Dienstag, Februar 28, 2006

Heimspieltheorie

Da ich Mitglied im HSV bin, genauer gesagt in der Abteilung Fördernde Mitglieder (Supporters Club), bekomme ich (im Rahmen meiner Mitgliedschaft - seit Anfang August letzten Jahres) zu jedem Heimspiel die Stadionzeitung zugeschickt. Bisher konnte ich die "HSV Live" (so der Titel) auch immer vor den betreffenden Spielen lesen, mit zwei Ausnahmen (wobei ich in dem einen Fall gestern meine Theorie leicht modifizieren musste): anstatt schon Freitag oder (da es ein Sonntagsspiel war) Samstag im Postkasten zu sein, fand sich die HSV Live zum Stuttgart-Spiel erst gestern dort. Und der zweite Fall war das Heimpiel gegen Wolfsburg, wobei die Ausgabe nie bei mir zuhause ankam (was ich von der Stuttgart-Ausgabe zunächst auch schon angenommen hatte). Beide Partien gingen für den HSV verloren - die einzigen beiden Niederlagen zuhause. Irgendwie rief mir das Fernbleiben der Ausgabe von diesem Wochenende schon Erinnerungen an das Wolfsburg-Ergebnis und somit böse Vorahnungen hervor (die sich dann ja auch noch bestätigten). Sollte es wieder einmal eine Ausgabe nicht rechtzeitig schaffen, kann ich zumindest schon mal davon ausgehen, dass der HSV verliert. Vielleicht sollte ich aber auch den Versand mal darüber informieren, damit die hundertprozentig sichergehen, dass das Heft auch vor dem Spieltag bei mir ankommt - dann gibt's auch keine Heimniederlagen mehr. Vielleicht gibt's aber auch andere Gründe...

Da kommt Freude auf...

Irgendwie fällt mir erst jetzt so richtig der Zusammenhang zwischen meiner schwarzen Serie und dem Karneval auf (genauso wie es einen zwischen den HSV-Heimniederlagen und dem Inhalt unseres heimischen Postkasten gibt) - erst nach dem 11.11. fing es an, so richtig beschissen zu werden und hörte bis heute nicht wirklich auf. Bleibt nur zu hoffen, dass es dann auch meinen persönlichen Aschermittwoch morgen gibt, der dieser Serie erstmal ein Ende bereitet. Aktuellester Stein des Anstoßes ist mein Handy, dass Ende Januar zumindest teilweise den Geist ausgegeben hatte. Nach gescheiterten Vor-Ort-Reparaturen wurde es schließlich eingeschickt, was so zwei bis drei Wochen dauern sollte. Meine Telefonnummer hatte ich hinterlassen, bisher aber nichts gehört. Mittlerweile ist schon die vierte Woche ins Land gezogen und so dachte ich mir gestern, schaue ich doch mal bei dem Laden vorbei und frage noch mal nach. Und tatsächlich, es war dort. Sie hätten mich auch wohl erreichen wollen, aber meine Nummer hatten sie nicht... (irgendwie sagte der Typ noch was von einem Ex-Kollegen - warum auch immer - etwas später zuhause angekommen, erzählte mir mein Vater aber, dass die Leute angerufen hätten, die hatten wohl bei jedem Goldenstein in Leer angerufen und gefragt, ob dort denn ein Enno wohnt) - okay?! Na ja, irgendwie sollte ich dann noch die Empfangsbestätigung unterschreiben und mein Handy sollte wieder mir gehören. Mein Handy? Moment, irgendwas hatte der Typ doch noch gesagt wegen neuer Seriennummer... Ein böder Verdacht keimte in mir auf - und das Schlimme war, zuhause angekommen bestätigte er sich auch noch: alle alten Sachen weg, verschwunden, futsch, gone, lost, perdu. Ein paar der wichtigeren Nummern hatte ich immerhin noch auf der SIM-Karte gespeichert (mein Telefonbuch), aber die über 100 Adressbucheinträge, mitsamt diversen Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Anschriften, Geburtsdaten waren natürlich nicht drauf, die ganzen Termine im Kalender genauso wenig wie die runtergeladenen Klingeltöne (hab gestern zudem noch feststellen müssen, dass es zwei der Lieder von meinen lustigen Konzept gar nicht mehr in dem Portal runterzuladen gab - zudem wollte ich als Ausgleich für den nicht mehr erhältlichen Imperialen Marsch die Titelmelodie von Kampfstern Galactica nehmen, doch was ist - lässt sich nicht abspielen) oder Spiele (hab dafür beim Runterladen gestern noch ein Neues entdeckt - BDFL Manager 2006 für's Handy, was ich - natürlich mit dem HSV - dann auch noch bis 5.20 Uhr heute Nacht gespielt hatte: 3. in der Liga im ersten Jahr, im zweiten 2. und dazu gewissermaßen Champions League Sieger - wird dort nur nicht so genannt). Mithilfe des Telefonbuchs (und meinem Erinnerungsvermögen) ließ sich dann schon mal ein bisschen was konstruieren, dazu habe ich die ganzen Daten der Brinkumer Leute (Herren, B-Jugend, sonstige Personen) und anderer auch noch zugänglich (was allerdings wieder eine endlose Tipperei bedeutet), einige Sachen dürften trotzdem vorerst (manche vielleicht auch völlig?) verloren sein. Auf jeden Fall kommt gleich erstmal die Rundmail an alle Leute aus meinem Postfach, mir doch bitte die relevanten Daten mal wieder zu schicken.
Aber da geht man extra zu diesem Laden hin, um nach Möglichkeit das ganze Zeug zu behalten, anstatt innerhalb von zwei Tagen ein Neues vom Anbieter zu bekommen - und was passiert? Man wartet vier Wochen auf etwas, was einen sonst zwei Tage gekostet hätte. Und da hätte ich dann vorher zumindest noch (wenn ohne Joystick auch unter erschwerten Bedingungen) den Gr0ßteil der Daten retten können. Aber nein, man denkt, die kriegen das auch irgendwie so hin, aber Pustekuchen. Man kann sich denken, dass ich gestern zwischenzeitlich das Freudestrahlen pur war...

20 Lieder

Auch wenn ich ursprünglich dachte, ich ducke mich und lasse ihn einfach so an mir vorbeifliegen, habe ich kurzentschlossen doch den aus Absurdistan zugeworfenen Stock (Klangholz) gefangen.

1. ein Track.. aus deiner frühesten Kindheit.
Keine Ahnung, von damals ist eigentlich nichts wirklich hängengeblieben. Ich weiß nur, dass mein Musikgeschmack da noch in keinster Weise ausgereift war - kann mich an ein paar seltsame Kassetten erinnern: irgendeine Kinderhitparade, wo mir nur die Titelmelodie zu Patrik Pacard (bitte wer?) in Erinnerung geblieben ist, eine frühe Ausgabe der Ronny's Pop Show oder Sandra. Außerdem lief im Radio meiner Oma Roland Kaiser, Juliane Werding und so'n Zeug. Geschmack hatte ich damals wirklich noch nicht. Ich entscheide mich dann einfach mal für Sandra - Maria Magdalena (oder doch Juliane Werding - Am Tag, als Conny Kramer starb...?)

2. ein Track.. den du mit deiner ersten grossen Liebe assoziierst.
Da muss ich mich erstmal fragen, wen ich überhaupt als meine erste große Liebe bezeichnen möchte... okay, Spice Girls - Wannabe (nach der großen Denkpause musste ich jetzt auch noch den Songtitel googlen), der war damals auf jeden Fall aktuell und ich meine, sie hätte ihn auch öfter mal gesungen...

3. ein Track.. der dich an einen Urlaub erinnert.
Urlaub? Abgesehen von dem Tramptrip nach Frankreich im vorletzten Jahr (da würden Therapy? - Nowhere oder One Man And His Droid - The Name of This Place Is Still Nowhere gut passen) war ich sonst eigentlich nur auf Klassenfahrten, Tagestrips und einer (Nach-)Konfirmandenfreizeit (und in den seltensten Fällen wirklich Musik dabei). Würde mich dann so spontan für die Kursfahrt nach England/Schottland entscheiden: Sun - Good Morning, You're Braindead.

4. ein Track.. von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du ihn eigentlich ganz gerne magst.
Ach, ich stehe dazu, dass ich Lieder von Justin Timberlake (Senorita) oder Robbie Williams (z.B. Advertising Space) gerne mal höre. Never Forget von Take That war früher auch immer ganz lustig. Und ein paar Hip Hop-Sachen sind jetzt auch nicht so übel (Fischmob, Fettes Brot, Fanta 4), sofern diese ganze derbe Disserei etc. nicht mit dabei ist. Stan von Eminem (feat. Dido) find ich auch ganz schön, ältere Rocksachen (obwohl eher der Geschmack meines Bruders) haben stellenweise auch was (Maiden oder Sabbath zum Beispiel). Würde im Zweifelsfall wieder auf eine Frau zurückgreifen: Avril Lavigne - Complicated.

5. ein Track.. der dich - geplagt von Liebeskummer - begleitet hat.
Viele Lieder haben mich in der Situation schon begleitet, auch nicht unbedingt gerade die hilfreichsten. Die Frage ist jetzt echt schwierig zu beantworten. Ich entscheide mich dann einfach mal für Nada Surf - Popular (allein schon wegen dem Intro).

6. ein Track.. den du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast.
??? Das müsste theoretisch etwas älteres sein (ca. Mitte 90er), was dann auch noch oft gelaufen ist. Allerdings erschweren meine Stilwechsel das Ganze auch noch zusätzlich. Würde schätzen: Tool - Eulogy.

7. ein Track.. der dein liebstes Instrumental ist.
So viele Instumentalsachen fallen mir so spontan gar nicht ein. Auf ein, zwei Metallica-Scheiben war was, The Satellite Years fängt mit einem Instrumentalstück an, auch hier und da ist immer mal was, aber nichts, was sich großartig in Erinnerung gespielt hätte. Die Instrumentalversion von Take A Look Around (Theme from MI:2) von Limp Bizkit könnte vielleicht (ohne den nervenden Gesang von Fred Durst) ganz okay sein, würde mich in dieser Frage aber ähnlich wie Ole eher in den klassichen Bereich zurückziehen, auch wenn ich dabei mehr oder weniger in der Gegenwart bleibe. Apocalyptica (Refuse-Resist oder so) wäre vielleicht schon ein richtger Ansatz, im Endeffekt entscheide ich mich als Star Wars Fan aber zielsicher für den Imperialen Marsch (vorgetragen vom großen IZWE-Orchester auf Bierflaschen...)

8. ein Track.. der eine deiner liebsten Bands repräsentiert.
Eine meiner liebsten Bands? Nur eine? Eigentlich konnte man an dieser Stelle spontan ein gutes Dutzend Lieder aufzählen, aber wenn ich mich für eins entscheiden muss... (ene, mene, miste, es rappelt in der Kiste, ene, mene, meck und du bist...) At The Drive-In - (ene, mene, miste...) Transatlantic Foe.

9. ein Track.. in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst.
Max Raabe - Kein Schwein ruft mich an...? Keine Ahnung. In vielen Liedern tauchen Zeilen auf, die ich so unterschreiben könnte. Im Augenblick habe ich zum einen irgendwas von einer Flaschenpost im Kopf, die in den Ozean geworfen wird und niemals an einem Ufer ankommt. Frage mich nur gerade, von wem es ist - allerdings kann Google mir da mal wieder die Auflösung bieten: Samiam - She Found You. Bleibt nur zu hoffen, dass sie MICH auch mal findet...

10. ein Track.. der dich an eine spezielle Begebenheit erinnert (& welche das ist).
Auch nicht so einfach - zumal ich es oft habe, dass irgendwelche Bücher mit bestimmten CDs verknüpft sind (z.B. die Herr der Ringe-Trilogie und Tool - AEnima). Aber ein besonderes Ereignis? Der erste Kuss war ohne musikalische Untermalung, alles weiterführende in der Regel auch (mal abgesehen von einer kurzen Twin Peaks-Episode). Mir fällt jetzt einfach nichts ein... obwohl vielleicht: Duel Of The Fates aus Episode I. Damals sind wir zu viert extra nach London gefahren (Rainbow Tours lässt grüßen), eigentlich nur um den Film zu sehen (Premieren am gleichen Tag gab es damals ja noch nicht, die kamen erst wenig später (gute zwei Jahre) mit Herr der Ringe: Die Gefährten so wirklich groß in Mode). Bevor wir noch einen weiteren Monat vor Sehnsucht beinahe gestorben wären (obwohl es sich im Nachhinein auch nicht wirklich gelohnt hätte).

11. ein Track.. bei dem du am besten entspannen kannst.
Jimmy Eat World - Just Watch The Fireworks; For Me This Is Heaven; Table For Glasses; Goodbye Sky Harbor. Alles auf der Clarity - nur für Liebeskummer nicht geeignet...

12. ein Track.. der für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht.
Da könnte ich Paint It Black von den Stones wieder erwähnen (wie letztens schon mal). Im Endeffekt gibt's aber eine Vielzahl von Liedern, die ich in der Zeit (die Jahre bis zum Abi) damals gern gehört habe, aber ich bleibe jetzt einfach mal bei den Stones.

13. ein Track.. der momentan dein Lieblingssong ist.
Im Zweifelsfall (auch wenn es da rechts gar nicht mehr so steht) würde ich wohl immer noch Morrissey - Irish Blood, English Heart nehmen.

14. ein Track.. den du deinem besten Freund widmen würdest.
Das ist wie die Frage nach der ersten großen Liebe - da müsste ich jetzt eigentlich ausknobeln. Wie Ole würde ich mich jetzt auch für Motorpsycho entscheiden, allerdings für Hey, Jane. Nicht wegen dem Text oder irgendwelcher Frauen, sondern einfach weil's ein schönes Lied ist. Wobei ich aber immer noch nicht weiß, ob ich es jetzt Ole widmen soll (und ob dessen Serpentine nicht eher Hilmar gewidmet ist) oder Sven oder...

15. ein Track.. bei dem du das Gefühl hast, dass ihn ausser dir niemand gerne hört.
Ich denke, jedes Lied, was ich irgendwie gerne höre, wird auch von irgendwelchen anderen Leuten auf dieser Welt (nicht zwingend aus meinem Umfeld, aber gut möglich, dass doch) auch gerne gehört.

16. ein Track.. den du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst.
Boysetsfire - My Life In The Knife Trade. Fällt mir spontan einfach mal als erstes ein. Schönes Lied, toller Text, auch wenn ich da noch ein Reihe weiterer Anwärter wüsste.

17. ein Track.. der weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt.
Eläkeläiset - Humpa (Van Halens Jump auf Finnenpolka mit Quetschkomode - lustig)

18. ein Track.. bei dem du dich bestens abreagieren kannst.
Da finden sich im Hardcore/Metalcore/Metal-Bereich meines CD-Regals (nicht das es sie gibt, die sind feinsäuberlich alphabetisch geordnet, was es zur Qual werden lässt, sollte ich mir jetzt zum Beispiel eine CD von A kaufen...) findet sich da natürlich ein Menge. Ich erinnere mich einfach mal an die "Ein Tag im Leben"-Geschichte und sage: Machine Head - Davidian.

19. ein Track.. der auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte.
Thursday - Paris In Flames. Da ich ohnehin eine anonyme Bestattung fern ab von irgendwelchen Lieben bevorzugen würde (unter irgendeinem Baum in einem Wald oder sonst einer Wiese). "Discard this message. Throw this bottle back in the ocean. Rip this page from the history books. Smash all the street signs. Erase all the maps. Forget my name. Forget my face. Forget my name. Because it's going to rain. It's going to rain. And it never ends." Weil ich auf mein Leben bisher alles andere als stolz bin.

20. ein Track.. den du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest.
Jetzt werd ich gerade ein wenig kIGITTschig und melancholisch-sentimental: eine der wohl größten Liebesbaladen wo gibt: Moody Blues - Nights In White Satin (und das ist jetzt auch durchaus ernst gemeint)!

Montag, Februar 27, 2006

Nicht nur sonntags Frust

Da war es nach ein paar Wochen ohne Probleme doch wieder so weit - mein Rad meldete sich wieder zu Wort. Ein ganz altes Problem war Freitag wieder aufgetreten (der linke Pedalarm (oder wie man das Teil auch immer nennen mag) war wieder am rumschlackern) und so machte ich mich vor dem Hallentraining der ersten Herren noch schnell daran, die Schraube (vermutete Fehlerquelle) wieder festzuziehen. Allerdings lag der Fehler wohl eher am Material des "Arms" (Abnutzungserscheinungen), so dass ich den Schraubenschlüssel noch nicht einmal fünf Zentimeter bewegt hatte, als plötzlich ein lautes Knacken ertönte: die Schraube war, weil schon absolut festgezogen, abgebrochen - ganz toll! Jetzt retten das Rad nur noch zwei Möglichkeiten vor der Verschrottung: ich finde jemanden, der mir entweder das Gewinde da rausholt oder den "Arm" festschweißt.
Mal abgesehen von den passablen Tipps am Samstag (8 Punkte, zwei Spiele mit richtigem Ergebnis getippt - siehe "Tipptagebuch, Teil 19") lief es danach auch nicht sonderlich gut: abends mit ein paar Leuten noch Billardspielen gewesen und dort nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und der Sonntag war eigentlich ein totaler Griff ins Klo: unverdiente Niederlage im Punktspiel (siehe "Sonntagsfrust") trotz guter Leistung, auch die Bundesligaspiele liefen nicht so wie getippt (was allerdings nichts Neues ist in diesem Jahr: nur drei Punkte aus allen Sonntagsspielen in der Rückrunde stehen bei mir zu Buche), nur die zweite Liga bescherte mir dann noch drei Punkte.
Ursprünglich sah es vorhin auch noch danach aus, als würde sich der Trend über's Wochenende hinaus fortsetzen, als ich mit ein paar Kommilitonen gerade noch Mäxchen in der Cafete gespielt hatte. Nach guten 10 Runden hatte ich gerade einmal 1350 Punkte auf dem Konto (hatte schon den Satz "ich erwürfle mir Glück in der Liebe" auf der Zunge), ehe eine 2400 Punkte-Runde die Wende einleitete und mir schlussendlich den Sieg einbrachte. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob sich damit die Tendenz vorerst geändert hat oder ob es nur eine positive Ausnahme ist...

Sonntagsfrust

Es gibt keine Götter, einen Fußballgott schon gar nicht. Unser Spiel am gestrigen Sonntag war mal wieder der Beweis dafür. Wohl auch objektiv die bessere Mannschaft, gleich zum Auftakt ein paar gute Chancen (unter anderem ein Rechts(!)schuss von mir (mit den weißen Tretern - das nächste Mal werden dann vielleicht doch die roten geschnürt), der nur 20 cm am kurzen Pfosten vorbei ging - vielleicht hätte ich doch auf die lange Ecke zielen sollen...), hätte Marco wenig später weniger Eigensinn an den Tag gelegt, wäre ich freistehend wohl noch zu einer weiteren guten Torchance (eigentlich hätte es dann wohl der Führungstreffer sein müssen, allein 10 m vor dem Tor) gekommen. Dann kam Mitte der ersten Hälfte der Bruch und der Beweis, dass eine Überzahlsituation nicht unbedingt vorteilhaft sein muss (zu recht eine rote Karte gegen den Gegner wegen einer Notbremse). Danach dachten einige Leute vielleicht, es ginge jetzt schon von selbst, irgendwie wurde das Spiel verkrampfter, während der Gegner besser ins Spiel fand (zusätzliche Motivation durch Unterzahl und unser Verhalten), allerdings nur zwei, drei gute Chancen aufweisen konnte. In der zweiten Hälfte schossen sie nur zwei Mal auf unser Tor - einmal kurz vor Schluss drüber, Mitte der Halbzeit allerdings mit zählbarem Erfolg: ein Freistoß, von dem unser Keeper dachte, er ginge ins Aus und er ihn deswegen hatte passieren lassen. Allerdings tropfte der Ball in der kleinen Lücke zwischen ihm und dem Pfosten ins Netz. Kurze Zeit später hatten wir aus ähnlicher Position einen Freistoß, doch leider durfte ich den nicht schießen (es bleibt somit eine ewig unbeantwortete Frage, ob ich ihn besser versemmelt hätte als Christian oder später Günter bei einem weiteren Freistoß). Nach dem noch weitere passable Chancen vergeben wurden und Detern noch eine gelb-rote Karte gegen sich und den Platzverweis für einen ihrer Zuschauer (unüberhörbare Schiedsrichterbeleidigung im Rahmen der gelb-roten Karte) kurz vor Schluss hinnehmen musste, ertönte allerdings auch bald der Abpfiff und ein Spiel hatte sein Ende gefunden, dass sich nahtlos in die Reihe der unglücklich verlorenen in dieser Saison einreiht. Manchmal ist es echt zum Kotzen...

Tipptagebuch, Teil 19

Aus der Onlineversion des kicker:
In der Gesamtwertung verlor Monika Richter ihren Spitzenplatz nach nur zwei Spieltagen. Bernd Ewertz kletterte mit inzwischen 197 Punkten an der Unterfränkin vorbei, die es auf 195 Zähler bringt. Enno Goldenstein (193) behauptet Rang drei.

Der Abstand bleibt der gleiche, nur die Personen haben sich verändert. Herr Ewertz ist sowas wie der Mann der Stunde, der sich innerhalb der letzten vier Spieltage quer durch die Spitzengruppe auf Platz 1 geschossen hat. Bei mir ist dann mal zu hoffen, dass der positive Trend anhält - endlich mal wieder zwei Spiele an einem Spieltag vom Ergebnis her richtig getippt, auch wenn ich hinter meinem Schnitt der Hinrunde noch ein wenig hinterher hinke. In den privaten Erstliga-Runden lief's soweit ganz gut, die Führung konnte wieder minimal ausgebaut werden (und ist mit je über 30 Punkten immer noch komfortabel), bei den 11 Freunden ging's auch wieder ein bisschen aufwärts. Einzig die Zweitliga-Runde war nicht ganz so erfolgreich, allerdings ist der Vorsprung auch dort mit 24 Punkten noch enorm, zum anderen tangiert mich diese Runde aber auch nicht so stark wie die anderen.

Freitag, Februar 24, 2006

Geräusch

Nicht nur im Umfeld von Herrn Wulnikowski gibt es komische Geräusche, auch hier an der Uni treten sie zutage. Vor ein paar Tagen bemerkten wir ein Geräusch, das nach einer Mischung aus weit entfernetem Pfau, abgestochenem Schwein und eingesperrter Katze klang, das mit zunehmender Dauer irgendwie auch immer gequälter klang (subjektives Empfinden?). Schnell konnten wie die Richtung lokalisieren, aus der es kam (Cafeteria), doch die Ursache blieb uns verborgen, mögliche Theorien erstellt und wieder verworfen. Ingo ließ es keine Ruhe und so begab er sich in die Cafeteria, um dort nachzuforschen bzw. das Personal darauf hinzuweisen, was ihm aber nicht gelang. Erst eine Weile später (Mitglieder der alten Kniffelrunde hatten sich in der Zwischenzeit hinzugesellt) kam die Auflösung: der Kaffeeautomat in der Rauchercafete war Ursache dieses Geräuschs. Warum der Automat es allerdings machte, konnte uns keiner erklären und so bleibt es weiter ein Rätsel - denn ebenso wie die Frage nach der Ursache verschwindet auch das Geräusch nicht.

Die Wahl der Waffen

Die Winterpause findet nun auch endlich für mich im aktiven Sinne ihr Ende. Und zum Auftakt steht gleich ein interessanter Gegner an: TuS Detern II, bei dem zwei oder drei Leute spielen, die mit mir den Trainerlehrgang absolviert hatten (insgesamt waren es fünf Deterner, der Rest (die anderen zwei oder drei halt) spielt in deren Ersten). Das Hinspiel fand auch gerade in dem Zeitraum statt und obwohl wir 2:3 verloren, hatte ich zumindest meine kleine Erfolgsgeschichte: Einer der besagten Deterner Lehrgangsabsolventen war nämlich der Torwart, dem ich eine Bude einschenken konnte. Allerdings war das Spiel Mitte der zweiten Hälfte schon beendet, nachdem ich schon zu Beginn der ersten Hälfte von jemandem aufgelaufen lassen wurde und mich seitdem ein Pferdekuss am Oberschenkel behinderte. Irgendwann in Hälfte Zwei ging dann gar nichts mehr. Interessant war als Randerscheinung bei dem Spiel auch noch, dass nicht nur die restlichen Deterner Traineranwärter dort waren - die erste hatte im Anschluss ein Spiel - auch beim Gegner der Ersten spielte jemand aus dem Lehrgang mit. Und an der Seite stand auch noch der Ehemann von einer meiner Cousinen - er ist Trainer der Deterner Ersten, wie ich an dem Tag erfuhr.
Ursprünglich hatte ich mir für die Rückrunde einiges vorgenommen, aber nachdem mein Knie gestreikt hatte, muss ich mal sehen, wie der Auftakt für mich läuft. Eine Wiederholung des Hinspiels (ein Tor von mir und ein Sieg der Heimmannschaft) wäre aber durchaus erstrebenswert. Fragt sich nur, welches paar Schuhe ich dabei anziehe: links oder rechts - weiß oder rot?

Konzept-Unterhaltungen

Es ist schon eine ganze Weile her (geschätzte anderthalb bis zwei Jahre?), da saßen wir mit ein paar Leuten bei einem Kumpel in der Küche und feierten irgendwas. Nach einiger Zeit kamen noch zwei Kommilitoninnen, die uns dort Gesellschaft leisteten. Zu diesem Zeitpunkt fing es dann allerdings an, komisch zu werden, da es sich die beiden zur Aufgabe gemacht hatten, nur Wörter mit drei Buchstaben zu benutzen, wenn sie sich miteinander unterhielten. Da fühlte man sich natürlich irgendwie gereizt, es auch zu versuchen und so gab es über einen gewissen Zeitraum an diesem Abend nur Sätze wie "Die Kuh ist tot", "Gnu tut gut" oder "Sie Sau" zu hören, völlig unzusammenhangslos nebeneinander her geredet, allerdings ging es nicht nur um Tiere. Auch Sätze wie (von mir bevorzugt) "Ich seh rot" kamen vor.
Irgendwie sind solche Konzept-Unterhaltungen aber auch ganz lustigg, vor allem, weil mein einfach mal so irgendwelchen Müll blubbern kann, ohne das es jemanden stört (solange es den Regeln des Konzepts entspricht). Man könnte zum Beispiel so eine Unterhaltung natürlich (Achtung!) auch auf Alliterationen aufbauen.

Liberation Frequency V

Shadow on the wall (Mike Oldfield – Shadow On The Wall)

wahlweise auch: I watched a change in you (Deftones – Change In The House Of Flies; wenn auch noch kein Classic Rocksong)

Manchmal ist es doch ganz interessant, zu einem späteren Zeitpunkt auf Freundschaften zurückzublicken (egal, ob diese noch existieren oder schon lange beendet sind). Mit einigen Freunden aus der Kindergarten-, Grundschul- und OS-Zeit hatte ich schon wenig später eigentlich gar nichts mehr zu tun. Mit ein, zwei Leuten gab es vielleicht noch mal die eine oder andere Unterhaltung im Bus (allerdings eher auf Small Talk-Niveau) und auch heute grüßt man sich noch, sollte man sich denn zufällig mal treffen (was allerdings so gut wie gar nicht vorkommt). Auch bei vielen Leuten aus späteren Schuljahren und aus der Anfangszeit des Studiums ist es der Fall. Nur mit einem der Leute aus der Grundschulzeit hatte ich nach etlichen Jahren Brache wieder mehr zu tun, aber dieses Verhältnis ist derzeit auch wieder eher am Erliegen (nicht zuletzt aufgrund der großen räumlichen Trennung – er ist derzeit für einige Monate in Australien - siehe "Torbär Down Under" bei den Links). Dafür trifft man im Laufe der Zeit aber auch immer wieder neue Leute, mit denen man dann mehr unternimmt. Es gibt aber nur recht wenig Leute, mit denen mich über lange Zeiträume eine wirklich enge Freundschaft verbindet. Und eine Freundschaft ist irgendwie ganz besonders – eine Weile lang hatten wir ziemlich viel unternommen, dann hatten wir eine Zeitlang eigentlich gar keinen Kontakt, dann hatten wir wieder mehr miteinander zu tun, wieder trennten sich unsere Wege für eine Weile und seit den Abijahren nach Möglichkeit wieder recht viel.
Irgendwie muss ich mir auch allein in den letzten Jahren eine starken Wandel in verschiedenen Angelegenheiten attestieren, so dass es manchmal gar nicht so verwunderlich ist, dass die eine oder andere Freundschaft auf der Strecke bleibt, weil man dann eigentlich gar nichts mehr gemeinsam hat. Und irgendwie bin ich in Sachen Kontaktaufnahme manchmal auch recht schusselig...

Leserbriefe

Eigentlich bin ich nicht so der große Leserbriefschreiber, der zu jeder Ausgabe von jedem Magazin, das er liest, irgendwas zu sagen hat. Gelegentlich kommt es dann aber doch mal vor, dass ich die Fedder zücke (übertragen natürlich, mittlerweile geschieht es ja alles per E-Post) und hier und da mal etwas anzumerken habe. Und irgendwie kommt es auch immer mal wieder vor, dass mein Machwerk dann sogar in der Printausgabe erscheint. An eine Visions-Ausgabe kann ich mich noch erinnern (über die Subjektivität von Rezensionen - was einige Leute aber immer noch nicht verstanden haben) und diesen Monat ist es auch wieder der Fall. Ich stehe auf der Leserbriefseite meines Lieblingsfußballmagazins, der 11 Freunde (auch wenn nicht meine komplette Mail abgedruckt wurde und ich das Gefühl habe, dass auch der abgedruckte Text irgendwie noch verkürzt wurde). Und da wohl nicht jeder nur deswegen zum nächsten Zeitschriftenhändler rennen will, um sich das Magazin zu kaufen, hier der Text:


Betr: Nr. 51, mal so allgemein
Wieder einmal eine herrliche, beinahe wunderbare Ausgabe, die ihr da mal wieder vorgelegt habt. Sätze wie auf S. 109 "Selten ist die Unzulänglichkeit einer gegnerischen Offensive eleganter bloßgestellt worden" mit der dazugehörigen Anekdote oder die Punkte 9 und 21 der 25 Dinge über Ronaldinho sind wohl die amüsanten Perlen dieser Nr. 51. Nichtsdestotrotz ist wohl das nüchterne Portrait George Bests das Highlight und völlig zurecht Titelthema. Schön war es auch mal, im Live Ticker etwas über die ostfriesische Tiefebene, meine Heimat, zu lesen. Das Ende der Geschichte lautet wie folgt: die rote Karte wurde annulliert, der SV Fulkum immer noch das drittfairste Team in ganz Niedersachsen laut offizieller Statistik (im Schnitt eine gelbe Karte pro Spiel, wenn ich mich recht entsinne). Ach ja, Live Ticker: Biermanns Kommentar zum Düsseldorf-Fan - einfach lustig [Biermann hatte auf die Aussage des Fans "Ich bin Fan von Fortuna Düsseldorf. Bin ich verflucht?" mit einem trockenen "Ja!" geantwortet - Anm. d. Verf.]. Als Freund eines absoluten Düsseldorfhassers (gleich die ganze Stadt in Sippenhaft, die Fortuna ist da nur Randerscheinung) gleich doppelt schön und Wasser auf die Mühlen seiner Abscheu.

Hatte ich dir persönlich aber noch gar nicht von erzählt, Ole, oder?
Schade nur, dass meine Aussage über die Gimmicks der letzten Rund-Ausgabe der Schere zum Opfer gefallen ist ("Bravo Sport-Niveau"), allerdings zeichnet es die 11 Freunde auch aus, dass sie es nicht nötig haben, sich durch Vergleiche mit anderen und durchweg positive Leserbriefe (da erinnere ich mich vor allem an die Zeiten, als ich das Offizielle Star Wars Magazin noch gelesen hab - da wurde nie einer meiner Briefe abgedruckt, wohl weil ich Kritik äußerte) selbst zu beweihräuchern. Hätte nur noch gefehlt, dass endlich mal das Volksparkstadion seine Würdigung als Stadionposter erhalten hätte, aber das kommt vielleicht ja auch bald noch mal...


Irgendwie passend war es da auch, dass ich heute Morgen in der Zeitung auf einen Artikel über meine ehemalige Kunstlehrerin stieß:

Farbexplosionen im Obergeschoss der Stadtbibliothek
AUSSTELLUNG Leeraner Künstlerin Cornelia Müscher zeigt eine Auswahl ihrer Frauenbilder Die Beschäftigung mit dem Weiblichen zieht sich durch ihre gesamte künstlerische Biographie. Durch einen Studienaufenthalt in Griechenland erfuhr das Thema neuen Aufschwung.


An mehr von diesem Artikel kommt man leider nicht mehr heran, da (nicht nur) die OZ den Rest nur Abonenten ermöglicht - ziemlich blöd eigentlich, die bekommen ja auch schon die Printausgabe.

Über Liebe

Gestern am späten Abend hing ich noch eine Weile vor der Glotze und irgendwie blieb dabei ein Satz aus einem Film (zumindest sinngemäß) hängen: Jede Liebe endet tragisch. Dem möchte ich ja sowas von beipflichten.

Donnerstag, Februar 23, 2006

Schade eigentlich

Ich hatte gerade dann mal versucht, ob es möglich sei, hier auffällig unauffällig geheime Botschaften gewissermaßen "plain to see" zu verstecken oder die Auflösungen irgendwelcher Rätsel (sollte ich denn mal wieder welche stellen) gleich mit zu veröffentlichen, so dass man es, sollte man auf die Lösung kommen oder es aufgeben, so nachgucken könnte (wenn man denn wüsste, wo man gucken sollte), aber leider wird die Hintergrundfarbe nicht bei den möglichen Schriftfarben angeboten (ich könnte höchstens an der Vorlage rumbasteln oder eine neue wählen). Das hier ist dann das höchste der Gefühle und leider erkennt man da schon so zu viel für meine Geschmack.

Der alljährliche Wahnsinn

Es ist wieder soweit: Straßenkarneval.
Für jemanden wie mich, der absolut keinen Bezug zu dem ganzen Kram hat, ist es einfach nicht zu verstehen, dass diesem ganzen Heckmeck auch noch so viel Platz im TV eingeräumt wird. Erst kommen (schon seit einigen Tagen in regelmäßigen Abständen) irgendwelche komischen Prunksitzungen mit in der Regel tierisch alten Kalauern und Liedern, die wohl nur dank des hohen Alkoholkonsums so gut ankommen. Aachen, Frankfurt, Mainz, Düsseldorf, Köln - sie alle hatten in den vergangenen oder haben in den kommenen Tagen zur besten Sendezeit die Präsenz auf der Mattscheibe, dazu kommt noch die eine oder andere Sendung mehr (im Dritten vielleicht sogar was über den Karneval in Ganderkesee?). Und dann kommen natürlich noch die Liveübertragungen (parallel auf vielen Sendern) von den ganzen Umzügen aus eben diesen Orten - äußerst spannend sich anzusehen, wie da ein Wagen nach dem anderen, unterbrochen von diversen Trachtengruppen und Spielmannszügen, durch die Straßen zieht - das dürfte ungefähr auf einer Stufe stehen mit dem ganzen Adelsbrimborium, dass sich z.B. die ARD mit ihrem Experten Seelmann-Eggebrecht erdreistet zu senden (Kontrastprogramm fehlanzeige - auch das ZDF und andere senden gleichzeitig ebenfalls drei Stunden live von der nächsten Kronprinzenhochzeit von einem der europäischen Adelshäuser). Eigentlich sollte man zur Karnevalszeit die sogenannten Hochburgen weiträumig und großzügig abschotten: Achtung: Karnevalsperrzone. Gesellschaftliches Ausnahmegebiet.

Keno geht mir auf den Sack!

Nur um Missverständnisse bei einem Teil der Leute auszuräumen: es geht hier um keine Person (weder um den werten Herrn Mitabiturienten noch um den Spieler aus der von mir trainierten Mannschaft noch um irgendwelche weiteren Leute, die diesen Namen tragen) - es geht um das wohl jüngste Kind der Toto-Lotto-Gesellschaft bzw. vielmehr die Radiowerbung dafür. Bei Radio 21 taucht in jedem Werbeblock zwischen jedem anderen Werbespot der Satz auf: "Ich habe eine Million bei Keno gewonnen", unterlegt mit der Melodie von "I Got You, Babe" und viel zu euphorisch um authentisch zu wirken.
Doch im Fernsehen ist es auch nicht besser, da radebrechen sich Bobbele, Loddar oder Franz(?) Klammer in fürchterlichem Englisch einen zurecht, das es auf keine Kuhhaut geht. Zumal die Aufmachung des Spots (betandwin) was von einer Gesprächstherapierunde für ehemalige Erfolgssportler, die über ihren Zenit hinaus sind und nun nur noch zu B-Promis und zweifelhaften Werbeikonen taugen, hat.
Und was springt einem auf dem Weg zum Bahnhof entgegen? Oder vom Bahnhof zur Uni? Die Werbekampagne von (Hit?-)Radio Antenne. Mit mit Wortspielen besetzten Sätzen in roten Lettern auf schlichten weißen Grund versucht man eine größere Zuhörerschaft für sich zu gewinnen. Allerdings kommt mir (exemplarisch) der Satz "Wir beaten mehr" doch etwas verfehlt daher. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mutwillig mal Antenne gehört habe, allerdings denke ich nicht, dass sich das Konzept dermaßen geändert hat. Und richtige Beat-Musik habe ich dort damals nicht gehört.
Bleibt abschließend nur die Frage, warum ich bei der Radiowerbung für Bitburger immer wieder "das Bier mit dem fast frischen Geschmack" verstehe... ;)

Post-Vollmond-Schlaflosigkeit

Es ist ja bekannt, dass einige Menschen bei Vollmond unter Schlaflosigkeit leiden, sich stundenlang im Bett umherwälzen (allein, ansonsten gäb's ja noch eine andere Erklärung) bis sich nach endlos erscheinenden Stunden doch endlich das angestrebte Ergebnis einstellt.
Nun achte ich nicht so großartig auf den Mond, auch wenn er mir nachts immer wieder gerne in das Dachschrägenfenster meines Zimmers scheint, doch das letzte Mal, als ich ihn mir bewusst ansah, vor ein paar Tagen, machte er schon einen ziemlich vollen Eindruck auf mich (dieses Wortspiel wurde vollkommen abbsichtlich verwendet). Über schlechten Schlaf konnte ich mich zu der Zeit allerdings nicht beklagen. Nun aber, so seit drei, vier Tagen, der Vollkomd dürfte längst wieder passé sein, hat es mich erwischt. Da liege ich so in meinem Bett, will eigentlich schlafen, aber es geht irgendwie nicht. Müde bin ich zwar (eigentlich zu müde, um noch wirklich was lesen zu wollen, worüber ich vielleicht einschlafen könnte), doch trotzdem kommt es vor, dass ich die CD, die leise den musikalischen Hintergrund für mein Anliegen bietet, drei oder vier Mal wieder anstellen muss, da ich immer noch halbwach die Weiten meines Bettes auslote.
Na ja, irgendwann schläft man, nach dem fünften Durchlauf von Poison The Well - Tear From The Red oder dem vierten von Samiam - You're Freaking Me Out, doch noch einmal ein, wacht allerdings auch (zumindest gefühlt) wieder viel zu früh auf. So wie heute Morgen, als ich irgendwie das Gefühl hatte, es hätte an der Haustür geklingelt (mindestens zwei Mal) - noch vor Sieben! Wenn ich mich aus dem Bett gequält und tatsächlich noch jemand vor der Tür gestanden hätte, der hätte sich erstmal was anhören dürfen. So hab ich's aber einfach ignoriert.

Grins!

Wörns: Doch zur WM

Quelle: http://www.11freunde.de/nullsechs/17442
Von Björn von der Wellen
Donnerstag den 23.02.2006 10:51

Christian Wörns ist vorzeitig für die WM nominiert worden. Zusammen mit den Frauen der weiteren 31 Teilnehmerländer wird er im Europa-Park Rust um den Titel der "Miss WM" kämpfen. Die Konkurrentinnen treten im Nationaltrikot, Abendkleid und Badeanzug gegeneinander an.

Jürgen Klinsmann hat eine Personalsorge weniger. Den zuletzt nicht berücksichtigten Nationalverteidiger Wörns kann er nun zur Endrunde schicken, ohne ihn in den Kader aufnehmen zu müssen. Am 31. Mai findet im badischen Rust die Wahl zur "Miss WM" statt, 32 Kandidatinnen kämpfen im Europ-Park vor einer Prominenten-Jury um den begehrten Titel.

Ralf Klemmer ist verantwortlich für die Fleischschau, seine Firma kümmert sich schon seit 1960 um die Wahl der "Miss Germany": "Die Teilnehmerinnen müssen entweder in dem jeweiligen Land geboren sein oder dessen Staatsangehörigkeit besitzen." Wörns und Co winken Preise im Wert von 10 000 Euro, die Besetzung der Jury besorgt der ehemalige Bundesligaprofi Martin Spanring, jetzt Angestellter im Europa-Park.

Liberation Frequency IV

Those days are gone forever (Don Henley – The Boys Of Summer)

wahlweise auch: I see a red door and I want to paint it black (Rolling Stones – Paint It Black, auch wenn es an dem Abend nur in einem Jingle angespielt wurde, nicht komplett)
oder: Ja, ich weiß, es war ne geile Zeit (von irgendwem der Julimondhelden ;) – wird auf diesem Radiosender nie laufen...)

Es gab eine Zeit, da verließen ein Kumpel und ich die Feriendienstags-Rocknacht einer nicht mehr existierenden Leeraner Diskothek nicht, bevor Paint It Black von den Stones gespielt wurde. Manchmal warteten wir aber auch vergeblich: das Licht ging an, wir wurden gewissermaßen rausgeworfen und mussten unbefriedigt den Heimweg antreten. Unser treuer Weggefährte war zumeist ein schwarzer Seat Marbella, der irgendwann mal zum legendären „Tigerentenmobil“ umgerüstet wurde (dank gelber Klebefolie). Irgendwann führte uns der Weg zusammen mit anderen Freunden auch ins Limit, damals beinahe so was wie mein Zweitwohnsitz oder Wochenendhaus, war ich doch eigentlich jedes Wochenende zumindest freitags dort (anfangs mit einem anderen Kumpel sogar manchmal per Rad). Der Marbella fuhr vor und zwei Passanten fingen an zu lachen, als er ganz in ihrer Nähe geparkt wurde. Fahrer- und Beifahrertür wurden geöffnet, zwei Leute des Kalibers 1,90+ stiegen aus und das Lachen der beiden anderen schmolz schon ein wenig. Die Frontsitze wurden umgeklappt und es falteten sich noch drei weitere Leute aus dem Wagen heraus, ebenfalls jenseits (für mich diesseits) der 1,90 – das Lachen erstarb und wich vollkommener Verblüffung.
Lustig war auch das Gesicht eines Audifahrers, der in seinem Wagen auf dem Beschleunigungsstreifen vom hinter ihm ebenfalls gerade auf die Autobahnauffahrt abgebogenen Tigerentenmobil noch vor Ende des Beschleunigungsstreifens überholt wurde.

Irgendwann trat an einem dieser Abende im Limit dann jemand in des Leben des Freundes. Lustigerweise kannte ich diese Person schon vorher (irgendwie ist es in meinem Bekanntenkreis öfter vorgekommen, dass ich die Partner einer Beziehung schon kannte, bevor diese sich kennen- und später auch lieben gelernt hatten – zwei dieser Beziehungen gibt es immer noch). Ich bin danach dann mit anderen Leuten ins Limit, weil er was anderes vorhatte....

Dienstag, Februar 21, 2006

Suicide Is Painless?

Vorhin, nach scheinbar endlosem Studium des Zettelapparates der Unibibliothek und der Landesbibliothek für meinen Bruder (und das auch noch umsonst - in doppelter Hinsicht), hatte ich noch ein paar Bekannte in der Cafete getroffen. Irgendwie kam die Unterhaltung kurz auf M*A*S*H und seitdem rotiert eigentlich nur ein Lied in meinem Kopf, auch wenn mir der Sinn des Titels ein wenig fragwürdig erscheint: wieso sollte Selbstmord schmerzlos sein? Die meisten Varianten, die mir jetzt so ad hoc einfallen, beinhalten zumindest eine leichte Dosis Schmerz. Denke ich zumindest, ausprobiert habe ich es verständlicherweise nämlich noch nicht...


Und hier die Lyrics:

Through early morning fog I see
visions of the things to be
the pains that are withheld for me
I realize and I can see...

[Refrain]:
That suicide is painless
It brings on many changes
and I can take or leave it if I please.

I try to find a way to make
all our little joys relate without
that ever-present hate
but now I know that it's too late, and...

[Refrain]

The game of life is hard to play
I'm gonna lose it anyway
The losing card I'll someday lay
so this is all I have to say.

[Refrain]

The only way to win is cheat
And lay it down before I'm beat
and to another give my seat
for that's the only painless feat.

[Refrain]

The sword of time will pierce our skins
It doesn't hurt when it begins
But as it works its way on in
The pain grows stronger, watch it grin, but...

[Refrain]

A brave man once requested me
to answer questions that are key
"is it to be or not to be"
and I replied "oh why ask me?"

'Cause suicide is painless
it brings on many changes
and I can take or leave it if I please.
...and you can do the same thing if you choose.

Mike Altman & Johnny Mandell

Liberation Frequency III

Turn a whiter shade of pale (Procul Harum– A Whiter Shade Of Pale)

Informatikerbräune pflegt es ein guter Freund von mir zu nennen. Ich bin zwar bei weitem kein sonnengebräunter Typ (nicht, dass ich es sein möchte), aber selbst gegen mich wirken diese Leute blass. Ist ja auch kein Wunder, künstliche Lichtquellen wie Neonröhren und Glühbirnen oder Computerbildschirme sorgen nicht gerade für eine gebräunte Haut.
In der Cafete immer mal wieder ein Haufen dieser Gestalten: Informatiker (kennt eigentlich irgendjemand mehr als vielleicht zwei oder gar drei Informatikstudenten, die ihm sympathisch sind? Die viel beschworenen Ausnahmen von der Regel... Die Meinung von Informatikern zählt nicht, schließlich sind die befangen). Aufgrund diverser persönlicher Erfahrungen von einigen Leuten aus unserem Kreis insbesondere mit einer bestimmten Person wird wahlweise gestöhnt oder gelacht. Dieser eine hat es uns besonders angetan – komische Lache, mangelhaftes Sozialverhalten (außer vielleicht seinen Kollegen gegenüber), arrogantes Auftreten und ein unnachahmlicher Laufstil, der ihm im Zusammenhang mit der Farbe seiner Klamotten den Spitznamen „schwarzer Blitz“ eingebracht hat. Diese rein schwarzen Klamotten, die neben ihm noch ein paar andere seiner Gruppe tragen, bilden mit der blassen Hautfarbe dann auch einen herrlichen Schwarz-Weiß-Kontrast. Ich nenne ihn gerne auch mal „Black Beauty“, irgendwie hat er auch was von einem Elb.

Aber jede Uni, vor allem kleinere, zentral zusammen liegende, hat wohl so ihre besonderen Typen. Wir haben dann natürlich auch gleich mehrere, die man regelmäßig in der Cafete sieht (vielleicht gehören wir für andere auch dazu). Sympathische wie z.B. Bilbo, oder auch ganz komische: neben besagtem „schwarzem Blitz“ auch diese Mitvierzigerin mit kurzen Haaren, die anstatt von Augenbrauen nur noch braune Striche hat und nicht nur zuviel, sondern auch viel zu auffälligen Lidschatten benutzt (und mich außerdem stark an die Ex eines Freundes erinnerte), „Flashbag“, der Flaschensammler (auch wenn er, wie ein paar andere, höchstwahrscheinlich Obdachlose, die seit kurzem die Uni-Cafete für sich entdeckt haben, nicht studiert), Harm, den Dummschnacker vor dem Herrn (mal war er beim Bund, dann Zivi oder bei der Feuerwehr, außerdem war er ja in seinem Austauschjahr in den Staaten ein ganz talentierter Footballspieler, auf den sogar irgendwelche Scouts aufmerksam geworden waren, doch dann haben ihm im entscheidenden Spiel die Gegner, die davon erfahren hatten, einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil sie konsequent gegen ihn gespielt hatten – ja, nee, ist klar...) oder auch Ricchi, die mich nach vier Jahren Schule nun auch immer noch an der Uni verfolgt. Und das absolute Highlight der Flachpfeifen: der Mantelmann alias Skatloser alias Mercedesfahrer alias Penismensch alias..., der zudem meint, jede mögliche Frau angraben zu müssen. Dumme Anmache Nr.1: „Das hat bestimmt weh getan...“ – (verwirrt) „Was?“ – „Na, als du vom Himmel gefallen bist!" Dumme Anmache Nr.2: „Hast du aber schöne, gerade Finger. Meine sind so krumm vom vielen Mercedes fahren.“ Im weiteren Verlauf der Unterhaltung, in dem er sich (zurecht?) selbst herunterputzte, fiel auf die Frage, es müsse doch etwas geben, was er an sich mögen würde, die Antwort: „mein Penis“ – so genau wollte sie es dann wohl auch nicht wissen...

Strich!

A tribute to the IZWE Wortspielkasse

Wegen der Vogelgrippe mache ich mir persönlich keine großen Gedanken. Ich kenne zwar ein paar Leute, die einen Vogel habe, aber ansonsten habe ich mit Vögeln derzeit eigentlich nichts zu tun.

Montag, Februar 20, 2006

Komische Spiele

Freitagabend war in doppelter Hinsicht Spieleabend angesagt. Zuerst haben wir von der Herrenmannschaft aus in der Halle Fußball gespielt, allerdings waren wir nur kümmerliche fünf Leute. Ursprünglich hätte ich auch gar nicht mitspielen wollen, allerdings kam der Fünfte auch erst, als ich schon umgezogen war und das eine oder andere Mal gegen den Ball getreten hatte. Die Halle ist zwar recht klein, trotzdem macht es wenig Sinn, bei solchen Zahlen auf große Tore zu spielen (da wäre ja eigentlich fast jeder Schuss ein Treffer), weswegen wir dann Segmente von Längskästen als Tore benutzt haben. Die Mannschaften standen eigentlich auch gleich zu Beginn fest, gewissermaßen als Revanche zum letzten Mal: Sascha und ich gegen Marco und Uwe, wobei Thomas (besagter fünfter Mann) letztgenanntes Team noch verstärkte (die Jungs von der B können die Stärke beider Mannschaften ja ungefähr beurteilen). Eigentlich sollte man erwarten, dass ein Team in Überzahl es irgendwie schaffen sollte zu gewinnen, allerdings haben Sascha und ich mit unserer Taktik sehr gut dagegen gehalten (bei Ballverlust vor's eigene Tor zurückfallen lassen, dort die Räume eng machen und auf Fehler des Gegners warten, dann blitzschnell kontern), was auch hervorragend funktioniert hatte - beim 10:10 hatte irgendjemand die "Anzeigetafel" auf Null zurückgestellt, damit ging es dann nochmal richtig los: Stellenweise hatten Sascha und ich sogar bis zu 10 Tore Vorsprung. Erst kurz vor Schluss kamen die drei (nach zwischenzeitlichen Protesten von Thomas, wir sollten doch lieber auf kleine Kästen spielen - das hatte Marco und Uwe die Woche zuvor auch nichts genutzt, da hatten Sascha und ich 12:4 geführt, ehe die beiden aufgaben und wir stattdessen Fußballtennis gespielt habe) nochmal etwas heran (auf fünf Tore). Dann hieß es, die letzten beiden Tore entscheiden. Die anderen machten das erste Tor, wir das zweite, und so sollte schließlich noch ein Entscheidungstor her - das hab ich dann auch wieder gemacht (wie noch etwa zwei Dutzend weitere vorher), so dass es am Ende 35:29 für uns gestanden hätte, ginge die "Anzeigetafel" denn soweit und hätte man nicht zwischenzeitlich zwei Mal zurückgestellt. Klingt eindeutig nach Handball.
Direkt im Anschluss wurde ich von einem Freund von der Halle abgeholt und wir fuhren zu einem anderen Kumpel, wo wir uns nach einer Weile zu sechst an eine Runde Star Munchkin machten. Eigentlich ist das Spiel so auf etwa eine Stunde veranschlagt, wir brauchten allerdings (und ganz ohne große Unterbrechungen) geschlagenen zweieinhalb Stunden, bevor ein Sieger feststand - bei einem Monster der Stufe Zwei kann man am Ende nur noch wenig ausrichten, wenn man die ganzen Additionskarten schon für zwei weitere Leute in der Runde aufgebraucht hat.

Guten Morgen, du bist gehirntot

Irgendwie scheint das heute die allgemein vorherrschende Stimmung zu sein, nachdem sich auch ein paar Bekannte vorhin schon so fühlten. Damit hatte ich heute eindeutig den passenden Ohrwurm: Sun - Good Morning, You're Braindead. Allerdings lassen sich so auf den ersten Blick nirgendwo die Lyrics zu diesem Lied finden (und ich auch nicht vorhabe, eine Stunde lang danach zu suchen), was sich nur zum Teil damit erklären ließe, dass das Lied schon recht als ist (die Crossing All Over-CD, auf der das Lied ist, wird bei Amazon mit dem Erscheinungsdatum 29. Januar 1996 angegeben), wahrscheinlicher ist jedoch, das viel zu wenig Leute dieses Lied überhaupt kennen. Schade eigentlich. Auf unserer Kursfahrt hatte ich das Lied auch als ständigen Begleiter auf Kassette dabei, wobei das Sample am Ende auch einmal zu einer lustigen Begebenheit geführt hatte - am Ende ertönt ein Wecker und ich hatte es wohl auch ein wenig lauter laufen, weswegen eine damalige Mitschülerin dachte, der Wecker von irgendjemanden würde unten im Gepäckfach des Busses gehen.

Liberation Frequency II

I sneak around the corner with a blueprint of my lover (Rainbirds – Blueprint Of My Lover)

Tja, wie würde sie aussehen, meine Traumfrau, hätte man denn die Möglichkeit, sie sich auf dem Reißbrett zusammenzuschustern. Eine gute Frage, um deren Antwort ich mich bisher nie so wirklich gekümmert habe.
Es gibt soweit eigentlich nur wenig Dinge, die mir dabei wirklich wichtig wären und die haben dabei nicht unbedingt mit dem Aussehen zu tun: längere Haare sollte sie schon haben (vor einiger Zeit hatte ich ja schon mal geschrieben, dass Frauen mit Kurzhaarfrisuren in den meisten aller Fälle nicht meinem Schönheitsideal entsprechen), wobei ich eigentlich eher dunkle Haare bevorzugen würde (seltsamerweise die Mehrzahl der Frauen, die ich hier an der Uni als durchaus attraktiv bezeichnen würde, blond). Und kleiner sollte sie sein, was bei meinen etwas mehr als 1,90 nicht gerade schwer fallen dürfte – so um die 1,60 bis 1,70 vielleicht. Von der Statur her also eher klein und zierlich bis sportlich-schlank.
Es kommt mir eher auf den Stil an, kein übermäßiges Make-up und das auch eher dezent. Eher schlichter Schmuck und davon auch nicht so viel, nicht irgendwelche extravaganten, riesigen Ohrringe oder dergleichen. Und auf die Kleidung achte ich auch schon recht stark (irgendwie sagen die ja auch einiges über den Stil einer Person aus). Rosa oder fellbesetzte Klamotten geben auf jeden Fall Abzüge, fellbesetzte Stiefel, Schuhe mit schmalen Absätzen oder diese spitz zulaufenden Dinger auch (höre ich da etwa wieder ein „Turnschuhfetischist“...? *g*). Die klischeehafte BWL-Studentin entspricht also voll und ganz nicht meinen ästhetischen Ansprüchen, aber gerade davon rennen hier an der Uni recht viele herum.
Allerdings ist auch anzumerken, dass meine Ex-Freundinnen, Schwärmereien oder derzeit für attraktiv befundenen Frauen auch nicht unbedingt diesen Maßstäben entsprechen. Irgendwie kommt es ohnehin eher darauf an, dass man sich sympathisch findet und die Chemie stimmt.

Tipptagebuch, Teil 18

Das übliche Zitat von der kicker-Homepage:
In der Gesamtwertung konnte Monika Richter ihren Spitzenplatz, den sie vergangene Woche erobert hatte, verteidigen. Mit 189 Punkten liegt sie nach 22 Runden ganz vorne, Bernd Ewertz schob sich von drei auf zwei (187 Zähler). Enno Goldenstein (185) fiel auf Platz drei zurück.

Tja, dabei hatte das Wochenende so gut begonnen: Samstagvormittag ein Blick in den Videotext (hatte Freitagnach dann keine Lust mehr dazu) - Zweitligaergebnisse nachschauen. Zwei Spiele komplett richtig getippt, nurbei 1860 - Offenbach stand für mich eine 0. Das war allerdings schon der Höhepunkt, im Nachhinein gesehen. Zwar fingen auch die Bundesligaspiele gut für mich an: 13 bei den privaten Runden bzw. 10 Punkte beim kicker nach einer guten Viertelstunde, aber ab der 33. Minute ging's mit der Punktzahl langsam in den Keller. Anfang der zweiten Hälfte gab's noch mal ein Zwischenhoch (11 bzw. 9 Punkte), am Ende standen für mich aber nur noch 7 bzw. 5 Punkte zu Buche (nicht zuletzt, da sich Mathias Hain kurz vor Schluss diesen katastrophalen Fehler erlaubt hatte). Und der Sonntag war ein Totalausfall. Vor Beginn der Erstligaspiele einen Blick auf die zweite Liga geworfen (alle ausgetragenen Begegnungen irgendwie vertippt) und die Siegtreffer Stuttgarts bzw. des HSV haben aus 5 Punkten schließlich auch 0 werden lassen. Immerhin sind's ja noch 12 Spieltage und so groß ist der Vorsprung der anderen ja nicht. Aber irgendwie scheine ich sowas wie das Werder-Syndrom von vor ein paar Jahren (vor der Ära Schaaf) zu haben - sehr gute Hinrunde gespielt und in der Rückrunde einbrechen...
Na ja, mal schauen, wie lange die meinen Namen jetzt wieder richtig schreiben (hatte mich unter der Woche noch mal beschwert, nachdem er in den letzten drei Wochen immer ohne "en" geschrieben wurde).

Donnerstag, Februar 16, 2006

Memo an mich selbst

Ich sollte wirklich mal daran denken, bei diesem fiesen Regenwetter meine alten "Bundeswehr-Kampfstiefel" anzuziehen. Dann renne ich auch nicht den halben Tag mit nassen Füßen herum...

Liberation Frequency I

Eine Kommilitonin meinte vor einiger Zeit, es gäbe für jeden Anlass einen Ärzte-Song (z.B. Urlaubsplanung: "Westerland" oder "Mit dem Schwert nach Polen, warum René?") und sie könne sich theoretisch einen ganzen Tag lang nur durch Zitate aus Ärzte-Liedern unterhalten - von dieser absoluten Ärzte-Manie mal abgesehen, ist sie aber recht symphatisch. Neulich hörte ich abends noch Radio, als ein paar Textzeilen aus Classic Rocksongs Gedanken und Erinnerungen hervorriefen, die ich dann auch gleich zu Papier brachte, für die Überschrift wählte ich dann den erstbesten Songtitel, der mir in Verbindung zum Thema Radio einfiel - der betreffende Song (siehe Überschrift) von der "The Shape Of Punk To Come" von Refused war hier der Spender, auch wenn sich Radio Gaga von Queen vielleicht im Nachhinein als der passendere Song entpuppt hat. Hier nun die erste Anekdote:


Some may say that I’m a dreamer (John Lennon - Imagine)

Das hätte sich John Lennon wohl auch nicht träumen lassen, dass diese Zeile mit einem Fußballspiel in Verbindung gebracht wird. Blasphemie oder nicht – ich hab’s gemacht. Zusammen mit meinem Bruder und seinem Mitbewohner befand ich mich auf dem Weg zum UI-Cup-Finalhinspiel zwischen dem HSV und dem FC Valencia und wir unterhielten uns auf dem Fußmarsch zwischen der S-Bahn-Station Stellingen und dem Stadion schließlich darüber, wie das Spiel denn wohl ausgehen würde. Mein Bruder eher vorsichtig mit seinem 0:0, der Mitbewohner tippte 2:1, ich ganz mutig 2:0. Mein Bruder meinte nur, ich würde ja spinnen und das war dann der Moment, als ich besagte Textzeile anbrachte.
Etwa zwei Stunden später, nach Thimothee Atoubas grandiosem Auftritt gegen Kluivert, einigen guten Chancen für die Hamburger in der ersten Hälfte, Sergej Barbarez’ längst überfälligem Führungstor kurz nach dem Seitenwechsel, Khalid Boularouz’ Rettungstat auf der Linie bei Valencias einzig wirklicher Großchance, hatte Benni Lauth es sogar auf dem Fuß, das 2:0. Was er dann allerdings daraus gemacht hatte, ließe sich aber durchaus als kläglich bezeichnen.
Nach dem Spiel ging es noch nicht nach Hause, sondern erst mal nach St. Georg in eine Kneipe. Beim Eintritt lief mir erst ein ziemlich betüdelter Kerl über den Weg, der in meinen Augen ziemlich starke Ähnlichkeit mit dem Schauspieler des neuen Reviervorstehers vom Großstadtrevier hatte, dann gab es zur Feier des Tages (und dem Beginn einer furiosen Hinserie, aber das konnte man damals ja auch noch nicht wissen, höchstens hoffen) zwei große Duckstein und ein Jever, bevor es dann doch noch mal zur Wohnung meines Bruders zurückging.
Zwei Wochen später wurde dann noch einmal gefeiert. Mit ein paar HSV-Fans aus Leer vor dem Fernseher, bei Flens und etwas stark geratenen White Russians: UEFA-Cup!

Sample-Jagd

Irgendwo bin ich letztens bei der Suche nach dem Titel eines meiner Ohrwürmer auf einer Lyrics-Seite gelandet, auf der sogar die Herkunft der in zwei Liedern verwendeten Samples angegeben wurde: From Autumn To Ashes hat sich da bei einer Folge von Dawsons Creek bedient (sofern ich mich gerade richtig erinnere). Irgendwie würde ich ja auch gerne bei anderen Liedern gerne mal wissen, woher die verwendeten Zitate stammen, "Distance Only Makes The Heart Grow Fonder" wäre da zum Beispiel auch ein guter Kandidat, nutze ich das Sample zu Beginn von "Grain Of Salt" (I don't know how it feels? You think you're the only person on earth who wakes up every morning wishing they were someone else?) doch auch als Signal für eintreffende SMS. Und auch der Ursprung der Zeile zum Beginn von "Torn" (I think I have to stop wanting things so much) würde mich mal interessieren.

Dienstag, Februar 14, 2006

Schon länger angekündigt...

...nun endlich in die Tat umgesetzt. Bei Ennocence gibt's (endlich?) die ersten Geschichten zu lesen. Da ich ohnehin nicht genau weiß, wie ich in den Semesterferien ins Netz komme (ich denke, es dürfte sich auf zwei Mal pro Woche beschränken - in der Regel montags und donnerstags), bietet sich dort vielleicht dann noch ein kleiner Zeitvertreib, wenn sich hier nichts tut.

Olympische Langeweile

Hiermit erkläre ich die zwanzigsten Olympischen Winterspiele für langweilig. Okay, es hängt nicht damit zusammen, dass man bisher nur Favoritensiege bestaunen konnte (ganz im Gegenteil, wenn man da mal an die deutschen Goldmedallien denkt), aber irgendwie kommt die große Spannung im Fernsehen so nicht rüber. Zugegeben, der große Wintersportfreund bin ich ohnehin nicht. Biathlon find ich noch ganz gut, aber sonst...

Skispringen - da hüpfen einige wagemutige Leichtgewichte hintereinander von einer Sprungschanze runter, das ganze in zwei Durchgängen, irgendwelche Leute an der Seite verteilen Haltungsnoten dazu (die nicht unbedingt immer so nachvollziehbar sind), welche zusammen mit einer aus der Weite des Sprunges errechneten Zahl das Ergebnis bringen.

Langlauf - okay, die Massenstart- und Sprintwettbewerbe haben ja noch einen gewissen Reiz, man weiß auch sofort, wer vorne ist. Aber die Einzelstrecken - eine Horde Leute geht in bestimmten Abstand auf die Strecke, der eine schneller, der andere langsamer. Und wenn man dann im Ziel ist, heißt es warten und hoffen, ob da nicht vielleicht noch jemand schneller ist. Aber auch bei den Disziplinen, in denen gemeinsam gestartet wird: Menschen auf Brettern stapfen durch den Schnee - ich kann mir spannenderes vorstellen, um mir die Zeit totzuschlagen.

Nordische Kombination - eine Kombination aus, in meinen Augen, zwei langweiligen Sportarten ist auch nicht unbedingt die Lösung. Wobei man immerhin gleich weiß, wer vorne liegt.
Ski Alpin - nach der Qualifikation stürzen sich 30 Unentwegte irgendwelche steilen Skipisten mit weiter oder näher auseinanderstehenden Toren herunter. Spätestens nach dem vierten, fünften Starter setzt dann definitiv die Langeweile ein, weil immer das gleiche passiert (es sei denn, es stürzt eine/r, aber das will man ja nicht hoffen).

Bob/Rodeln/Skeleton - mehr oder weniger das gleiche wie Ski Alpin, nur ohne Tore, dafür in einer Röhre und mit Schlitten unter dem Hintern anstatt Brettern unter dem Fuß. Macht es aber auch nicht besser.

Eisschnelllauf - zwei Menschen auf Schlittschuhen treten gegeneinander an, laufen eine bestimmte Strecke in irgendeiner Zeit und müssen dann abwarten, ob noch jemand schneller ist - auch immer das gleiche.

Eiskunstlauf - das geht gar nicht! Vor allem, wenn Männer da irgendwelche Pirouetten drehen. Und die Sprünge sehen auch alle irgendwie gleich aus.

Curling - der Zuschauermagnet der letzten Spiele von Salt Lake City. Wurde einfach mal dazwischen gesendet, wenn sonst nichts passierte und da die Leute vorm Bildschirm nicht wegzappten (warteten allerdings wohl alle eher auf den nächsten Wettkampf) wird es in diesem Jahr dann gleich wieder so gemacht. Ein Spiel dauert aber schon mal viel zu lang.

Ski-Freestyle - wer ist eigentlich auf die Idee mit der Buckelpiste gekommen? Sieht irgendwie komisch aus, vor allem mit den Spüngen zwischen drin. Und die reinen Sprungdisziplinen sind wie Turmspringen bei der Sommerolypmiade - wenn nichts besseres läuft, kann mam es vielleicht noch so ein bisschen ertragen.

Snowboard - na ja, die Wettbewerbe in der Halfpipe haben auch irgendwas von Eiskunstlauf, aber immerhin kann der Slalom für etwas Spannung sorgen, da immer zwei Leute gegeneinander antreten. Richtig spannend ist aber nur der Cross-Wettbewerb.

Shorttrack - ganz akzeptabel, wenn die Jungs und Mädels da gegeneinander antreten - öfter mal rassige Zweikämpfe. Macht es schon mal interessanter als Laufwettbewerbe in der Leichtathletik.

Biathlon - durch die Kombination Laufen-Schießen-Laufen-Schießen-Laufen mal ein bisschen Abwechslung in den Bildern, auch wenn hier ebenso nur die Massenstartwettbewerbe richtig überzeugen können. Wäre die einzige Sportart, die ich mir auf Dauer angucken könnte, gäbe es da nicht:

Eishockey - das Highlight der Spiele, wird nur leider viel zu wenig im Fernsehen zu sehen sein. Schade um die ganzen schönen Schlagschüsse aus der zweiten Reihe, die herrlichen Paraden der Torhüter, den einen oder anderen Check an der Bande, davon wird man viel zu viel verpassen.

Montag, Februar 13, 2006

Wenn wir alle Frauen wären...

Irgendwie haben wir im Club viel zu viele Sturköpfe, zum Teil könnte man schon fast von Egomanen reden. So ist es eigentlich keine Überraschung, dass man sich in die Wolle bekommt, wenn die Meinungen zu weit auseinander liegen. Jeder beharrt auf seinem Standpunkt und weicht nach Möglichkeit nicht einen Meter davon ab, zurückgerudert wird schon mal gar nicht. Wenn wir betreffenden Personen alle weiblich wären, könnte man uns kollektiv "unsere Tage" attestieren.
So ist es aber auch kein Wunder gewesen, dass keine dieser fast miltant vertretenen Meinungen sich durchsetzen konnte. Ein Konsens, der irgendwie auch keiner ist. Auf jeden Fall ist jetzt aber wohl hoffentlich erstmal wieder Ruhe angesagt, hoffe ich zumindest - bis zur nächsten "Periode", wobei es hier aber auch mal besser wäre (im Gegensatz zu manch anderem Fall), sie würde ausbleiben...

Tipptagebuch, Teil 17

Das Elend hat einen Namen, der da lautet: 21. Spieltag. Gerade mal ein Tipp mit der richtigen Tordifferenz (HSV-Mainz) und ein richtiger Sieger (Bayern-Nürnberg) standen am Ende für mich zu Buche. Zwei Punkte beim kicker also, drei in den kicktipp-Runden und vier bei den 11 Freunden - mit einem Wort: katastophal. Zu allem Überfluss fiel mir Freitagabend dann auch ein, dass ich total vergessen hatte, meine Zweitligatipps abzugeben. Beim kicker sieht es nun folgendermaßen aus:
Einen Wechsel gab es an der Spitze der Gesamtwertung. Monika Richter verdrängte mit 184 Punkten den bisher Führenden Enno Goldstein (180) vom "Platz an der Sonne". Auf Rang drei schob sich Bernd Ewertz mit 178 Zählern vor.

Freitag, Februar 10, 2006

Malen nach Zahlen

Nach jedem Spieltag ist bei mir im Zimmer dann erst mal wieder Schreib- und Malstunde angesagt, hatte ich doch vor der Saison zwei Poster des Sportboulevards an meine Schranktüren gehängt. Zum einen, um dort den Saisonverlauf zu dokumentieren (Foto links oben), indem jedes Mal die Tabelle aktualisiert wird. Zum anderen habe ich die Kreuztabelle (Foto rechts unten) ausgesucht, um dort neben den Ergebnissen der Partien auch mein Abschneiden in der Tipprunde zu dokumentieren. Dazu liegen auf dem Schreibtisch extra für diesen Anlass ein schwarzer Edding, ein Kugelschreiber und Buntstifte parat. In der Regel Donnerstags (es sei denn, ein Spieltag findet unter der Woche statt) wird mein Tipp mit dem Kuli unten in das entsprechende Feld eingetragen, die Paarungen des nächsten Spieltages werden dann auch schon herausgesucht und markiert (durch die Nummer des Spieltages rechts oben im entsprechenden Feld, auch mit dem Kuli). Nach den Samstagsspielen werden dann die Ergebnisse mit dem Edding eingetragen und wenig später farblich unter- bzw. überlegt, je nach Abschneiden meines Tipps. Für drei Punkte (komplett richtiger Tipp) wird der dunkelgrüne Buntstift gezückt, bei zwei Punkten (richtige Tordifferenz getippt) kommt der hellgrüne zum Einsatz, bei einem Punkt (richtigen Sieger getippt) wird das Feld gelb ausgemalt - was allerdings im Vergleich zum hellgrünen nicht sonderlich auffällt, da die Felder ohnehin schon leicht hellgrün unterlegt sind. Sollte ich mich vertippt haben, kommt der rote Buntstift zum Einsatz. Nach den Sonntagsspielen wiederholt sich dieses Prozedere dann nocheinmal in kleinem Rahmen, die Zeit, die der Edding zum Trocknen braucht. Währenddessen wird dann die Tabelle ausgefüllt (ein Teil wurde eventuell auch schon am Vortag ausgefüllt, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist, dass eine Mannschaft von dem Tabellenplatz abrutscht, wenn z.B. schon alle Spitzenmannschaften gepielt haben und von den Verfolgern dort keiner mehr hereinrutschen kann - Bayern ist für die nächsten beiden Spieltage auch schon mal auf Platz 1 eingetragen, Schalke für den nächsten sicher auf Platz 4). Und im Anschluss daran wird natürlich noch etwas gemalt, vorzugsweise natürlich in grün. Da bleibt dann nur zu hoffen, dass jetzt am Wochenende auch vermehrt der dunkelgrüne Buntstift zum Einsatz kommt, schließlich hänge ich meiner Quote zur Halbzeit (im Durchschnitt genau 2,0 Spiele pro Spieltag vom Ergebnis her richtig getippt) nach den ersten drei Rückrundenspieltagen (1,0 richtige Ergebnisse pro Spieltag) etwas hinterher. Und meine Führung beim kicker-Promi-Tipp will ich natürlich auch gern verteidigen, am liebsten auch ein wenig ausbauen - und mit richtigen Ergebnissen geht das natürlich am besten.

Brief an mein Veloziped

Geliebtes Fahrrad,
irgendwann kommt der Tag, da ich dich gegen die Wand werfe und am Boden liegend mit Fußtritten malträtiere. Mit einer werde ich dich Axt zerhackstückeln und mit einer Kreissäge in viele kleine Stücke zerteilen. Diese türme ich zu einem Scheiterhaufen auf, übergieße sie mit Benzin und zünde sie an. Die Überreste kommen in eine Schrottpresse und werden zu einem handlichen Würfel geformt. Ich buddele ein Loch und beerdige dich darin, nur um dein Grab zu schänden und dich anschließend zu exhumieren. Deine traurigen Überreste lasse ich unter freiem Himmel liegen, Wind und Wetter werden dich bearbeiten und ich sehe genüsslich dabei zu, wie du langsam vor dich hinrostest. Und irgendwann, wenn es mir zu langweilig geworden ist, werfe ich dich einfach achtlos weg. Deine Seele wird auf ewig ruhelos umher irren - ein Gedanke, der mir ein Lächeln auf mein von dir geplagtes Gesicht zaubert.


Lange gehalten hat meine letzte Reparatur dann ja auch nicht - zwanzig Stunden. Bis Mittwochabend 19.00 Uhr war alles super, doch nach dem B-Jugend-Training ging gar nichts mehr. Also nach dem Herren-Training nach Hause gelaufen und zwischen Sportschau und Harald Schmidt nochmal das Ganze: Hinterrad gelöst und soweit zurückgezogen bis die Kette wieder ganz stramm war - diesmal die Schrauben dermaßen fest angezogen (eine der möglichen Fehlerquellen vom Vorabend), dass mir sogar einer dieser sogenannten Knochen dabei zerbrochen ist (dürfte schon der vierte oder fünfte sein, der mir bei Fahrradreparaturen kaputtgegangen ist). Jetzt heißt es hoffen, dass es nun wirklich gefruchtet hat, bisher macht es zumindest den Anschein. Allerdings hab ich irgendwie das Gefühl, mein Rad hat mehr Problemzonen als eine Frau und mehr Zicken als das rechts abgebildete Mädchen (die Tochter meiner Cousine - und die kann verdammt zickig sein).

Eine Bekannte, der ich mein Leid schilderte, meinte, mein Rad verspüre unter Umständen eine Art Todessehnsucht und würde sich deswegen selbst langsam in seine Einzelteile zerlegen. Auf jeden Fall ist es eindeutig eine Hassliebe - irgendwie können wir nicht miteinander, ohne geht aber auch nicht...

Donnerstag, Februar 09, 2006

Der kleine Sith Lord

...im Straßenverkehr

Der kleine Sith Lord hatte es eilig, sehr eilig sogar. Er hatte ein Date und war spät dran. Er hatte sich mit seinem Date vorm Kino verabredet. Er stürzte sich die Treppe hinunter, stürmte zur Garagentür und sprang in seinen Landgleiter. Mit einer knappen Handbewegung öffnete sich das Garagentor und der kleine Sith Lord schoß in seinem Landgleiter auf die Straße, wobei er einem Lastengleiter die Vorfahrt nahm. Doch wie es ja wohl meistens ist, wenn man es eilig hat, greift Murphys Gesetz mal wieder in vollen Zügen. Bei der ersten roten Ampel fuhr niemand vor ihm, also bretterte er einfach rüber. Daß er damit einen Verkehrsunfall mittlerer Größe auslöste, war ihm dabei egal, er bekam es höchstens unterbewußt mit.
Doch schon war er vor der nächsten Ampel angelangt, natürlich rot, und dieses Mal warteten schon einige Gleiter vor ihm. Nachdem er zehn Sekunden gewartet hatte, ohne daß die Ampel auf grün umsprang, wurde es ihm zuviel und er brachte die Ampel mit Hilfe der Macht dazu, umzuspringen. Doch er hatte die Rechnung ohne die Personen im Landgleiter vor ihm, ein altes Ehepaar, gemacht. Der kleine Sith Lord war kurz davor, ins Lenkrad seines Gleiters zu beißen, als ihm der rettende Einfall kam. Mit einer wegwischenden Handbewegung fegte er das Ehepaar samt dem Gleiter von der Straße gegen einen Baum. Nur der Hut des Mannes ging unbeschadet aus diesem Crash hervor. Weitere Gleiter, die seinem viel zu hohen Tempo im Weg waren, brachte er ebenfalls auf diese Art aus seiner Fahrbahn. Für seine Geschwindigkeitsübertretung wurde er prompt bestraft. Doch dem Kasten, von dem er geblitzt wurde, schleuderte sofort einen Energieblitz entgegen, so daß nur ein Häuflein Schlacke von der Kamera übrig blieb. Der Polizeigleiter der ein Stück weiter die Straße herunter stand, nahm sofort die Verfolgung auf und raste dem Sith Lord hinterher. Da der Sith Lord keinen Bock auf Streß mit der Polizei hatte, ließ er mit einem Schnipsen die Repulsoren des Polizeigleiters ausfallen, welcher auf dem Boden aufschlug und aufgrund seines Tempos funkensprühend über den Asphalt schlitterte.
Endlich war er beim Kino angekommen, doch weit und breit war kein Parkplatz zu sehen. Also schob er mit der Macht die anderen Gleiter gegeneinander, so daß eine Lücke entstand, die groß genug für seinen Gleiter war.
Er sprang aus seinem Gleiter heraus und rannte zum Eingang. Zwischendurch schaute er kurz auf die Uhr. Es hatte sich gelohnt, er war pünktlich. Sein Date kam auch gerade erst an und so standen einem schönen Kinoabend höchstens noch zwei Dinge im Weg: ein schlechter Film und gesalzenes Popcorn.

Ein Beitrag zur Ungeduldig und Jähzornig-Bewegung


Tipptagebuch, Teil 16

In der Gesamtwertung hat Enno Goldenstein seinen knappen Vorsprung auf Monika Richter verteidigt. Enno Goldstein verbesserte sich um sechs Punkte auf insgesamt 178, Frau Richter folgt mit einem Zähler Rückstand auf dem zweiten Platz. Jörg Werner verteidigte seinen dritten Rang mit 168 Zählern.
Quelle: http://www.kicker.de/content/news/artikel.asp?folder=112000&object=327578&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=21&gruppe=17402

Mit 6 Punkten ein recht bescheidenes Ergebnis erzielt, aber dennoch die Spitze verteidigt, weil die Konkurrenz auch nicht besser war. Hatte am (ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch beschissenen) gestrigen Tag eigentlich schon befürchtet, die Spitzenposition wieder los zu sein. In den anderen Tipprunden lief es vergleichbar. Bei Antitransprant wieder einen Punkt auf den neuen Zweiten gutgemacht (39 Punkte Vorsprung), dafür allerdings bei der Jever-Expertenrunde drei Punkte verloren (42). Bei den 11 Freunden standen 10 Punkte zu Buche, den 27. Platz habe ich damit behalten, allerdings ist der Rückstand zur Spitze weiter angewachsen, nun sind es 11 Punkte auf Platz 1. Aber vielleicht kann der nächste Spieltag ja schon wieder ein wenig daran ändern.

Mittwoch, Februar 08, 2006

Wie einst Bjarne Riis

"Anger, fear, aggression - the dark side they are!" Yoda

Die dunkle Seite - der schnelle und einfache Weg, gewissermaßen der Fahrstuhl der Macht, während die helle Seite die Treppe wäre. Dieser dunklen Seite wäre ich vermutlich auch schon längst verschrieben, gäbe es sowas wie die Macht.
Gestern hatte ich mein Rad auf der Hälfte der Strecke einfach stehen lassen, nachdem mir schon zum siebten Mal die Kette abgesprungen war, auf der Rücktour versuchte ich es dennoch zu fahren, was allerdings auch noch weitere acht Absprünge einbrachte (dabei je zwei Mal drei auf 10 Metern). Die Wut kochte in mir, der Jähzorn war auf voller Tour - zuhause flog das Rad dann erstmal in hohem Bogen über den Parkplatz vor der Haustür (ein Straßengraben wie bei Bjarne Riis 1997(?) war leider nicht vorhanden). Anschließend landete es auch noch im Gebüsch neben der Tür, wo es eine Weile liegen blieb, ehe ich es dann doch noch mal ins Haus nahm, um es zu reparieren. Allerdings musste ich heute morgen feststellen, dass bei dieser Aktion irgendwo das Schloss abgefallen war - festgestellt hab ioch es allerdings erst am Bahnhof. Bliebt nur zu hoffen, dass es nachher noch da ist. Obwohl - vielleicht wär's auch gut, wenn's jemand klaut ("Diebstahl auf eigene Gefahr" hätte man in den USA wohl noch draufschreiben müssen), dann bin ich den ganzen Stress damit los.
Bisher hat die Reparatur allerdings gut angeschlagen, stellt sich nur die Frage, wie lange das anhält und welche Zicken sich der "Rasende Falke" als nächstes einfallen lässt...

Dienstag, Februar 07, 2006

I'm kind of like Han Solo...

Mein Rad ist irgendwie sowas wie der Millennium Falke unter der Fahrrädern. Allerdings nicht, was die sensationelle Geschwindigkeit angeht (die ist ja eher von der Konstitution des Fahrers abhängig), sondern eher was die vielen kleinen Macken, Pannen und Zicken angeht.
Wenn es eine Pannenstatistik für Fahrräder gäbe, dieses Rad wäre schon fast außer Konkurrenz.

Montag, Februar 06, 2006

Neu arrangiert

Nachdem ich in letzter Zeit ziemlich viel geschrieben habe, aber immer wieder vergessen hatte, Fotos dazwischen zu stellen (zur optischen Auflockerung - hätte da auch immer noch ein paar Silvesterfotos, die ich eigentlich schon damals mit dem Text hätte posten wollen), wird's mal wieder Zeit für eins. Die träge vergehende Zeit eines Sonntages habe ich gestern genutzt, um die Buttons auf meiner Tasche neu zu arrangieren. Waren sie vorher darauf ausgerichtet, irgendwann einmal ein Dreieck von der rechten unteren Ecke aus zu bilden, kam mir letzten Freitag die Idee, sie sternförmig zu gruppieren, was mir mit etwas Vorarbeit (Vorlage gezeichnet, ausgeschnitten, Stellen auf der Tasche markiert) doch recht gut gelungen ist.

Manchmal ist es nicht das Problem, sich Dinge zu merken, sondern sie wieder zu vergessen.

An Tagen wie diesen

Gestern Abend war ich trotz aller Familienfeierlichkeiten (immerhin war ich eines der Geburtstagsgeschenke an meine Oma zu ihrem 59 - soll heißen: meine Oma und ich haben am gleichen Tag Geburtstag) war ich abends dann trotzdem irgendwie bester Laune, was nicht ungeringfügig mit der zu tun hatte. Unglaublich, was nicht alles passieren kann, nur weil man mal kurz hier auf der Seite stehen hat, dass man Frau Tschirner doch recht attraktiv findet und ein Teenager es als Basis für einen durch die Penetranz seiner ständigen Wiederholung mittlerweile langweiligen Scherz nimmt. Diesen Scherz auf den eigenen Blog gepackt, irgendjemand stolpert darüber und dann kommt so etwas dabei heraus. Hatte den Hinweis von Ole hier vor ein paar Tagen noch falsch verstanden und auf Ottjes Scherz, nicht auf die Auswirkungen dessen bezogen. Irgendwie lief ich gestern beim Gedanken daran dann wohl eher so rum, als sei ich total bekifft und kam aus einem Dauergrinsen und -lachen nicht mehr raus. Köstlich! Die Erinnerung daran war heute morgen auch das, was meine Laune nicht absolut in den Keller hat sinken lassen. Irgendein Rentner mit fettem Mercedes meinte auf meinem Weg zum Bahnhof den kompletten Bürgersteig und Fahrradweg blockieren zu müssen und beim Ausweichen über ein Beet zum dritten Mal diesen Morgen die Kette abflog. Angehalten, der Rentner öffnete die Tür, kleines Verbalgefecht ("Es ist Glatteis" war das einzige Argument, was er zu bieten hatte, weswegen er nicht Platz gemacht hat - 1. hab ich keine Anstalten gesehen, dass er überhaupt mal vor- oder zurückgesetzt hätte, wo er bzw. seine Beifahrerin doch 2. 50 Meter lang sehen konnten, dass ich mich (kettenbedingt nicht gerade in hohem Tempo) nähere und 3. die Auffahrt, der Parkplatz und der Bürgersteig/Fahrradweg vor der Arztpraxis, vor der er stand, gestreut waren - im Gegensatz zum Bahnhofsvorplatz, wo ich mich beinahe hingelegt hätte, stattdessen dann aber nur Kettenabsprung Nr. 4 und 5 beheben durfte), Ketten wieder drauf und einen zornigen Blick hinterhergeschickt, als er dann an mir vrobeifuhr. Das nächste Mal bleibe ich einfach vor solchen Wagen, die den kompletten Weg versperren und sich nicht mal die Mühe machen, ein bisschen Platz zu machen, stehen. Quasi als Art Stehblockade mit Fahrrad, damit die Leute auch mal merken, wie man selbst mich fühlt. Allerdings hab ich mir sowas die letzten Male auch schon gedacht, in der Regel passiert sowas dann aber auch nur, wenn man es ohnehin irgendwie eilig hat und keine Zeit mal eben 5 Minuten oder so ein Auto zu blockieren.

Tipptagebuch, Teil 15

In der Gesamtwertung hat Enno Goldenstein Monika Richter vom Spitzenplatz knapp verdrängt. Enno Goldstein verbesserte sich um neun Punkte auf insgesamt 172, Frau Richter folgt mit einem Zähler Rückstand auf dem zweiten Platz. Jörg Werner verteidigte seinen dritten Rang mit 163 Zählern.
Die übliche Quelle: http://www.kicker.de/content/news/artikel.asp?folder=112000&object=327387&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=19&gruppe=17402

Na, dass ist doch mal eine Geburtstagsgeschenk: wieder auf Platz 1, nachdem auch endlich mal im neuen Jahr der dunkelgrüne Buntstift zum Einsatz kam (für richtig getippte Ergebnisse - hellgrün für die richtige Tordifferenz, gelb für die richtige Tendenz, rot für einen falschen Tipp). Obwohl es an meinem Geburtstag von der Ergebnissen nichts zu feiern gab (0 Punkte in den Sonntagsspielen), war's soweit dann doch ganz gut. Bei Antitranspirant einen Punkt verloren (aber immer noch 38 Punkte Vorsprung), bei der Jever-Expertenrunde den Vorsprung ausgebaut (45 Punkte) und bei den 11 Freunden auf den 27. Platz vorgeschoben (bei 7 Punkten auf die Spitze). Auch bei Antitranspirant2 9 Punkte (wie bei allen Tipprunden außer den 11 Freunden (dort wieder 14) wegen der anderen Punktverteilung dort) erzielt, allerdings steht dort ja zum einen noch die Montagspartie aus, zum anderen sind ja mal wieder zwei Spiele ausgefallen - nichtsdestotrotz könnte es hier bei der Zweitligarunde allerdings im Gegensatz zu den Erstligarunden zum Tagessieg reichen, wenn die Partien denn irgendwann mal nachgeholt werden...

Wie blöd man allerdings sein muss, um meinen Namen da oben das erste Mal richtig zu schreiben, dass zweite Mal falsch, dass würde ich dann aber schon mal wissen wollen.

Freitag, Februar 03, 2006

Es war einfacher

Zuerst nahm sie ihn mit in die Stadt,
aber einen Grund dafür gab es nicht.
Und bevor er überhaupt weinen wollte,
sagte sie "Sommertage gehen vorüber."
Als nächstes führte sie ihn herum.
"Darf ich vorstellen..." und "schön, dass ich ... fand."
Aber je mehr er versuchen wollte,
sagte sie "Sommertage gehen vorüber,
würdest du dich bitte zu erkennen geben.
Es gibt keine Zeit zu weinen."

Es war einfacher, als er davonrannte,
fast jeden Tag. Keine Unterhaltung - nichts zu sagen.
Es war einfacher, als er sich zu verstecken versuchte,
so tief innen drin und das Licht ausmachte.

Der Geburtstag stand bevor,
aber die Leute dafür waren nicht zu finden.
Und bevor er zu Boden fallen konnte,
sagte sie "Sommertage gehen vorüber,
würdest du dich bitte zu erkennen geben.
Es gibt keine Zeit zu weinen."

Es war einfacher, als er davonrannte,
fast jeden Tag. Keine Unterhaltung - nichts zu sagen.
Es war einfacher, als er sich zu verstecken versuchte,
so tief innen drin und das Licht ausmachte.
So viel einfacher, als er es gewohnt war wegzurennen,
so wie gestern, wie ein Kind.
So viel einfacher, als er es gewohnt war, sich eine Weile zu verstecken,
hinter einem Lächeln, so wie ein Kind.

Nein, er konnte nicht glauben,
dass sein Mädchen ein Dieb war,
der ihre Erinnerungen wegnahm.
Nichts ist zum Bleiben bestimmt.

Es war einfacher, als er davonrannte,
fast jeden Tag. Keine Unterhaltung - nichts zu sagen.
Es war einfacher, als er sich zu verstecken versuchte,
so tief innen drin und das Licht ausmachte.
So viel einfacher, als er es gewohnt war wegzurennen,
so wie gestern, wie ein Kind.
So viel einfacher, als er es gewohnt war, sich eine Weile zu verstecken,
hinter einem Lächeln, so wie ein Kind.

Slut - It Was Easier

Die letzten vier Zeilen werden bis zum Fade-out noch wiederholt, wobei eine zweite Stimme noch etwas im Hintergrund singt, mehr als das "once upon a time" habe ich davon aber nicht heraushören können.
Interessant ist ja noch zu erwähnen, dass im Booklet des Albums (Lookbook - 2001), eine Textzeile aus einem Lied abgedruckt ist, dass erst auf dem nächsten Album veröffentlicht wurde (Nothing Will Go Wrong - 2002): Time is not a remedy, time is just an enemy.

Eigentlich habe ich diese Songtextübersetzung auch nur gepostet, weil die Zeile "der Geburtstag stand bevor" drinsteht und ich mich in der gleichen Position befinde. Wünsche gibt es viele (ein Verwöhnwochenende, einen Laptop oder ganz neuen Computer, etliche CDs oder Bücher, jede Menge Geld...), wahr werden dürfte aber wohl alles nichts. Dann verabschiede ich mich jetzt einfach wie vorhin auch in der Cafete: bis nächstes Jahr! ;)

...und wenig später im Zug

Alles sah am Anfang so ruhig aus, als ich in den Zug einstieg. Gerade mal sechs Leute im gesamten Großraumabteil, über die Länge des Waggons verteilt. Doch kurz bevor der Zug losfahren sollte, ertönten in meinem Rücken laute Stimmen und Bierkistengeklimper. Zwei der Stimmen erkannte ich zudem, ohne dass ich mich umdrehen musste. Kann ja heiter werden, dachte ich mir, zumal sich die Gruppe schon mal von vornherein bei den anderen Anwesenden im Abteil mit den Worten "jetzt wird's laut!" ankündigte. So schlimm war's dann doch gar nicht, trotz solcher vermeintlicher Prollklappspaten wie Frank Fenske... die Musik, die sie laufen ließen, war zum einen nicht so laut, um unangenehm zu sein, zum anderen waren durchaus einige ansprechende Lieder dabei, die durchaus noch ein wenig lauter hätten gespielt werden können (mein Lieblings-80s-Pop-Song überhaupt: Madness - Our House, Depeche Mode - Precious oder Galvanize von den Chemical Brothers; dazwischen lief aber auch so was wie Madonnas Hung Up...). Und besonders laut fiel ihre Unterhaltung dann auch nicht aus. Na ja, so schlimm ist's ja doch nicht - falsch gedacht, denn in Augustfehn betrat das Grauen den Zug: etwa ein Dutzend Frauen zwischen geschätzten Anfang 20 (2 oder 3) und Ende 40 (der Rest) - 80% auch noch mit Kurzhaarfrisuren, was ich bei ca. 90% aller Frauen nicht unbedingt so ästhetisch finde - hatte sich genau dieses Abteil als Sitzgelegenheit ausgesucht. Natürlich auch mit Bierkisten (na ja, Bier? Beck's Gold und Green Lemon würde ich persönlich nicht als Bier erachten - na ja, [Achtung: Macho-Attitüde] für Frauen ganz okay, Frauenbier halt, aber Männer, die sowas trinken, haben keine Ahnung von Bier und sind einfach nur verachtenswert - diese ganze milde Plörre, das ist doch kein Bier: Beck's Gold, Flens Gold, Bit Sun, Holsten (k)night, Krombacher Extra mild, das ganze abartige Zeug halt - und wenn ich die Werbung dafür schon sehe oder mal im Radio höre, könnte ich ja fast kotzen...) und irgendwelche Kurzen, die sie in guter(? - sagt man halt so) alter Feigling-Manier natürlich auf diese kleinen Tische bzw. Armlehnen im Zug klopfen mussten, was sie natürlich auch nicht mal drei Minuten, nachdem sie das Abteil betreten hatten, das erste Mal machten. Da wusste ich, die Zugfahrt ist gelaufen...

Die Straßen von Leer...

Wer kennt sie, die Szenen aus dem Film Bullitt, in denen Steve McQueen in einer heißen Verfolgungsjagd durch die Straßen von San Francisco brettert. Irgendwie fühlte ich mich heute morgen auf dem Weg zum Bahnhof seltsam an diese Szenen erinnert, nicht weil ich mich ebenfalls in einer Verfolgungsjagd befand, nein, die Macher des Filmes hatten damals vielleicht ein wenig am Budget gespart und immer die gleichen Autos im Hintergrund verwendet: so wird ein grüner(?) Käfer im Zuge der Verfolgungsjagd gleich mehrfach überholt. Und vorhin fühlte ich mich ein wenig wie dieser kleine VW Käfer, als mir ein BMW auf dem Weg zum Bahnhof gleich vier mal begegnete (immer das selbe Kennzeichen, darauf hab ich dann schon geachtet - ein Irrtum ist also ausgeschlossen). Erst wurde ich von ihm überholt, dann fuhr ich wenig später an ihm vorbei, als er auf dem Aldi-Parkplatz stand, wenig später wurde ich dann noch einmal von ihm überholt, um ihn schließlich noch einmal an mir vorbei fahren zu sehen (war wohl in der Zwischenzeit mal tanken oder bei einer Bank auf dem Weg, ohne das mir auffiel, dass der Wagen dort stand). Da es nicht der typische Berufsverkehr war (schon ein wenig zu spät dafür, da passiert es schon mal, dass man desöfteren mit dem Rad an den gleichen Autos vorbei fährt und sie einen wenig später wieder überholen und sich das Schauspiel noch das eine oder andere Mal wiederholt, wenn die Hauptstraße in Loga mal wieder richtig dicht ist), fand ich es schon ein wenig komisch, zumal sich das ganze auf einer Strecke von vielleicht drei Kilometern abspielte (mit dem Rad bin ich bekanntlicherweise derzeit ja nicht so schnell - immerhin aber "nur" zwei abgesprungene Ketten in der letzten 24 Stunden, die aber innerhalb einer Minute - Kette drauf gemacht, losgefahren und gleich wieder abgesprungen - manchmal möchte ich dieses Rad einfach nur in hohem Bogen wegwerfen...)

Donnerstag, Februar 02, 2006

Mäxchen

oder: wie verspiele ich 1950 Punkte

Keine Ahnung, wie das Spiel wirklich heißt, die Person, welche es in unseren Kreis gebracht hat, hat es auf jeden Fall so vorgestellt. Vielleicht kennt es ja jemand, wenn ich hier gleich mal kurz die Regeln erkläre ja auch so oder ähnlich und unter anderem Namen.
Mäxchen ist ein Würfelspiel, für das man 6 ganz normale Würfel benötigt (nicht irgendwelche ausgefallenen Rollenspielwürfel mit 4, 8, 10, 12 oder sonst wievielen Flächen, nein, herkömmliche Sechsseiter oder W6er, um in der Rollenspielsprache zu bleiben).
Eine Ein gibt 100 Punkte, eine Sechs gibt 50 Punkte. Würfelt man in einem Wurf zwei Sechsen, kann man einen zu einer Eins machen und den anderen wieder mitwürfeln. Zweien, Dreien, Vieren oder Fünfen sind so für sich oder in maximal doppelter Ausführung pro Wurf nichts wert. Würfelt man jedoch drei Würfel mit gleicher Augenzahl in einem Wurf, multipliziert man den Wert mal 100 (so machen drei Fünfen in einem Wurf dann 500 Punkte), Ausnahme ist hier die Eins, drei Einser in einem Wurf schlagen mit 1000 Punkten zu Buche. Würfelt man sogar mehr als drei Würfel in einem Wurf mit der gleichen Augenzahl erhält man für jeden Würfel, der über die drei hinausgeht, zusätzliche 1000 Punkte (vier Sechser wären folglich 700 Punkte, fünf Dreier somit 500 Punkte), das gilt auch für die Eins (fünf Einser gäben also 1200 Punkte). Mit den Würfeln, mit denen man nicht gepunktet hat, kann man dann weiter würfeln. Sollte man mit allen sechs Würfeln gepunktet haben, darf man mit allen wieder weiter würfeln, theoretische so lange, bis man nicht mehr weiter will, das Ziel erreicht hat oder folgender Fall eintritt: punktet man in einem Wurf nämlich nicht, verfallen alle Punkte, die man sich vorher angesammelt hat (mir ist es bei drei verbleibenden Würfeln bei den eingangs erwähnten 1950 Punkten passiert, einem Kommilitonen spielte das Schicksal bei 2200 Punkten und allen sechs Würfeln einen Streich). Man muss jedoch mindestens 250 Punkte erspielt haben, um seine Punktzahl überhaupt aufschreiben zu können. Ziel des Spiels ist es, 10000 oder mehr Punkte zu bekommen. Sollte es jemand geschafft haben, wird der Rest der Runde aber noch zuende gespielt (weswegen ich gestern meine erste Partie gewinnen konnte - eine Kommilitonen hatte 10200 Punkte erzielt, ich war in der Runde noch dran und benötigte mindestens 950 Punkte, um an ihr vorbeiziehen zu können. 500 hatte ich mit fünf Würfeln erzielt, mit dem letzten Mut zum Risiko bewiesen, eine Eins gewürfelt und somit noch wieder mit allen gedurft - am Ende standen für mich 1300 Punkte auf dem Konto, 10600 in der Endabrechnung und damit Platz 1).
Bis gestern dachte ich, es wäre absolut nicht mein Spiel, da ich bis dato maximal in den 8000-Punkte-Bereich in der Gesamtwertung gekommen bin, vor allem wenn eine bestimmte Kommiltonin anwesend war. Somit stand ich ohnhin schon im Rufe des Sowieso-Verlierers ("du würfelst doch ohnehin wieder nichts). Bis gestern halt, trotz der Anwesenheit besagter Kommilitonin.
Der Punkterekord in der Cafetenrunde steht übrigens bei 2300 Punkten, privat zuhause hab ich getreu der Maxime "solange würfeln, bis nichts dabei herauskommt" schon mal 3650 Punkte geschafft, wobei ich bei 2400 Punkten eigentlich schon dachte, die Maxime in den Wind zu schießen - bei noch einem Würfel. Nachdem am Ende allerdings auch nur noch zwei Würfel für den nächsten Wurf hatte und dem Motto dann doch untreu wurde. Manchmal zahlt Risiko sich auch, oftmals aber nicht.

Ich bin ja SO blöd

Tja, irgendwie war es gestern Abend auch keine gute Idee, wieder beim Joggen mitzumachen. Die ganze letzte Woche hatte ich pausiert und vorher hatte ich mir eigentlich auch vorgenommen, nicht zu laufen, aber irgendwie hat mich dann doch der Teufel geritten, so dass es ich dann doch getan hab. Nach etwa 500 Metern fing das Knie wieder an zu schmerzen, doch - in einem Anfall von kompletter geistiger Umnachtung - hab ich dann doch voll durchgezogen, anstatt einfach umzudrehen und zurückzugehen. Bis heute Mittag ging dann so gut wie gar nichts richtig schmerzfrei, nicht mal im Bett umdrehen, mittlerweile hat's sich wieder ein bisschen gelegt. Dummerweise bin ich natürlich auch wieder gerannt, um den Zug noch zu erwischen (was ja nicht geklappt hat, sonst säße ich jetzt nicht hier), so dass es nachher vielleicht wieder ein bisschen rummeckern könnte. Aber ich habe es ja auch selbst verschuldet (wie auch bei dem einen oder anderen Punkt aus dem letzten Eintrag), so dass ich mich nicht großartig beklagen darf.

Bingo!

„What have I done? Is it too late to save me from this place, from the depths of the grave?“
aus: Thrice - Deadbolt

Was habe ich eigentlich getan, das mich Murphy respektive „sein Gesetz“ im Augenblick so unheimlich nachhaltig verfolgt? Es sind zwar nicht unbedingt die „großen“ Dinge im Leben, die im Zweifelsfalle schiefgehen, dafür ist es eine ganze Reihe Nebensächlichkeiten, die sich in ihrer Masse ebenfalls zu einer nur schwer erträglichen Tortur summieren – angefangen im November zieht es sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch mein Leben. Über die ganzen Dinge zum Ende des letzten Jahres hatte ich mich ja wohl schon hier und da geäußert (die ganzen Platten etc.), die Hoffnung, dass es dieses Jahr dann besser werden würde, ist allerdings schon längst von der Gegenwart überholt und einer fatalistischen Grundhaltung gewichen (eigentlich ist die Frage nicht, ob demnächst mal wieder was passiert, vielmehr das wann ist Kernpunkt der Frage). Eigentlich hatte ich mir ja auch vorgenommen, im Frühjahr ordentlich Kondition zu bolzen um in der Rückrunde topfit zu sein (also auch abseits des Trainings etwas zu machen), bevor mein Knie mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Mit meiner EC-Karte konnte ich seit einigen Tagen kein Geld mehr ziehen (nur noch Kontoauszüge, was eigentlich ja noch viel höhnischer ist, als wenn die Karte ganz im Arsch wäre). Statt der Platten („nur“ zwei im nun abgelaufenen Monat – das sah im Dezember ja noch anders aus) springt nun dafür gerne die Kette ab (gestern und heute gleich acht Mal), wenn ich mal energischer in die Pedale treten will (was bedeutet, dass ich nun gefühlterweise zum Bahnhof „krieche“ und vor allem das Anfahren bei Ampeln sich ewig hinzieht - Steigungen kann ich schon fast komplett vergessen). Und jetzt halt noch die Handy-Geschichte. Exemplarisch eine kurze Erzählung der letzten Woche. Mittwoch nach dem Training noch die erste Halbzeit von Pauli - Bremen in der Brinkumer Kneipe gesehen, das Handy war dort noch absolut okay. In der Halbzeit nach Hause gefahren und irgendwann dort etwas später bemerkt, dass der Joystick sich nicht mehr einwandfrei bewegen ließ (nur noch in zwei Richtungen, aber davon erzählte ich ja schon). Donnerstag nach der Uni dann im o2-Shop beraten lassen, wobei mir (von einem Abijahrgangskameraden) geraten wurde, damit zu Phone Concept (Telefonladen, der auch Reparaturen durchführt) zu gehen. Zuhause erstmal das Schreiben von der Vertragsverlängerung rausgesucht und am nächsten Tag zu dem Laden hin. War natürlich das falsche Schreiben. Am Wochenende dann das richtige Schreiben rausgesucht und Montagmorgen noch mal wieder hin. Abends könne ich es dann wieder abholen (eigentlich schon am frühen Nachmittag, da wär ich aber noch in Oldenburg gewesen), in der Cafete um kurz vor 16 Uhr allerdings noch ein bisschen sehr verquatscht und als ich auf des Handy eines Bekannten sah (ohne Handy bin ich derzeit zeitlos, so ohne Armbanduhr oder dergleichen), war’s 16.09 Uhr. Verdammt, das wird eng, ab zur Bushaltestelle, wo – natürlich – eine gefühlte Ewigkeit kein Bus kam. Drei Haltestellen auf eine Uhr am Straßenrand geguckt – 7 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Eine Haltestelle vorm Bahnhof stand eine weitere Uhr: noch eine Minute. Alle roten Ampeln auf dem Weg mitgenommen, laut der Uhr am Bahnhofseingang war’s dann 16:32, als ich dort ausstieg. Rote Fußgängerampel geflissentlich ignoriert und volle Kraft voraus zum Gleis – bitte, lass den Zug Verspätung haben, irgendwie. Auf der Anzeigetafel in der Bahnhofshalle stand der Zug zuerst noch verzeichnet, als ich reinkam, um dann gerade in dem Augenblick, als ich drauf sah zu verschwinden – trotzdem weiter zum Gleis (6, vor der Fahrplanänderung war’s noch 1), Treppe hoch und hundert Meter weiter noch das Ende des Zuges entschwinden gesehen (was dazu noch zu erwähnen ist: vor dem Fahrplanwechsel fuhr er nicht nur auf einem näher gelegenen Gleis, er fuhr auch 3 Minuten später – vor anderthalb Monaten hätte ich ihn also noch gekriegt). Das zweite Mal in diesem Jahr, nur das es das erste Mal (siehe Silvestererlebnisse) noch knapper war. War ja klar, wenn man (über-)pünktlich am Gleis ist, dann hat der Zug Verspätung, ist man (eventuell nur auf 20 oder 30 Sekunden - so wie heute) Verspätung angewiesen, dann fährt der Zug natürlich pünktlich ab. Murphy halt. Da man schwerlich eine Stunde am Oldenburger Bahnhof totschlagen kann, noch mal kurz in die Innenstadt gelatscht (Comic, Buch und Spiel, H&M, Der Spielmann) und eine Stunde später gefahren – der Telefonladen hatte natürlich schon dicht. Dann also Dienstagvormittag hin: das Handy war aber noch nicht fertig, ich könne es abends aber sicher abholen, bis dahin sollte es fertig sein. Nach der Rückkehr nach Leer also noch mal hin, nach meinem Handy gefragt, der Verkäufer guckt an den Orten nach, wo es normalerweise hätte liegen können, war aber nichts. Seine Kollegen gefragt, die aber auch nichts wussten und dann schließlich in der Werkstatt angerufen. Ja - nee, es müsste eingeschickt werden, es läge nämlich nicht am Joystick sondern hätte schwerwiegendere Gründe. Das würde dann zwei bis drei Wochen dauern... wenigstens gerade noch rechtzeitig des alten Handys der Ex meines Bruders erinnert, das zuhause rumliegt (ein Nokia – mein altes Siemens verrichtet seine guten Dienste ja mittlerweile in Absurdistan) und mir meine SIM-Karte noch geben lassen, sonst wär ich wohl etwa drei Wochen mobil nicht zu erreichen gewesen (wo ich doch am Wochenende Geburtstag hab und zumindest der/die eine oder andere eine Glückwünsch-SMS schicken dürfte). Na ja, doch nicht so ganz Murphy in Reinkultur, dazu hätte es mir erst nach Ladenschluss einfallen müssen und morgen früh wäre sie dann ggf. mit meinem Handy schon unterwegs gewesen. Fehlt nur, dass die mein Handy dann nur austauschen und etliche Daten (Adressbuch, Kalender, erst vor kurzem runtergeladene Spiele und Klingeltöne etc.). Solche Sachen können einem manchmal echt die Laune verderben und man hätte nicht schlecht Lust, alles an den Nagel zu hängen (wenn man anders gestrickt wäre, sich selbst vielleicht gleich dazu). Immerhin war gestern in der Post dann die neue PIN für meine EC-Karte, die dann auch nicht mehr so lang auf sich warten lassen dürfte.
Tja, und jetzt sitze ich halt wieder vor'm PC, weil ich mich vorhin ein wenig zu lang mit dem Kommentareschreiben aufgehalten habe - wieder erst um 20 nach den Bus bekommen (der davor war natürlich schon durch) und der Zug fuhr gerade los, als ich unten an der Treppe war. Da der Bahnhof ja nicht sonderlich viel bietet also gleich wieder den nächsten Bus in Gegenrichtung genommen (der kam wenigstens gleich), so dass ich jetzt noch mal etwa eine Stunde vor'm PC hocken kann, um hier ein bisschen was zu schreiben.

Eine Kommilitonin meinte in der Cafete letztens übrigens noch ganz großspurig, sie hätte Murphy aus ihrem Leben verbannt... irgendwie kann ich solche Aussagen ja nicht ganz ernst nehmen, so einfach lässt sich Murphy’s Law nicht verdrängen – falls aber doch, sollte ich sie vielleicht mal nach ihrem Rezept fragen.