Freitag, Februar 08, 2008

Schiri, Telefon!

Die drei kuriosesten Schiedsrichterentscheidungen, an denen ich in einem gewissen Grad beteiligt war.

3. Der Ball wird lang auf den linken Flügel geschickt. Es gibt ein Laufduell mit leichtem Körperkontakt (alles innerhalb des Reglements), ich bin etwas schneller und komme vor meinem Gegenspieler an den Ball. Der Gegner tritt mir versehentlich auf die Hacke und kommt ins Staucheln, ich kann allerdings unbeirrt weiterlaufen. Der Schiedsrichter pfeift. Zunächst gehe ich davon aus, dass er einfach in Sachen Vorteilsauslegung keine große Leuchte ist, als er allerdings Freistoß für den Gegner anzeigt, verlässt mich jegliche Ahnung, was der Referee da gesehen haben möchte.

2. Eine Zweikampfsituation an der Außenlinie, auf Höhe des gegnerischen Fünfmeterraums. Der gegnerische Libero klärt den Ball ins Aus, schnappt sich aber dennoch den Ball und will einen Einwurf ausführen. Der Schiedsrichter (einer meiner "Lieblinge": die "Politesse" - verteilt im Namen der Stadt Knöllchen) zeigt aber zurecht Einwurf für uns. Ich nehme dem Gegenspieler den Ball aus der Hand (völlig ohne Gewalteinwendung, weil er den Ball nur auf seiner Handfläche liegen hat, als er wegen der Entscheidung des Schiris am Protestieren ist) und ehe ich mich versehe, senst mich der Gegner regelrecht um - klare Tätlichkeit. Sehen alle Zuschauer, die Mitspieler und auch die Gegner. Nur der entscheidende Mann sieht es nicht. Wegen vermeintlicher Schauspielerei erhalte ich Gelb und eine scharfe Ermahnung, dass ich beim nächsten Vergehen frühzeitig duschen gehen kann.

1. Ein leichtes Zugeständnis kann man in diesem Fall dem Referee machen - die Trikots der beteiligten Mannschaften waren schon ähnlich von der Aufmachung her. Beide Mannschaften hatten farblich-weiß-längsgestreifte Trikots. Der Gegner hatte schwarze Streifen, wir mittelblaue, was die Spieler allerdings trotz allem gut unterscheiden konnten, sieht man von den in jedem Spiel ohnehin vorkommenden Fehlpässen in Drucksituation mal ab. Der gegnerische Linksverteidiger war tief in der eigenen Hälfte am Ball, hatte nach vorne aber keine gute Anspielmöglichkeit. So entschied er sich dann für einen Rückpass zum eigenen Libero. Ein Pfiff ertönte, der 22 Spieler auf dem Platz und alle drumherum in Verwirrung stürzte. Die Erklärung des Schiedsrichters sorgte dann für Kopfschütteln: ABSEITS! Während des Spiels gab es noch weitere seltsame Entscheidungen und als der Schiedsrichter die Halbzeitpause um zehn Minuten ausdehnte, während beide Teams längst schon wieder auf dem Platz waren, entwickelten sich Theorien, was für neue Regeln sich der Mann in Schwarz nun noch ausdachte, um sie im zweiten Durchgang der praktischen Anwendung auszusetzen. Aufklärung gab es nach dem Spiel: als unser Trainer die Spielerpässe aus der Schirikabine abholte, erblickte er dort eine Brille, deren Gläser jeden, der nicht annähernd ähnliche Sehschwächen hat, in ernste Schwindelzustände versetzt hätte. Auf dem Platz trug der Schiedsrichter jedoch keine Sehhilfe.

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Donnerstag, Februar 07, 2008

DER Spieltag

Einen Spieltag wie den nun kommenden 19. Spieltag der Bundesligasaison 2007/08 wünscht man sich vermutlich gerne als letzten Spieltag einer Saison. So viele mehr oder weniger brisante Duelle wie an diesem Spieltag vereinen sich wohl kaum mehr auf ein Wochenende. Allerdings lassen sich, im Vergleich zu einem letzten Spieltag, Ausrutscher und Niederlagen zu diesem Zeitpunkt der Saison noch in den danach verbleibenden 15 Spieltagen ausbügeln.
Natürlich kann es auch hier nicht nur Partien geben, die einen jetzt vom Hocker reißen (und dabei meine ich nicht die Qualität der Spiele - wie sie ablaufen, kann man zu diesem Zeitpunkt höchstens ahnen). Für Frankfurt - Bielefeld, Bochum - Cottbus und Wolfsburg - Duisburg kann man sicherlich auch irgendwelche interessanten Ansätze finden, doch nominell finden die großen Partien woanders statt.
Allein der Sonntag bietet mit dem Nord-Süd-Schlager und dem Ruhrgebietsderby Nummer Eins eine kaum zu toppende Konstellation. Über Dortmund - Schalke (Hinspiel 1:4) braucht man ja eigentlich kein weiteres Wort zu verlieren. Und München - Bremen (4:0) ist das absolute Spitzenspiel: der Erste hat den Tabellenzweiten zu Gast.
Und schon am Samstag kreuzen die unmittelbaren Verfolger die Klingen: Leverkusen - Hamburg (0:1) ist eine nicht minder interessante Partie, schließlich spielen hier der Tabellendritte gegen den Vierten. Nicht zu vergessen ist das Duell der positiven Überraschungen dieser Saison: Hannover - Karlsruhe (2:1), Tabellensiebter gegen den Sechsten, die beide ihre Ambitionen auf's internationale Geschäft untermauern könnten. Und auch unten im Tabellenkeller bietet Nürnberg - Rostock (2:1) Spannung. Nürnberg könnte durch einen Sieg wieder die Abstiegplätze verlassen und mit größerer Hoffnung in die Rückrunde starten, Rostock würde nur allzugern ein wenig mehr Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze bringen. Und zu guter Letzt bliebe da noch die Paarung Stuttgart - Berlin (1:3). Zugegeben, reißt vermutlich nicht so viele vom Hocker, aber gerade deswegen bietet die Paarung ein interessantes Duell. Schließlich dürfte man diese Partie duchaus mit "Aufeinandertreffen der Enttäuschenden" titulieren. Stuttgart spielt als amtierender Meister eine denkbar schlechte Saison (okay, es geht schlechter, wie Nürnberg schon mal Ende der 60er bewiesen hat) und Berlin... Berlin enttäuscht doch eigentlich so gut wie immer. Also gut möglich, dass am Ende der Partie auch alle Beteiligten enttäuscht wären, weil sie sich mehr für ihre Mannschaft versprochen hatten.
Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Spieltag auch hält, was die Konstellationen versprechen und nicht alle Spiele langweiligen, taktisch geprägten Sicherheitsfussball präsentieren.

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Mittwoch, Februar 06, 2008

Donnerstag

Der Donnerstag läuft derzeit immer in recht geregelten Bahnen ab. Ich bringe meine Freundin zur Freundin meines Mannschaftskapitän (über die ich sie kennengelernt habe) und die beiden verbringen den Abend vor dem Fernseher, während mein Kapitän und ich beim Fußballtraining sind. Die beiden Mädels (sofern man bei Endzwanzigern bzw. Anfangdreißigern noch von "Mädels" sprechen kann) verfolgen mit einem Auge das Fernsehprogramm (derzeit ist "Stars auf Eis" angesagt, vorher war's Popstars) und unterhalten sich dabei über alle möglichen Themen. Nach dem Training stoßen wir beiden Jungs (siehe Mädels) dazu und sitzen dann noch ein Weilchen mit vor der Glotze. Irgendwann ist "Stars auf Eis" oder was auch immer dann vorbei und anschließend läuft "Simply The Best", bis meine Freundin und ich dann (meistens) in der ersten Werbeunterbrechung aufbrechen.
Letzten Donnerstag ging es bei "Simply The Best" irgendwie um (mißglückte) Schönheitsoperationen. Irgendwelche im besten Falle C-Promis, die man zum Teil nicht mal kennt und alle wohl irgendwie im Umfeld von Pro 7 anzusiedeln sind, zogen dabei dann über wirklich prominente Leute (oder zumindest welche, die noch ein Niveau höher sind als sie selbst - B-Promis also) her. Wobei, sollte man spontan junge Leute auf der Straße befragen, Leute wie Frank Mathée oder Jana Ina oder Kader Loth bei denen wohl deutlich bekannter wären als bespielsweise ein Mickey Rourke. Interessant war auch, dass ausgerechnet Kader Loth eine dicke Lippe (ha ha) bei Chiara Ohoven riskierte, obwohl sie zumindest in meinen Augen so wirkte, als hätte sie in dem Bereich auch ein wenig (wenn auch nicht so drastisch wie Fräulein Ohoven) nachgeholfen. Platz 3 bis 1 haben wir dann nicht mehr mitbekommen, weil wir schließlich, eine Werbeunterbrechung später als sonst, aufbrachen. Meine persönlichen Favoriten für diese Plätze wären wohl Michael Jackson (definitiv Platz 1) und Cher. Als dritter Kandidat käme vielleicht Ozzy Osbourne in Frage, wenn ich denn wüsste, ob er sich je unter's schönheitschriurgische Messer gelegt hätte.

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Frühstück

"Himbeereis zum Frühstück" sang irgendwann mal so ein Schlagerbarde. Eis war's zwar nicht, was ich heute morgen zum Frühstück hatte, Himbeertorte (das letzte Stück, das vom gestrigen Tag übrig geblieben war) qualifiziert sich allerdings auch nicht gerade als Standardfrühstücksprodukt (dazu gab's übrigens - auch nicht gerade alltäglich zum Frühstück - Schokopudding). Eigentlich wollte ich auch eher was von den Brownies futtern, die es ebenfalls gestern Nachmittag gab, aber die hab ich heute morgen irgendwie nicht gefunden.

Himbeertorte und Brownies lassen jetzt vermutlich den Verdacht aufkommen, dass es gestern irgendwas zu feiern gab. Gab es auch, meinen Geburtstag, um genau zu sein. Das ganze ging natürlich auch einher mit ein paar schönen Geschenken: mein Lieblingsfußballschuh als Stollenvariante (kann man beim derzeitigen Wetter vielleicht auch besser gebrauchen), ein bisschen was zum Lesen (ein Buch und eine Zeitschrift), zwei Gläser für den stilvollen Biergenuss (ein Duckstein-Glas und ein Erdinger Colani-Glas), dazu ein kleiner Korb mit gutem Bier und einer mit dazu passendem Knabberzeug. Der nächste Fernsehabend (oder die nächste nette kleine Feier) kann kommen.

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