Donnerstag, Februar 22, 2007

Farben zeigen

"Sing when you're winning, you only sing when you're winning..."
(englischer Fangesang zur Melodie von Guantanamera)

Ja ja, so sind sie, die "Schön-Wetter-Fans": gewinnt die Mannschaft rennen sie die ganze Woche (natürlich erst nach dem Sieg) mit irgendwelchen Devotionalien "ihres" Vereins in der Gegend rum, gibt's aber mal einen kleinen negativen Lauf, tarnen sie sich, trotz bestem Schal- und Mützenwetter, in Alltagsklamotten und blenden sich perfekt in die anonyme Masse ein. Derzeit ist es hier oben im Nordwesten ganz gut bei meinem "natürlichen Feindbild" zu beobachten - dem Werder-Fan. Seit der Niederlage im Spitzenspiel gegen Schalke und der nachfolgenden "Klatsche" in Stuttgart gab's hier nur ein ganz sporadisches Erscheinen von grün-weißer (bzw. grün-oranger) Fanware. Dann aber, am Tag nach dem Sieg im UEFA-Cup gegen Ajax, tauchten sie auf einmal wieder auf, die ganzen Schals und Mützen und Jacken, im Zweifelsfalle Fanshopartikel der letzten zwei Jahre. Das war letzten Donnerstag. Doch seit dem Wochenende und der Heimniederlage gegen den HSV scheint nirgendwo auch nur ein klitzekleiner Funken von Fanartikeln in den Werder-Farben. Aber heute ist ja das UEFA-Cup-Rückspiel in Amsterdam und die Bremer sollten es ja wohl schaffen, den 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Runden zu bringen und in die nächste Runde einzuziehen. Und am Sonntag geht's nach Mönchengladbach, zum Tabellenletzten. Da wird doch auch was drin sein, damit die ganzen Leute wieder stolz ihr Fanequipment zur Schau stellen können - "schaut her, ich bin Fan eines Siegerteams!" Aber scheinbar nur, wenn es gewinnt...

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Freitag, Februar 16, 2007

Alle Jahre wieder

Neulich las ich folgenden Eintrag in einem Veranstaltungskalender Oldenburgs.

Bad Zwischenahn:
"Helau und Alaaf", Reha-Zentrum

Wie gerne hätte ich es doch, die Anführungszeichen und das Komma würden verschwinden und durch einen einfachen Bindestrich ersetzt. Für mich wäre das in den nun anstehenden Tagen genau das Richtige.

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Donnerstag, Februar 15, 2007

Das Hobby

Im oliven Bundeswehrparka steht er am Gleis, in der Hand ein mobiles digitales Aufnahme- und Telekommunikationsgerät. Er wartet. Darauf, dass der Fahrplan eingehalten wird und der Zug pünktlich ankommt. Dann ist es soweit. Der Zug fährt ein, dass Aufnahmeprogramm des Handys läuft - ein Video soll es sein. Zunächst durchfährt der Zug das auf einen bestimmten Punkt ausgerichtete Bild, dann, als der Zug zum stehen gekommen ist, wandert es (ruckartig) nach vorne zum Treibwagen.
Natürlich steht es jedem Menschen frei, sich seine Hobbys selbst zu wählen. Es muss auch nicht unbedingt was sportliches sein. Ich lese zum Beispiel auch ziemlich gern oder höre Musik. Von mir aus kann man, wenn es einem Spaß macht, auch unter die Numismatiker oder Philatelisten gehen. Auch das Fotografieren oder Filmen von Zügen hat sicherlich seine Reize, doch in Bad Zwischenahn, wo gerade mal zwei Züge pro Stunde durchfahren (wenn man Glück hat vielleicht noch ein zusätzlicher Güterzug) und die Zugtypen (3) und -längen (je nach Zugtyp) auch immer die gleichen sind... da erschließt sich mir irgendwie kein Spaßfaktor. Und es gibt sicherlich auch bessere Aufnahmemedien als eine Handykamera. Aber nun ja, jeder Mensch, wie er's meint. Vielleicht steht ja schon jetzt im Netz ein neues (leicht verwackeltes) Video von der Ankuft eines "Doppeldeckers" in Bad Zwischenahn und erfreut andere Leute...

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Mittwoch, Februar 14, 2007

Stream of consciousness?

Satzzeichen sind so eine schöne Erfindung. Nur schade, dass einige Leute sie heutzutage viel zu wenig (oder gar nicht) benutzen.

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Montag, Februar 12, 2007

Der Soundtrack meines Geburtstages

Abgeleitet aus dem unten erwähnten Post zur Nummer 1 der deutschen Hitparade am Geburtstag hab ich mir nun die Mühe gemacht, was denn so für Lieder an den diversen Wiederholungen meines Geburtstages so "top" waren. Herausgekommen ist eine Tracklist mit einigen brauchbaren Stücken und viel Müll.

79: Village People - Y.M.C.A.
80: Pink Floyd - Another Brick In The Wall
81: Frank Duval - Angel Of Mine
82: Gottlieb Wendehals - Polonäse Blankenese
83: Peter Schilling - Major Tom
84: Nino de Angelo - Jenseits von Eden
85: Tears For Fears - Shout
86: Falco - Jeanny
87: Mel & Kim - Showing Out
88: Pet Shop Boys - Always On My Mind
89: Robin Beck - The First Time
90: Phil Collins - Another Day In Paradise
91: Torfrock - Beinhart
92: U 96 - Das Boot
93: Whitney Houston - I Will Always Love You
94: Ace Of Base - The Sign
95: Mark'Oh - Tears Don't Lie
96: Everything But The Girl - Missing
97: Sarah Brightman & Andrea Bocelli - Time To Say Goodbye
98: Celine Dion - My Heart Will Go On
99: Emilia - Big Big World
00: Him - Join Me
01: OutKast - Ms. Jackson
02: Shakira - Whenever, Wherever
03: Deutschland sucht den Superstar - We Have A Dream
04: Black Eyed Peas - Shut Up
05: Schnappi - Schnappi, das kleine Krokodil
06: Mattafix - Big City Life
07: Nelly Furtado - All Good Things (Come To An End)

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10 + 1

Zwei Serien auf die ich in letzter Zeit auf andern Blogs gestoßen bin, befassen sich mit Musik. Zum einen geht es um die (in der Regel 10) Songs, die einem die gute Laune auf der Tanzfläche definitiv verderben, zum anderen geht es um das Lied das zur Geburt die Nummer Eins in den deutschen Charts (bzw. damals noch HITPARADE) inne hielt.

Die Höllenparade:
10. Tomte - Ich sang die ganze Zeit von dir
9. Tele - Mario
8. Virginia Jetzt - Mehr als das (und auch sonst alles)
7. Revolverheld - Mit dir chillen
6. Juli - Das Beste (und alles gleich geartete - Juli, Silbermond, ...)
5. Ich nenn's mal einfach "Fetenscheunen- oder Partymusik": Dancefloor, Schlager, der ganze Dreck (von Ace Of Base bis Wolle Petry)
4. Sido - (und der ganze Diss-Hip Hop, egal ob deutsch oder was sonst)
3. Herbert Grönemeyer - Lied 1 (und die anderen aktuelleren Sachen)
2. Pur - Abenteuerland (und alles weitere von denen)
1. Xavier Naidoo - Dieser Weg (und das ganze restliche Zeug)

Das Lied, das an meinem Geburtstag (wie auch an dem von dem einen oder anderen Freund) die Nummer Eins in Deutschland war, hat natürlich auch ordentlich Potential für die aufgeführte Liste (siehe Punkt 5), denn es war (laut http://www.nr1finder.de/ ): Village People - YMCA!

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Dienstag, Februar 06, 2007

Regel 1

Mein sozialer Tag ist morgen! Immer morgen!

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Jesus

Früher sah er noch wirklich so aus, mit seinem langen Zottelbart. So wie man sich einen Jesus halt vorstellt. Nur die Haare waren nicht ganz so lang. Mittlerweile ist er älter geworden, seinen Bart hat er irgendwann mal abrasiert und seitdem nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Und oben auf dem Kopf präsentiert sich der Haarwuchs seit geraumer Zeit auch spärlicher. Jesus nennt ihn heute auch keiner mehr, nur noch Jürgen, denn so heißt er auch mit bürgerlichem Vornamen. Ändert aber auch nichts daran, dass ich ihn nicht wirklich mag. Kennengelernt habe ich ihn durch das Hobbykicken meines lokalen Dorfvereins. Er scheint keine Schmerzen zu kennen, denn er lacht nur (dämlich), wenn er mal wieder einen wuchtig geschossenen Ball an Körperteile bekommt, wo man sich normalerweise eher vor Schmerzen winden würde. Jürgen nicht. Leider kann Jürgen auch nicht wirklich Fußball spielen. Aber selbst wenn ihm das mal jemand gesagt haben sollte, so scheint es ihn nicht zu interessieren. Er ist immer noch (fast) jedes Mal dabei, wenn sich die Hobbykicker zum Fußball treffen. Erträglich ist es dann, wenn er im Tor ist (am besten im gegnerischen), auch wenn ihm zu einem passablen Torhüter die Spielintelligenz fehlt. Auf dem Feld ist er eher der Typ grobmotorischer Schlächter, weswegen ich ihn am liebsten schon mal gepflegt umgesenst hätte, nachdem er mir mit voller Wucht gegen den Knöchel getreten hatte, er aber meinte, er hätte nur den Ball gespielt. Dazu verwies er auf den wegrollenden Ball, der sich allerdings nur in die Richtung bewegte, weil er sich bei dem Tritt auf der anderen Seite des Fußes befunden hatte und durch den Impuls die Richtung annahm. Na ja, aber was soll man halt machen. Es gibt nun mal solche Typen, die irgendwas meinen zu können, aber in Wirklichkeit nicht im geringsten dazu tauglich sind. Aber auch sonst hat Jürgen zu jedem Thema eine Meinung, kann überall mitreden und scheut sich nicht, seinen Senf unter die Leute zu bringen. Das kann manchmal ganz interessant sein (auch wenn einen das Gelaber sonst nicht interessiert). Neulich ging es in einem Gespräch um Dinosaurier (und hier schließt sich der Kreis zu seinem früheren Spitznamen, denn er ist 100% bibeltreu), die es seiner Ansicht nach ja gar nicht gegeben haben kann. Auch kann die Erde keine zig Millionen Jahre alt sein und der Urknall und die Evolutionstheorie sind auch reiner Unfug. Denn in der Bibel steht das ja anders. "Am sechsten(?) Tag erschuf Gott den Menschen", von Dinosauriern ist da auch keine Rede, die Knochen hat irgendjemand so verbuddelt. Und was weiß ich nicht was. Und die Welt ist eine Scheibe... (aber die katholische Kirche hat sich in dem Fall ja auch eine ganze Weile schwer getan, bis sie die Wahrheit akzeptiert hat)

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Steigerungsformen

Es gibt zwei Strecken, die ich immer wieder beinahe täglich zurücklege. Die eine ist die zum Bahnhof (im weiteren aber belanglos), die andere ist die nach Brinkum. Da fahre ich natürlich dann auch den kürzesten Weg, immer schön an der Bundesstraße entlang, ehe dann ins beschauliche Brinkum abgebogen wird. Nun befindet sich auf dem ersten Stück, welches ich an der B 436(?) zurücklegen muss, der Logabirumer Wald. Und auch wenn man nicht unbedingt viel davon mitbekommt, so leben dort doch auch Tiere (ist ja nun mal so üblich). Ich bekomme die Fauna des Logabirumer Waldes aber irgendwie nur so beiläufig mit, wenn da mal wieder ein Tierchen von einem Auto erfasst wurde und verendet auf oder an Straße liegt. So wie der Marder (oder Iltis oder so), der im Sommer letzten Jahres auf dem Grünstreifen vor der Bushaltestelle vor sich hin verweste. Oder der Fuchs, den wohl ein Auto (passenderweise unweit des Fuchswegs) Ende des letzten Jahres erwischt hatte. Und vor einigen Tagen wäre ich beinahe mit meinem Rad in das Reh gefahren, das dort tot im Dunkeln halb auf dem Fahrradweg lag und mir mit meiner spärlichen Beleuchtung erst im letzten Augenblick auffiel. Angesichts eines Artikels in einer der lokalen Sonntagszeitungen vom vergangen Wochenende (in Filsum, einem Ort in der Umgebung, treibt ein Exemplar einer wahrscheinlich südostasiatischen Hirschart (ansonsten wohl ein südamerikanischer Vertreter) sein Unwesen) frage ich mich nun, was ich in absehbarer Zeit demnächst am Wegesrand der Bundesstraße erblicken darf. Zunächst gäbe es da vielleicht noch die eine oder andere einheimische Tierart, die in Frage kommen könnte (wie wäre es mit einem Hirsch?), aber wie lange dauert es schlussendlich, bis dann mal ein Elefant dort liegt?

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Montag, Februar 05, 2007

Fehler!

Also, wenn an diesem Tag irgendwie schon Niederschlag fallen muss, dann doch bitte Schnee. Regen ist da ganz falsch.

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Donnerstag, Februar 01, 2007

1:1

Nein, kein Eintrag über Fußball, auch wenn es naheläge, über dieses Ergebnis zur derzeitigen Situation meines Lieblingsklubs überzugehen. Vielmehr beschäftigt sich dieser Eintrag mit meinem Krankenhausaufenthalt.

Ich hatte vorher ja noch gehofft, dass sich meine Zimmergenossen erträglich gestalten und einer meiner beiden "Mitbewohner" war ja durchaus passabel (lustigerweise war der Erste der Vater eines Spielers eines Ligakonkurrenten meines Herrenteams, der allerdings schon am Dienstag wieder raus konnte. Sein "Ersatzmann" war auch okay), nur handelte es sich bei dem anderen dann um eine absolute Nervensäge. Beim ersten Aufenthalt vor einem knappen halben Jahr war's eine kleine Hohlbratze, die sich zu gerne reden hörte, aber absolut nichts in der Birne hatte. Dieses Mal war's ein ähnlich sinnlos mitteilungsfreudiger, scheinbar seniler, alter Sack. Schwerhörig war er und er erzählte mir (nicht, dass es mich interessiert hätte) auch warum. Im Krieg litt er unter Keuchhusten und die Therapie war ihm auf die Ohren geschlagen. Wäre ich jetzt gehässig, ich würde sagen, nicht nur auf die Ohren, auch auf's Hirn. Ich vermute eher, dass er auch schon vorher nicht viel im Hirn hatte. Leider hatte diese Person auch noch ein zweites Problem, na ja, sagen wir gleich ein drittes, denn sonst wäre er ja auch nicht im Krankenhaus gewesen (Knieprothese). Er war ein leidenschaftlicher Holzfäller und sägte die komplette Nacht durch. Woher ich mir so sicher sein kann? Ich hab es mitbekommen, am eigenen Leib. Im Bett links neben mir herrschte schon vor 22 Uhr eine permanente Geräuschkulisse, die mich auch nach dem Abschalten der Glotze (so um Mitternacht) nicht zur Ruhe kommen ließ. Der mp3-Player war leider auch kein Heilsbringer, da Schlafen mit den Kopfhörern im Ohr nicht besonders prickelnd ist. Ich war kurz davor, entweder nach der Nachtschwester zu klingeln, damit die mir Ohrstöpsel brächte, oder aber ein Kissen auf dessen Gesicht zu legen (erstmal ohne zudrücken...), als sich das Problem quasi von selbst löste. Plötzlich ging das Gerät, an dem er hing (Versorgung mit Schmerzmitteln), los. da es leergelaufen war. Das nervige Piepen riss den Patienten aus dem Schlaf und ließ ihn die Nachtschwester rufen. Er war wach. Meine Chance. Und die wurde auch genutzt.

Am nächsten Tag hielten die Schmerzen besagten Zimmergenossen fern vom Reich des Schlafes. Somit konnte er sich auch nicht daran machen, imaginäre Walder dem Erdboden gleichzumachen. Hin und wieder stöhnte er zwar, aber es gab keine permanent nervige Geräuschkulisse, die einen nicht schlafen ließ. Er beklagte sich am Morgen ausgiebig bei jeder Person, die ihm vor's Gesicht kam. Leid tat er mir trotzdem nicht.

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