Freitag, Mai 25, 2007

Finale für die Ewigkeit (V)

Samstag (also morgen) ist das DFB-Pokal-Endspiel. Holt Stuttgart das Double? Immerhin war es in den vorangegangen vier Jahren immer der Fall, dass der Meister auch den Pokal holte. Oder schafft es Nürnberg, auch tatsächlich als Pokalsieger in den UEFA-Cup zu gehen - und nicht nur als Vertreter, weil der Sieger in der Champions League spielt.
An dieser Stelle habe ich krampfhaft versucht, mich an ein herausragendes, spannendes Finale im deutschen Pokalwettbewerb zu erinnern, dass ich irgendwie mal gesehen habe. Mir fiel nur kein Spiel ein. Kein einziges. Ich konnte mich generell nicht an irgendeines der Endspiele in der letzten Jahren erinnern, nur grob an des aus dem letzten Jahr. Allerdings war dieses Spiel nicht gerade berauschende Fußballkost. Das einzige Spiel, an das ich mich jetzt sonst noch so in diesem Wettbewerb erinnern kann, dürfte mein erstes DFB-Pokal-Finiale gewesen sein, das ich im Fernsehen gesehen habe. Es war immerhin so prägend, dass ich später Fan einer der beiden Finalteilnehmer wurde. Es war 1987, der Vizemeister trat an gegen den Siebten aus der Zweiten Liga, namentlich der Hamburger SV gegen die Stuttgarter Kickers. Eine vermeintliche klare Angelegenheit, sollte man meinen. Doch immerhin hatten die Kickers auf dem Weg ins Finale zwei Bundesligisten aus dem Pokal geworfen. Und für wenige Minuten schien auch im Finale eine Sensation greifbar. In der 13. Minute gingen die Kickers 1:0 in Front. Doch Dirk Kurtenbachs Führungstor wurde nur zwei Minuten später durch Didi Beiersdorfer egalisiert. Doch die Hamburger taten sich im weiteren Verlauf des Spiels schwer. Zwar war es im Großen und Ganzen ein Spiel auf ein Tor - das der Stuttgarter - doch die sich ergebenen Chancen wurden nicht genutzt. So dauerte es bis zur 88. Minute, ehe eine Entscheidung fiel. Manni Kaltz war es, der Hamburg kurz vor Schluss in Führung brachte (wenn ich mich recht entsinne, war es ein Freistoß), ehe zwei Minuten später die endgültige Entscheidung fiel. In der 90. Minute unterlief Niels Schlotterbeck ein Eigentor zum 3:1-Endstand. Mit diesem Finalsieg endete die Ära Ernst Happel, ein letzter Titel für den Grantler aus Österreich beim HSV. Ein letzter Titel für den HSV für lange Jahre.

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DS = HC

Anger, fear, agression. Hardcore they are!

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Donnerstag, Mai 24, 2007

Wo kommt ihr eigentlich her?

Im Augenblick tun sich, was meine Ohrwürmer der letzten Tage angeht, tiefe Abgründe der Geschmackslosigkeiten auf. Alles fing an mit Matthias Reim, der mir eines Morgens aus dem Nichts in den Kopf kam. Verdammt ich lieb dich. Nein, lieben tue ich es definitiv nicht, dieses Lied. Verdammen passt da schon eher. Nur der Ursprung für diesen Ohrwurm bleibt mir weiter verborgen, ist es doch eine ganze, ganze Weile her, dass ich dieses Lied irgendwo mal bewusst wahrgenommen habe. Na ja, den Reim war ich dann dank einiger Hilfe meines mp3-Players nach zwei, drei Tagen los, doch vorgestern ereilte mich erneut das Schicksal: Mädchen, Mädchen. Seiner Zeit von Gigi (nein, nicht d'Agostino, aber fast) Anderson in die Welt beträllert. Bitte wer? Na ja, so ein 08/15-Schlagerbarde, ganz hübsch damals, ganz schön schnulzig und mein Bruder hatte da mal irgendwas von auf Kassette - ist aber, soviel muss ich zu seiner Ehrenrettung sagen, schon so ca. 20 Jahre her. Um so verwunderlicher, dass es mir auf einmal im Kopf rumschwirrte, auf dem Rad, an der Bundesstraße - und absolut kein Mädchen weit und breit. Und dann, direkt im Anschluss, über irgendeine Brücke meiner Kindheit kam das nächste Lied. Irgendwann in Kindertagen hatte ich mal eine Kassette bekommen, die nannte sich "Die Kinderhitparade". Irgendwo dürfte sie vielleicht auch immer noch in meinem Besitz befinden, unter all den ausgemusterten Kassetten, die nur noch als Staubfänger dienen. Was sich im einzelnen auf der Kassette befindet, kann ich nicht mehr sagen, denn die Hülle ist irgendwann verschwunden. Die Titelmelodie zu Partik Pacard - eine ZDF-Kinderserie von 1984 - ist da auf jeden Fall noch drauf, die Serie hatte ich irgendwann mal ausschnittsweise in der Wiederholung gesehen (aber auch schon vor Beginn der 90er). Es dürfte sich auch was von Modern Talking darauf befinden, wenn ich mich recht erinnere (ein guter Grund dafür, dass ich diese Kassette seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr angehört habe). Und dann das, was mich nun schon seit einem guten Tag verfolgt. Es erinnert mich grob an Heino, aber von wem es ist und wie es heißt, weiß ich nicht. Ich habe nur einige Textfragmente im Kopf - und ich werde sie nicht los:

Amigo, die Zeit ist längst vorbei. Die schönen Stunden sind für immer vorbei.
Die Hand am Colt und am Messer, zu jeder Zeit bereit.
Nur für das Gute zu kämpfen.
Das ist jetzt alles Vergangenheit.
In jeder Whiskeyspelunke, da waren wir bekannt.

Da wünsche ich mir doch schon fast wieder das einfache Quando, Quando zurück, dass mich sonst immer verfolgt hat. Oder Teenage Dirtbag!

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Mittwoch, Mai 23, 2007

Finale für die Ewigkeit (IV)

Das Spiel dauert 90 Minuten, hatte Sepp Herberger einst gesagt. Dass dieser Spruch heutzutage längst nicht mehr zutrifft, darüber können vor allem die Bayern aus München berichten. 2001 brachte ihnen Partik Andersons Hammer in der Nachspielzeit die Meisterschaft. Und dann ist da noch die "Mutter aller Niederlagen". So hatte Oliver Kahn, Bayerns Keeper, das Champions League Finale 1999 mal getauft. Eigentlich war das Spiel kein berauschendes und hätte es nicht verdient gehabt, sich sonderlich lange daran zu erinnern, hätte es da an diesem Abend in Barcelona nicht die, aus Bayern-Sicht so traumatische, Nachspielzeit gegeben.

Früh hatte Mario Basler mit einem Freistoß für die Führung gesorgt. Die frühe Führung spielte den Bayern in die Hand. Man überließ ManU das Spiel und verlegte sich auf's Kontern. Manchester zeigte sich bemüht, ohne jedoch großartig zu Chancen zu kommen. Bayern tat nicht mehr als nötig und hatte Pech, als Mehmet Scholl gute zehn Minuten vor Schluss nur den Pfosten traf. Bayern-Trainer Hitzfeld wechselte dann in der Schlussphase (im Angesicht des fast sicheren Triumphs?) mit Lothar Matthäus und Mario Basler zwei wichtige Stützen des Teams aus. Die reguläre Spielzeit war gerade abgelaufen, als Manchester United einen Eckball zugesprochen bekam. Sogar ManU-Torwart Schmeichel machte sich auf in den gegnerischen Strafraum. David Beckham brachte den Ball in die Mitte und dort brachte schließlich Oldie "Teddy" Sheringham den Ball im Bayern Tor unter. Die Engländer hatten sich zumindest in die Verlängerung gerettet. Doch noch waren die angezeigten drei Minuten Nachspielzeit nicht abgelaufen. Erneut gab es Eckball für United und wieder war es Beckham, der die Ecke trat. Das Bayern-Unheil nahm in Person von Ole Gunnar Solskjaer seinen Lauf: er erzielte das 2:1 für die Engländer. Dann war Schluss, Bayern hatte den über 84 Minuten sicher geglaubten Titel in letzter Minute verloren.

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Finale für die Ewigkeit (III)

Gelingt dem AC Mailand heute die Revanche für das verlorene Finale von 2005? Na ja, als Sympathisant der "Reds" aus Liverpool hoffe ich natürlich nicht. Allerdings befürchte ich auch, dass es kein so berauschendes Spiel sein wird wie vor zwei Jahren. Und wann, wenn nicht heute, könnte man am besten darüber berichten?

Eigentlich hatte ich ein taktisch geprägtes Spiel erwartet, ein müdes, eher unansehliches Spiel, bei der die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor macht. Dann kam es allerdings ganz anders, was jeder (neutrale) Zuschauer befürworten mochte. Ich selbst hatte an diesem Mittwoch zunächst Training und verpasste so fast die komplette erste Halbzeit. Die Taktik ging jedoch schon in der ersten Minute über Bord, als Maldini zum 1:0 traf. Liverpool musste aufmachen, tat dies auch und lief zum Ende der ersten Hälfte in zwei Konter. Hernan Crespo sorgte in der 39. und 44. Minute für eine komfortable 3:0-Halbzeitführung. Genau zum 3:0 hatte ich unsere Vereinskneipe betreten und musste ob des Ergebnisses erstmal staunen. Der Drops schien gelutscht, dachte man, bei diesem dominanten Auftreten der Mailänder sollten sie sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Doch dann kam das, was man als "rotes Wunder von Istanbul" bezeichnen könnte. Innerhalb von nur sechs Minuten gelang es Liverpool, auf 3:3 heranzukommen. In der 54. Minute war es Steven Gerrard per Kopf, zwei Miunten später traf Smicer aus der Distanz und wenig später wurde Gerrard im Strafraum gefoult: Elfmeter. Den Schuss von Xabi Alonso konnte Mailands Torhüter Dida noch abwehren, doch gegen den Nachschuss war er machtlos. Alles war wieder offen und die "Reds" schienen am Drückern. Milan wackelte, doch fiel es nicht. Weder in der noch verbliebenen regulären Spielzeit, noch in der Verlängerung, als die Rot-Schwarzen das Spiel wieder leicht dominierten, doch die Entscheidung blieb aus. Shevshenko hatte sie in der 118. Minute zwar auf dem Fuß, doch Liverpools Keeper Dudeks starke Phase hatte mit seiner Parade dort gerade erst begonnen. Das Elfmeterschießen musste also für die Entscheidung sorgen. Milan begann mit Serginho, doch der verschoss. Im Gegenzug besorgte Dietmar Hamann, mit dessen Einwechslung zur Halbzeit die Wende des Spiels erst begonnen hatte, die Führung Liverpools. Als nächstes Pirlo für die Italiener, doch er scheiterte an Dudek. Cissé brachte Liverpool mit 2:0 in Front, ehe Jon Dahl Tomasson als dritter Schütze für Mailand verkürzte. Dann Hoffnung für die Milan-Fans: Dida hielt Riises Strafstoß. Kaka gelang der Ausgleich, doch Smicer erzielte die erneute Liverpooler Führung. 3:2 für die "Reds" und Milans letzter Schütze stand bereit. Es war Andriy Shevshenko. Doch wie schon in der 118. Minute aus dem Spiel heraus scheiterte er auch vom Elfmeterpunkt an Dudek. Liverpool hatte, in Anbetracht des Halbzeitstandes, die Sensation geschafft und das Spiel - und somit die Champions League - noch gewonnen.

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Montag, Mai 21, 2007

Fair play?

Wozu gibt es eigentlich Regeln, wenn sie ohnehin nicht eingehalten werden? Gegen unseren Staffelkonkurrenten aus Stikelkamp wurden vor einer guten Woche zwei Platzverweise (glatt rot - bei gelb-rot wären sie ohnehin wieder spielberechtigt gewesen) verhängt, spielen durften die betreffenden Spieler am darauffolgenden Wochenende (dem gerade vergangenen) aber trotzdem. Wie das geht? Ganz einfach. Man beschwert sich beim Staffelleiter, dass der Schiedsrichter ja offensichtlich etwas gegen die eigene Mannschaft habe, da er in den letzten Spielen immer jemanden aus der Mannschaft des Feldes verwiesen hätte. Und damit kommt man dann auch noch durch. Da ist es egal, ob die bestehenden Statuten mit Füßen getreten werden - wie will der Staffelleiter beurteilen, ob ein Platzverweis gerechtfertigt war, wenn er nicht beim Spiel anwesend war? Wir haben schließlich keine Kameras am Rand, die beinahe jegliches Geschehen auf dem Spielfeld festhalten und anhand deren man in der x-ten Zeitlupe dann doch sehen kann, das eine "klare Schwalbe" vorlag. Der Staffelleiter kennt gegebenesfalls nicht einmal die Spielweise der Mannschaft, die das eine oder andere Mal schon recht ruppig erschien. Nein, er gibt dem Einspruch einfach statt, verhängt keine Sperren, sondern nur Geldstrafen (selbst in der Bundesliga, wo man genügend Beweismittel für die Richtigkeit einer Entscheidung anhäufen kann, werden ungerechtfertigte oder überzogene Platzverweise nur in den seltensten Fällen zurückgenommen - siehe als Ausnahme den Vorfall zwischen Albert Streit und Norbert Meier in der letzten Saison oder die angebliche Tätlichkeit von Sergej Barbarez gegen Michael Schjönberg - glaube ich zumindest - in der Saison 2000/01 - die einzigen beiden Fälle, die mir auch nach längerem Nachdenken in den Sinn kommen) und die beiden Spieler dürfen beim nächsten Spiel wieder mitmachen. Stattdessen wird hier die Autorität und Position des Schiedsrichters untergraben - okay, über die "Klasse" eines Schiedsrichters, der auf unserem Niveau pfeift, braucht man auch nicht zu dirkutieren, aber trotzdem... Im Endeffekt kann da jetzt ja jeder kommen, sich auf diesen Vorfall berufen und fordern, dass Platzverweise gegen einen zurückgenommen werden, weil sie ja nicht gerechtfertigt seien, sondern nur der Antipathie des Schiedsrichters der eigenen Mannschaft gegenüber zu verdanken waren. Na dann, viel Spaß und ein schönes Spiel!

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Freitag, Mai 18, 2007

Never change...

Nein, dass UEFA-Cup-Finale am Mittwoch war jetzt eher nicht für die Ewigkeit, aber zwei Sachen werden mir zumindest eine Weile lang noch ein wenig in Erinnerung bleiben. Zum einen ist es wohl ein schlechtes Los, Kapitän bei Espanyol zu sein, schließlich wurde zunächst der eigentliche Kapitän, später auch sein Ersatzmann ausgewechselt. Ich weiß nicht mehr, welcher der beiden Wechsel es war, aber diese bittere Enttäuschung des Ausgewechselten war durch die Mattscheibe hindurch zu spüren. Beim Stand von 1:1, im ersten (und möglicherweise auch letzten) europäischen Endspiel der Karriere geht man als Kapitän nur ungern, auch wenn der Trainer taktische Veränderungen vorsieht. Bei einer klaren Führung (oder einem klaren Rückstand) wäre es sicherlich zu verschmerzen, aber nicht, wenn noch gar nichts entschieden ist. Und so sprach das Gesicht des Ausgewechselten Bände - Enttäuschung, Widerwillen. Meine persönliche Szene des Finales.
Für die zweite Sache hab ich soweit keinen Beleg. In einer meiner Comunio-Runden tippen wir u.a. auch das UEFA-Cup-Finale und so saß ich dann Mittwochmittag vor dem PC und überlegte, was ich denn so tippen sollte. Zuerst hatte ich Espanyol - Sevilla 3:5 n.E. eingetippt, doch dann guckte ich es mir nochmal an und dachte: 'neee, so speziell kannst du jetzt auch nicht tippen...' Also den Tipp gelöscht und in ein einfaches 3:2 für Sevilla geändert. Und wie ging es am Ende aus... (na ja, okay, Sevilla hätte auch spätestens Anfang der zweiten Hälfte der Verlängerung den Sack dichtmachen müssen)?

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Mittwoch, Mai 16, 2007

Deutsch 6?

Auf der Seite eines der "Nachbarvereine" aus unserer Gemeinde liest sich in bezug auf den Rückzug der Dritten Herrenmannschaft zur aktuellen Saison folgendes:
"...war es eine Entscheidung der Vernumpft,..."

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Finale für die Ewigkeit (II)

Heute ist es soweit, in Glasgow steigt am Abend das UEFA-Cup-Finale. Es stehen sich mit Titelverteidiger FC Sevilla und Espanyol Barcelona zwei spanische Mannschaften gegenüber. Der FC Sevilla könnte eine spanische Tradition fortsetzen und es dem FC Barcelona (1958 und 60 - 59 gab es in der Anfangsphase des UEFA-Cups - bzw. des Messepokals - keinen Wettbewerb), dem FC Valencia (62 und 63) und Real Madrid (85 und 86) nachmachen, den Erfolg auch beim darauffolgenden Mal zu wiederholen. Espanyol steht zum zweiten Mal im Finale und ist der vermeintliche Außenseiter.

Das waren die Spanier damals, bei ihrer ersten Finalteilnahme 1988 auch. Der Gegner kam aus Deutschland und hieß Bayer Leverkusen (die im Halbfinale Werder Bremen ausschalten konnten - ein Omen für dieses Jahr?). Damals wurde das Finale noch in dem alten Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen und das Hinspiel in Spanien hatte Espanyol überraschend deutlich mit 3:0 gewonnen. 14 Tage später stand das Rückspiel in Leverkusen an. Eigentlich eine sichere Sache, sollte man annehmen: die Spanier sollten sich diesen Vorsprung wohl kaum nehmen lassen. Vor allem wenn man bedenkt, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging. Leverkusen hatte nur noch 45 Minuten Zeit, um drei Tore zu schießen (und dabei keines zu kassieren). In der 58. Minute dann das 1:0 für die Leverkusener, Torschütze war der Brasilianer Tita. Nur fünf Minuten später das 2:0 durch den ehemaligen Berliner Trainer Falko Götz. Ein Tor noch. Und es fiel! In der 81. Minute erlöste Bum Kun Cha die Fans durch seinen Treffer. 3:0 hieß es dann auch beim Schlusspfiff. Hin- und Rückspielergebnis waren genau gleich, keine auswärts mehr erzielten Treffer konnten den Ausschlag für einen Sieger geben. Also musste die Verlängerung her, doch die blieb torlos. Elfmeterschießen, reine Nervensache. Die Spanier beginnen und treffen durch Pichi Alonso, der erste Leverkusener, Ralf Falkenmeyer, verschießt. Espanyol erhöht durch Job auf 2:0, doch Wolfgang Rolff verkürzt im Gegenzug. Dann der nächste Spanier. Rüdiger Vollborn hampelt und wackelt auf der Linie, fuchtelt mit den Armen. Scheinbar hilft es, der Ball von Urkiaga klatscht an die Latte. Leverkusen hat durch Waas die Chance zum Ausgleich - und trifft. Jeder Seite hatte drei Schützen, es steht 2:2. Wieder Espanyol am Zug, Zuniga schießt - und Vollborn hält. Klaus Täuber kann die Leverkusener anschließend zum ersten Mal im Elfmeterschießen in Führung bringen. Der letzte Spanier, Losada, tritt an und muss treffen, um seiner Mannschaft die Chance auf den Titel zu erhalten, in der Hoffnung, dass N'Kono, Espanyols Torhüter, dann den letzten Ball parieren kann. Doch es kommt anders. Wieder zappelt und wackelt und wedelt Vollborn was das Zeug hält und zieht Losada damit scheinbar den Zahn, denn sein Schuss geht über das Tor. Riesengroß der ausbrechende Jubel auf deutscher Seite, der letzte Schütze braucht nicht mehr antreten, der UEFA-Pokal ist gewonnen.

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Dienstag, Mai 15, 2007

Versprochen

"... mit dicken Grillenbläsern..."
(ausnahmsweise mal nicht ich, sondern Ole aus OL)

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Montag, Mai 14, 2007

Finale für die Ewigkeit (I)

Es ist Mai. Bald ist es wieder mal soweit, die ganzen Finalspiele stehen vor der Tür - UEFA-Cup, Champions League, DFB-Pokal. Mit der Partie FC Liverpool - AC Mailand hat man in der Königsklasse die Neuauflage des grandiosen Endspiels von 2005. Vielleicht ein Grund, mal an denkwürdige Finalspiele (die ich irgendwie mitbekommen habe) zu erinnern. Sicher wäre besagtes CL-Finale von 2005 ein prima Anfang, doch mein persönliches Lieblingsfinale ist ein anders. In der Hauptrolle: auch der FC Liverpool. Es war 2001 - UEFA-Cup gegen CD Alaves aus Spanien. Letztere hatten im Halbfinale den letzten deutschen Vertreter 1.FC Kaiserslautern förmlich deklassiert, Liverpool hatte sich knapp gegen den FC Barcelona durchgesetzt. Und dann kam dieser denkwürdige, weil tragisch abschließende Abend im Dortmunder Westfalensation.

Schon früh gingen die "Reds" durch ein Tor von Babbel in Führung (3.), nach einer Viertelstunde erhöhte Steven Gerrard auf 2:0. Doch die Spanier verkürzten nach einer knappen halben Stunde. Der Torschütze Alonso war erst wenige Minuten zuvor eingewechselt worden. Doch noch vor der Pause stellte Liverpool den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. McAllister traf per Elfmeter nach Foul an Michael Owen. Vielleicht waren sich die Liverpooler angesichts der Führung zu sicher, denn gleich nach der Pause sorgte ein Doppelpack von Javi Moreno für den überraschenden Ausgleich. In der 73. Minute brachte Robbie Fowler die "Reds" erneut in Führung (4:3), doch die Spanier kämpften sich noch einmal zurück und gleichen durch Jordi - den Sohn des großen Johan - Cruyff kurz vor Ende der regulären Spielzeit zum 4:4 aus.
Durchatmen, Verlängerung. Zu der damaligen Zeit gab es noch die Entscheidung durch Golden Goal, d.h. sollte es einem der beiden Teams gelingen, in der Verlängerung ein Tor zu schießen, war das Spiel sofort zu Ende und die erfolgreiche Mannschaft ging als Sieger vom Platz.
Ab der 99. Minute spielten die Spanier nur noch zu zehnt, nachdem der Brasilianer Magno mit Gelb-Rot vom Feld musste. Vier Minuten vor Schluss der Verlängerung erwischte es den zweiten Spanier, Verteidiger Karmona, ebenfalls mit Gelb-Rot. Die Spanier also nur noch zu neunt auf dem Spielfeld. Drei Minuten waren noch zu spielen in einer Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Drei Minuten mussten die tapferen Spanier in Unterzahl noch durchhalten bis zur großen Lotterie des Elfmeterschießens. Drei Minuten noch, als eine Flanke aus dem linken Halbweg in den Strafraum der Spanier kam, zu weit vor das Tor gezogen und eigentlich eine sichere Beute für den Keeper des CD Alaves. Doch ein fatales Missverständnis zwischen ihm, dem Argentinier Herrera, und seinem Vordermann Geli besorgte den tragischen Schlusspunkt dieses Finales. Geli versuchte, den Ball per Kopf zu klären, erwischte ihn jedoch nicht richtig und beförderte ihn über den herausgelaufenen Torwart ins eigene Netz. Das Golden Goal, der Sudden Death für die Spanier, ein Eigentor, das Liverpool zum UEFA-Cup-Sieger 2001 machte.

Schade nur, dass diese verbleibenen drei Minuten aufgrund des Reglements nicht mehr gespielt wurden, ich bin mir beinahe sicher, dass hier noch ein weiteres Tor gefallen wäre...

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Manchmal läuft es einfach

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Mittwoch, Mai 09, 2007

Nicht vergessen!

Schiedsrichter sind meine Freunde! Schiedsrichter sind meine Freunde! Schiedsrichter sind meine Freunde! Schiedsrichter sind meine Freunde! Schiedsrichter sind meine Freunde! Schiedsrichter sind meine Freunde...

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Popularity kills the talented star

Ich gestehe: Ich habe DSDS gesehen. Einmal gewissermaßen das Viertelfinale und nun am vergangenen Wochenende das Finale. Beide Male war ein Trainerkollege der Verantwortliche an der Fernbedienung - ich konnte also nichts dafür. Trotzdem - obwohl ich immer nur den letzten Rest gesehen hatte (ein einziges Lied hatte ich im Finale ganz mitbekommen) - maße ich mir jetzt einfach mal an, darüber reden zu können.
Da wäre also das "Viertelfinale", wo mich ein einziger Sänger überzeugt hatte: Max (und das meine ich nicht aus lokalpatriotischen Gründen, weil der Vater ursprünglich aus Ihrhove kommt). Seine beiden Lieder passten (nicht nur weil sie meinem Musikgeschmack am ehesten entsprachen), im Gegensatz zu Lisa und Mark, die jeweils eines dabei hatten, was nicht so wirklich ging. Und Martin hatte an dem Abend die falschen Lieder ausgesucht und wäre eigentlich zurecht rausgeflogen - wenn da nicht am nächsten Tag diese Sache mit Max gewesen wäre.
Und das Finale? Da kam Martin in meinen Augen wesentlich besser rüber, weil er Songs sang, die recht gut zu seinem Boygroup-Charakter passten. Bei Marks Auswahl stellten sich bei mir nur die Fußnägel auf. Zumindest in der Zusammenfassung (auf mehr konnte ich meine Meinung ja nicht gründen) wirkten beide Lieder auf mich wie Abführmittel, das "eigene" Lied riss mich dann auch nicht vom Hocker. Als dann aber später bei der Ergebnisverkündung die Prozentzahl genannt wurde, war klar (noch bevor der Name genannt wurde), dass es der Herr Medlock trotz allem geschafft hatte, zu gewinnen. Warum? Wegen seiner Popularität, die ihm nicht zuletzt dank des Boulevards verschafft wurde.
Und dann muss ich gestern hier im Netz lesen, dass der diesjährige DSDS-Gewinner zusammen mit seinem Förderer singen will. Medlock und Bohlen als Modern Talking II stand da. Schon der bloße Gedanke ließ mich würgen. Aber es wurde noch schlimmer. Ich bekam einen Ohrwurm - aus alten Tagen mit Vorgänger Thomas Anders: You're My Heart, You're My Soul. Bitte nicht!

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Blöd gelaufen

Irgendwie hatte ich heute Vormittag auf dem Weg zum Bahnhof zwei, drei Ideen, was ich hier posten könnte - und nun hab ich sie vergessen...

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Dienstag, Mai 08, 2007

Die Kunst der Vorhersage

Ab und zu gucke ich ja auch mal in den Sportboulevard, auch wenn ich die "Zeitung" ansonsten ziemlich schwach finde (als Argument sei nur mal angeführt, dass sie mittwochs erscheint, es aber nicht geschafft wird, das Montagsspiel aus der Zweiten Liga zu berücksichtigen). In der Regel dann, wenn ich etwas eher beim Bahnhof bin und noch ein bisschen Zeit totzuschlagen habe. Dann wird halt vorne im Index mal geguckt, wo was zu meinem Verein steht und das wird dann mal kurz angeguckt. Und da hat es mir als Mensch mit einigen Tipprunden natürlich auch die entsprechende Rubrik in dieser "Zeitung" angetan - nach dem Motto: was tippen die anderen denn so. Und dort wird es auch immer noch mit einem kleinen Text dazu garniert, warum eine Mannschaft gewinnt zum Beispiel oder wer die Tore macht. Und immer mal wieder stand dort bei Spielen des BVB so oder so ähnlich zu lesen: "Valdez sorgt für die Entscheidung" oder zumindest: "Valdez trifft". Am letzten Mittwoch stand dann natürlich nichts in dieser Art drin - und dabei hat er dann zum ersten Mal in einem Bundesligaspiel für die Dortmunder getroffen. Dafür wird es dann wahrscheinlich morgen nachgeholt: Valdez stürzt Schalke! Nachdem endlich der Knoten geplatzt ist, legt Nelson Valdez nach und schießt die Schalker mit einem Doppelpack von der Tabellenspitze und in eine tiefe Depression. Sischer datt!

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Mittwoch, Mai 02, 2007

Die Enthüllung

Nur in den allerwenigsten Fällen fahren Leerfahrten wirklich nach Leer!

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