ottje auf der Tanzfläche - eindeutiges Beweismaterial), eine kleine Diskussion über Musikgeschmack mit Ottje, die dann jäh von dEUS unterbrochen wurde. Wenig später ging's dann (gegen halb Vier) auch wieder durch den Schneefall bei bockenden Scheibenwischern auf den Heimweg (da ich den Schrödi grad noch in der Cafete getroffen hatte - irgendwie hat seine kleine Schwester was von Fräulein Kuttner, oder wie siehst du die Sache, Ole?).
Da ohnehin nur Wintersport lief (irgendwie ist Nordische Kombination doch eigentlich nur eine Loser-Sportart: Leute, die nicht gut genug zum Einzel-Skispringen und -Langlaufen sind, treten gegeneinander an, wobei die einen eher die besseren Springer sind und beim Laufen abkacken, während die anderen an der Schanze abstürzen und das in der Loipe wieder gut machen müssen bzw. es zumindest versuchen), folgte am Samstag die Bundesligakonferenz im Radio, anschließend wurden die Begegnungen, deren Resultate so absolut nicht zu meinen Tipps passen wollten, in der Sportschau angesehen. Später am Abend standen dann Hilmar und Ole noch vor der Tür und schafften es, mich trotz meiner Müdigkeit noch zum Kinobesuch (Walk The Line) zu überreden. Im Kinofoyer wurden schließlich noch zwei weitere Leute aus dem Abijahrgang erspäht, im Wohnzimmerkino (Saal 4 des Leeraner Kinos) dann schließlich die Biograhie Johnny Cashs früher Jahre auf der Leinwand verfolgt (am Anfang saßen neben uns noch Bekannte, deren Existenz man nicht zu unrecht die letzten Jahre vergessen hatte, die allerdings dann mitten im Film abhauten), während vom benachbarten Wohnzimmerkino (Saal 5) immer wieder die Tonspur von Saw II herüberschallte. Trotz dieser Beeinträchtigung ein guter Film, mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Zuhause angekommen kam vor dem Fernseher die Erkenntnis, dass einige Sendeformate absolut überflüssig sind. So zum Beispel das Fußballquiz, welches das ZDF gegen 2.00 Uhr nachts austrahlte. Karin Müller-Hohenstein als Moderatorin (nichts gegen Frauen als Sportmoderatorinnen (ehemals Anne Will zum Beispiel oder Monica Lierhaus ), aber die Müller-Hohenstein hat in meinen Augen den Charme eines Kropfes), dazu drei ZDF-Moderatoren als (schlechte) Kandidaten - wegzappen war da einfach das Beste, was man machen konnte. Natürlich hätte man auch einfach ausschalten können, doch ein Blick ins die Fernsehzeitung hatte mir verraten, dass spätnachts noch ein Napoleon Solo-Film laufen sollte und den wollte ich mir noch unbedingt ansehen (der dauerte bis 5.05 Uhr), erst im Anschluss ging's in die Federn.
Da das Herrenspiel am Sonntag (ebenso wie das Jugendspiel am Freitag) ausfiel, war es auch kein Problem (so gesehen hätte ich Samstag vielleicht auch nach Kiel zur Nachhol-Geburtstagsfeier von SvenO und Tomke fahren können, aber das wäre irgendwie wohl viel zu stressig geworden - interessant hätte vielleicht die Begegnung mit meiner ersten Ex dort werden können). Etwa eine halbe Stunde vor der eigentlichen Anstoßzeit bequemte ich mich dann doch noch mal aus dem Bett. Allerdings hatte der Sonntag bis auf den HSV-Sieg und die Punkte für meine Tipprunden nicht sonderlich viel zu bieten. Und passend zu den Leuten aus meinem Jahrgang meinte ich heute auf der Fahrt hierher auch noch UTG entdeckt zu haben - wie es nun mal so ist, die Leute, die man gern mal wieder treffen würde, bleiben weiterhin verschollen...

Tipptagebuch, Teil 22

Diesmal völlig ohne Zitat von der kicker-Homepage (warum auch?).

Wieder mal ein schaurigschönes Wochenende: schaurig das Abschneiden meiner Tipps, schön der Sieg des HSV und der damit verbundene zweite Platz in der Tabelle. Diesmal haben die Sonntagsspiele zumindest etwas die Kohlen aus dem Feuer geholt (je ein Punkt), auch wenn ich mich bei der Höhe der Heimsiege Schalkes und des HSV etwas vertippt hatte. Samstag war dagegen wieder katastrophal. Nur das torlose Remis zwischen Duisburg und Hannover brachte mir Punkte (einen beim kicker, zwei in den anderen Runden). Aber zumindest hat die Spitze beim kicker auch nicht sonderlich was gerissen, so dass ich trotz dieses mageren Abschneidens trotzdem auf dem 6. Platz blieb, mit jetzt 9 Punkten auf den Spitzenreiter. Meine Punktzahl bietet dennoch mit genau 200 Punkten einen schönen Anblick.
In den Erstliga-Kicktipp-Runden gab es eindeutige Parallelen: der vorherige Dritte gewann den Spieltag und stieß damit auf Platz 2 vor, beide Male die besten Freunde aus der jeweiligen Runde (SvenO mit 31 Punkten Rückstand in der Jever-Expertenrunde, Ole bei Antitranspirant mit 35 Punkten Rückstand). In der Zweitligarunde geht es dann etwas knapper zu, da sind es "nur" 25 Punkte Vorsprung. Bei den 11 Freunden ist es mittlerweile dann nur noch "unter ferner liefen..."

Donnerstag, März 09, 2006

Doch, ist es schon irgendwie

"Bitte was?" könnte die Frage sein, die manchem beim Lesen der Überschrift in den Sinn kommt, wenn es um den Bezug geht. Leute, deren Blick allerdings zuerst auf das Bild fällt und die anschließend den Titel lesen, dürfte es dann schon klar sein.
Derzeit ist es natürlich schon ein bisschen makaber, über die Angelegenheit Witze zu machen. Irgendwann in der letzten Woche hatte eine Bekannte die folgende Karrikatur mit in die Cafete gebracht, zur allgemeinen Erheiterung der Anwesenden. Eigentlich wollte sie mir den Cartoon auch per Mail zuschicken, allerdings dürfte sie ohnehin derzeit stark die Runde im Netz machen, denn ich bekam sie jetzt von einem Mitglied unseres Star Wars-Fanclubs zugeschickt.

Tipptagebuch, Teil 21

Was mich in der zweiten Liga irgendwie ein wenig aufregt, wäre vielleicht mal eine Lösung meines derzeitiges Tipptiefs: Nachholsspiele. Wo mich die Masse der Nachholspiele in Liga Zwei nur noch aufregt, weil meine Listen deswegen immer nur provisorisch bleiben, waren zwei der drei Nachholspiele der ersten Bundesliga bisher ein echter Grund zur Freude: immerhin habe ich bei zweien das Ergebnis absolut richtig getippt. Dementsprechend hat mich das Spiel am Dienstag dann auch wieder einen Platz nach vorne gebracht. Statt Platz 7 (eigentlich ja meine Lieblingsnummer) steht da für mich jetzt Platz 6. Der Rückstand auf die Spitze ist auch um einen Punkt geschmolzen (7 Punkte). 10 Spieltage gibt's ja noch, der Rückstand könnte also noch aufgeholt werden.

*schnüff*

Manchmal ist es doch echt traurig, wenn man in einer CD-Abteilung steht (der Media Markt hier in Oldenburg reicht da als Beispiel manchmal schon völlig aus), ein paar interessante CDs findet und sie dann leider wieder wegstellen muss, weil man, dem eigenen Verstand folgend, sich die grade ich leisten kann. Mir würden auf Anhieb mindestens 20 CDs einfallen, die ich mir kaufen würde, allerdings fehlt es am nötigen Kleingeld. Und so steht man da, in der großen Pyramide, mit einigen CDs in der Hand, guckt sie sich nochmal an und bereut die ganze Situation. Und schließlich packt man sie wieder ins Regal und verdrückt noch mal eine kurze Träne. Und das schon bei einem Laden, der meinen Musikgeschmack nur in Teilen wirklich vorrätig hat (in der Regel nur das aktuellste). Wie sollte es einem da erst in der Grünen Hölle Münsters ergehen...?

Dienstag, März 07, 2006

Konzeptgeschichten

Nicht zu letzt als häufiger Bücherbote meines Bruders habe ich oftmals E-Mail-Verkehr mit ihm. Eine Zeitlang hatten wir es uns zur Angwohnheit gemacht, mithilfe unserer Initialen sinnvolle Sätze und schließlich daraus auch eine Geschichte zu machen (irgendwann hatte ich mir das Zeug auch mal gespeichert, allerdings dürfte es sich im Zwischenlager, der Festplatte des alten 286ers, befinden, an die ich derzeit allerdings leider nicht heran komme) . Von wenigen Tagen bekam ich wieder eine Mail von meinem Bruder (mal wieder Bücher, nach denen ich hier an den Uni im Zettelkatalog forschen soll), die er nach unserer alten Sitte beendete: Im Hinterbein Gerinsel. Leider nur zu wahr bei ihm, allerdings nicht akut.

Blöd ist es, wenn einen in der Vergangenheit oftmals hilfreiche Quellen im Stich lassen.

The big love!?

Da saß ich hier gerade so vorm PC und hab mich gefragt, ob ich jetzt nach Hause fahre oder noch eine Stunde hier sitzen bleibe. Und dabei fiel mir dann noch ein Erlebnis von letztens im Zug ein, worüber ich hier noch schreiben könnte und was mir somit die Entscheidung abnimmt - denn wenn ich jetzt noch ein wenig länger was schreibe, dann dürfte das mit dem nächsten Zug ohnehin nicht mehr klappen. Und eine passende Überschrift kam mir auch gleich noch in den Sinn, es dürfte der Titel eines Roxette-Liedes sein.
Es begab sich also vor nicht allzu langer Zeit (letzte oder vorletzte Woche), da ich mit dem Zug auf dem Rückweg von Oldenburg nach Hause war. Kurz nach mir stieg ein junges Pärchen ein, er Pseudo-Neumetaller mit Korn-Kapu, sie mit Möchtegern-Punk-aus-gehobener-Schicht-Attitüde. Die beiden setzten sich auf den Vierer direkt hinter mir, so dass ich die nächsten knapp 20 Minuten (in Westerstede-Ocholt musste er aussteigen, sie in Augustfehn) ihre Unterhaltungen brandheiss, ob ich es denn wollte oder (eher) nicht, mitbekam. Und was da so an meine Gehörmuscheln kam, triefte nur so von Kitsch und ließ sich bestens im Bereich Daily Soap ansiedeln. Die beiden dürften auch gerade mal so 16 gewesen sein, die erste große Liebe, blauäugig-naiv denkt man da noch, dass einen nichts auseinander bringen wird und man für ewig zusammenbleibt...

Spiel des Wochenendes

Irgendwann während des Konzertes tauchte ein Freund von Oles Bekannter (Jule?), die mit uns auf das Willschrey-Konzert gegangen war, mit einem Zettel in der Hand auf. Neugierig warf ich einen Blick auf das Papier und erkannte einen Bingo-Plan mit lustigen Bildern. Vor allem für langweilige Phasen auf einem Konzert sicherlich eine gute Beschäftigung, allerdings sollte man sich dafür schon in einer größeren und angesagteren Stadt befinden. Für Leer zum Beispiel dürften die Quoten (selbst wenn die Emo/Hardcore-Posse links vom DJ-Pult im Limit anwesend ist) für einen(?) Bingo sehr gering sein.

Spielbögen gibt's bei: http://www.erstwhile.net/junk/hipsterbingo/ (durch Aktualisieren der Seite kann man sich per Zufallsprinzip einen neuen Erstellen, aber wer des Englischen passabel mächtig ist, kann sich das auf der Seite auch selbst erschließen)

Ein Shirt kehrt heim

Ich weiß nicht, ob es Zufall war oder geplant, auf jeden Fall trug ich am Freitag auf der CD-Release-Party von Willschrey mein Thrice-Shirt. Warum das so erwähnenswert ist? Vor knapp zwei Jahren hatte ich die Band in Münster (u.a. zusammen mit dem Willschrey-Sänger) gesehen und dort auch das T-Shirt gekauft. Und die Lokalität war in beiden Fällen die gleiche, das Tryptichon.
Nachdem es auf der Hinfahrt Dauerlaberbeschallung gab (erst zwei Mädels über diverse Bild-Artikel, die in Meppen ausgestiegen, wofür allerdings eine Reisegruppe auf dem Weg zum Skiurlaub dort zustieg), stattete ich Oles dritter Wohnung in Münster (genau eine Zigarettenlänge vom Bahnhof entfernt) auch endlich mal den ersten Besuch ab. Bei Zigaretten, Musik und Bier glühten Ole, sein Mitbewohner und ich, später auch noch ein Kumpel des Mitbewohners und eine Bekannte von Ole ein wenig vor, ehe es gegen halb zehn in Tryptichon ging. Eigentlich sollte zu diesem Zeitpunkt Callejon anfangen zu spielen, eine Band, von denen mir Herr Duin schon desöfteren mal in höchsten Tönen erzählt hatte. Doch bei der Ankuft spielte die zweite Vorband noch (When Illusions Burn, die ich zusammen mit Willschrey letztes Jahr im September schon gesehen hatte). Nachdem Ole und ich noch einige ältere Bekannte getroffen hatten, ließ ich erstmal etwas Kohle am Merchandise-Stand (eigentlich hatte es mir ein T-Shirt auch angetan, aber ich wäre nicht so der geeignete Träger gewesen: ein Stormtrooper-Kopf mit der Unterschrift Drug Free - Join The Forces. Allerdings disqualifiziert mich der Genuss von Alkohol, Nikotin oder Koffein als ehrlichen Träger). Eine Bekannte erzähltze mir dann allerdings, dass Callejon (spanisch: Sackgasse) absagen mussten. Den Namen der Ersatzband hab ich mir auch gar nicht erst eingeprägt, irgendwie waren die auch nicht so toll. Und zum Abschluss betrat Willschrey die Bühne und spielten eine Teil der Lieder vom Album. Irgendwie war's für meinen Geschmack im Endeffekt aber auch ein bisschen kurz, warum auch immer. War aber trotzdem gut.

Warum Lauth?

Diese Frage wurde mir am Samstag gestellt, als ich meiner üblichen Spieltagssitte" nachgekommen bin. Was für eine Spieltagssitte mag man sich jetzt vielleicht fragen. Nun ja, ich würde nicht sagen, dass ich abergläubisch bin, aber an jedem Tag, an dem der HSV ein Spiel austrägt, trage ich in der Regel (ganz selten kommt es vor, dass es mal nicht so ist) ein HSV-Trikot. Und wenn sie gewinnen (oder zumindest unentschieden spielen), wird das Trikot auch beim nächsten Mal wieder angezogen. So lange, bis der HSV mal wieder verlieren sollte. Und dann wird zum nächsten Spiel das nächste Trikot aus dem Schrank geholt (wobei ich eine recht passable Auswahl habe). Und nachdem das Heimspiel gegen Stuttgart verloren wurde, war die Zeit des Van Buyten-Trikots beendet. Und so viel die spontane Wahl am Freitag, als ich die Sachen für Münster packte, auf das Lauth-Trikot (eigentlich mit der Annahme, dass ich es nur dieses eine Spiel gegen Bayern tragen würde). Stellt sich allerdings noch die Frage, warum ich mir gerade Lauth auf die Rückseite des Trikots hab beflocken lassen - nun ja, das Trikot hatte ich mir etwa Mitte der Hinserie in der letzten Saison gekauft, als Benni Lauth gerade als Superjoker von sich reden machte. Wobei mir dann auch erst später klar wurde, als ich das Bundesliga-Sonderheft des kickers durchblätterte, dass ich alt werde: vorher waren die Spieler, deren Namen ich auf dem Rücken meiner Trikots trug, alle noch älter als ich. Hier war es dann anders herum...

Montag, März 06, 2006

Tipptagebuch, Teil 20

In der Gesamtwertung bleibt Bernd Ewertz mit inzwischen 202 Punkten weiter ganz vorne. Nur einen Punkt dahinter liegen Monika Richter und Christian Nicol.

Das Zitat von der kicker-Homepage sagt schon mal alles, zum ersten Mal seit dem siebten Spieltag taucht mein Name an dieser Stelle nicht mehr auf. Grund war ein auch noch bei vollem Bewusstsein live wahrgenommenes Debakel. Da das Spiel meiner Jugend ausfiel (genauso wie das Herrenspiel am Tag darauf) hatte ich also die Zeit, Samstagnachmittag dem Bundesligafußball zu widmen. Parallel über Videotext und Radio auf dem Laufenen gehalten war es natürlich schön, dass der HSV die Bayern geschlagen hat (auch wenn ich nach dem Zwischenruf im Radio "Tor in München - die Entscheidung" erst den obligatorischen Bayernsiegtreffer in der Schlussphase erwartet hatte). Doch zum einen hatte ich dieses Ergebnis so nicht erwartet, zum anderen lief auch der Rest alles andere als passabel. Und auch die Sonntagsspiele waren der (schon gewohnte) Reinfall. Ein kümmerlicher Punkt stand am Ende unter dem Strich aller (ausgetragenen) Begegnungen. Platz 14000 sonstwas beim kicker (4 Punkte auf Platz 1 verloren, zudem sind noch vier Leute an mir vorbei gezogen, so dass ich mich mittlerweile auf Platz 7 wiederfinde). In den privaten Runden lief es zumindest vom Gesamtergebnis besser, da sich die direkten Konkurrenten auch nicht sonderlich besser präsentierten (29 Punkte in der einen, 32 in der anderen Runde Vorsprung). Über die Zweitligarunde kann man bisher ja noch keine großen Aussagen treffen, da hier ja gerade mal gut die Hälfte der Spiele stattgefunden hat (so langsam nerven diese ständigen Ausfälle tierisch). Bleibt am Ende nur die Erkenntnis, dass es schlimmer ja schon fast gar nicht mehr kommen kann. Und die Hoffnung, dass das Nachholspiel am Dienstag noch einen kleinen Sonnentrahl für mich übrig hat...

Donnerstag, März 02, 2006

Tattoos


Das Gebilde oberhalb ziert nun seit ca. zweieinhalb Jahren (oder dreieinhalb?) meinen rechten Unterarm. Das Objekt unterhalb würde ich mir auch gerne noch mal stechen lassen (die Frage ist aber wo - denke, es soll einen Phönix darstellen). Zudem hab ich noch die Vorlage für einen chinesichen Drachen (linke Schulter/Oberarm - allerdings trifft der noch nicht meine volle Erwartung, vielleicht stoße ich noch mal auf etwas besseres). Und dann sollten eigentlich noch zwei schwarze Streifen quer über meinen linken Unterschenkel, allerdings ginge es vor allem auch nur zu Beginn der Sommerpause, ansonsten hätte ich ein Problem. Frisch tätowiert und Schienbeinschoner vertragen sich meines Erachtens nicht ganz so gut...

Alles neu macht der M...ärz

Tja, seit gestern ist März, meterologischer Frühlingsanfang (dafür allerdings fast mit mehr Winterwetter als man den ganzen Winter über hatte). Zeit, dass sich irgendwie mal wieder was ändert. Eigentlich ist es reiner Zufall, da der Termin halt einfach so liegt. Morgen geht's dann endlich mal wieder auf ein Konzert: Willschrey präsentieren ihre CD im Münsteraner Tryptichon und ich werd's mir nicht nehmen lassen, zusammen mit Ole zuzuschauen, wie Herr Duin mal wieder die coole Frontsau raushängen lässt. Dazu wird wohl dann auch gleich die neue CD gekauft, was allerdings bedeutet, dass ich Samstag wieder ein wenig meine CDs umräumen darf. Und morgen Vormittag geht's wohl auch noch mal zu Frisör, die Haare (vor allem hinten im Nacken) ein wenig kürzen - auch wenn ich mir dann schon sicher sein kann, dass die Freundin eines Mitspielers Sonntag deswegen meckern wird ("lange Haare stehen dir besser!" - kann sein, aber es gibt genügend Leute, die es auch umgekehrt sehen, sofern sie nicht ganz kurz sind).
Eine neue Jacke hab ich jetzt auch schon bekommen, dass war allerdings noch im Februar, weswegen es eigentlich nicht zählt. Der Vorstand hat für jeden Jugendbetreuer eine Jacke besorgt, gewissermaßen als Dankeschön.
Mal sehen, was der März sonst noch so bringt...

Verfolgt?

Manchmal hat man echt das Gefühl, dass man einige Sachen oder Personen nicht los wird. Im Zug nach Oldenburg hatte ich nach etlichen Monaten ohne heute doch mal wieder einen Sitz mit Bananenschale im Mülleimer erwischt - ganz toll.
Und dazu stieg vorher noch eine alte Bekannte in den Zug ein, deren Anwesenheit mir auch erspart hätte bleiben können - Sarah F., dem Ole auch leider viel zu gut bekanntes Möchtegern-Model und Misswahlgewinnerin (Miss was-denn-bittte? - wenn DIE gewonnen hat, hätte ich die anderen gar nicht sehen oder der Jury Unvermögen vorwerfen wollen) . Während man anderen Leuten aus seinem Abijahrgang gerne mal wieder über den Weg laufen würde, was allerdings nicht passiert, laufen einem stattdessen nur die ganzen Bratzbacken (danke für den Ausdruck, Judith, auch wenn du hier wohl nie vorbeischauen dürftest) über den Weg. Mit S.F. hatte ich vor einiger Zeit (vor nem knappen Jahr) sogar noch eine kurze Unterhaltung im Leeraner H&M. Ich hatte gerade mit meiner damaligen Freundin irgendwas angesehen und mit einem Seitenblick besagtes Mädel entdeckt. Ein "Ach du scheiße" entfuhr meinem Mund, da sie allerdings nur einen Meter entfernt stand, bekam sie es allerdings mit und spach mich wenig später, als meine Ex schon ein Stück weiter gelaufen war, darauf an. Ob ich denn ein Problem mit ihr hätte und so? - Wieso? - Sie hätte so den Eindruck. - Hmm, kurz überlegt. Wahrheit sagen? Nee, doch nicht: ob sie meinen Kommentar meinte? Der war auf die unsägliche Farbkombination eines Kleidungsstücks bezogen (bei dem, was bei H&M manchmal so rumhängt auch plausibel).
Und hier an der Uni rennt einem auch noch Sonja R. mit ihrem Freund(!) über den Weg...