Montag, Juli 31, 2006

Wie damals Günter Netzer

Samstagabend hatte ich wohl das eine oder andere Mal zu tief und zu oft ins Glas geschaut, auf jeden Fall war ich Sonntagmittag noch einigermaßen verkatert. Nichtsdestotrotz stellte ich mich dennoch in die erste Elf beim Testspiel meiner Herrenmannschaft, für die ich neben der A-Jugend nun ja auch noch als Trainer verantwortlich bin. Aus gutem Grund ließ ich mich wenig später dann selbst auswechseln, denn so richtig kriegte ich nichts auf die Reihe. So verfolgte ich einen guten Teil des Spiels dann an der Seitenlinie. So etwa Mitte der zweiten Hälfte und wieder etwas klarer im Kopf wechselte ich mich schließlich selbst wieder ein und wie damals beim Günter zappelte der Ball nur ein paar Minuten später dank des gerade Eingewechselten im Netz. Zwar kein wunderbarer Distanzschuss in den Winkel, nur ein wohl überlegter Schieber am Torwart vorbei. Aber man kann ja auch nicht immer nur schöne Tore schießen. Und Hauptsache der Ball ist drin, wie ist dann im Endeffekt meist auch egal.

Freitag, Juli 28, 2006

Nur ein Traum

Da ist in der Nacht von gestern auf heute doch mal wieder ein Traum hängen gelieben in meinem Gedächtnis und es drehte sich in dem (natürlich?) um die derzeitig hier vorherrschende Situation. Wobei sich in diesem Traum die ganze Lage noch komplizierter gestaltete. Es gab die Auflösung der ganzen Situation, die besagte, dass es nicht meine Ex-Freundin war, mir der ich mich die ganze Zeit über's Netz unterhalten hatte. Allerdings wurde mir dann schließlich auch gestanden, dass die Person auf der anderen nichtsdestotrotz einen falschen Namen angegeben hatte. Im Endeffekt sagte sie dann, und dass könne ich dann wirklich glauben, dass sie Ina hieß. Und ihr Nachname fing mit Z an, Zerbst oder etwas in der Art. Wobei mir dieser Name jetzt auch nichts sagt... Und Google hilft da auch nicht weiter.

Kann es noch wie früher sein?

Selbst wenn sich alles als ein einziges, großes Missverständnis entpuppen würde, nagen Zweifel in meinem Inneren, dass dieses zwischenmenschliche Verhältnis dauerhaft gelitten hat. Eine Art Vertrauensbruch, der zwischen uns stehen dürfte. Und nichts würde mehr so sein wie vorher und die alte Weisheit, dass früher ja alles besser war, dürfte in diesem Fall durchaus Geltung haben.

Donnerstag, Juli 27, 2006

Herz vs. Hirn

Zwei Seiten haben sich den Krieg erklärt. Auf der einen Seite der Verstand, der mir sagt, dass meine Theorie richtig ist. Der auch nur vage Indizien so deutet, dass sie hinein passen. Und dann gibt es da auch das eine oder andere Argument, dass eigentlich nur für meine Theorie sprechen kann. Auf der anderen Seite die Gefühle, die glauben wollen, dass es alles nur ein riesiges Missverständnis ist, eine unglückliche Verkettung von seltsamen Zufällen. Die mich sogar dazu bringen, an den Aussagen meiner besten Freunde zu zweifeln. Und momentan ist in diesem Konflikt keine wirkliche, geschweige denn eine zufriedenstellende Lösung in Aussicht.

Dienstag, Juli 25, 2006

Verdurstend

Seine letzten Kräfte mobilisierend schleppte er sich durch die Tür hinein. Er wollte laut rufen, doch sein ausgetrockneter Mund ließ nur ein heiseres Krächzen zu: "Wa-sser, Wa-sser."
Verständnislos guckten ihn die Leute um ihn herum an. Okay, es war heiß, verdammt heiß sogar. Aber musste man deswegen hier auf dem Boden rumrobben und in der Gegend rumkrächzen? Hier inmitten der Regale die anderen Leute beim Einkaufen stören? Zugegeben, man könnte auch anderes seinen Unmut darüber ausdrücken, dass es bei Aldi kein Wasser mehr gibt und das wegen der Lieferprobleme auch schon ein paar Tage länger schon nicht. Aber eine coole Aktion wäre es trotzdem mal...

Montag, Juli 24, 2006

Der Verdacht

In der Schule hatte Gregor von Kommissar Bärlach gelesen, einem Berner Kommissär, wie er in dem Roman ständig genannt wurde. Und ob seiner persönlichen Situation fühlte sich Gregor irgendwie stark an betreffendes Buch erinnert. Es galt aufzudecken, ob eine bestimmte Person nicht in Wahrheit jemand anderes war. Jemand, den er, anders als bei Dürrenmatt, aus seiner Vergangenheit kannte. Dementsprechend handelte es sich nicht um einen deutschen KZ-Arzt, der eine neue Identität angenommen hatte, sondern um eine Ex-Freundin, die möglicherweise über das Internet wieder seine Nähe suchte. Und die medizinische Richtung passte auch schon mal.
Die Beziehung zu Stefanie resultierte aus einem Absturz. Doch was an dem Abend noch ganz schön begann, entwickelte sich aus Gregors Sicht bald zu einem Problem. Als Kumpel war das Mädchen eigentlich ganz in Ordnung gewesen und vielleicht war es auch nur der Umstand gewesen, dass er zielstrebig auf die Volljährigkeit zusteuerte und immer noch keine Freundin aufweisen konnte, der ihn dazu trieb, aus diesem Abend eine Beziehung aufbauen zu wollen. Sie entsprach eigentlich nicht wirklich seinen ästhetischen Idealen, dazu war sie ihm schon mal ein wenig zu füllig. Außerdem hatten Stefanie und er auch kaum sich deckende Interessen. Und auch der Ansporn, endlich eine Freundin zu haben und sich sexuell ein wenig die Hörner abzustoßen, erstarb bald. Dass die Verbindung schlussendlich doch knappe zwei Monate dauerte, lag einzig und allein daran, dass Gregor über die Hälfte der Zeit nicht wusste, wie er mit ihr Schluss machen sollte.
Laut Merle, eine gemeinsamen Bekannten von Gregor und Stefanie, sollte sie immer noch irgendwie an ihm hängen, obwohl ihre Beziehung schon fast zehn Jahre her war. Stefanie sollte damals sogar geheult haben, als die erfahren hatte, dass Gregor einige Monate nach dem Ende der gemeinsamen Beziehung eine neue Freundin hatte – und dass, obwohl sie zu dem Zeitpunkt auch schon wieder in einer neuen (alten) Beziehung steckte. Vor ein paar Jahren hatten sie zwischenzeitlich, zumindest von seiner Seite aus auf rein freundschaftlicher Ebene, mal wieder ein bisschen was gemeinsam unternommen. Wobei Gregor sie auch eher ein wenig ausgenutzt hatte, als Notbehelf, da seine ganzen Freunde wegen Studium und Ähnlichem fortgezogen waren. Doch nach kurzer Zeit war diese Phase dann auch rasch wieder beendet. Da war es dann auch ganz hilfreich für ihn, dass ihre Telefonnummern zusammen mit seinem kaputten Handy verloren gingen. Über Merle, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit Gregors bestem Freund zusammen war, hörte er zwar immer wieder mal, wie es Stefanie so erging, doch sein Interesse daran war im besten Falle auch nur marginal.
Und dann hatte Gregor vor ein paar Monaten im Internet Paula kennen gelernt. Irgendwie war sie zufällig auf seiner Homepage gelandet und hängen geblieben. In der Zwischenzeit hatte sich daraus eine mitunter mehrstündige tägliche Unterhaltung per Chat ergeben. Gelegentlich hatte er sich zwar bei einigen Aussagen Paulas an Stefanie erinnert gefühlt, doch seine paranoide Idee, dass beide identisch seien, fand nie wirklich einen festen Nährboden, da Gregor über seine Homepage nachvollziehen konnte, aus welcher Stadt Paula sich meldete und Stefanie laute Merles Informationen sich in einer anderen Stadt aufhalten sollte.
Er hatte diese Theorie eigentlich schon wieder völlig vergessen, als Merle bei einem Grillabend mal wieder ein wenig Stefanie erzählte. Mit jeden Satz wurde sein Gesicht fahler und in seinem eigentlich ordentlich mit Grillgut gefüllten Magen machte sich ein flaues Gefühl breit. Stefanie arbeite zwar für ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Unternehmen, doch keineswegs in der Stadt, die landläufig mit dieser Firma in Verbindung gebracht wurde. Sie war nach erfolgreich absolviertem Studium mittlerweile am Promovieren – in der gleichen Stadt, aus der sich auch Paula meldete. Und das seit einem Zeitpunkt, als Gregor und Paula sich noch gar keinen Kontakt hatten. Doch die Stadt allein war nicht die einzige Übereinstimmung. Beide waren an der gleichen Institution beschäftigt und dazu auch noch im gleichen Bereich, der Medikamentenforschung tätig. Und neben diesen Gemeinsamkeiten erzählte Merle noch von weiteren Dingen, die ihm so oder zumindest ähnlich aus den Unterhaltungen mit Paula bekannt vorkamen. Beide hatten sich im Frühjahr tätowieren lassen, beide hatten ein Faible für Piercings und mochten die gleichen Klamottenmarken.
Zu dem Zeitpunkt war Gregor dann schon ordentlich in dich zusammengesackt. Zwar gab es hier und dort Unterschiede, doch die großen Übereinstimmungen gaben ihm zu denken. Konnte das alles noch purer Zufall sein? Wie unwahrscheinlich konnte so etwas sein? War Paula nur eine Kreation von Stefanies perfidem Hirn? Hatte sie sich Paula ausgedacht, um seine Nähe suchen zu können, weil sie es in ihrer eigentlichen Person nicht sein konnte? Wollte sie ihm vielleicht sogar sein Verhalten ihr gegenüber heimzahlen und kostete dies nun Stück für Stück aus? War sie dazu im Stande?
Da war es auch nicht besonders hilfreich, dass sich Paula in manchen Dingen eher bedeckt gab. Er wusste nicht, wie sie aussah, kannte nicht einmal ihren Nachnamen, geschweige denn ihre Adresse. Und abseits des Internets hatten sie auch noch nicht miteinander kommuniziert. Sollte er mit seiner Theorie richtig liegen, würde das Paulas Zurückhaltung in einigen Punkten erklären und bestimmte Aussagen in ein völlig neues Licht tauchen. Was sollte er noch glauben?
Es musste der Sache auf den Grund gehen, herausfinden, ob er mit seiner Vermutung richtig lag. Doch er konnte sich nicht eben wie der Kommissär im Roman in das betreffende Spital überweisen lassen. Er konnte auch nicht mal eben rüber fahren und vor Ort Nachforschungen anstellen. Denn er wohnte im hohen Norden und sie beziehungsweise beide in einer mitteldeutschen Metropole, einige hundert Kilometer entfernt. Somit durfte sich angesichts der Situation der Beweis respektive der Gegenbeweis als äußerst kompliziert erweisen. Im Endeffekt bleiben ihm aus der Distanz nur zwei Möglichkeiten. Er konnte in die Offensive gehen. Paula mit seinem Verdacht konfrontieren und auf ihre Reaktion darauf achten. Oder er konnte sich still verhalten. Abwarten und, sollten Stefanie und Paula wirklich identisch sein, auf Fehler ihrerseits warten, die sie verrieten. Und vielleicht sogar den Spieß umdrehen.

Donnerstag, Juli 20, 2006

Ein Kompliment

Schon wieder benutze ich die Sporties als Quelle für eine Überschrift, doch weder wurde ich als "Süßwarenabteilung im Supermarkt", geschweige denn als "Perfektion der besten Art und Weise" bezeichnet. Doch ungewöhnlich war es schon, was ich da zu hören bekam: "du hast wirklich schöne Venen" (oder hatte sie allgemein Adern gesagt?), da könne man wunderbar Blut draus abnehmen oder Spritzen setzen...
Nun gut, es sei noch zu erwähnen, dass das Mädel ausgebildete Rettungssanitäterin ist und meinte, dass sie auf sowas immer besonders achte. Allerdings musste ich kontern, dass sie nicht die Erste war, die soetwas in der Art zu mir gesagt hat. Beim "Bluten für's Abi", also noch im vergangenen Jahrtausend, meinte die ältere Frau, die mir die Nadel in die Armbeuge einführte, dass, wenn nur Menschen mit solchen Venen herkommen würden, sie keine Probleme beim Blutabzapfen hätten.

Ein persönlicher Smashhit nach dem anderen

Irgendwie hat es mein mp3-Player gerade geschafft, mir gleich mehrere meiner Lieblingslieder direkt hintereinander zu servieren. Was mit Napoleon Solo von At The Drive-In begonnen hatte, ging weiter mit Blow Up von Slut, gefolgt von Another Morning Stoner von ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead, dann How Long Is The Night? von Thursday, deren T-Shirt ich heute passenderweise trage. Und zum Abschluss I'm A Loner Dottie, A Rebel von den Get Up Kids. Dann kam - warum auch immer es sich auf meinen mp3-Player verirrt hat (geistige Umnachtung?) - Summer Of '69 und Schluss war's mit der schönen Serie...

Jetzt... und später?

Irgendwie bin ich mir gerade auch ein wenig unschlüssig, was ich in nächster Zeit mit meinen Haaren mache. Im Augenblick liegt die Haarlänge irgendwo zwischen 10 und 20 cm (da meine "Frisur" kürzere und längere Partien aufweist). Klar ist mir nur, dass mich vor allem die sogenannte "Naturkrause" hinten stört und ich in absehbarer Zeit mal wieder einen Frisör aufsuchen werde, auch wenn ich damit gegebenenfalls als "Nachmacher" gelten dürfte, nachdem sich in den letzten Tagen zwei meiner A-Jugend-Spieler ihre Haare haben abschneiden lassen (müssen). Eine Person mache ich dann auf jeden Fall schon mal ein bisschen böse, weil ich nicht nur die Spitzen schneiden werde. Dreadlocks, wie von anderer Seite (mal wieder) gefordert, werden es definitiv auch nicht. Bleibt nur die Frage, was ich jetzt genau damit mache - und deswegen wäre ich auch über Vorschläge (vielleicht auch mit Foto?) dankbar.

Mittwoch, Juli 19, 2006

Ratschläge

Was man mit Ratschlägen von guten Freunden macht, die nur die eigene Person betreffen, bleibt einem im Zweifelsfall dann doch selbst überlassen. Da sie in der Regel zumindest gut gemeint sind, sollte man sie nach Möglichkeit beherzigen, man kann sie aber, wenn sie einem nicht so ganz passen, immer noch ignorieren und ganz ausschlagen. Was macht man aber mit Ratschlägen, die nicht nur einen selbst, sondern auch eine oder mehrere andere Personen einschließen? Auch wenn sie alle eigentlich den gleichen Grundtenor haben, irgendwie bleibt immer noch eine gehörige Portion Unsicherheit, wie es die andere/n Person/en sieht/sehen. Natürlich kann man sie dann darauf ansprechen, problematisch wird es nur, wenn man a) sich selbst nicht ganz sicher ist und b) man die andere/n damit auch nicht unter Druck setzen möchte.

Korrektur

Hatte ich vor einigen Tagen noch gesagt, dass die Außenweltabschottung meines mp3-Players im besten Fall befriedigend ist, muss ich die Benotung nun doch deutlich anpassen. Es war mein eigener Fehler. Als Hörer von Rockmusik hatte ich mich gleich dafür entschieden, die Funktion "Rock" einzustellen - wobei diese Funktion deutlich leiser ist als einige andere. Irgendwie hatte ich dann gestern per zufällig falschem Knopfdruck die Einstellung verändert und probierte dann ein wenig rum. Resultat: auch wenn ich mich durchweg von Rockmusik (im Zweifelsfall lässt sich alles auf meinem Player irgendwie in diese große Schublade packen) beschallen lasse, nutze ich jetzt doch einfach die Funktion "Normal". Die ist nämlich die lauteste und da müssen sich selbst Fünftklässler in Hochform anstrengen, in meine kleine eigene Zugfahrwelt einzudringen.

Dienstag, Juli 18, 2006

Hubschrauber

Von Norden nach Süden
Leer.
Weiterrennen
Draufgängertum.

So als würde man sagen, so als würde man sagen
So als würde man sagen, er möge keine Schokolade.
Er wurde als Lügner geboren, er wird als Lügner sterben
Einige Dinge werden sich nie ändern.

Hör auf so amerikanisch zu sein.
Es gibt eine Zeit und es gibt einen Ort
Wie James Dean, wie Blue Jeans.
Wird die Welt retten, er wird.

Hoffst du auf ein Wunder?

Drei von Fünf,
Drei von Fünf (es ist nicht genug)
Sechs von zehn, beim nächsten Mal mehr Glück.
Wie sein Vater,
wie sein Vater (die selben Fehler)
Einige Dinge werden sich nie ändern.

Hungrig und dumm,
hungrig und dumm (also stell dich in der Schlange an)
Schlangestehen für noch mehr Junk Food.
Es ist nicht mein Fehler,
es ist nicht mein Fehler (nur dieses eine Mal)
Sie werden so viel jünger.

Warum kannst du nicht europäischer sein?
Uneheliches Kind von Schuld und Schande.
Vergrab deinen Kopf im Sand.
Ich denke Sechs, Sechs, Sechs
Ich denke Sechs

Hoffst du auf ein Wunder?
Es ist nicht genug.

Bloc Party - Helicopter

Bestimmung?

Vor einiger Zeit hatte ich zusammen mit einigen Leuten aus der Cafetenrunde Chez Geek gespielt. Für die Leute, die das Spiel nicht kennen: vor dem Spiel zieht jeder eine Berufskarte und muss dann zusehen (sofern er/sie denn gewinnen möchte), die auf der Karte vorgegebene Anzahl an Punkten per Aktivitäten sowie gekauften Gegenständen und Nahrungsmitteln zu erreichen.
Selbstverständlich können die anderen Spieler einem dabei auch ordentlich in die Suppe spucken und fiese Karte auf's Auge drücken, neben diversen ungebetenen Besuchern und ähnlichem kann man natürlich auch seinen Job verlieren. Ich weiß zwar nicht, wie sich die Regeln da genau ausdrücken, wir haben es auf jeden Fall so gespielt, dass der alte Job unter die noch freien Berufskarten untergemischt wurde, aus denen der betreffende Spieler sich dann seinen neuen Job ziehen.
Und frei nach dem Cafetenrunden-Phase 10- Motto "Im Zweifelsfall die fiesen Karten zu Enno" hatte ich irgendwann dann auch eine dieser Karten zugespielt bekommen. Mein Job ging in den Stapel, der dann gemischt wurde. Ich zog - und hatte meinen alten Job wieder in der Hand. Kurze Zeit später das gleiche Prozedere - und wieder zog ich meinen alten Job. Und um der Unwahrscheinlichkeit die Krone aufzusetzen, passierte es beim dritten Mal erneut, dass ich wieder an meinen alten Job kam.
Sollten Kartenspiele also irgendwie die Eigenschaft haben, dass sie einem sein Schicksal mitteilen wollen/können, dürfte ich - auch wenn ich es für mich nicht unbedingt als meinen Traumjob bezeichnen würde - den für mich vorbestimmten Beruf also gefunden haben: Professionelles Versuchskaninchen.
Sollte zufällig also ein Labor oder ähnliches über diesen Eintrag stolpern und Interesse an mir bekunden wollen - einfach mal melden. Hier bin ich!

Ich habe geträumt...

Wie sollte es anders sein, es war wieder ein recht bizarrer Traum. Das Ergebnis einer Untersuchung wurde verkündet und brachte folgendes Ergebnis: die Welt geht unter und der letzte Satz, der fällt, ist... "Du blöde Sau!"

Komme später

Vielleicht hätte der Inge sich ein wenig genauer ausdrücken sollen, als er am Samstag seine Verspätungs-SMS verschickte. Immerhin hat er sich gemeldet, kann man jetzt sagen, aber es war doch ein bisschen zu allgemein...
Na ja, fange ich mal an, da zu berichten, wo für mich die Geschichte begann: Silke, eine Freundin, feierte am Samstag in ihren Geburtstag rein. Als ich gegen ca. 22:30 Uhr dort ankam, war noch nicht wirklich viel los. Nur ein paar der Oldenburger Metaller waren schon da. Ich begüßte natürlich erstmal das baldige Geburtstags"kind" und die teilte mir mit, dass Ingo (alias Inge) sich irgendwie sehr komisch gemeldet hätte. Ursprünglich wollte er zusammen mit ein paar anderen auch so um diese Zeit auf der Party eintreffen. Aber gegen Zehn meldete er sich dann noch mal per SMS: Wird wohl etwas später. Sind noch bei der Polizei.
So allgemein gefasst bot das natürlich ordentlich Anlass zur Spekulation. Hatte er etwa irgendwas angestellt. War er Opfer eines Verbrechens geworden. Oder nur Zeuge?
So langsam tauchten dann auch immer mehr Leute auf, aber von Ingo und seinen Gefährten keine Spur. Dabei ging es schon steil auf Mitternacht los. Und während die Quoten für ein Auftauchen der Leute vor Zwölf Uhr schon ins astronomische stiegen, weil keiner mehr mit ihrem Erscheinen rechnete, standen sie dann doch plötzlich und noch pünktlich einige Minuten vor Silkes Geburtstag im Raum.
Natürlich musste dann natürlich auch gleich die Ursache der Verspätung aufgeklärt werden: Ingo und sein Kumpel Raffi waren zu der Überlegung gekommen, nochmal schnell was bei Subway zu essen, bevor sie Ingos Freundin und deren Freundin aufgabelten, um zusammen zur Party zu gehen. Am Nachbartisch saßen einige Leute, wobei da auch irgendwie ein ständiger Wechsel war. Einige Leute kamen, einige gingen, aber eigentlich herrschte dort eine gute Stimmung. Irgendwann verschwanden dann auch mal zwei Typen kurz um die Ecke und als sie wiederkamen, sah es eigentlich nur danach aus, als würden sie sich scherzhaft ein wenig anmachen. Ein bisschen Rumgeschubse, okay... Aber dann wurde doch ein bisschen gehauen und was zunächst als ungeholfener Schlag wirkte, entpuppte sich schnell als schwerwiegender: der Getroffene suppte Blut aus der Seite. Schnell griffen die anderen Leute ein, trennten die Jungs, die Polizei wurde gerufen und Ingo und Raffi hatten natürlich alles mitangesehen, auch wie der Typ mit dem Messer dann schnell getürmt ist. Der Polizei gegenüber machten beide ihre Aussagen, doch als sie dachten, sie könnten gehen, meinte einer der Polizisten, sie sollten doch noch mit auf die Wache kommen. Und dann hätte er sich in seiner SMS ein wenig klarer ausdrücken sollen...

Freitag, Juli 14, 2006

Achtung, Satire: In aller Freundschaft

Nachdem Lippenleser für den brasilianischen TV-Sender Globo angeblich den Wortlaut der Beleidigung von Marco Materazzi gegenüber Zinedine Zidane herausgefunden haben, hat das EGo-Land nun keine Kosten und Mühen gescheut und einen Telepathen angeheuert, um die Ursache für Angela Merkels Lächeln auf dem obenstehenden Foto herauszufinden - laut dem anerkannten Charles X. war es ein einziger Gedanke: "Der Trottel geht mir ja voll auf den Leim!"

Nummernschilder, die man sich besser nicht zugelegt hätte

Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen hab ich den Herkunftsort natürlich geschwärzt, bevor noch jemand die Möglichkeit hat, herauszufinden, wer der Inhaber dieses phänomenalen Kennzeichens ist.

Hamburg bei Nacht

Okay, es ist das Stadion der falschen Hamburger Mannschaft, aber nichtsdestotrotz - so finde ich zumindest - ein recht hübsches Foto. Geschossen wurde es nach meinem Fanfestbesuch in Hamburg (wo auch sonst...), da sich das Heilgengeistfeld, auf dem die offizielle sogenannte Public Viewing Veranstaltung stattfand, in direkter Nähe zum Millerntor- bzw. Robert-Koch-Stadion (hieß es nicht mal zumindest offiziell so?) befindet. Und außerdem hab ich ohnehin auch den Hang dazu, Fußballstadien zu fotografieren, wenn sich gerade die Gelegenheit bietet...

Die kleinen Zeichen

Manchmal zieren sich die Leute ja ein wenig zu sagen, dass sie jetzt gerade frisch in einer neuen Beziehung stecken. Aber in vermeintlich unbeobachteten Momenten gibt es dann doch mal ein kleines Händchenhalten hier, ein unauffälliges Küsschen dort (manchmal nicht nur unauffällig, wenn ich an meine erste Freundin aus Hannover denke, die dann plötzlich hemmungslos mit dem Typen, von dem alle dachten, dass er nur ein Schulfreund sei, am Rumknutschen war), an denen man dann doch sehen kann, dass da was läuft. So passiert am letzten Samstag auf der Geburtstagsfeier, so passiert am Dienstag oder Mittwoch hier an der Uni (wobei es schon über längere Zeit so wirkte, in Anbetracht der - in der Zwischenzeit - abgesägten Freundin des Typen aber zunächst als unwahrscheinlich abgetan wurde).
Wobei ich jetzt aber auch eingestehen muss, dass ich da nicht unbedingt besser war, was das nicht mitteilen von Beziehungen angeht (besagte erste Freundin aus Hannover), nicht wahr, Ole?

Mittwoch, Juli 12, 2006

Frei nach Remarque?

Irgendwie gibt es hier derzeit nicht wirklich was Neues (hier im Westen), außer vielleicht mal der einen oder anderen kleinen Änderung auf dem "Seitenstreifen". Aber das hat auch so seine Gründe: zum einen bin ich gerade anderweitig beschäftigt, zum anderen fehlt mir auch so ein wenig die Inspiration, worüber ich derzeit schreiben könnte...

Montag, Juli 10, 2006

Beer, Coffee & Cigarettes

Samstag hatte ich mich dann gewissermaßen selbst auf die Geburtstagsfeier einer Freundin eingeladen (weiß nicht, ob sie sich bei mir gemeldet hätte, wenn ich nicht per SMS gefragt hätte, ob sie irgendwie feiert). Da sie gestern aber auch erst Geburtstag hatte, war Reinfeiern angesagt. Erst wurde gegrillt, dann das Spiel um Platz 3 bei der WM geguckt, anschließen bei Lagerfeuer noch ein bisschen gequatscht, ehe das angehende Geburtstagskind (na ja - Kind mit 32?) zwecks Vorbereitung des Gartenteichs mal eben abgelenkt und weggebracht werden musste. Wenig später trieben nicht nur einige Schwimmkerzen auf dem Teich umher, zwischendrin auf einer Styroporplatte (weil von sich aus nicht schwimmfähig - war schon im Aquarium getestet worden) war auch das Wikingerschiff von Lego (es gibt also auch noch ältere als mich, die gern an Lego interessiert sind - vielleicht war Kind da oben doch nicht so deplaziert?). Große Freude (kindisch?) über das Geschenk und der von mir mitgebrachten Hobbits (Kekse aus dem Hause Brandt) - die Freundin bezeichnet sich auch gern mal als Hobbit (ohne allerdings so haarige Füße zu haben), das sollte ich als zusätzliche Anmerkung hier vielleicht auch mal schreiben, und war total perplex und vielleicht auch ein wenig empört, als ich ihr schrieb, ich würde gerade Hobbits essen. Der Kreis der Feiernden war zwar ohnehin nicht gerade groß, aber nach und nach zogen sich die anderen zurück oder pennten einfach am Lagerfeuer ein. Nur Nane, so der Name des "Geburtstagskindes", und ich saßen auch um 7 Uhr morgens, als es schon längst wieder hell war und auch schon die ersten Walker die Hauptstraße (na ja, eigentlich auch die einzige wirkliche Straße im Ort) herabliefen. Kurzerhand wurde beschlossen, dass sich schlafen jetzt ja auch nicht mehr lohnt und stattdessen die Kaffeemaschine angeschmissen. Als es später am Morgen dann anfing, ein wenig zu regnen, waren die beiden am Lagerfeuer Eingeschlafenen dann auch wieder auf den Beinen. Schließlich wurde gefrühstückt und beschlossen, da das Wetter sich in der Zwischenzeit wieder von seiner besten Seite präsentierte, noch Baden zu fahren. Nach dem Schwimmen (immerhin kam da dann mal die mitgebrachte Luftmatratze zum Einsatz, so dass ich die wenigstens nicht umsonst mitgenommen hatte) trennten sich schließlich die Wege der Leute, die mit reingefeiert hatten. Ich fuhr noch wieder mit zurück, da meine restlichen Sachen noch dort waren und ließ mich kurzerhand dazu überreden, auch noch länger dort zu bleiben (vielleicht hatte ich deswegen auch am Vortag noch zusätzliche Klamotten eingepackt?). Dummerweise hatte ich nur die wichtige Kabelage für Handy und Fotoapparat zuhause vergessen, bis ich auf die Idee kam, dass sich die Fotos ja auch über den Kartenslot meines mp3-Players auf den Computer ziehen ließen (schon nützlich sowas...). Das Finale wurde dann auch noch dort bei Wittmund geguckt - auch wenn man ein wenig müde vor der Glotze hing (grummelnder O-Ton meiner Übernachtungsgelegenheitspenderin 10 Minuten vor Ablauf der regulären 90 Minuten: "Können die nicht mal ein Tor schießen, ist mir auch egal wer. Ich will endlich schlafen! Aber wahrscheinlich gibt's dann gleich auch noch Verlängerung...") - bevor es dann zu Bett ging (der mitgebrachte Schlafsack fand aber erneut keine Verwendung). Allerdings piepte der Wecker nach knapp 6 Stunden Schlaf in den vergangen 48 Stunden dann doch ein wenig zu früh...

Freud lässt grüßen?

Eine Bekannte hatte am Wochenende Geburtstag (dazu vielleicht auch noch mehr) und im Rahmen der geselligen Lagerfeuerrunde erzählte eine Freundin dieser Bekannten vom neuen Hund, den eine gemeinsame Bekannte der beiden jetzt hätte. Ein Mischling sei es, zwischen deutschem Schäferhund und Borderline Collie...!

Going out with a bang!

Das war er also, der letzte Auftritt des Zinedine Zidane und er wäre auch wohl eingermaßen in Erinnerung geblieben, wenn da nicht diese etwa 110. Minute gewesen wäre. Jochen Kientz hat beim beinahe so legendären Rückspiel zwischen Juve und dem HSV (1:3) ja auch schon mal die Bekanntschaft mit Zidanes Schädel gemacht, damals sogar vor den Augen des Schiedsrichters. Diesmal war es der, so würde mein Bruder ihn wohl zumindest bezeichnen, "Spieler des Spiels" - Gegentor verschuldet, Ausgleich erzielt, Platzverweis für den Gegner herausgeholt und im Elfmeterschießen einer der sicheren italienischen Schützen - Marco Materazzi, der wohl irgendetwas gesagt zu haben scheint, dass den großen Zizou dermaßen provoziert hat, dass dieser gleich eines Ziegenbocks seinen Kopf in den Brustkorb des Italieners gerammt hat. Damit hat Zidane neben seinem ausgebufften (wenn auch im Endeffekt glücklichen) Elfmeter - nur 2 cm weiter oben und der Ball wäre wohl nicht hinter der Torlinie aufgekommen - in seinem Abschiedsspiel (auf offizieller Ebene) noch einen zweiten richtigen Kracher rausgehauen. Wenn er vorher auch noch die riesige Kopfballchance in der Verlängerung reingemacht hätte, wäre er wohl auch trotz dieses Faux pas der Held gewesen, der sich dann wohl nur noch einen besonderen Abgang gegönnt hätte - so war er die tragische Figur des Spiels.

Freitag, Juli 07, 2006

Urteil

Irgendwie schade, dass vor dem Finale der Weltmeisterschaft kein Urteil mehr im italienischen Fußballskandal mehr gefällt wird. Wenn die Forderungen der Staatsanwaltschaft erfüllt werden würden, stünden dann mit einem mal 5 Drittligisten (Juve) und 8 Zweitligisten (Milan, Lazio, Fiorentina) im Kader einer Finalmannschaft (ggf. dann auch noch als Weltmeister). Das wäre doch mal was gewesen...

Letzteres...

Irgendein (weiser?) Mann, dessen Name mir jetzt nicht nur spontan entfallen ist, hat mal die These aufgestellt, dass Torhüter und Linksaußen irgendwie anders ticken - um nicht zu sagen: eine mächtige Vollschacke (übersetzt: eine gehörige Meise) haben. Torhüter war ich in meiner bisherigen Fußballkarriere nicht so wirklich (einmal in der A-Jugend bei einem Testspiel gegen die eigene B im Tor gestanden, dazu noch einmal im Herrenbereich bei einem Punktspiel), dafür ist Linksaußen allerdings die Position, die ich in meinem eigenen Verständnis am liebsten bekleide. Dementsprechend hat mein (Fußball-) Schuh-Tick oder das gelegentliche Tragen von Haargummis (dabei meine ich nicht die kleinen Zopfgummis) im Haar oder irgendwelche anderen Extravaganzen auf und außerhalb des Rasenrechtecks vielleicht auch nichts mit dem möglichen Durchbrechen meiner weiblichen Seite zu tun, sondern liegt schlicht und einfach in dieser These begründet: ich kann gar nicht anders, ich muss es sogar!

Bewährungsprobe

Da war sie nun, die erste wirkliche Bewährungsprobe für meinen mp3-Player: nicht nur, dass am Leeraner Bahnhof zwei Schulklasse am Gleis standen, nein, im Zug waren auch noch etliche Schul- und Reisegruppen unterwegs. Um mich herum nistete sich dann eine der beiden Klassen ein, die in Leer mit eingestiegen sind - der mp3-Player war da schon längst auf voller Lautstärke auf den Ohren. Genützt hat es allerdings nur im maximal befriedigenden Sinne - der Output des Players ist auf die Obergrenze von ich meine 100 Dezibel festgelegt - aus gesundheitlichen Gründen, bleibende Schäden von zu lauter Musik oder so - die Horde ca. 10 bis 12-jähriger ließ sich aber zwischendurch, auch während der Lieder durchaus vernehmen. Mist...

Donnerstag, Juli 06, 2006

Irgendwas ist ja immer...

Da hatte ich nach der kurzen Nacht nach dem deutschen Halbfinale mittags so einen schönen Resttagesplan entwickelt, was ich denn machen würde am gestigen Tag. Anstatt um 16:32 Uhr schon eine Stunde früher nach Hause fahren, vielleicht erstmal noch eine Runde pennen und/oder an's "Rote Meer", ein bisschen in die kühlen Fluten springen und dann abends irgendwo das Frankreich-Spiel angucken...
So machte ich mich dann auch um kurz nach 15:00 Uhr hier von der Uni auf, doch am, Bahnhof musste ich feststellen, dass ich viel zu früh losgefahren war: die Huntebrücke, über die die Bahnstrecke nach Bremen/Hannover bzw. Osnabrück verläuft, war mal wieder defekt (vor allem im Sommer passiert das gerne mal) und so konnten weder die Züge nach Bremen oder Osnabrück weiterfahren noch die Züge aus den entsprechenden Richtungen in den Oldenburger Bahnhof einfahren, was somit auch den Zug betraf, den ich nehmen wollte. So saß ich dann auch erstmal eine Stunde am Bahnhof rum, ehe gegen 16:20 Uhr der Zug aus Norddeich nach Bremen einfuhr und anstatt weiter zu fahren dann wieder in die Gegenrichtung zurückgeschickt wurde.
Zuhause wartete mein Vater dann allerdings auch schon mit zwei Bitten auf mich, zum einen sollte ich doch bitte sein Fahrrad reparieren, zum anderen sollte ich "Allez les Bleus" auf ein großes Stück Pappe malen, um das an die selbstgebastelte Frankreichfahne an der Straße zu hängen. Zwischendurch noch ein bisschen was gegessen, doch an Pennen war zumindest jetzt nicht mehr zu denken. Ich entschied mich aber dennoch um halb Acht dafür, zum See zu fahren und ein wenig Abkühlung zu erhaschen, bevor ich dann (ausgerechnet) zur Kirche (war halt der nächstgelegene Ort, wo zumindest theoretisch eine größere Masse zusammen das Spiel gucken würde - zwischendurch waren es aber vielleicht gerade mal ein gutes Dutzend Leute) ging - denn allein gucken ist ja auch irgendwie blöd. Trotz des Tragens eines eindeutig Frankreich zuzuordnenden Trikots (PSG) kamen die Franzosen trotzdem weiter (nicht so wie die Holländer oder die Argentinier vorher im Achtel- bzw. Viertelfinale). Allerdings war die fußballerische Fachwissen-Qualität der dort anwesenden Leute auch nicht gerade die beste - schräg hinter mir laberte einer der Typen a) fast rund um die Uhr und b) nur Müll. Der Spaßfaktor war somit also eindeutig eingeschränkt. Aber dafür war der junge Hund sehr, sehr knuffig...

100%

In der 117. Minute hatte ich definitiv nicht mehr damit gerechnet, dass mein Tipp für's Spiel Deutschland - Italien noch eintreten würde, sondern mich so langsam darauf eingestellt, dass die Deutschen die Jungs vom Stiefel im Elfmeterschiessen putzen könnten. Doch dann, wenige Minuten später war das Spiel durch Tore von Grosso und Del Piero doch schon in der Verlängerung entschieden - und ich hatte in meinen Tipprunden jeweils drei Punkte auf dem Konto.
Und das gestrige Halbfinale war ebenso einträglich. Dank des verwandelten Foulelfmeters des großen, "alten" Zizous gab's noch einmal drei Punkte für jede Tipprunde. Machte somit eine optimale Ausbeute von 6 von 6 möglichen Punkten in den zwei Spielen des WM-Halbfinals.
Zwei meiner vier Runden habe ich damit schon vorzeitig für mich entschieden (ich meine, 8 bzw. 9 Punkte Vorsprung), die Cafetenrunde möglicherweise auch (4 Punkte Vorsprung - wobei der Zweite bisher die gleichen Tipps abgegeben hat...), nur in der um Kohle geht's noch recht spannend zu. Da der Erste dort mit seinen Tipps daneben lag, konnte ich seine 9 Punkte Vorsprung ein wenig einschmelzen und eventuell am finalen Spieltag vielleicht sogar nochmal nach der Krone greifen. Aber auch wenn dass nicht funktionieren sollte: Zwei Komma Periode Drei Tagessiege und ein recht wahrscheinlicher zweiter Platz (ein Drittel des WM-Potts wären mir dann sicher - derzeit sind es 5 Punkte Vorsprung auf die beiden Dritten) schwemmen wieder ein bisschen zusätzliches Geld auf mein Konto...

Mittwoch, Juli 05, 2006

Was man aus Lego nicht so alles bauen kann...


natürlich auch bei www.brickshelf.com gefunden.

Halbfinale

Ein richtiges Fußballfest war das gestern ja nicht, was beide Mannschaften (Deutschland und Italien) boten, dazu neutralisierten sie sich gegenseitig viel zu sehr. Im Endeffekt muss man aber sagen, dass die Italiener verdient gewonnen haben, denn außer den Schüssen von Bernd Schneider und dann in der Verlängerung von Lukas Podolski, den Buffon glänzend pariert hatte, waren gute deutsche Chancen eigentlich nicht vorhanden. Die deutsche Alibichance zwischen den beiden Toren steht da wohl exemplarisch. Allerdings hat man von den Italienern neben den Toren und den Aluminiumtreffern auch nicht viel an guten Chancen in Erinnerung.
Gedanklich waren wir wohl auch schon alle im Elfmeterschießen (in dem man durchaus den deutschen die etwas höheren Chancen hätte einräumen können), als uns - auch mich, der ja eigentlich eher für Italien war - der kollektive Schock traf. Sprachlosigkeit setzte mit einem Mal ein in die vorher so gesprächige Grillrunde. Deutschland musste nun natürlich in den verbleibenden zwei Minuten alles nach vorne werfen, doch richtig zwingend war es dann auch nicht. Stattdessen wurde die aufgerückte Mannschaft dann auch noch clever ausgekontert. Ungläubigkeit, in der dann auch, dank der Bildführung, der Schlusspfiff unterging. So kurz vor Schluss, so kurz vor der vermeintlichen Paradedisziplin.
Nichtsdestotrotz saß etwa die Hälfte anschließend noch bis ca. 4:00 Uhr im Garten, ehe es nach Hause (bzw. zu meiner Übernachtungsmöglichkeit) ging. Na ja, immerhin konnte es mir diesmal nicht passieren, dass ich, wie in den beiden Nächten zuvor, mitten in der Nacht gegen 4 aufwachte. Doch die Nacht ging dann auch nur bis 9:00 Uhr.

EGos Versprecher der Woche

Gedanken sind schneller als Worte und so kommt es natürlich auch immer wieder mal vor, dass ich schon die eine oder andere Silbe oder das eine oder andere Wort auf der Zunge habe, obwohl der gesprochene Satz noch gar nicht dort angekommen ist. Nach den alten Klassikern "Mohnwobile" oder "Das fördert durch die Blutung" ist mir dan gestern mal wieder so etwas rausgerutscht:

Gespülschirrer

Dienstag, Juli 04, 2006

Eine der schönsten Nationalhymnen der Welt

(2x)
Fratelli d'Italia,
l'Italia s'è desta,
dell'elmo di Scipio
s'è cinta la testa.
Dov'è la Vittoria?
Le porga la chioma,
che schiava di Roma
Iddio la creò.

Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò.
Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò!

Noi fummo da secoli
calpesti, derisi,
perché non siam popolo,
perché siam divisi.
Raccolgaci un'unica
bandiera, una speme:
di fonderci insieme
già l'ora suonò.

Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò.
Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò!

Uniamoci, amiamoci,
l'unione e l'amore
rivelano ai popoli
le vie del Signore.
Giuriamo far libero
il suolo natio:
uniti, per Dio,
chi vincer ci può?

Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò.
Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò!

Dall'Alpi a Sicilia
Dovunque è Legnano,
Ogn'uom di Ferruccio
Ha il core, ha la mano,
I bimbi d'Italia
Si chiaman Balilla,
Il suon d'ogni squilla
I Vespri suonò.

Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò.
Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò!

Son giunchi che piegano
Le spade vendute:
Già l'Aquila d'Austria
Le penne ha perdute.
Il sangue d'Italia,
Il sangue Polacco,
Bevé, col cosacco,
Ma il cor le bruciò.

Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò.
Stringiamoci a coorte,
siam pronti alla morte.
Siam pronti alla morte,
l'Italia chiamò!

Unschwer zu erkennen, dass es sich hier um die italienische Hmyne handelt. Der Text stammt von Goffredo Mameli, die Melodie komponierte Michele Novaro. Mehr Infomationen dazu gibt's bei Wikipedia unter Fratelli d'Italia. Die Flagge wurde bei Nationalflaggen.de gefunden.

Stehenbleiben!

...mag der Deutschland gewogene Fan heute wohl geneigt sein mir zu sagen. Warum mag sich der Leser jetzt fragen - ganz einfach. Ich ersinne ja gern mal die eine oder andere (abstruse) Theorie und während der Weltmeisterschaft ist es im Hinblick auf das deutsche Team zu folgendem gekommen: Deutschland schießt nur Tore (und siegt), wenn ich stehe! Im Auftaktspiel hab ich vielleicht gerade einmal die ersten zwei Minuten gesessen, dann bin ich aufgestanden und prompt erzielte Phillip Lahm das erste WM-Tor 2006. Gegen Polen saß ich dann bis zur ca. 87. Minute, ehe ich aufgestanden bin - wann viel das erlösende Tor durch Olli Neuville? Richtig, wenig später. Gegen Ecuador war ich dann hier an der Uni und auch von Anfang an am Stehen - und wurde auch prompt mit einem frühen Tor belohnt. Gegen Schweden genauso. Und auch im Viertelfinale stand ich die ganze Zeit (sitzen ging auf dem Fanfest in Hamburg nicht mehr - die Tribünen waren voll). Da gab's zwar dann kein Tor gleich zu Beginn, allerdings wurden die Tore (ich zähle das Elfmeterschießen einfach mal mit) auch alle erzielt, während ich stand. Es ist also was dran an dieser Theorie...

x-1

Die Anzahl der Male, die ich in diesem Jahr (im eher übertragenen Sinne) Baden gegangen bin (x), muss um Eins verringert werden (-1), denn: unsere Herrenmannschaft ist doch nicht abgestiegen! Zum einen sollen ein paar Mannschaften wohl nicht gemeldet haben, zum anderen hat eine andere Mannschaft ihre beiden Teams, die in unserer und der Parallelstaffel spielen, umstrukturiert, was zur Folge hat, dass die eine Mannschaft freiwillig absteigt und wir deswegen der Klasse erhalten bleiben.

Montag, Juli 03, 2006

Der feine Unterschied

Baden gegangen bin ich dieses Jahr schon diverse Male, vor allem im übertragenen Sinne. Schwimmen gegangen bin ich dagegen gestern Abend das erste Mal in diesem Jahr, allerdings ohne Begleitung anderer Personen. Nichtsdestotrotz habe ich damit die Anzahl der letztjährigen Schwimmbesuche mit diesem einen Mal auch schon eingestellt. Ist nur die Frage, ob es in diesem Jahr denn auch noch ein nächstes Mal gibt, denn allein zu gehen ist ja auch irgendwie blöd.

Weihnachten?

Da war unser Herr Bundesverteidigungsminister vielleicht doch ein wenig unberaten, als er sich, auch wenn es ihm mehr oder weniger wortwörtlich in den Mund gelegt wurde, dazu hinreißen ließ zu sagen, dass die Jungs (die zum Auslandseinsatz in den Kongo fahren) bis Weihnachten wieder hier seien. Hat man doch irgendwie schon mal gehört, dieses "bis Weihnachten sind sie wieder da." Gleiches nahm man relativ zu Beginn des letzten Jahrhunderts an, wenn auch unter anderen Vorzeichen, im Endeffekt wurden es dann vier Jahre. Hoffen wir mal, dass Herr Jung sich da nicht täuscht.

Schlechte Verlierer, schlechte Gewinner

Die Welt zu Gast bei Klappspaten

Freitag war ich in Hamburg, um mir die beiden Viertelfinalpartien an dem Tag live auf dem Fanfest anzuschauen. Doch im Gegensatz zur Woche vorher, als ich an dem Freitag das letzte Gruppenspiel der Gruppe G auf dem Fanfest in Hannover gesehen hatte, bereue ich den Besuch im Nachhinein. Vielleicht mag es auch daran liegen, dass ich allein dort war, vielleicht auch daran, dass meine favorisierte Mannschaft im ersten Spiel nicht gewonne hatte. Ganz sicher lag es aber auch an den ganzen Klappspaten und Vollpfosten, die unter den 70.000 Zuschauern auf dem Heiligengeistfeld in viel zu hoher Konzentration angeschwemmt worden waren. Aber was hatte ich eigentlich erwartet?
Zunächst fing das ganze recht lustig an - okay, auch vor dem Spiel ließen sich einige Leute zu "Scheiß Argentinien"-Rufen hinreißen, wenn sie mich (oder andere) im Argentinien-Shirt sahen, andere fanden es aber auch ganz lustig, wenn ich zur Begründung für mein Auftreten sagte: "Irgendjemand muss ja auch für den Underdog sein." Auf dem Fanfest war es zunächst aber auch ganz ruhig - okay, den sehr stark nach Rechtsradikalen aussehenden Leuten an der einen Bierbude bin ich dann doch lieber ausgewichen...
Interessant waren dann auch die beiden Argentinier, die mich fragten, ob ich denn auch aus Argentinien sei und völlig verwundert dreinschauten, als ich erklärte, dass ich Deutscher sei.
Während des Spiels war es dann vor allem eine recht angespannte Atmosphäre. Argentinien spielte so, wie es die Deutschen eigentlich hätten tun müssen und gingen dann auch verdient in Front. Was Herrn Pekerman dann allerdings zu seinen Auswechslungen getrieben hatte, war absolut unnachvollziehbar. Viel zu früh nahm er seinen Kreativspieler raus und ersetzte ihn dann vor allem nicht adäquat (Messi!). So schafte dann dieser blöde Bremer (sowieso, dass die in Hamburg alle, auch HSV-Fans, diesen Bremern zujubeln...) noch den Ausgleich und der Rest der Geschichte ist auch bekannt. Da obenerwähnter Bremer auch noch den argentinischen Elfmetertöter aus dem Spiel beförderte, hatte Deutschland dann mal wieder kein Problem, im Elfmeterschießen zu gewinnen (was einigen argentinischen Spielern ein wenig missfiel: Cufre, Rodriguez) - und damit ging sie dann auch los, die Zeit, die ich dort auf dem Fanfest absolut nicht mochte.
Um mich herum waren natürlich jede Menge (nur?) Deutsche und nach Lehmanns zweiten gehaltenen Elfmeter gab's natürlich auch kein Halten mehr. Einige Leute vor mir versammelten sich zur Jubeltraube und hüpften hin und her und trafen dabei auch mich ein paar Mal. Was nichts verwerfliches gewesen wäre, wenn nicht einer der Typen immer wieder über seine Schulter geguckt hätte und mich dann immer wieder absichtlich angesprungen hätte... Während die meisten Leute entweder aufbauende Schulterklopfer verteilten oder, mal harmlos, mal deutlich aggressiv, den Klassiker "Ihr könnt nach Hause fahren" anstimmten, waren andere Leute da schon sehr unter der Gürtellinie, da sie mich dann auch noch für einen Ausländer hielten und dachten, ich würde nichts verstehen (auf die Spitze getrieben, allerdings nur im Rahmen eines normalen Gesprächs, durch einen Typen, der erstmal zwei Minuten auf Englisch mit mir gequatscht hat, bevor ich ihm erklärte, dass ich ja Deutscher sei...). Als Sieger auch noch nachtreten zu müssen ist ja so cool und bei Leuten wie euch macht es echt keinen Spaß, Deutscher zu sein...
Beim nachfolgenden Spiel war dann fast schon tote Hose - vielleicht noch knapp 20.000 Zuschauer. Vor der Bühne versammelten sich einige Italiener und Ukrainer, allerdings kam entweder keine wirkliche Stimmung auf oder sie wurde durch den Kommentar aus den Boxen einfach übertönt. Nach dem 1:0 für Italien hatte ich dann ein langweiliges Spiel erwartet, was es bis zu Halbzeit ja auch war, dann drehten die Ukrainer auf (hat der Kommentator in dem Zusammenhang eigentlich die altbekannten Phrasen: "da ist der Trainer in der Halbzeit laut geworden" oder "Gardinenpredigt" oder ähnliches gefallen?) - und Italien schoss die Tore. Nach dem 3:0 verließen schon ziemlich viele Leute das Fanfest, so dass am Ende nicht mehr wirklich viel los war. Hannover war da, nichtzuletzt dank der frenetischen Südkoreaner doch deutlich interessanter...