Dienstag, Januar 29, 2008

Ich hatte einen Traum

Einen leichteren Alptraum, um genau zu sein. Ich schaltete den Fernseher an und verfolgte im Videotext die DFB-Pokal-Spiele. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die Schlussphase der Partien begonnen hatte. Das Ergebnis meines Vereins ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. 4:1 stand es für die Heimelf, doch meine Mannschaft war das Auswärtsteam. Wenig später veränderte sich das Ergebnis zwar, aus welchem Grund auch immer, in ein 3:2, doch viel Hoffnung versprach diese Änderung auch nicht. Es waren höchstens noch 10 Minuten zu spielen. Wie der Traum weiterging, kann ich nicht sagen. Vermutlich bin ich in dem Augenblick gerade aufgewacht.

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Dienstag, Januar 22, 2008

Zufallsbekanntschaften

Meine Freundin und ich wollten eigentlich vor einer Weile einen Film sehen, doch weil wir es zeitlich nicht ganz geschafft hätten, den Film komplett zu gucken, entschieden wir uns dafür, ihn aus einer Videothek auszuleihen. Wer leiht sich denn schon einen Film aus, wenn er mehr oder weniger zeitgleich im Fernsehen läuft - außer uns... Doch Pustekuchen, der Film war weg. Kurzentschlossen entschieden wir uns dann für einen anderen Film, den wir sonst vielleicht nie geguckt hätten - und er war eigentlich doch ganz gut (Alpha Dog - Tödliche Freundschaften, u. a. mit Justin Timberlake). Gestern Abend starteten wir nun einen neuen Anlauf, den Film von neulich anzusehen, doch wieder war die betreffende DVD ausgeliehen. Also wurde wieder ein Spontanentschluss gefasst und auch diesmal war die Alternative keine schlechte (Lucky # Slevin, mit Josh Hartnett, Bruce Willis, Lucy Liu, Morgan Freeman und Sir Ben Kingsley). Fragt sich dann nur, was wir das nächste Mal für einen interessanten Film erwischen, wenn wir wieder mal vergeblich besagten ersten Film gucken wollen...

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Mittwoch, Januar 16, 2008

Missverständnisse

Es ist klar, dass nicht jeder Transfer so einschlagen kann, wie es sich die Verantwortlichen erhoffen. Manchmal braucht es ein wenig Zeit, bis sich der Spieler akklimatisiert hat und zumindest gute Leistungen bringt (oder die betreffende Person doch die Erwartungen erfüllt - siehe Ivica Olic beim HSV), manchmal passiert auch rein gar nichts - der Spieler schmort auf der Bank oder kann aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme nicht mal für den Kader berücksichtigt werden. Ailton beim MSV Duisburg dürfte sicherlich so ein Fall sein, wo sich Hoffnungen und gebrachte Leistung nicht decken. Ein Missverständnis, möchte mann sagen. Man kann sich auch fragen, was sich die Verantwortlichen des MSV überhaupt dabei gedacht hatten, Ailton zu verpflichten, ist er doch vorher eindeutig auf dem absteigenden Ast gewesen und über seinen Zenit längst hinaus. Allein der Name und die Erinnerung an gute (Bremer) Zeiten dürften in diesem Fall vielleicht den Ausschlag gegeben haben - ein Fehler in der Transferpolitik. Der klarste Fall in dieser Hinsicht dürfte jedoch der Bremer Carlos Alberto sein. Als teuerster Transfer der Vereinsgeschichte mit großen Erwartungen verknüpft, brachte er es dank anhaltender Verletzungsprobleme insgesamt nur auf kümmerliche vier Einsätze (bei knapp 60 Minuten Spielzeit): zwei Mal in der Bundesliga bei klaren Zwischenständen eingewechselt (bei 0:2 (Endstand 0:4) gegen die Bayern und nach dem 4:0 gegen den KSC), in der Champions League gegen Madrid (3:2) als zeitschindender Wechsel und weitere Absicherung für die Defensive in der Schlussphase gebracht. Und auch beim knappen Erstrundensieg im DFB-Pokal gegen Braunschweig (1:0) durfte er erst in der Schlussviertelstunde aufs Feld.
Wirklich gebracht hat er den Bremern nichts, nur negative Schlagzeilen und abwertende Spitznamen (Aggro Alberto, Chaos Alberto) und die Gewissheit, dass auch das beste Management der Bundesliga mal daneben liegen kann. Nun stehen die Zeichen vorläufig auf Trennung, Carlos Alberto soll zurück in seine Heimat ausgeliehen werden, verbunden mit der Hoffnung, dass er sich in der Heimat für ein weiteres Engagement bei Werder empfehlen kann oder zumindest seinen Marktwert wieder in die Höhe treiben kann, damit die Bremer bei einem eventuellen Verkauf zumindest einen Teil der Transfersumme aus dem vergangenen Sommer zurückerhalten. Fehlen wird er den Bremern jedenfalls nicht. Auch wenn Borowski im Sommer geht, die Bremer werden adäquaten Ersatz finden, bzw. haben ihn ohnehin schon in den eigenen Reihen (Jensen). Zumal Borowski in dieser Saison noch nicht das abgerufen hat, was er kann.

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Freitag, Januar 11, 2008

Klinsmann

Die erste Trainerpersonalie für die kommende Saison ist geklärt: die Bayern holen Jürgen Klinsmann als Hitzfeld-Nachfolger. Ein interessante Wahl der Bayernbosse. Und auch für Klinsi ist die Bayern-Bank sicher interessant, sind die Bayern doch schließlich die Topadresse des deutschen Clubfußballs und sicherster Kandidat, wenn man den eigenen Briefkopf mit ein paar Titeln schmücken möchte. Doch um einen Titel zu holen, muss man schon eine komplette Saison auf dem Trainersessel bleiben und in dem Punkt bin ich eher skeptisch, dass diese Ehe so lange Bestand hat. Sicher, Jürgen Klinsmann hat als Nationaltrainer gute Arbeit geleistet, doch ist er dabei immer wieder bei den Chefs vom DFB, der DFL und verschiedenen Clubchefs angeeckt. Mit Manager Uli Hoeneß dürfte diese Haltung sehr schnell zu ersten Konflikten führen. Und wer in diesem Fall den längeren Arm hat, steht ja wohl fest.
Ein entscheidender Faktor bei der Nationalelf war schließlich auch der heutige Nationaltrainer Jogi Löw. Kann Jürgen Klinsmann ohne ihn wirklich überzeugen - oder wird Jogi Löw nach der EM (egal, wie die deutsche Elf abschneidet) plötzlich von den Bayern abgeworben als Klinsmanns Assistent auf der Trainerbank? Sicherlich reine Spekulation, aber die Frage stellt sich mir. Schließlich waren es die beiden im Gespann, die für den Höhenflug der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2006 geführt hatten. Und irgendjemand in meinem Umfeld meinte nach der Betrachtung von Sönke Wortmanns Film "Deutschland - Ein Sommermärchen" das Klinsmann Recht daran getan hat zurückzutreten, schließlich hätte er sein Motivationspulver schon verschossen und dass er nur für eher kurzfristige Arbeit tauglich wäre. Sicher, der Weg zur WM war lang, doch die meiste Zeit waren die Spieler bei ihren Clubs und nicht bei der Nationalmannschaft. Ob Klinsmann das Zeug hat, eine Mannschaft eine komplette Saison lang anzutreiben und zu trainieren, wird sich nun beweisen müssen.
Einen positiven Nebeneffekt hat die ganze Sache für mich allerdings jetzt schon: als Nachfolger von Huub Stevens kann Jürgen Klinsmann jedenfalls nicht mehr präsentiert werden - und auf der Hamburger Bank hätte ich Klinsi nicht sehen wollen.

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