Dienstag, Januar 31, 2006

Mein Brotmesser - Teil 2 (von 2)

Das laute Klopfen an seiner Zimmertür übertönte die Musik und ließ ihn aufschrecken. Er musste wohl irgendwie eingenickt sein, während HIM als Endlosschleife lief. Sein Mitbewohner steckte seinen Kopf zu Tür hinein. Dass er noch hier sei, wunderte sich dieser, er hätte doch zu seiner Freundin wollen. Aber wo er noch hier sei, ob er etwas mitessen wolle, sein Mitbewohner wollte jetzt was kochen. Er hatte seinen Appetit immer noch nicht wiedergefunden, und so murmelte er nur etwas davon, dass es ihm nicht gut ginge und er auch keinen Hunger hätte.
Er stand auf und stellte die Musik aus. Er hatte sich gerade daran erinnert, dass er ihr die CD mal kopiert hatte und es ihr gefiel. Also doch nicht ganz das Passende für diesen Tag. Unentschlossen stand er da und sah sich die Vielfalt seiner CDs an, Radio entfiel mit seiner Fülle an Liebesschnulzen ohnehin. Nach Emotionalem war ihm definitiv nicht, keine Lieder über Liebe oder Herzschmerz. Das spürte er selbst und brauchte es nicht auch noch vom Silberling zu hören, doch irgendwas musste seine Gedanken in sich aufsaugen und nicht zur Entfaltung kommen lassen.
Er besann sich der Metalphase seines Musikgeschmackes in der Endzeit seiner Jugend. Fear Factory dürfte geeignet sein, oder noch besser Machine Head. "Let freedom ring with a shotgun blast" – das war genau das, wonach ihm der Sinn stand. Aggressive, gewaltvolle Musik würde die Gedanken an sie schon aus seinem Hirn treiben. Er gab seiner Wut den Vorrang, tobte sich aus zur Musik, bis er nicht mehr konnte. Total erschöpft legte er sich auf sein Bett. Die nassen Stellen, die seine Tränen auf der Decke hinterlassen hatten, waren getrocknet. Er beschloss zu schlafen, er hatte ohnehin nichts Besseres zu tun.
***
Es war dunkel draußen, als er wieder aufwachte. Er tastete nach dem Schalter bei seinem Bett und knipste das Licht an. Sein leicht verstörter Blick wanderte durch das Zimmer und blieb am Telefon hängen. Seine Gedanken wurden allmählich wieder klarer. Sollte er sie anrufen? Doch er wusste nicht, was er ihr so am Telefon sagen sollte. Irgendwie hatte er das gleiche Problem wie sie, Schreiben fiel ihm eindeutig leichter. Verdammt, jetzt zeigte er auch Verständnis für sie, wenn auch nur für ihre Wahl der Waffen. Und wenn er nur schwieg, wenn sie abnahm? Doch wenn sie gar nicht dran war, sondern jemand anderes? Und irgendwie war es auch nicht seine Art. Er würde ihr auch schreiben, auch wenn es so etwas dauerte, bis sie seine Reaktion erhielt. Er schnappte sich seinen Briefblock vom Schreibtisch, griff sich einen Kugelschreiber und legte sich auf das Bett. Irgendwie war es doch der beste Ort, um etwas zu schreiben.
Ihr Brief lag neben dem Block, griffbereit, falls er etwas brauchte, wenn ihm die Gedanken ausgingen oder er ihr ihre eigenen Worte vorhalten wollte. Und so kotze er sich im übertragenen Sinne aus, übertrug sein Inneres auf das Papier. Klagte darüber, wie beschissen das Leben doch zu ihm sei und ihr Schreiben und sie nun auch keine Ausnahme mehr bildeten. Erzählte Dinge, die er ihr vorher nicht erzählen konnte, weil er Angst hatte, dass es sie schockieren würde. Doch nun war alles egal. Sollte sie es doch nun erfahren, sollte sie mitbekommen, was sie angerichtet hatte. Er machte sich nicht großartig die Mühe, Fehler sorgfältig zu korrigieren, kümmerte sich nicht darum, dass die eine oder andere Träne auf das Papier fiel. Es war weit nach Mitternacht, als er eine beachtliche Anzahl an Seiten in einen Umschlag steckte und diesen mit ihrer Adresse versah. Morgen würde er ihn einwerfen.
Sein Magen knurrte, kein Wunder, wo er den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Das Licht im Flur war erloschen, kein Laut war aus den anderen Zimmern zu hören. Sein Mitbewohner würde wohl unterwegs sein, mit Freunden in einer Kneipe oder so. Er knipste das Licht in der Küche an. Ihm war nicht danach, noch etwas zu kochen und so suchte er sich ein paar Sachen zusammen. Brot, Marmelade, Käse, sein Frühstücksbrett, Omas altes Brotmesser. Sein Blick fiel auf den Rest der Post vom Morgen. Ein weiterer Brief für ihn war dabei, seine Handyrechnung. Er nahm das Brotmesser und öffnete den Umschlag. Der Betrag war mal wieder viel zu hoch für seinen Geschmack.
Ende

198d

Es ist vergeben
sofern die Uniform passt
verschoben bei der ersten Vorführung
Dies ist die Spannungsform
gefrorener Eiszapfen
und es fühlt sich an, als schneite es
Du sprichst in Zungen
Beben, die uns vor uns selbst warnen

Lauf davon
in Herzen geboren
in Kälte verätzt
bei der ersten Vorführung
Lauf davon
in Herzen geboren
in Kälte verätzt

Nichts blutet ähnlich
meine Reisekosten bezahlt
verschoben bei der ersten Vorführung
Dieser Tanz ist aus dem Rhythmus
wir stolpern auf übermäßigen Schritten
verschoben bei der ersten Vorführung
Du sprichst in Zungen
Beben, die uns vor uns selbst warnen

Lauf davon
in Herzen geboren
in Kälte verätzt
bei der ersten Vorführung
Lauf davon
in Herzen geboren
in Kälte verätzt

In Herzen geboren doch in Kälte verätzt
Schaukeln zahlen die Spielplatzgebühr

Beben, die uns abhalten
Beben, die uns warnen
nichts blutet gleich

Lauf davon
in Herzen geboren
in Kätze verätzt
bei der ersten Vorführung
Lauf davon
in Herzen geboren
in Kälte verätzt

At The Drive-In - 198d

Treffend analysiert

Der wohl lustigste Abschnitt der aktuellen 11 Freunde-Ausgabe (Nr. 51) findet sich auf Seite 109. England-Experte Matthias Paskowski berichtet dort über die Spieltage der englischen Premier League um Weihnachten und Silvester herum. Diese Spieltage hätten schon viel Stoff für Anekdoten geboten, die kurioseste wohl folgende:
"Zeitzeugen berichten zum Beispiel gern von jenem unvergessenen Dezembertag, als Bishop Aucklands charismatischer Torhüter Harry Sharratt vom Schiedsrichter die gelbe Karte gezeigt bekam, weil er auf seiner Torauslinie einen Schneemann gebaut hatte. Selten ist die Unzulänglichkeit der gegnerischen Offensive eleganter bloßgestellt worden."

Ähnlich großartig Punkt 9 der 25 Dinge über Ronaldinho (S. 66ff.):
"In Porto Alegre hielt er in seiner Abschiedssaison 1999/2001 (sic!) zusammen mit Marcelinho den Ball hoch. Schon damals bewies Dieter Hoeneß sein Transfergespür für Offensivspieler: Paris St. Germain fischte sich Ronaldinho für fünf Millionen Euro und verkloppte ihn zwei Jahre später für dreißig nach Barcelona. Hoeneß hingegen berappte sieben Millionen für Marcelinho und weiß seither nicht so recht, ob er sich über den eigenwilligen Brasilianer freuen oder ärgern soll." Das kann man dann einfach mal so unkommentiert stehen lassen.
Bei Punkt 18 irrt der Autor jedoch ein wenig. Der Surfer-Gruß, den Ronaldinho beim Jubeln gerne präsentiert hat nur eine gewisse Ähnlichkeit mit dem vermeintlichen Gruß der Satanisten. Da fehlt noch der abgespreizte Zeigefinger...

Montag, Januar 30, 2006

H.

Ill Communication III

Der Wechsel in die Oberstufe brachte auch einen Gebäudewechsel mit sich. Und irgendwann fiel sie ihm immer öfter auf. Sie war einen Jahrgang über ihm, so viel hatte er mitbekommen. Er war neugierig geworden und so schnappte er sich irgendwann die Schuljahresschrift und blätterte sie durch, auf der Suche nach ihr. Er wurde fündig und hatte Glück – sie trug keinen Allerweltsnachnamen, ihre Adresse dürfte ja hoffentlich irgendwie herauszubekommen sein. Er nahm sich das Telefonbuch vor und durchsuchte jeden Ort im Landkreis nach ihrem Nachnamen. Zwar waren etliche Leute dabei, die ähnlich geschrieben wurden, doch er hatte erneut Glück – ihr Name tauchte nur ein einziges Mal auf, noch dazu nicht irgendwo weit außerhalb am Rande des Landkreises, sondern direkt in der Stadt. Kurz vor den nächsten Ferien brachte er ihr – für eine Nacht und Nebel-Aktion fehlte nur der Nebel – einen Brief vorbei, in dem stand, dass er sie gerne näher kennenlernen würde, das ganze garniert mit einer Rose (geklaut aus dem Blumenladen seines Vaters). Zudem hatte er einen Ort vorgeschlagen, an dem man sich zu gewissen Zeiten treffen könnte.
Die ersten Male hatte er vergeblich gewartet, doch beim nächsten Mal erschien sie. In der nächsten Kneipe unterhielten sie sich eine ganze Weile recht angeregt, doch nachdem sich ihre Wege an diesem Abend trennten, vesandete der weitere Kontakt. Erst eine ganze Zeit später begegneten sie sich aufgrund gemeinsamer sportlicher Interessen wieder öfter, was seine alten Erinnerungen weckte und tiefere Gefühle für sie erwachen ließ. Wieder schrieb er ihr einen Brief, den er in einer unglückseligen Silvesternacht bei ihrer Wohnung vorbei brachte. Hätte er damals gewusst, dass sie dort mit ihrem Freund zusammenwohnte, hätte er sich die Mühe wohl erspart. Doch so erfuhr er erst ein paar Wochen später, als sie sich wieder beim Sport trafen, von seinem Schicksal, als sie ihn für eine Unterhaltung zur Seit nahm. Sie hielten noch für eine Weile Kontakt, doch irgendwann nach einiger Zeit trennten sich ihre Lebenswege wieder.
Letzten Sommer hatte er sie noch einmal zufällig bei einem Turnier getroffen und ein wenig mit ihr geplaudert. Doch es dürfte dauern, bis sie sich zufällig mal wieder treffen würden.

Schadensmeldung

So, das Handy wird derzeit repariert und dürfte mir heute Abend dann wohl wieder zu Verfügung stehen. Dafür war am späten Freitagnachmittag dann die nächste Unheilsmeldung da- zur Vorgeschichte: zugegeben recht wagemutig hatte ich eines meiner CD-Regale zwischen Türrahmen und den anderen Regalen positioniert. Etwas abenteuerlich vielleicht, aber es hielt und ich hatte nie Probleme damit, wobei ich pro Tag wohl mindestens acht Mal, wenn nicht sogar bis zu zwei Dutzend Male an dieser Konstuktion vorbeilaufe - nie und auch wirklich nie ist mir dabei etwas passiert. Ab und zu betritt auch mein Vater den Raum, nichtzuletzt, weil er ein paar seiner Anzüge in meinen Kleiderschrank ausquartiert hat. Doch bis vor kurzen ist ihm dabei auch nie etwas passiert. Nun aber hat er innerhalb von einem Monat gleich zwei Mal das Regal abgeräumt (wofür er schon ziemlich stürmisch und eng am Türrahmen den Raum betreten haben muss, um mit der Schulter das Regal mitzunehmen). Ursprünglich hatte ich Freitag allerdings etwas völlig anderes befürchtet, als er sagte "mir ist da was passiert...", ein wenig sauer war ich dann allerdings schon, zumal er es auch irgendwie geschafft hat, nicht nur ein paar der Hüllen zu zerlegen, nein, dass komplette Regal ist entzwei - wie er das nun wieder geschafft hat, ist mir schleierhaft.

Tipptagebuch, Teil 14

Quelle: www.kicker.de
In der Gesamtwertung ist nun Monika Richter mit 165 Zählern alleinige Führende. Enno Goldstein, am 17. Spieltag noch Co-Spitzenreiter, liegt mit zwei Zählern Rückstand auf Rang zwei, Jörg Werner verteidigte seinen dritten Rang mit 157 Zählern.

Na ja, das geht ja noch - hatte schon schlimmeres befürchtet. Schade, dass es beim Kicker nicht die Tordifferenzregel gibt, die in allen anderen Tippspielen, an denen ich teilnehme, gültig ist. Dann hätte ich noch 3 Punkte mehr auf dem Konto, an diesem Spieltag. In den anderen Erstligarunden habe ich jeweils nur einen Punkt meines immensen Vorsprunges angeben müssen. In der Zeitligarunde lief es sogar richtig gut: 11 Punkte bedeuten trotz des noch ausstehenden Spiels heute Abend den uneinholbaren Tagessieg, womit sich mein Vorsprung auch dort mit 30 Punkten derzeit äußerst komfortabel darstellt. Nachdem das 11 Freunde-Tippspiel vor der Winterpause abgeschmiert ist und jetzt ein Relaunch erfolgt, hab ich mich entschieden, auch dort noch um die Punkte mitzukämpfen. Die Jungs vonn 11 Freunde haben sich allerdings sehr, sehr stark an kicktipp.de gehalten und so auch die dortige Voreinstellung (4 Punkte für richtiges Ergebnis, 3 für richtige Tordifferenz, 2 für richtige Tendenz) übernommen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig erstmal, zumal es für ein von der Tendenz aber nicht dem Ergebnis richtig getippten Unentschieden auch nur 2 Punkte gibt, obwohl die Tordifferenz hier ja wohl auch stimmt. So komme ich dort dann "nur" auf 14 Punkte (anstatt 15) und einen 61. Platz bei 6 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter.

Ärgerlich ist nur mal wieder, dass die Leute vom kicker nicht lernen (ich weiß schon, warum ich das Blatt immer weniger mag...). Zum dritten, vielleicht schon vierten Mal schreiben sie meinen Nachnamen schon wieder falsch. Das sollte wohl wieder mal eine Korrekturmail geben!

Freitag, Januar 27, 2006

Leben 1 - Enno 0

Tja, so ist es, das Leben. Wenn man ohnehin schon denkt, dass es derzeit nicht besonders toll läuft, hat das Leben immer noch wieder etwas Besonderes in der Hinterhand, um einen noch so richtig einen reinzuzimmern. Nicht dass ich derzeit schon genug Ärger mit der EC-Karte hab (Magnetstreifen im Arsch, neue ist beantragt), das Handy macht jetzt auch schlapp (mittlerweile will der Joystick nur noch nach links - die Richtung, die ich eigentlich am wenigsten brauche). Hab mich gestern nur so durch zwei SMS an nen Kumpel gequält - vertippen und nicht auffallen kann man sich da kaum erlauben. Na ja, und das Ganze 18 Tage, nachdem ich das Handy genau ein Jahr habe (hat man da jetzt ein Jahr (O2-Shop) oder zwei Jahre (Reparaturwerkstatt) Garantie drauf?). Jetzt muss ich allerdings über's Wochenende erstmal wieder das Schreiben raussuchen, auf dem die IMEI-Nummer meines S 65 steht, dann dürfte einem erfolgreichen Austausch des Joysticks (oder eine einfache Reinigung?) hoffentlich nichts mehr im Wege stehen. Das Handy will ich schließlich noch behalten, sind ein paar Sachen drauf, die ich ungern verlieren würde...

Mein Brotmesser - Teil 1 (von 2)

Ein Tag im Leben
Das sollte es nun also gewesen sein? Er ließ die Seiten des Briefes aus den Händen gleiten, als ihn die volle Wucht des Geschriebenen überwältigte und sich eine vollkommene Leere einstellte. Es konnte, es durfte doch einfach nicht wahr sein, was sie dort geschrieben hatte. Die Gedanken verließen ihn, ebenso wie sie es gerade in ihren Worten getan hatte. Eine Weile saß er nur apathisch da. Feuchtigkeit sammelte sich in seinen Augen, die haltlos und starr in die Weite des Zimmers sahen, ohne jedoch etwas wahrzunehmen.
Erst endlose Minuten später kehrte sein Bewusstsein zurück. Er wischte leicht über die Tränenbahnen, die sich auf seinen Wangen abzeichneten, doch kaum hatte er sie halbherzig beseitigt, suchte sich die nächste von der Schwerkraft getrieben ihren Weg über sein Gesicht. Sein verschleierter Blick fiel auf den Tisch vor ihm. Er hatte gerade den Frühstückstisch gedeckt, als er hörte, dass der Postbote etwas in den Briefkasten geworfen hatte. Sofort war er hingelaufen und überrascht fand er einen Brief seiner Freundin darin. Was er als schöne Frühstückslektüre erwartet hatte, entpuppte sich allerdings als Appetitzügelndes Mittel.
Zwischen den Blättern des Briefes, die sich wie welkes Herbstlaub auf der Tischplatte vor ihm verteilt hatten, stach Omas altes Brotmesser hervor. Das Messer hatte nach ihrem Tod Einzug in seinen Hausstand erhalten. Du bist lange nicht an ihrem Grab gewesen, dachte er sich. Doch der Anblick rief sofort wieder Erinnerungen an seine Freundin wach, war es doch das Datum von Omas Geburtstag gewesen, an dem sie zusammenkamen. So entbehrte es nicht einer gewissen Schicksalhaftigkeit, dass er ausgerechnet mit diesem Messer den Brief geöffnet hatte.
Mühsam kramte er die Seiten des Briefes wieder zusammen und brachte sie in die richtige Reihenfolge, was nicht schwerfiel, hatte sie doch freundlicherweise Seitenzahlen darauf geschrieben. Er konnte es immer noch nicht so recht glauben, dass es wirklich aus sein sollte, darum machte er sich daran, ihn noch einmal zu lesen, in der Hoffnung, dass er sich das alles nur eingebildet hatte. Doch jede einzelne Zeile las sich wie schon beim ersten Mal und am Ende stand die traurige Gewissheit, dass sie es wirklich ernst meinte. Er ließ das letzte Treffen, die letzten Telefonate in seinen Gedanken Revue passieren. Nun erklärte sich auch, warum er sie am Telefon in letzter Zeit als irgendwie distanziert empfunden hatte, irgendwie hatte auch schon bei ihrem letzten Wiedersehen vor wenigen Wochen etwas zwischen ihnen gestanden. Trotzdem hatten sie sich vor ein paar Tagen noch für dieses Wochenende verabredet. Nur ein paar Stunden später hätte er zu ihr fahren wollen, doch nun wollte sie nicht mehr, dass er kommen würde.
Die Scheibe Brot, die er vor dem ersten Lesen des Briefes auf sein Frühstücksbrett gelegt hatte, war noch immer unangetastet und blieb es auch. Er machte sich nicht die Mühe abzuräumen und schlurfte langsam und lustlos, den Brief in der Hand, in sein Zimmer. Er nahm die Reisetasche, in denen schon der größte Teil der Sachen gepackt war, die er über das Wochenende hätte mitnehmen wollen, und stellte sie in den Schrank zurück. Er blieb noch kurz vor der geschlossenen Schranktür stehen und hämmerte ein paar Mal seinen Kopf dagegen, ehe er zum Bett hinüber ging und sich rücklings auf die Matratze seines Bettes fallen ließ. Er starrte an die weiß getünchte Decke. Ihr Brief ruhte auf seiner Brust.
Einzelne Sätze aus ihrem Brief kamen ihm in den Kopf. Sie wusste nicht, wann genau es angefangen hatte, aber irgendwann war ihr klargeworden, dass es so nicht weiterginge mit ihnen. Sie könne ihn nicht mehr so lieben, die Gefühle seien weg. Und dennoch wolle sie ihm nicht weh tun, ihn schützen, denn irgendwie liebte sie ihn immer noch, nur auf andere Art. Die gemeinsame Zeit sei wunderschön gewesen und nichts daran würde sie ungeschehen machen wollen. Für ihn machte es irgendwie keinen Sinn. Schon eher, dass sie glaubte, sich in jemand anderen verliebt zu haben. Aber das machte es noch schlimmer, erhöhte den Schmerz. Die Bettdecke saugte seine Tränen auf. Er ignorierte die Feuchtigkeit, die sich unter seinem Kopf langsam ausbreitete. Wie blanker Hohn kam es ihm vor, dass sie hoffte, sie könnten weiterhin Freunde bleiben.
Was sollte er nun machen? Sollte er trotzdem fahren? Leugnen, dass er den Brief schon erhalten hatte – manchmal brauchte die Post ja mal einen Tag länger – und sehen, wie sie auf seine Anwesenheit reagieren würde? Aber er war ein zu schlechter Schauspieler, um es wirklich durchziehen zu können und so ließ er den Gedanken wieder fallen. Doch irgendwie müsste sie dann mit seiner Gegenwart zurechtkommen, ihm dabei in die Augen sehen. Seine Reaktion erleben, den Schmerz, die Tränen, die Wut. Sie würde auch leiden müssen und das wäre schon eine gewisse Genugtuung für ihn. Es sollte auch ihr weh tun, wenn sie ihn schon so sehr verletzte. Dennoch konnte er sich nicht dazu durchringen. Vielleicht wäre es besser, er würde gar nicht reagieren. Befürchtete sie doch, er könne etwas Dummes anstellen. Solle sie ruhig eine Weile mit dieser Furcht leben, es geschähe ihr recht. Auch wenn sich durch ein paar gemeinsame Freunde das Bild nicht ewig aufrechterhalten ließe, könnte der Verdacht in ihr zumindest erwachen, wenn er sich nicht melden würde. Und wenn er wirklich etwas Dummes anstellen würde... Wäre Omas altes Brotmesser nicht ein passendes Werkzeug... Nein, im Endeffekt war er ohnehin viel zu feige dafür. Er verdrängte die Gedanken aus seinem Kopf. Sein Blick fixierte wieder die Zimmerdecke, als er eine Weile so auf dem Bett lag.
Die Stille lag schwer in seinem Zimmer, ein beinahe unerträglicher Ballast wie die schwüle Sommerluft vor einem Gewitter. Er raffte sich auf und ging zur Stereoanlage, irgendwas musste dieses drückende Schweigen vertreiben. Zielsicher suchte er eine CD aus dem Regal heraus: Greatest Lovesongs Vol. 666 von HIM – als die Band noch nicht so viele kannten und sie noch gut, na ja, zumindest besser als heute waren. Die ideale Musik, um sich so richtig schlecht zu fühlen und seinem Kummer freien Lauf zu lassen. Leider hatte er keinen Rotwein, geschweige denn irgendwelchen anderen Alkohol da, mit der die Leere in sich wieder hätte füllen können. Doch vielleicht war es ganz gut so. Er konnte sich auch so gut genug in seinem Leid suhlen, ganz für sich allein, hier auf seinem Bett, in dem die so manche schöne Stunde geteilt hatten. Doch daran wollte er sich jetzt nicht erinnern.
***
to be concluded

P.

Ill Communication II

Er kannte sie schon seit langer Zeit. Zwar sahen sie sich aufgrund räumlicher Trennung nicht so oft, dennoch waren sie gute Freunde. Bis zu dem Abend, als sie gemeinsam auf einer Party waren. Alle hatten jede Menge Spaß gehabt und auch einiges getrunken. Die anderen hatten sich in der Zwischenzeit in ihre Betten und Schlafsäcke verkrochen, nur die beiden bleiben allein im Wohnzimmer auf ihrem Nachtlager zurück. Und dann passierte das, was im Nachhinein gesehen nicht hätte passieren dürfen. Sie kuschelten sich aneinander, kamen sich näher, Küssen, gegenseitiges Streicheln... auch wenn es – glücklicherweise oder leider, er war sich da im Nachhinein nicht ganz sicher, wie er es beurteilen sollte – nicht bis zum Äußersten ging. Nach dem Aufwachen gab es noch ein paar Küsse, als sie beiden ungestört waren, doch wenig später musste er los. Als er später zuhause war, fragte er sie per SMS, was nun zwischen ihm sei. Sie antwortete, dass sie es auch nicht wüsste, meinte aber, man solle einfach alles auf sich zukommen lassen.
Doch dann begann die Phase, die er später vielleicht sogar noch mehr bereute als die gemeinsame Nacht. Er hatte einige Tage überlegt und war zu dem Schluss gekommen, für sie auf gewohnte Dinge zu verzichten oder diese zumindest stark einzuschränken, nur um mit ihr zusammen zu sein. Da er sich nicht traute sie anzurufen, schrieb er wieder eine SMS, unwissend, dass sie gerade ganz andere Probleme und deswegen „keinen Bock auf weiteren Stress“ hatte. In seiner Enttäuschung wählte er Worte als Antwort, die leicht falsch zu verstehen waren, was sie selbstverständlich auch prompt tat – und sie wohl auch mit zu dem Entschluss brachten, es bei einer platonischen Freundschaft zu belassen. Daran konnte seine Entschuldigung natürlich auch nichts mehr ändern. Sie hatte ihn zwar immer noch lieb, liebte ihn jedoch nicht – ein gravierender Unterschied.
Er schrieb ihr zwar noch ein paar Mal per SMS, doch spätestens nach der vorletzten, in Anbetracht seines fatalistischen Gemütszustandes mit viel zu wenig Alkohol im Blut nach einer Feier (sonst hätte er die SMS wohl nie geschrieben) – bekam er keine Antwort mehr. So beschloss er, ihr vorerst auch nicht mehr zu schreiben. Er war gespannt, was ihre nächste Begegnung anging, ihr Verhalten gegenüber. Die Zukunft würde es zeigen, ob sie überhaupt noch reine Freunde bleiben konnten oder ob diese eine Nacht nicht viel zu viel zerstört hatte. Das nächste Treffen würde wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Das Zeitloch

Eigentlich sollte man von einem Funkwecker doch annehmen, dass er die genaue Zeit anzeigt und auch automatisch die Zeitumstellungen in Sommer und Winter mitmacht. Eigentlich...
Mein Exemplar hat da augenscheinlich ein Probleme: er springt je nach Lust und Laune gerne mal eine Stunde zurück (auf Greenwich-Zeit), nur um dann ebenso unvermittelt wieder zurück auf die normale Zeit zurückzuspringen. Mit Vorliebe macht mein lieber Wecker das natürlich auch nachts und keinesfalls an Wochenenden, sondern immer unter der Woche, wenn man auch ja den Wecker gestellt hat. War er vorher auf normaler Zeit und man hat sich den Wecker am Vorabend meinetwegen auf 8 Uhr gestellt, so ist er dann mitten in der Nacht unvermittelt zurückgesprungen und weckt einen so stattdessen erst um 9 Uhr (die Weckzeit springt natürlich nicht mit zurück und so merkt man z.B. mitunter erst am Fernsehprogramm (wieso läuft kein Morgenmagazin mehr?) den Fehler). Die ersten zwei, drei Male hab ich dann noch den Reset-Knopf gedrückt, damit sich die Zeit wieder vernünftig einstellt, doch das hat auch nicht immer geklappt – und wenn, war’s ein paar Tage später wieder so weit.
Dementsprechend hatte ich mich dann ein wenig damit arrangiert: sollte der Wecker auf Greenwich-Zeit laufen (Vergleich durch Handy und Stereoanlage), stelle ich die Weckzeit auch einfach eine Stunde zurück. Blöd wird es dann nur, wenn es sich dieser dämliche Funkwecker wieder anders überlegt und in der Nacht wieder umspringt – dann steht man ungewollt eine Stunde früher auf (Blick auf’s Handy: Wie? 7.23 Uhr...? *grumpf*).
Kurz vorm letzten Wochenende ist er nach langer Laufzeit auf Greenwich-Zeit dann doch mal wieder zur hier geltenden Zeit zurückgekehrt, allerdings nicht für lang, wie ich dann Dienstagmorgen feststellen durfte. Die Glotze hatte ich allerdings nicht angemacht, auf dem Rad nur auf den großen Zeiger der ersten Uhr auf dem Weg zum Bahnhof geachtet, die zweite gar nicht angeguckt und bei der dritten Uhr die Temperaturanzeige (-6°C) mitbekommen. Und so fragte ich mich am Bahnhof dann: wieso steht da RE nach Oldenburg und nicht nach Hannover? Und wieso soll der Zug um 10.39 Uhr abfahren...? Dieser [eine Reihe unflätiger Ausdrücke fielen an dieser Stelle der freiwilligen Selbstzensur zum Opfer] Wecker schon wieder. Jetzt ist halt wieder alles auf Greenwich-Zeit eingestellt....
Tja, obwohl Aldi in der Regel ja doch recht gute Ware hat, in diesem Fall (irgendwann im Sommer dort gekauft) war die Anschaffung irgendwie ein Griff ins Klo – immerhin hab ich aber noch nichts Wichtiges dadurch verpennt. Stellt sich nur die Frage, ob es anderen Leuten genauso geht, die diese Dinger damals gekauft haben – oder ob es in meinem Zimmer irgendwie ein Zeitloch gibt.

Donnerstag, Januar 26, 2006

Berichterstattung

Heute morgen bei der Zeitungslektüre fiel mir ein Satz auf, bei dem ich mich ja wieder tierisch aufregen konnte. Der Wortlaut war ungefähr dieser: Micoud erzielte den Ausgleich aus stark abseitsverdächtiger Position. Okay, da es sich um die OZ handelte (jeden Tag ein großer Bericht über Werder und sei es noch so belanglos, von anderen Dingen wird dann nur ganz klein oder gar nicht geschrieben) und diese Ecke sowieso stark grün-weiß durchsetzt ist, wäre es so eigentlich kein Wunder gewesen. Da sich allerdings der SID (Sportinformationsdienst) für den Artikel verantwortlich zeigte, frage ich mich, ob der Artikel von nem Werder -Fan geschrieben wurde. Die Situation, von der hier die Rede ist, sah im normalen Spielverlauf sogar regulär aus, in der ersten Zeitlupe wurde im TV jedoch gleich klar, dass Micoud bei der Ballabgabe im Abseits stand und der Treffer somit eigentlich nicht anerkannt hätte werden dürfen. Warum man bei so einer klaren Sachlage jedoch ausgerechnet die Floskel "stark abseitsverdächtig" benutzt, entschließt sich mir. Es war Abseits und dann schreibt man das bitte schön auch!

Gestern auf der Rückfahrt nach Leer kam mir dann schon der erste Presseaufreger in die Hände. Irgendjemand hatte dort, wo ich mich hingesetzt hatte, die Bild liegen gelassen und so blätterte ich auch Langeweile ein wenig drin rum - in weniger als 4 Minuten das Kreuzworträtsel gelöst und dann noch im Sportteil gestöbert. Und eben dort fand sich ein Artikel mit Foto über die Ankunft von Ailton in Hamburg. Herzlich Willkommen-Plakat inklusive Bild-Logo drauf, Sambatänzerinnen und Trommler extra für diese von der Bild veranstalteten Aktion. Warum, frage ich mich, müssen die das unbedingt machen. Wollen die Ailton einreden, auch in Hamburg seine glamourösen Eskapaden weiter ausleben zu müssen? Dadurch Unruhe in eine eigentlich intakte und harmonische Mannschaftsatmoshäre bringen? Nur um dann später vielleicht die eine oder andere Ailton-HSV-Clinch-Schlagzeile bringen zu können? Muss das sein, dass man das auch noch extra anheizt? Na ja, ist halt irgendwie die Bild...

Fanclubleben

Eigentlich sollte es in einem Fanclub doch soweit recht harmonsich zugehen. Und zumindest in einer Hinsicht haben alle soweit das gleiche Interesse, sonst wären sie ja schließlich nicht Mitglied darin. Aber manchmal gibt es Phasen, da läuft es alles andere als gut. Ich weiß nicht, ob da irgendwelches Profilierungsgehabe dabei ist? Geltungssucht? Möchte ich zumindest jetzt keinen unterstellen. Vielleicht verletzte Eitelkeit. Auf jeden Fall sind das die Phasen, wo man sich fragt, warum man sich das alles antut, nur wegen einem gemeinsamen Hobby, wenn sich ein Teil der anderen wie kleine Kinder (auch alles Sturköpfe) benehmen und sich zumindest verbal (mehr ist aufgrund räumlicher Trennung ohnehin oft nicht möglich) an die Gurgel gehen. Am liebsten möchte man dann einfach das Handtuch werfen und sagen: okay, das war's für mich, von mir aus könnt ihr euch jetzt gegenseitig kaputt machen. Richtig interessant ist dann der Auslöser für alles: die Einführung von Richtlinien, an die man sich zu halten hat, die allerdings nicht bei allen so positiv ankommen und dann sogar zu richtigen Grabenkämpfen führen. Als wär man in der Politik in irgendeinem brisanten Ausschuss gelandet. Da muss man sich doch echt fragen, ob sonst keiner auf die Idee kommt, dass irgendwelche Statuten manchmal mehr kaputt machen als dass sie zu regeln gedacht sind...

M.

Ill Communication I
(inspiriert von One Man And His Droid - Flags And Books)

Hätte es anders laufen können? Hätte er zumindest für eine Zeitlang der Mann an ihrer Seite sein können, wenn er die Chance genutzt hätte?
Über eine Freundin hatte er sie kennengelernt und zufällig besuchten alle drei die gleiche Veranstaltung. Doch bis zum Ende hielten sie es eigentlich nie aus, dann verließen sie den Hörsaal und tranken einen Kaffee in der Cafeteria. Auch wenn sie in der Vorlesung nicht immer zusammensaßen, wie an jenem Termin, als jedes gefühlte dritte Wort Fragebogen war und er es schon langsam nicht mehr hören konnte. Er sah die beiden am Fenster vorbeilaufen und sie sahen ihn auch. Ein paar Gesten und die non-verbale Kommunikation hatte zu einem Ergebnis geführt. Sachen packen und nichts wie raus. Es war Kaffeezeit.
Irgendwann in diesem Zeitraum merkte er, dass er mehr für sie empfand als bloße Freundschaft. Und eines Tages standen die Chancen in seinen Augen nicht schlecht. Nachdem man zusammen mit Freunden in der Diskothek waren, übernachtete er bei ihr. Als sie in die Wohnung zurückkamen, überlegte er, ob er „es“ ihr sagen sollte. Er verschob es auf den nächsten Morgen.
Als er seine Sachen zusammengepackt hatte, sah er auf. Sie stand mitten im Raum und sah ihn an. Irgendwie hatte er in diesem Moment das Gefühl, als ob sie auf etwas wartete. Es wäre vielleicht ein guter Moment gewesen, doch er konnte die entscheidenden Worte nicht über seine Lippen bringen.
Ein paar Wochen später war er wieder bei ihr, diesmal zusammen mit der gemeinsamen Freundin. Lernen für die Klausur war angesagt. So konnte es nicht weitergehen, dachte er sich und beschloss, ihr einen Brief zu schreiben. Es dauerte einige Blätter bis er einen annehmbaren Versuch vor sich hatte, dass er abschicken konnte. Ein paar Tage später hatte er auch eine Antwort im Postkasten. Der Inhalt kam ihm seltsam bekannt vor, hatte er es doch schon ein paar Mal gelesen: Sie sah in ihm einen guten Freund und mochte ihn auch recht gern, aber mehr halt nicht. Zudem hatte die nur ein paar Tage zuvor jemanden kennengelernt.
Die Semesterferien boten genug Zeit zur Zerstreuung. Und obwohl vor allem er sich in den Jahren verändert hatte, waren sie immer noch Freunde geblieben.

Behörden-Drecksbiber

Manchmal frage ich mich, was die Damen und Herren in ihren Behörden, Ämtern und was auch immer so treiben. Anfang der Woche bekam ich ein Schreiben von der Deutschen Rentenversicherung, zwecks Nachprüfung der Berechtigung des Bezuges meiner Halbwaisenrente. Eigentlich hätte da auch ein Formular beigefügt sein sollen (sogar extra unter Anlagen vermerkt), in dem man sich von der Ausbildungsstelle hätte bescheinigen lassen können, dass man denn noch in der Ausbildung ist (sofern man als Student nicht einfach eine Immatrikulationsbescheinigung mitschickt und auf das Formular verzichtet). Irgendwie kam mir der Zeitpunkt ein wenig spanisch vor, lag meine derzeitige Imma-Bescheinigung doch schon seit Oktober letzten Jahres vor. Um irgendwelchen Schreiben vorzubeugen, die besagt hätten, dass ich meine Mitarbeit verweigern und mir schlussendlich vielleicht sogar die Halbwaisenrente gekürzt bzw. gar ganz gestrichen werden würde, dachte ich mir, besuchst du mal die nächste Niederlassung und unterhälst dich ein wenig mit irgendjemandem dort darüber. Auf dem Weg zur Uni kom ich täglich an einem riesigen Gebäude vorbei, an dem fett "Deutsche Rentenversicherung" steht. Ich also an der Haltestelle raus, rein ins Gebäude und nach zwei Minuten Wartezeit gleich einen Berater bekommen. Schön, nur leider handelte es ich hier um die "Deutsche Rentenversicherung Oldenburg - Bremen" und nicht die "Deutsche Rentenversicherung Bund", die Träger meiner Rente ist. Na ja, immerhin lag die Beratungsstelle von denen auch nicht so weit weg (zwei Haltstellen früher), also bin ich dort dann noch mal hin. Dort durfte ich im Gegenzug dann allerdings ne knappe halbe Stunde warten, bis ich beraten werden konnte. Eigentlich ging es mir nur um die Klärung einiger Sachverhalte, aber irgendwie hatte meine Beraterin nicht so hundertprozentig Ahnung von der Thematik, weswegen sie a) erstmal im Gesetzbuch nachsehen musste, was die Anrechnung der Wehr- bzw. Zivildienstzeit anging und b) sie dann in Berlin anrief, um dort noch mal nachzufragen, ob aktuelle I- und meine Wehrdienstbescheinigung vorlägen.
Immerhin war es interessant festzustellen, dass alle Daten wohl in einer Art Netzwerk sind, auf die allerdings immer nur eine Person zugreifen kann. So erkläre ich mir nämlich folgenden Telefonatsfetzen: O (Beraterin Oldenburg) gibt meine Daten (Rentenversicherungsnummer etc. durch), B (Berlin) murmelt irgendwas ins Telefon, O (leicht verschämt): "ich!" woraufhin sie meinen Datensatz am PC schließt. Kurz darauf legt B O erstmal in die Warteschleife (wohl um sich meinen Datensatz ausführlich anzusehen), deren Melodie (eine der üblichen Warteschleifenmelodien) mir auch jetzt noch ein wenig im Kopf rumspukt.
Das Resultat der Geschichte: ja, meine aktuelle Imma-Bescheinigung liegt vor, die Wehrdienstbescheinigung auch, die Wehrdienstzeit wird angerechnet. Eigentlich alles Sachen, die ich schon wusste. Nur die Bescheinigung für's nächste Semester läge halt noch nichtvor, was mich aber ebenso nicht wunderte: wie soll man etwas vorweisen, was es noch gar nicht gibt? Die Beiträge für's nächste Semester können noch bis zum 11.2. bezahlt werden (und eigentlich auch erst seit ein paar Tagen), es sei denn, man hat irgendwelche Ausnahmeregelungen mit der Verwaltung getroffen. Und die neuen Imma-Bescheinigungen kommen dann frühestens Anfang, wenn nicht erst Mitte März...
Irgendwie hat mir das alles dann auch gleich drei Ohrwürmer beschert: die Warteschleifenmelodie, Just Watch The Fireworks von Jimmy Eat World (die Zeile here, I've been here before, als ich wieder an der Haltestelle vorbeikam, wo ich vorher ausgestiegen war) und die Richard Cheese-Interpretation von Slipknots People=Shit...

Mittwoch, Januar 25, 2006

Tschuldigung?

Ja ja, die Winterpause ist vorbei, das Leiden hat ein Ende, das übliche Leiden fängt wieder an. Richtig, mal wieder ein Eintrag über Fußball, von denen es in Anberacht des Rückrundenstarts in Zukunft wieder jede Menge geben dürfte (allein schon mal ca. 17 Teile des Tipptagebuchs) - höre ich da ein leicht entnervtes Stöhnen aus Frankfurt (jetzt wird das ganze hier wieder so fußballlastig...)? ;)
Wobei die Terminplanung dieses Jahr ja irgendwie gewöhnungsbedürftig ist - Rückrundenstart der 2. Liga eine Woche vor der ersten, der DFB-Pokal auch schon vor dem 18. Spieltag und somit gewissermaßen zwei Pokalrunden direkt hintereinander ohne Bundesligaunterbrechung. Liegt das alles an der WM im Heimatland dieses Jahr?

Na ja, die Bayern haben sich mal wieder als Glücksbazis (abgeleitet von den -bärchis) beweisen, aber heute weiß ich in einem Fall ja gar nicht so wirklich, für wen ich sein soll. Als HSVer (aus einer übermäßig stark Werder-dominierten Region) erscheint einem die Begegnung Pauli-Werder irgendwie als Not gegen Elend. Als HSVer wird einem ja schon eine gewisse Abneigung gegen den Club aus der Hafengegend formerly known as Lokalrivale bzw. einfach "die Anderen" eingeimpft, Werder kann sich als so ziemlich einziger Verein rühmen, den ich wirklich hasse (andere Clubs wie Bayern, Dortmund oder Schalke sind mir schlicht und einfach egal). Zumal Werder dann auch noch (aufgrund einiger bereits erwähnter Verbindungen in die Stadt) in der Runde zuvor unverdientermaßen (zumindest was die Höhe des Ergebnisses angeht) den "kleinen HSV" rausgeworfen hat. Irgendwie, da ich in Sachen Pauli-Abneigung nicht ganz so extrem bin wie andere (von mir aus kann Pauli ruhig wieder in die erste Liga aufsteigen und dort 50 Jahre erfolgreich spielen - solange sie immer schön brav gegen den HSV verlieren und auch in der Tabelle nicht vorbeirutschen...), würde ich dann doch eher für Pauli tendieren - Schließlich kommt nach Burghausen (3:2 n.V.), Bochum (4:0) und Berlin (4:3 n.V.) nun mit Bremen die vierte Stadt mit B am Anfang zum Kiezclub. Gutes Omen? Ich hoffe einfach mal auf ein 3:1 (n.V.) für Pauli - und im Halbfinale geht's dann gegen Bielefeld... Nur mit Bayern im Finale gibt's dann ein kleines Problem - zum einen spielt man nicht zuhause am Millerntor, zum anderen nennen den Verein zwar alle Bayern, doch die Stadt, aus der er kommt, fängt dann leider mit M an. Und da Bayern als voraussichtlicher Meister in der Champions League antritt, wäre Pauli doch tatsächlich im UEFA-Cup dabei. Macht mir als HSVer dann aber auch nichts. Wenn alles glatt geht (toi toi toi) heißt es nächstes Jahr dann mal wieder Champions League!

Der Held von Bielefeld (MfG)

„Ja, klar! Du bist super, richtig toll. Du bist einfach der Beste. Du bist DER MAN!“ Er hielt inne und schüttelte mitleidig den Kopf. „Du bist einfach nur ein armer, kleiner Spacken, weißt du das?“

Melodien für Zylonen

Eigentlich hat dieser Eintrag absolut nichts mit Kampfstern Galactica zu tun, auch wenn ich die Serie früher immer gern gesehen habe und auch gespannt bin, wie die Neuauflage denn so wird, sollte ich denn mal dazu kommen, sie mir anzusehen. Aber auf der Suche nach einem passenden Titel kam mir Dieter Thomas Hecks, ähem, schöne (bitte den ironischen Unterton nicht überlesen...) Sendung in den Sinn. Und auf der Suche nach einem Wort, dass Millionen ersetzen könnte, hatte ich ziemlich schnell die Zylonen im Kopf. Ja, doch... lustiger Titel irgendwie, dachte ich mir so – und eine geeignete Überleitung hatte ich auch ziemlich schnell parat, ist Kampfstern Galactica im Grunde genommen ein Star Wars Plagiat und konnten die Macher der Serie mit John Dykstra einen der Männer gewinnen, die für die damals (wir reden hier vom Ende der 70er Jahre) innovativen Spezialeffekte in Krieg der Sterne verantwortlich waren. Allerdings ist er auch schnell wieder ausgestiegen, was man augenfällig daran bemerkt, dass die ganzen Kampfszenen zwischen den Raumjägern immer wieder die gleichen sind: Zylonenjäger verfolgt Colonial Viper, eine andere Viper (im Zweifelsfalle mit Boomer am Steuerknüppel) kommt von der Seite an und ballert die Zylonen in viele kleine Teile. Kennt man doch. Oder die drei in Formation fliegenden Zylonenjäger. Von unten(?) kommen Laserstahlen und bringen den Jäger in der Mitte zur Explosion (korrigiert mich bitte einer, wenn meine Erinnerung mich hier grade mal im Stich lässt (Sven?), ist schon eine Weile her, dass ich die Serie das letzte Mal gesehen habe). Immer das Gleiche. Oder die Katapultstart-Szenen – auch gefühlte tausendmal gesehen...
Na ja, so langsam sollte ich mal zum eigentlichen Thema kommen, die Ein- und Überleitung hat den Text ja schon ein ganzes Stück gestreckt. Man kann es sich ja schon denken, dass es sich irgendwie um Star Wars drehen soll. Und, wie es der Titel einen vielleicht auch schon vermuten lässt, um Musik. Es gibt einige Beispiele, wo die Melodie eines (in der Regel recht geläufigen) Liedes genommen wurde und dazu ein auf Star Wars getrimmter Text gesungen wurde: Weird Al Jankovics (Schreibweise?) „The Saga Begins“ (Die Handlung von Episode I auf lustige Weise erzählt, dazu die Melodie von American Pie) ist da sicherlich hervorzuheben. Spontan fällt mir auch noch ein Lied über die Star Wars Cantina (Copacabana) oder Yoda (Lola) ein. Beim Lesen von Songtiteln bzw. dem Hören von Liedern sind mir dann auch drei Lieder aufgefallen, die sich dafür eignen könnten. Nur dass ich mich bisher nicht dazu durchringen konnte, die Angelegenheit mal in Eigenregie anzugehen.
Die Lieder sind:
* Sportfreunde Stiller – Auf der guten Seite. Ach komm, das Gute ist doch langweilig. Guck dir mal Luke Skywalker (bzw. Bruns *g*) an und vergleich ihn mit Darth Vader. Klarer K.O.-Sieg für den schwarzen Mann in der ersten Runde. Das Böse ist halt einfach faszinierender. Also rasch umtexten in „Auf der dunklen Seite“! Könnte glatt die Hymne eines jeden imperialen Fanclubs werden, es sei denn man entscheidet sich doch für:
* Sportfreunde Stiller (ja, schon wieder) – International. Hey, ich bin nicht umsonst Mitglied im Imperialen Zentrum Weser-Ems. Die Silben ein bisschen gedehnt, dann macht es auch nichts, das „Imperial“ eine Silbe weniger hat. DAS Liedgut für den nächsten Clubausflug, dann muss man nicht mehr nur den imperialen Marsch auf Bierflaschen anstimmen. Wobei „Stimmung!“ immer noch ein recht lustiger Trinkspruch ist. Allerdings sind die „Instrumente“ beim nächsten Schluck auch wieder hoffnungslos verstimmt...
* Sparta – Cut Your Ribbon. „Anything, anything. How can you sleep at night?“ Moment, anything – Anakin... In Anbetracht einiger Dialoge in Episode III durchaus geeignet, Padmes Sicht der Dinge wiederzugeben, oder – wie in „The Saga Begins“ die von Obi-Wan?

Skatgeschichten

Manchmal bekommt man beim Skat doch echt mal Blätter zum Einrahmen ausgeteilt. Natürlich ist es schön, wenn man sie von vornherein auf der Hand hat, so wie gestern, als ich die ersten beiden Buben und den Karo Buben hatte, dazu eine schöne Herz-Flöte (As, 10, Dame, 9 und 8) und als Beigabe noch As und 10 von Pik. Ich musste das Blatt noch nicht einmal ausreizen, um das Spiel in Mittelhand zu bekommen. Den Skat hab ich dann einfach liegengelassen (was hätte er am Blatt auch schon großartig verändern können) und einen Grand von der Hand angesagt, dazu noch Schneider (da wir nicht am Aufschreiben waren, hab ich mir ein paar Ansagen (offen, schwarz) dann einfach mal geschenkt – man muss den anderen ja noch leichte Hoffnung geben... *g*). Der Spieler in Vorhand kam passend mit Pik raus (Herz wäre das einzig gefährliche gewesen), Stich übernommen, den letzten Buben gezogen, Herz As und anschließend die 10 angespielt (König und 7 lagen auf einer Hand) und den Rest dann nach Lust und Laune gezogen. Die beiden verbliebenen Buben hatte ich mir dann für den Schluss aufgespart (gibt’s beim Grand eigentlich auch eine Spitze, wenn man mit dem Karo Buben den letzten Stich macht?). Nachdem dann alle Karten auf meinen Stapel gewandert waren, hab ich mir dann doch mal einen Blick in den Skat gegönnt: Kreuz Dame und eine Lusche – hätte mir für’s Spiel ohnehin nicht gepasst.
Soweit schon ein ganz schönes Spiel (und ordentlich Punkte, hätte man denn ausgeschrieben), doch irgendwie war ein paar Spiele später (saß diesmal in der Hinterhand) ein Blatt noch viel lustiger, zumal es erst gar nicht danach aussah: ohne Buben hatte ich eine lange Kreuz-Flöte auf der Hand (alles bis auf das As), dazu Karo As und 7 und Pik 10 und 9. Na ja, kann man ja mal riskieren, dachte ich mir, kam für ungefähr 30 ans Spiel und fand im Skat Herz und Pik 7. Mit einem Schlag hatte ich ein bombensicheres Null-Blatt auf der Hand – einziges Problem: welche Karte wird neben dem Karo As gedrückt? Ganz dreist hab ich mich dann für die Kreuz 7 entschieden. Einer der Freunde (alles keine Anfänger), mit dem ich am Skatkloppen war, meinte, das könne ja ganz interessant werden. Erster Stich: Pik 8 – Pik was auch immer (hab da ehrlich gesagt nicht so drauf geachtet) – Pik 7. Karten aufgedeckt, ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Freundes breit, als er die Kreuz-Karten sah (er hatte nämlich kein Kreuz und witterte hier die Chance). Wissend erwiderte ich sein Grinsen. Nach dem ersten Kreuzstich wunderte er sich kurz (weil er annahm, die 7 müsste bei seinem Mitspieler liegen), dann bekam ich nur ein „du Arsch“ von ihm zu hören. „Du hast nicht wirklich die 7 gedrückt...?“ Ich klopfte nur mal kurz auf die gedrückten Karten. Die beiden gaben das Spiel auf und ich präsentierte ihnen mit einem leicht triumphierenden Lächeln die Kreuz 7. Schade, dass er mir nicht noch ein Kontra gegeben hat (wenn wir denn aufgeschrieben hätten), ein Re als Antwort und das Spiel hätte ebenfalls mit einer ordentlichen Punktzahl auf meiner Habenseite zu Buche gestanden. Der Rest der Spiele, die ich dann bekommen habe, waren in der Regel ganz solide, und auch so kann Skat manchmal richtig schön sein.

Montag, Januar 23, 2006

Sätze, die man gerne hört, aber auch wieder nicht

Irgendwie ist es schon eine interessante Situation, wenn sich Leute in der dritten Person über einen unterhalten, während man selbst dabei ist. So geschehen an diesem Samstag, als ich mit drei Mitspielern aus der Fußballmannschaft und deren (in einem Fall mehr oder weniger) Freundinnen unterwegs war. Zwei der Jungs waren grad am Billardspielen, der dritte auch irgendwie unterwegs (Toilette?), als ich dann plötzlich trotz Anwesenheit zum Gesprächsthema am Tisch wurde. Was für ein lieber Kerl ich doch sei und was weiß ich nicht was sonst - und irgendwann meinte eines der Mädels, wenn sie nicht mit ihrem Freund zusammen wäre, würde sie mich ja glatt als Freund nehmen...
Okay, das klingt ja soweit ganz schön, aber wenn man selbst gerade denkt, dass es in Sachen Liebe (euphemistisch formuliert) im allerhöchsten Fall suboptimal läuft (wie sagte doch gleich Andi Brehme: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." Treffend analysiert, danke, Andi), wirken solche Sätze nicht gerade besonders aufbauend. So wie vor einiger Zeit auch "aber wieso ein Frauenproblem - ein Typ wie du" oder "kann ich ja nicht verstehen, dass sie dich dann einfach so stehen lässt" (aber das ist eine andere Geschichte). Irgendwas läuft da in meinem Leben gerade gewaltig schief. Und wenn man dann auch noch an diesem Abend (bzw. mitten in der Nacht) nach Hause kommt, das Radio anmacht und Radio21 im Rahmen des großen Lovesong-Balladen-Wochenendes auch noch gerade "Nights In White Satin" spielt, ist der Tag endgültig gelaufen, zumal man am Abend dann auch noch den Beziehungsknatsch bei einem der Pärchen live mitbekommen hat und die Stimmung am Ende ohnehin nicht grad die beste war. Gut, dass es schon mitten in der Nacht war und ich ohnehin gleich ins Bett wollte: Radio ausgemacht, CD-Player an und als Einschlafmusik Willschrey eingelegt (womit ich nicht sagen möchte, dass ich die Band langweilig finde, im Gegenteil - aber ich kann auch zu Metalcore oder ähnlichem einpennen, Hauptsache Hintergrunduntermalung). Das passte dann doch eindeutig besser.

Nichtsdestotrotz kam "Nights In White Satin" am nächsten Abend gleich wieder (ebenso wie "A Whiter Shade Of Pale"), als ich dabei war, an meiner Geschichte zum Projekt Omas altes Brotmesser zu schreiben und deswegen ein wenig in Erinnerungen an eine Ex-Freundin zu schwelgen, die mir durch ihr Verhalten den Aufhänger für meinen Plot geliefert hatte. So gesehen irgendwie ein äußerst trauriges Wochenende.

Gute Entscheidungen sehen anders aus

Eigentlich wollte ich diesen Eintrag der Wahl der Miss Niedersachsen von vor ein paar widmen, als ich ein Foto der Gewinnerin in der lokalen Presse sah. Entweder hatte man sie recht unvorteilhaft ins rechte Licht gestellt, oder aber man musste doch recht stark am Verstand der Entscheidungsträger zweifeln. Sollte es sich wirklich um die geeignetste Kandidatin gehandelt haben? Na ja, jetzt wurde mein Plan, diesen Eintrag zu tätigen, von der Wahl der Miss Deutschland (siehe Foto oben) überholt, aber irgendwie steht unter dem Strich das gleiche. Das soll die nach den Kriterien Schönheit, Intelligenz, Talentiertheit (irgendwas müssen die ja immer können, Geige spielen oder so) und was weiß ich nicht was sonst noch beste Kandidatin gewesen sein? Dann stelle ich schon mal eine alles andere als kühne Voraussage auf: die Miss World wird dieses Jahr nicht aus Deutschland kommen. Oder ich hab einfach einen anderen Geschmack.

Ailton?

Meine lieben Herren vom HSV, welcher Teufel hat euch da denn geritten. Holt ihr doch tatsächlich diese Diva ins Haus. Da schiebt man den einen Stürmer, der damals bei S04 gescheitert ist, gerade auf die Arabische Halbinsel ab, nur um gleich den nächsten Stürmer, der damals bei S04 gescheitert ist, als Ersatz dafür zu holen? Ich weiß ja nicht, ob dass der richtige Schritt war, da hätte man Mpenza unter Umständen gleich behalten können, der hat ein wesentlich geringeres Konfliktpotential. Oder man hätte damals Romeo behalten sollen, der konnte sich zumindest durch seinen Torinstinkt auszeichnen und stand oftmals einfach richtig, auch wenn man ihn sonst im Spiel kaum gesehen hat und die wenigsten Ballkontakte und gewonnenen Zweikämpfe nachweisen konnte (worauf man nicht unbedingt stolz sein sollte). Na ja, man wird ja sehen, was dabeei rauskommt, diese Rückrunde. Aber ich bezweifle, dass es der richtige Schritt war.

Tipptagebuch, Teil 13

Welcher Honk beim DFB ist eigentlich auf die Idee gekommen, den Start der 2. Liga um eine Woche gegenüber der 1. Liga vorzuziehen? Na ja, irgendwie muss ich eingestehen, dass ich das nämlich total verpennt habe und Freitagabend total erstaunt war, als da plötzlich die Ergebnisse im Radio durchgesagt wurden. Da ich dann über's Wochenende auch nicht ins Netz kam, hatte ich mir dann zumindest zuhause meine Tipps aufgeschrieben, um mich dann vielleicht so richtig ärgern zu können. Gab's allersings keinen Grund zu. Bei den Sonntagsspielen hätte ich gerade einen einzigen Punkt gemacht (Bochum), hätte ich die Freitagsspiele mittippen können, wäre wohl auch nur ein, vielleicht ein zweiter Punkt hinzugekommen (Aachen). Drei Begegnungen des Spieltages stehen ja aber immer noch aus, so dass ich da vielleicht noch ein wenig punkten kann. Wobei mir dass bei der Zweitligarunde auch recht egal ist, wichtig sind da schon eher die Erstligatipprunden (wobei ich bei den kicktipp-Runden sicherlich bei meinem komfortablen Vorsprung mal einen Ausfall oder ein Vergessen des Tippens verschmerzen könnte - beim kicker wäre das allerdings schon problematischer, ist die Konkurrenz doch größer und geht es auch an der Spitze recht eng zu).

Klappe, die nächste

Ja, mal wieder eine Geschichte über mein Rad (könnte ich ja auch schon fast nen eigenen Blog drüber machen, ständig passiert ja etwas). Hatte mich am Freitag ja noch darüber beklagt, dass nun ja die Kette ständig abspringt. Tja, als ich dann wieder in Leer ankam, musste ich feststellen, dass ich auf der Hinfahrt zusätzlich mit dem Vorderrad ein bisschen was aufgesammelt hatte - ja genau, das Rad war wieder platt. Luftpumpe geschnappt, aufgepumpt und damit dann nach Hause gefahren. Hatte jedoch keine Lust darauf, es dann schon zu reparieren und hab es bis gestern aufgeschoben. Dabei dann den Übeltäter (ein ca. 3 x 5 mm großer Glassplitter) entdeckt, entsorgt, dass Rad geflickt (mal wieder), die Kette neu geölt, nur das Licht hab ich immer noch nicht wieder in Ordnung gebracht. Zumindest die Hinfahrt scheint trotz eisiger Temperaturen (Freitag stand auf dem Thermometer auf dem Weg 8°C, heute wieder, nur mit negativem Vorzeichen) glatt gelaufen sein. Vielleicht sollte ich mal rechts einen kleinen Counter einfügen: Tage ohne Fahrradpanne seit der letzten Reparatur - mal gucken, ob ich da mal irgendwie über 10 komme...

Freitag, Januar 20, 2006

Kryptisch

Aus Langeweile während der Rückfahrt aus Oldenburg hab ich gestern einfach ein wenig auf meinem Handy unter der Funktion "Neue SMS" rumgetippt, abgeschickt hab ich allerdings nichts - wäre ohnehin nicht wirklich was herausgekommen, was für den Adressaten auf den ersten Blick Sinn gemacht hätte. So wie das hier zum Beispiel:

. Rz/Z leg a

Wer irgendeine Idee hat, wobei es sich darum handeln könnte, kann seine Theorie ja in den Kommentaren veröffentlichen...

Uni-Gespräche

"Das hab ich gesehen", meinte eine Kommilitonin, als ein Bekannter neben ihr irgendeine Geste gemacht hatte, "Frauen haben nämlich ein um 180° größeres periphäres Sichtfeld..."
Sie stockt, allgemeine Erheiterung am Tisch. "Ja, genau..." "Frauen haben nen Rundumblick, sicher..."
Eine Freundin der Kommiltonin hatte dann aber die Lösung parat: "Wieso, Männer haben doch nur nen Tunnelblick. Und Frauen ein 180°-Sichtfeld."
Das wäre wohl auch eine gute Aussage für das nächste Frauen- und Geschlechterstudien-Seminar...

K.

Love's Labour's Lost III

Zwei Wochen im Herbst sollten ihren Abschluss finden. Weit weg von Zuhause waren sie im Süden Frankreichs und schon ab den ersten Tagen hatte er möglichst viel Zeit mit ihr verbracht, wenn auch nur in den seltensten Momenten alleine. Und schon gleich ab diesen ersten Tagen war er absolut in sie verschossen. Leider hatte er in Sachen Unterbringung die zweitgrößte Arschkarte gezogen, so dass man sich außerhalb des regulären Programms bis auf zwei Ausnahmen abends auch nicht treffen konnte, in einer Kneipe wie dem Quatre Vents. Es hätte wohl auch nichts genutzt, wusste er den gemeinsamen Gang unter vier Augen durch die Toulouse-Lautrec-Ausstellung auch nicht als Gelegenheit wahrzunehmen, sich zu „offenbaren“. Ein wenig körperliche Nähe sollte sich dennoch einstellen, doch bei weitem nicht im erwünschten Rahmen: ein harmloser Kuss beim Freundschaft-Trinken mit Baileys am letzten Abend, wobei er auch nicht der einzige war, dem dieses Schicksal zuteil wurde. Und natürlich noch eine Etappe auf der Rücktour, als man die Stadt der Liebe hinter sich ließ, sich sieben Leute statt geplanter sechs Pritschen im Liegewagenabteil vier teilen musste und er mit ihr eine dieser Liegen teilte. Einige Wochen später hatte sie dann einen Freund so fragt er sich sogar heute manchmal noch in jenen Augenblicken, in denen er sich irgendwie ganz einsam fühlt, was hätte sein können, wenn er doch nur einmal seine verdammte Klappe aufbekommen hätte. Er wird es wohl nie erfahren.

Irgendwas ist ja immer

Tja, mein Fahrrad - es ist ja schon oft genug thematisiert worden. Der Reparatur des Platten am Vorderrad war gerade erfolgreich (sogar bis jetzt) abgeschlossen, da öffnete sich gleich das nächste Kapitel in Sachen Pleiten, Pech und Pannen mit meinem Rad: das Rad stand da also so im Flur rum und ich dachte mir, guckst du mal, wieviel Luft da noch im Hinterrad drin ist. Mal ordentlich auf Sattel und Gepäckträger gestützt und - pling - brach der Ständer mitten durch... Na ja, muss ich jetzt halt immer nen Fahrradständer suchen, denn die Schraube, mit der der Ständer befestigt ist, war in der Zwischenzeit so sehr an den Rest des Rahmens korrodier, dass es sich selbst mit dem ultimativen Mittel, der Einsatz von Gewalt durch Wut, nicht mehr lockern wollte. Und heute ging's mit dem nächsten Problem weiter: nach ca. 2 km sprang die Kette ab, nach einen kurzen Zwischenstop an der Bank ein weiteres Mal (etwa 1 km weiter) und etwa 1 km vor'm Bahnhof ein drittes Mal. Da steigt die gute Laune natürlich ins Bodenlose.
Aber es sollte noch schlimmer kommen: der Zug kam in Augustfehn an und auf dem Gleis stand eine Schulklasse - und wo stiegen die natürlich ein? In den Wagen, in dem ich mich befand. Zwei der Jungs unterhielten sich kurz, ob sie sich nicht auf die Platz auf der anderen Seite des Ganges neben mir setzen sollten. Es lag mir ja schon auf der Zunge, mich einfach einzumischen und "Nein" zu sagen. Aber sie setzten sich natürlich dort hin. Wie auch der gesamte Rest der Klasse hatten die beiden Jungs eindeutig Bunjes-Format: irgendwelches Zeug von sich geben und das die ganze Zeit. Ein Pärchen, dass sich den Vierer schräg gegenüber teilte, konnte meine Augen-verdreh-Grimasse nur allzu gut nachvollziehen. Und ich hatte vorher noch gedacht, die Frau, die sich zwischen Leer und Augustfehn über Sommer- und Winterstoffe mitteilungsbedürftig gezeigt hat und sich darüber echauffierte, dass sie irgendjemandem ja erklären musste, wie man mit "fwört" umgeht, wäre nervig gewesen. Wie man sich doch manchmal täuschen kann...

Donnerstag, Januar 19, 2006

Entdecke die Möglichkeiten

In den letzten Minuten hatte ich versucht, einen Teil meiner Stories auf meinem Blog bei myspace zu posten, aber irgendwie zeigte sich das Teil ein wenig bockig, so dass da nichts einheitliches bei rauskam - hab ohnehin beschlossen, die Ennovation nicht weiter zu nutzen und hab den Link dahin auch schon aus meinem "Angebot" genommen. Dafür hab ich mir jetzt als eine Art Plattform für meine Star Wars-Geschichten einen neuen Blog hier eingerichtet: wieder ein kleines Wortspiel mit meinem Namen (da Ennovation schon *grummel* irgendwie vergeben war - irgendsoein Typ aus Indien, mit dem gleichen Layout wie hier): Ennocence! Da gibt's dann, je nach meiner persönlichen Lust und Laune, ab den nächsten Tagen Geschichten und Artikel rund um das Thema Star Wars zu lesen, die ich für die IZWE-Zeitung The Imperial Gunner irgendwann mal geschrieben habe (na ja, die schlechteren lasse ich dann wohl weg).

Die Bahn präsentiert sich flexibel

Als ich gestern in Oldenburg am Bahnhof ankam, um die Rückreise nach Leer anzutreten, blickte ich wie gwohnt beim Betreten der Vorhalle auf die Anzeigetafel, auf der die Details zu den Zügen dargestellt wurden. Am Ende meines Zuges war ein netter kleiner Zusatz vermerkt: ca. 7 Minuten Verspätung. Okay, dachte ich mir, guck ich noch mal eben ein wenig im Zeitschriftenladen, was der Sportboulevard denn so über meinen Lieblingsverein gebracht hat. Ein paar Überschriften und Bildunterschriften gelesen und nach ner Zeit ab zum Gleis. Auf die große Anzeigetafel hatte ich diesmal nicht mehr geguckt, aber als ich dann die Treppe hinaufstieg, warf ich einen Blick auf die gleisspezifische Anzeige: ca. 10 Minuten waren es geworden. Okay, dachte ich mir, kannst du ja noch mal eine rauchen. Gesagt, getan und als ich aus dem Raucherbereich am Ende des Gleises zurücklief, warf ich wieder einen Blick auf die Anzeige: ca. 12 Minuten waren es jetzt schon geworden. Bloß nicht wieder hinsehen, sonst wird es noch mehr, war mein erster Gedanke - ich hab's nach ner Zeit trotzdem gemacht, doch die Anzeige hatte sich nicht mehr verändert. Nach einer Zeit kam dann endlich mal eine Durchsage: "Der Regionalexpress aus Hannover zur Weiterfahrt blablabla und laberrhabarber wird hier in wenigen Minuten einfahren." Danke, aber was ist das den bitte für ne Ansage? Einige Minuten sind ein reichlich dehnbarer Begriff und so vielsagend wie ein Horoskop. Na ja, weiter gewartet und nach ner Zeit kam dann doch die vernünftige Ansage: "Auf Gleis 6 erghält nun Einfahrt der verspätete Regionalexpress aus blablubb usw. usf." Ein Blick auf die Uhr brachte mich zu folgender Frage - zu welcher Zeit berechnet die Bahn eigentlich die Verspätung? Zur Abfahrtszeit (wäre in diesem Fall genau richtig gewesen: der Zug kam mit 12 Minuten Verspätung zur Abfahrtszeit an) oder zur Ankunftszeit (da hätte man mit im Endeffekt 21 Minuten deutlich daneben gelegen)? Oder machen sie's einfach mal so nach Lust und Laune? Ein Grund, sich aufzuregen, bildet die ganze Angelegenheit für mich ohnehin schon nicht mehr, auch die 9 Minuten von heute morgen nicht. Dafür hab ich's schon viel zu oft erlebt.

Mittwoch, Januar 18, 2006

Nur mal so ne Frage...

Wenn man ein Problem mit Tieren hat (Ängste, Allergien, etc.), ist Meditieren dann der richtig Weg, sie zu verarbeiten?

Klönschnack

Es ist manchmal erstaunlich, wie sehr manche Themen die Runde machen. Damit meine ich jetzt gar nicht irgendwelche weltbewegenden Dinge, die in den Nachrichten auftauchen oder die ganzen komischen Klatsch- und Tratschgeschichten, die den Boulevard in Presse, TV und Internet dichtpflastern (angeblich selbst aufgespritze Lippen und so was...). Vielmehr meine ich Dinge, die man vielleicht der einen oder anderen Person mal erzählt hat und mit denen man plötzlich von einer anderen Seite konfrontiert wird. Bei mir war das am letzten Samstag auf dem Sektorentreffen des IZWE der Fall. Es waren noch nicht alle Leute da, ein paar bereiteten noch etwas für die Geburtstagsfeier eines Mitglieds am selben Abend vor und der Rest saß im Wohnzimmer und unterhielt sich ein wenig. Und da stellte mir die Gastgeberin die Frage, ob es denn wahr sein, was sie da gehört hätte, ich hätte mal gesagt, usw. - vielleicht hätte ich gleich zurückfragen sollen, woher sie es denn hatte, dann würde ich mich vielleicht nicht wundern, woher sie es wusste. Mir fehlen da beim spontanen Überlegen zwei, drei Bindeglieder.
Erstaunlich ist im Gegensatz dazu aber auch, wie wenig andere Sachen rumgehen - die gleichen Personen, ein paar Minuten später: "Deine Freundin..." - "Ex-Freundin..." - "Oh, seit wann das denn?" - "Seit etwa nem halben Jahr."
Manchmal wird man dann allerdings auch mit Sachen konfrontiert, die man ja angeblich mal gesagt hätte, die aber gar nicht stimmen und man sich auch hundertprozentig sicher ist, nie so etwas gesagt zu haben - als ob ich mein Star Wars Lego verkaufen würde...

Seltsam am letzten Sektorentreffen war ja irgendwie, dass ein Satz, der da fiel, gar nicht von mir kam, obwohl ja wohl eigentlich als DER Fußball-Freak im Club gelte. Aber es war Markus (Basket- oder Volleyballspieler und ein bisschen wohl so auch Fußballfan), der, als es um die Clubtermine in diesem Jahr ging, darauf hinwies, dass ja Fußball-WM sei im Juni und im Juli. Was Matthias (Werder-Fan) gleich dazu brachte, ihn für den Zeitraum der WM zu sich einzuladen zwecks gemeinsamer WM-Spiele-gucken-WG. Und mich natürlich gleich mit, vielleicht würde Matthias ja den Lego Todesstern kaufen, den ich dann ja wie vorgeschlagen für ihn zusammenbauen könnte (hatte ihm das Angebot mal gemacht, gegen Kost & Logis, als er in unserer Mailing List verkündete, das Teil vielleicht kaufen zu wollen, aber keine Lust hätte, es zusammenzubauen (3417 Teile laut Lego-Homepage) - da hat der Sternzerstörer, damals angeblich das Modell mit den meisten Teilen, das es jemals von Lego gab (schlappe 3104 Teile), wohl Spuren hinterlassen... *g*). Eigentlich ein interessantes Angebot, ein paar Sachen sprechen dann aber auch dagegen. Zum einen geht trotz der Fußball-WM das normale Leben ja doch irgendwie weiter, zum anderen wollte ich mir ein paar der Spiele doch auch vor Ort (zwar nicht im Stadion, aber auf Großbildleinwand davor bzw. in der Innenstadt) verfolgen:
Argentinien-Elfenbeinküste in Hamburg (gleich nach der Auslosung erhielt mein Bruder die Anweisung, für die Nacht einen Platz zum Pennen bei sich freizuhalten)
Tschechien-Italien, auch in Hamburg, nur leider an nem Donnerstag Nachmittag (immerhin könnte man da aber eventuell noch den letzten Zug nach Hause erwischen - Last Train Home von den Lostprophets wäre auch immer noch ein Lied, an das ich meine Finger bekommen sollte, war es doch 2004 oftmaliger Begleiter, das so am Rande und völlig aus dem Kontext gerissen...)
Südkorea-Schweiz in Hannover (einen Tag später, irgendwie findet sich da schon jemand, bei dem man pennen kann - bei der Ex-Freundin... oder der davor... oder deren Eltern? Sollte mich dann nur mal rechtzeitig wieder melden).
Vielleicht bietet das Achtelfinale in Hannover (nur leider an einem Dienstag) oder das Viertelfinale in Hamburg (verlockend: freitagabends) ja auch noch interessante Partien...

Frankfurt würde mich ja auch reizen, spielen dort doch auch meine beiden persönlichen WM-Lieblinge dieses Jahr am 21.6. gegeneinander. Nur liegt das Spiel zum einen an einem Mittwoch, zum anderen Frankfurt im Gegensatz zu Hamburg und Hannover nicht in dem Bereich, den ich mit meinem Semesterticket nutzen kann. Und für das Geld, das ich für Hin- und Rückfahrt wohl per Zug ausgeben müsste, hätte ich mich wohl genauso gut für Eintrittskarten zu einem der anderen erwähnten Spiele bemühen können. Da wäre das Viertelfinale ja zumindest vom Zeitpunkt her günstiger (Samstag, 1. Juli), Brasilien klingt für viele ja auch sehr verlockend, nur mein Fall ist es nicht. Na ja, und wenn alles unerwarteterweise doch so eintritt, wie der Klinsi es sagt und Deutschland irgendwie Fußballweltmeister 2006 wird, dürfte am Tag nach dem Finale ja wieder mal in Frankfurt (ist ja schließlich Sitz des DFB) rumgerömert...

Na ja, immerhin konnte ich meinen "Ruf" in der Cafetenrunde wahren. Als es um den Beginn der WM ging, war ich erster Ansprechpartner: "9. Juni", kam es wie aus der Pistole geschossen aus meinem Mund. "Und wann ist die vorbei?" Ebenso schnell: "9. Juli."
"Danke." - "Bitte."

Exklusiv!

Vor etlichen Monaten, vielleicht auch schon zwei, drei Jahren hatte ich mal eine Geschichte angefangen, der Titel inspiriert in erster Linie durch zwei Songs: The Name Of This Place Is Still Nowhere von One Man And His Droid und Jimmy Eat Worlds Goodbye Sky Harbor. Irgendwie ist der Beginn von damals allerdings irgendwo in den Weiten meiner Blöcke, die mir in der Zwischenzeit dienten, verschollen. So habe ich nun nochmal neu angefangen. Und so gibt es hier nun exklusiv einen Auszug aus "Nowhere Sky Harbor" für die Leser von EGo-Land (übrigens genau eine DIN A4-Seite bei Verdana in der Größe 10).
Nowhere Sky Harbor
Immer wenn er den alten und verwitterten Schriftzug auf dem Eingangsgebäude des Raumhafens sah, fragte er sich, wer damals wohl auf die Idee gekommen war, diese Stadt ausgerechnet Nowhere zu nennen. Sicher befand man sich hier auf diesem Planeten nicht gerade im leuchtenden Zentrum des Universums, doch so abgelegen und trostlos, wie es der Name vermuten ließ, war es nun auch wieder nicht und konnte es wohl auch zur Zeit der Gründung nicht gewesen sein, sonst hätte sich hier wohl niemand niedergelassen und die Stadt laut offizieller Statistik zu einer der zwanzig größten Städte des Planeten werden lassen. Sicher hatte dieser Teil der Stadt schon glanzvollere Zeiten erlebt, dazu reichte ein Blick auf den Raumhafenkomplex und die umliegenden Gebäude aus. Wo früher, dass wusste er noch aus eigener Erinnerung, eine umfangreiche Farbpalette das Bild bestimmte, war nur noch eine verwaschene gelbbraun-graue Farbmischung vorhanden, durchbrochen durch den nur trist grauen Raumhafen mit seinem verwitterten Schriftzug. Nowhere Sky Harbor hatte dort früher einmal leuchtend gestanden und damit gleich dem ganzen Viertel seinen Namen, Sky Harbor, gegeben. Doch die guten Zeiten waren vorbei. Wo früher Läden für die Ströme von Touristen, die aus dem Terminal kamen, beinahe Tür an Tür in Konkurrenz zueinander standen, fand sich mittlerweile an vielen Türen ein Hinweis für mögliche Mieter. Doch Interessenten dürfte es kaum geben. Die Touristen überschwemmten nicht mehr diesen Teil der Stadt, sondern kamen mit ihren Schiffen in dem vor etlichen Jahren vor den Toren der Stadt neu angelegten Raumhafen an, was für viele hier bedeutet hatte, den Touristen hinterher zu ziehen oder sich hier einem tristen Dasein zu fügen. Der Raumhafen diente nahezu ausschließlich nur noch als Umschlagplatz für den Warenverkehr. Viele der Wohnblöcke waren zum Teil zu Warenlagern verkommen. Es gab zwar noch etliche Bars, doch das Klientel war nicht das Beste. Arme Schlucker, die hier hängen geblieben waren und nun ihren Frust regelmäßig in Alkohol ertränkten, wenn sie nicht zu härteren Drogen griffen, kleine oder größere Kriminelle, Abschaum, der Bodensatz der Gesellschaft. Das damals schöne Viertel hatte seinen Charme verloren, die Kriminalität verstärkt Einzug erhalten. Wo früher ein Großteil der Delikte darin bestanden hatte, dass kleine Gauner arglose Touristen um deren Wertsachen erleichtert hatten, beherrschten heutzutage Drogendelikte, Einbruch in die Lager, Diebstahl der dort deponierten Waren und auch immer wieder Mord und Totschlag die Statistik. Auch er war irgendwie hier hängen geblieben und verdiente durch die Kriminalität seinen Lohn. Doch während andere versuchten, aus illegalen Geschäften möglichst viel Profit zu schlagen, war es seine Aufgabe, die Täter dingfest zu machen. Mit seinem Partner von den Sicherheitsbehörden Nowheres saß er in einem am Straßenrand geparkten alten, zivilen Landspeeder und während er die Gegend beobachtet hatte, war sein Blick wie immer für eine Zeit an den Buchstaben am Eingangsgebäude des Raumhafens hängengeblieben. Nowhere Sky Harbor stand dort, die leuchtende Farbe von früher schon lange abgeblättert. Warum gerade Nowhere fragte er sich wie schon so oft. Doch er hatte nie eine Antwort darauf erhalten. Sein Kollege sagte etwas, doch die Worte nahm er zunächst nicht wahr. Es dauerte etwas, bis er seine Gedanken abgeschüttelt hatte und wieder in der Gegenwart angelangt war. Er, das war Tylden Cawarra, Mitte Dreißig und durch langjährige Erfahrung in diesem Viertel ziemlich desillusioniert.
„Tschuldigung, was hast du gesagt?“ fragte er nach.
Sein Partner, Badger Ward, schaute ihn mit einem verschmitzten Grinsen an und schließlich an ihm vorbei auf das langweilige Grau des Raumhafens. „Dieses Teil zieht dich immer wieder in seinen Bann, ich kann’s nur nicht nachvollziehen. Warum bleibt dein Blick so oft an diesem häßlichen Klotz hängen?“
„Die Vergangenheit...“ ließ Tylden den Satz unvollendet. Sein Partner war ein paar Jahre jünger, aber auch nicht mehr der überehrgeizige Frischling direkt aus der Ausbildung, der er vor gut fünf Jahren einmal gewesen war, als ihre Zusammenarbeit begann. Dieses Viertel mit allen seinen Begleitumständen veränderte einen schnell, dass hatte auch Badger rasch bemerkt, vielleicht sogar schneller als Tylden es wahrgenommen hatte, schließlich stammte sein jüngerer Partner aus einem der ruhigen Vorstädte Nowheres.
Badger bohrte nicht weiter nach.
To be continued, some time, some place... (viel weiter bin ich nämlich noch gar nicht)

W.

Love's Labour's Lost II

Da stand sie nun mit einem Mal vor ihm, mitten in der Umkleidekabine. Sie waren allein, bis zum Beginn des Trainings dauerte es noch etwas. Er hatte gerade seine Tasche abgestellt, als sie nicht lange fackelte. Nach ein, zwei Sätzen die entscheidende Frage: willst du mit mir gehen? Irgendwie perplex und mit dem Gefühl, sein Gegenüber wolle ihn verarschen, war das erste Wort, das seinen Mund verließ ein Nein (ein Fehler, den er auch später noch einmal begehen sollte, mit einem Anruf am darauffolgenden Tag aber noch korrigieren konnte). Irgendwas mit „schüchtern“ sagte sie noch, als sie den Raum verließ, gerade als der erste Mitspieler die Kabine betrat. Einige Tage später fand er sich neben ihr auf einer Bank am Spielfeldrand wieder, als seine Mannschaft gerade ein Heimspiel absolvierte. Und so unterhielten sich die beiden, die komplette erste Halbzeit lang und auch die zweite. Als der Trainer ihn fragte, ob er noch spielen wolle, schlug er dessen Angebot aus, um die angeregte Unterhaltung fortzusetzen. Vielleicht hatte sie es ja doch ernst gemeint ein paar Tage zuvor, fiel es ihm ein, doch darauf zu sprechen kam er nicht. Eine weitere Gelegenheit sollte sich aber nie wieder bieten, da sie kurz darauf nicht mehr zu den Spielen oder zum Training kam. Dies hätte seine erste Beziehung sein können, dachte er sich Jahre später. Nicht die, die es dann überschlagene rund drei Jahre später werden sollte. Vorletztes Jahr oder so meinte er sie noch einmal kurz beim Einkaufen gesehen zu haben, zumindest hatte die Frau eine große Ähnlichkeit mit dem Mädchen von damals.

Dienstag, Januar 17, 2006

EGo-Land präsentiert...

... eines der wohl kuriosesten Bilder, die irgendwie mit Fußball zu tun haben. Bitte schön:

Der Mann auf dem Bild ist, wie man am Trikot vielleicht erkennt, mal englischer Nationalspieler gewesen. Richtig bizarr wird dieses Foto aber erst, wenn man sich den Namen dieses Spielers vor Augen führt: Terry Butcher - letzteres heißt, für alle, denen es spontan mal entfallen sein sollte, auf deutsch so viel wie Schlachter.

Nicht schon wieder...

Ein ungutes Gefühl beschlich mich gestern Abend, als ich zuhause ankam. Irgendwie präsentierte sich der Vorderreifen recht luftleer, als ich das Rad in die Garage stellte. Na ja, dann Stunden lang am PC hängengeblieben (verwerte gerade alte, mitlerweile verschollene Star Wars Geschichten neu, hab Sonntag eine vervollständigt, gestern Abend halt eine geschrieben und die nächste auch schon zum Teil zu Papier gebracht - da es sich in der Regel allerdings um drei- oder vierseitige Geschichten handelt, werde ich davon absehen, sie hier zu veröffentlichen, da es schlicht und einfach den Rahmen sprengen würde - Bei Tesbia gibt es unter Stories allerdings noch zwei ältere Geschichten von mir über mein Hauptrollenspielpseudo zu lesen) und über das Schreiben das Rad komplett vergessen. Heute morgen erinnerte ich mich dann schlagartig wieder, als ich das Garagentor aufmachte und den Zustand des Vorderrads sah - ein Plattfuß, S U P E R! Die große Fußluftpumpe aus dem Haus geholt und schnell mal eben gut und gerne 4 bar in den Schlauch gepumpt (also schon ganz ordentlich aufgepumpt), wird ja schon irgendwie reichen bis zum Bahnhof. Für die Rückfahrt hast du ja immerhin die kleine Pumpe dabei, dauert dann zwar etwas länger, passt schon. Ja, denkste. Ich hatte noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter mich gebracht (auf Höhe der Philippsburg, für Leute, die sich in Leer auskennen) und hatte noch die komplette Hauptstraße, die Bremer Straße und den letzten Weg zum Bahnhof vor mir. Ein Blick auf die Uhr bei der Sparkasse ein paar Meter weiter sagte mir, dass mir noch knappe 25 Minuten blieben, um es pünktlich zum Zug zu schaffen. Da überflüssiger Ballast dabei nur störte, stellte ich das Rad schnell bei NEZ in den Fahrradständer, um es dann später auf dem Rückweg dort wieder abzuholen (wäre ja auch blöd, wenn ich es bis zum Bahnhof mitgenommen hätte und später den ganzen Weg hätte zurückschieben dürfen. Allerdings ist mir wenig später eingefallen, dass die Schwester meiner Patentante nur zwei Häuser weiter arbeitete, ihr Kombi stand vor der Tür, und ich hatte sie durch's Fenster auch gesehen - möglicherweise hätte ich sie auch fragen können, ob sie das Rad später hätte mitnehmen können... aber die Zeit drängte auch, wenn ich die gut 3 Kilometer noch in der Zeit zurücklegen wollte). In der Annahme, es wohl nicht mehr ganz zu schaffen, stellte ich mich schon halbwegs darauf ein, gleich noch ein wenig in der Innenstadt trödeln zu können (ein wenig hier gucken, ein wenig dort), doch zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass der Zug gerade erst einfuhr (ab der Mozartstraße gibt es ja keine öffentliche Uhr mehr, auf die man gucken könnte - meine Handgelenke werden ja schließlich nicht von irgendwelchen Uhren verziert und das Handy steckte tief in einer Jackentasche), als der Bahnübergang in Sichtweite war. Die Uhr am Gleis zeigte schließlich noch drei Minuten bis zur Abfahrt, als ich den Bahnhof erreichte. Genügend Zeit also, um ins Gebäude, durch den Tunnel und in den Zug zu kommen. Und das Ganze ohne zu nur einen einzigen Meter zu rennen (dafür laufe ich ja so auch ziemlich schnell...). Heute Abend ist dann wohl mal wieder meine Stammbeschäftigung aus der Zeit kurz vor Weihnachten angesagte: Fahrrad flicken! Da kommt jetzt ja schon die reinste Freude in mir auf... Vielleicht sollte ich ne Reifenflickwerkstatt aufmachen, genügend Routine hab ich ja. Lassmichkurznachdenkennein... bevor Guido jetzt noch auf blöde Ideen kommt.

Jubel, Trubel, Heiterkeit

Während in den meisten Stadien bei Toren für die eigene Mannschaft ungeachtet des Torschützen immer das gleiche Lied läuft, sieht es bei meinem Lieblingsverein ganz anders aus. Dieses ist schon die zweite Saison, in der es beim HSV die individuelle Tormelodie gibt – jeder Spieler gibt vor der Saison an, welcher Liedausschnitt beim eventuellen Torerfolg gespielt werden soll. Bei einigen Leuten ist es wahrscheinlich, dass man es öfter zu hören bekommt („Fliegen“ von Lotto King Karl, die Wahl von Sergej Barbarez), bei anderen wünscht man sich, dass sie mal bei einem Heimspiel treffen (Raphael Wicky trifft ja leider irgendwie nur auswärts – ich wäre mal auf die Reaktion im Block gespannt, wenn „Hey, Hey Wickie“ angespielt wird, ob dann aus voller Kehle mitgesung..., äh -gegröhlt wird? Ich bin dann wohl ohnehin nicht dabei...), bei einigen mag man auch gerne darauf verzichten, dass sie ein Tor erzielen (so die Tormelodie von Stefan Wächter – Rammsteins „Feuer Frei“ – aber bei ihm ist ja glücklicherweise nicht davon auszugehen, dass er trifft, so als Torwart. Ansonsten ist auch ziemlich viel Hip Hop dabei).
Diese Situation verleitet mich natürlich dazu, mir auszumalen, was bei meinen Toren gespielt werden sollte:
Boysetsfire – After The Eulogy: Der Anfang (Rise! Rise! Rise! Rise!...). Steht auf! Jubelt! Springt! Freut euch!
Sportfreunde Stiller – Ein Kompliment: „Ich wollte dir nur mal eben sagen...“. Für das Posen vor den Fans. Vorm Block aufbauen und feiern lassen. Und danken – für jeden persönlich.
Dandy Warhols – Bohemian Like You: „I like you, I like you, I like you...“. Auch für die Fans. Ihr seid die Besten!
Queen – Bohemian Rhapsody: „Mama, just killed a man, put a gun against his head...“. Im übertragenen Sinne natürlich. Einen Verteidiger verarscht oder den Torwart ganz alt aussehen lassen. Und mit dem Lied eine ordentliche Portion Pathos für die großen Posen. So richtig theatralisch, ganz großes Kino a là Tom Hanks in Cast Away: Seht her, ich habe Feuer gemacht (bzw. das Tor).
John Williams – The Imperial March: ich bin Star Wars Fan, das muss ja mal gezeigt werden. Und vielleicht schüchtert es den Gegner auch ein bisschen ein. Das Imperium schlägt zu(rück?)!

Was man allerdings besser lassen sollte:
...Trail Of Dead – A Perfect Teenhood: Ein Teil etwa in der Mitte (diverse Wiederholungen der Zeile „Fuck you!“), dazu ein demonstratives Aufbauen vorm Gästeblock... Dann regnet es definitiv Feuerzeuge, Bierbecher, Trommelstöcke und wer weiß was noch (vielleicht die Trommel auch noch gleich hinterher?) – Wut macht erfinderisch.
Bob Geldorf & The Boomtown Rats – I Don’t Like Mondays: Kurz vor Saisonende. Ein Abstiegskandidat (sagen wir mal einfach der MSV Duisburg) spielt als Gast. Kurz vor Schluss sorgt man für die endgültige Entscheidung und die Gastmannschaft ist so gut wie sicher abgestiegen. Dann dieses Lied mit einem Salut oder Winken garniert. Die eigenen Fans verstehen den Wink und stimmen ein: „Duisburg Fans, Duisburg Fans, nehmt euch montags frei, denn dann zeigt das DSF Bundesliga Zwei!“ Und „Zweite Liga, Duisburg ist dabei!“. Und „Wir singen Duisburg, Duisburg, zweite Liga, oh wie ist das schön, euch nie mehr zu sehen!“. Die Anti-Terror-Einheiten können dann schon mal in voller Montur aufmarschieren. Und sollte Köln doch noch mal wieder aufsteigen, ist ein beim nächsten Gastspiel dort ein lautes Pfeifkonzert bei jeder noch so kleinen Ballberührung angesagt.

Montag, Januar 16, 2006

Die Geschichte der kleinen Schnecke, die sich in Jabba den Hutt verliebte

Es war einmal eine kleine Schnecke, die im Palast von Jabba the Hutt lebte. Und da Schnecken keine besonders schnellen Tiere sind und sie noch nie zuvor Jabbas Thronsaal betreten hatte, sagen wir besser noch nie dort hineingekrochen war, überraschte sie es, daß dort so viele Lebewesen versammelt waren. Und in mitten all dieser Kreaturen war er, Jabba the Hutt. "Ist der aber groß und stark und mächtig!" schwärmte die kleine Schnecke und war sofort Feuer und Flamme für ihn. Also beschloß sie, sich ihm bemerkbar zu machen. Nach kurzer Beobachtungszeit fiel ihr dieses Ding auf, in dem solche kleinen froschähnlichen Tiere herumschwammen und in das Jabba immer wieder hineingriff. "Dort wird er mich ganz bestimmt bemerken." Nach mehreren Stunden Kriechzeit, die die kleine Schnecke brauchte, um den riesigen Thronsaal zu durchqueren und unzähligen gefahrvollen Momenten, als einige dieser großen Kreaturen fast auf die süße, kleine Schnecke getreten waren, hatte sie Jabbas Empore erreicht. Nun dauerte es nicht mehr lange bis sie das komische Ding mit den froschähnlichen Tieren drin erklommen hatte. Oben angekommen beobachtete unsere kleine Schnecke ihre große Liebe wie er gerade im Begriff war, wieder eines dieser Tierchen aus dem Ding heraus zu fischen. Und so nahm das Unheil seinen Lauf. Anstatt eines der Tiere aus dem Futterspender erwischte Jabba die kleine Schnecke. "Ja, er hat mich bemerkt", jubelte die kleine Schnecke, als Jabba sie zu seinem großen Maul führte, "und jetzt küßt er mich!" Natürlich küßte Jabba die kleine Schnecke nicht, sondern stopfte sie sich in sein riesiges Maul und verschlang sie als kümmerlichen, kleinen Zwischensnack. Doch die kleine Schnecke starb glücklich.

11 Flaschen sollt ihr sein

Nicht eine Handvoll Dollar (zumindest bisher nicht, aber als offizieller Lizenzinhaber könnte ich die Forderung auch mal stellen...), ein Eimer Bier war der Lohn für meine Tätigkeit als Jugendtrainer beim SV Frisia Brinkum. Passend zur Mannschaftsstärke einer Mannschaft enthielt der Eimer 11 Flaschen, darunter einige von mir nicht ganz so bevorzugte Marken, Legionäre, Exoten bzw. Spezialitäten, Altbier (zähle ich persönlich nicht wirklich zu den Bieren, aber immerhin kein Kölsch) und mein persönlicher Star der Elf: Flensburger Winterbock (mir nicht erst seit Silvester bekannt, was sich dort als Nachteil für den Gastgeber erweisen sollte... *g*). Hab für mich so ein wenig den Lokalfaktor vermisst: ein schönes Jever oder noch besser ein Jever Dark (Weiß nicht, ob ich darüber hier schon mal was geschrieben habe, aber vor ein paar Jahren (vorvor- und vorletzte Saison?) war Jever bzw. Brau und Brunnen(?) in Gestalt von Jever Trikotsponsor des VfL Borussia Mönchengladbach, deren Auswärtstrikots zu der Zeit schwarz waren. Ein lustiger Gag wäre es damals gewesen, auf eben diesen schwarzen Trikots dann auch für Jever Dark zu werben. Auf die Idee ist dann aber wohl keiner der Verantwortlichen gekommen, genauso wenig, wie King Kahns Ausspruch „Wir brauchen Eier“ werbetechnisch irgendwie mal Berücksichtigung fand – das wäre doch mal was gewesen für die Ü-Ei-Werbung von Ferrero oder den Verband deutscher Eiproduzenten (falls es sowas gibt) ähnlich wie CMA oder QS zu werben – vielleicht war Kahn als Werbefigur aber auch einfach nur zu teuer. Aber ich verirre mich gerade irgendwo abseits des Themas, von dem ich eigentlich schreiben wollte). Na ja, immerhin war kein Öttinger (so könnte ich Ottje hier in Anlehnung an Günter, unseren Herren Trainer, eigentlich auch nennen...) dabei. Oder noch schlimmer: Wicküler... Grausam!
Und als weitere Aufwandsentschädigung bin ich jetzt endlich stolzer Besitzer des SV Frisia Brinkum Lighter Sets, dass mir vor einem guten Jahr auf unserer Weihnachtsfeier bei Knobeln schon fast in die Hände gefallen wäre, hätte nicht unser Trainer als vor- oder drittletzte Person der Runde meinen Wert noch überboten... Ein chicer Kuli und ein Gasfeuerzeug mit dem Wappen des Vereins drauf – nach dem Verlust meines HSV-Zippos im letzten November mal wieder ein schönes Feuerzeug ganz nach meinem Geschmack.
Vor der Jahreshauptversammlung waren wir von der Ersten Herren noch eine Stunde in der Halle und haben ein wenig gekickt – mangels Beteiligung Zwei gegen Zwei, ziemlich schlauchend auf Dauer. Jens und Uwe gegen Züch und mich. Irgendwann so etwa zehn Minuten bevor wir aufhören wollten, hat Uwe angesichts unseres 10-Tore-Vorsprungs das Kastensegment, dass als Tor diente, hochkant hingestellt. Ein Tor haben Züch und ich danach zwar nicht mehr gemacht (nur noch zwei Pfostentreffer), unseren durch effektiven Konterfußball verdienten Sieg dennoch souverän mit 27:22 nach Hause gefahren. Wie wohltuend die Dusche im Anschluss dann getan hat...

F.

Love's Labour's Lost I

Damals dachte er, es sei die große Liebe. Vielleicht nicht ganz auf den allerersten Blick, aber schon recht früh meinte er sich darüber im Klaren zu sein. Doch da er eher schüchtern war, traute er sich nicht, sie anzusprechen. Über Monate nahm er es sich immer wieder vor, um im entscheidenden Moment doch wieder zu kneifen. Dann kam dieses eine Mal, als es ihm doch - zu seiner eigenen Überraschung – gelang. Doch die Einladung zum Kaffee musste sie ausschlagen, sie hatte einen wichtigen Termin. Und so hatte er die Sache nach einer Zeit innerlich eigentlich schon abgehakt, als ihm durch Zufall ihre Adresse in die Hände kam. Und so fiel er schließlich nach feinster Holzhammermethode mit der Tür ins Haus, was nicht gerade die förderlichste aller Arten war. Und so war es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass es nichts mit seinen Hoffnungen wurde. Ein wenig Kontakt hatten sie dann doch immer noch, doch nach einer Zeit war sie dann plötzlich verschwunden, gewissermaßen von einem Tag auf den anderen. Und es dauerte eine ganze Weile, bis er sie einmal wieder sah: sie stieg gerade zufällig an der gleichen Bushaltestelle aus dem Bus aus, an der er einstieg. Doch wo man sich früher zumindest immer noch gegrüßt hatte, war nun nichts mehr. Dies kam ihm in den Sinn, als er sie das nächste Mal traf. In einer Entfernung sah er sie in seine Richtung laufen, sie müsste ihn eigentlich auch gesehen haben. Als sie nur noch wenige Schritte entfernt war. blickte er sie an, bereit für ein kleines Hallo. Doch sie schien beinahe mutwillig just in diesem Moment in die andere Richtung zu blicken. So musterte er sie noch einmal kurz und schon waren sie aneinander vorbei gegangen. Er schaute ihr nicht mehr hinterher wie früher, diese Zeit war vorbei. Wie schön sie weggucken kann, dachte er so für sich. Nein, schön war nicht das richtige Wort - hübsch war da schon passender, schließlich mag doch eigentlich keiner dieses Wort in Verbindung mit einem selbst hören, hat das Wort doch irgendwie etwas herunterspielendes, manchmal gar beleidigendes an sich. Ihr Bild kam ihm noch einmal kurz in den Kopf. Vielleicht war es nur ein subjektiver Eindruck, hervorgerufen durch den Wandel der Zeit, aber so toll wie damals sah sie nicht mehr aus. Und irgendwie war es sowieso nicht die große Liebe, nur eine bloße Schwärmerei.

Cut And Paste

Nein, kein Eintrag zu At The Drive-in, zumal Ole bei Absurdistan Ende letzten Jahres schon mal einen Eintrag zu Napoleon Solo, in dem eben diese Zeile auftaucht, geschrieben hat.
Da in den vergangen Wochen ohne Internet der eine oder andere Gedanke liegen geblieben ist, habe ich einfach mal diese Sachen zuhause auf dem Computer mit Hilfe von Word verfasst, um diese Sachen dann hier einfach unter Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten „Ausschneiden“ bzw. „Kopieren“ und „Einfügen“ hier auf meinem Blog zu veröffentlichen. Das ganze kann sich natürlich auch irgendwann als Nachteil entpuppen, wenn ich hier jetzt in einer hohen Frequenz Liegengebliebenes veröffentliche und dann in ein paar Tagen vielleicht keine Idee für einen Eintrag habe. Ich könnte mir ein paar der Sachen natürlich auch aufsparen, wie ich es im Fall meiner nächsten Trilogie (ist es Star Wars Fans durch George Lucas gewissermaßen eingeimpft worden, Sachen gerne in Trilogien zu teilen? Na ja, theoretisch hätte ich auch genug Stoff für weitere Teile, vier würden mir so ad hoc einfallen) zumindest ein wenig mache (zumindest verteilt auf diese Woche – geplant sind heute ein Teil, Mittwoch und Freitag je ein Teil der - hmmm, was gebe ich ihr jetzt für einen passenden Titel? – vergreife ich mich spontan mal ein wenig an Shakespeare: Love's Labour’s Lost-Trilogy) – nichtsdestotrotz haue ich das Zeug jetzt einfach mal alles raus, was zumindest heute zu einer Flut an neuen Einträgen führt, in der Hoffnung, dass mir auch in den nächsten Tagen genug Inspiration für den einen oder anderen interessanten(?) Artikel am Tag bleibt...

Ach ja, und die Star Wars Geschichte, von der ich letztens mal geschrieben hatte, habe ich doch auf dem heimischen Rechner gefunden. Also hier kommt sie dann gleich, die Geschichte von der kleinen Schnecke, die sich in Jabba den Hutt verliebte!

Freitag, Januar 13, 2006

Silvestererlebnisse III

Das Ende der Trilogie: Nachdem Sven und ich am Vorabend schon Gran Turismo 4 gespielt hatte, verbrachten wir die Mittagszeit auch noch mal mit diesem Spiel. Highlights waren die Rennen auf dem Nürburgring (alte Streckenführung inkl. Nordschleife, eine Runde war da über 20km lang). Zunächst hatten wir uns den Spaß erlaubt, zwei Runden mit 30 PS-Wagen zu fahren, was zum einen ziemlich lange dauerte, zum anderen einen lockeren Sieg für mich hätte darstellen können, nachdem Sven irgendwann mal auf ner Steigung hängengeblieben war und der Wagen auf dieser Steigung absolut nicht mehr anfahren wollte - nach mehreren vergeblichen Versuchen entschied er sich zuletzt dafür, ein gutes Stück zurückzufahren und mit Schwung die Hürde zu nehmen. Ich hatte mir in der Zwischenzeit erlaubt, im Rückwärtsgang und auf dem Seitenstreifen auch wieder zurückzufahren, was schließlich dazu führte, dass Sven das Rennen doch noch gewann. Zum Abschluss fuhren wir die Strecke auch noch einmal mit 600 PS-Boliden unter erschwerten Bedingungen (Reifenabnutzung etc.), was schlussendlich dazu führte, dass ich, nach meiner Niederlage auf die Uhr sehend, feststellen musste, dass mir noch 14 Minuten blieben, meine Sachen zu schnappen (gepackt waren sie zum Glück schon), auf dem Weg zu Bahnhof Geld für die Rückfahrt zu ziehen, nach Möglichkeit die Fahrkarte noch zu holen und den Zug zu erwischen. Mit einem Blick auf die Uhr am Bahnhof strich ich die Option Fahrkarte vorher holen und machte mich auf den direkten Weg zum Zug. Ich war gerade auf der Höhe der hinten angekoppelten Lok (Kiel ist ein Sackgassenbahnhof oder wie das auch heißen mag), als der Zug losfuhr. Eine rote Ampel weniger und ich hätte es wohl noch geschafft...
Nun stellte ich mir die Frage, wie ich denn nun die Stunde bis zum nächsten Zug vertreiben würde, das Kaufen der Fahrkarte sollte doch nicht so lange dauern. Ein Irrtum , wie es sich mir beim Betreten des Reisezentrums zeigen sollte. Etwa 30 Leute standen vor mir in der Schlange, um an den fünf Schaltern bedient zu werden. Einige verließen in der Zwischenzeit entnervt die Schlange, zum Teil, da ihre Züge in wenigen Minuten abfahren sollten. Andere Leute schienen schon gleich zu Jahresbeginn für ihren Sommerurlaub alle möglichen Zugverbindungen herausfinden zu wollen und verbrachten so mitunter fünf oder zehn Minuten am Schalter, während unsereins und auch einige anderen doch nur eine Karte für jetzt und gleich haben wollten (irgendwie sollte die Bahn da vielleicht auch noch mal über Expressschalter nachdenken, für Leute, die noch in der nächsten Stunde mit dem Zug fahren wollen. In Supermärkten gibt es so was in der Art ja zum Teil auch, Kassen für Leute mit maximal fünf Artikeln oder so - in Frankreich hab ich's auf jeden Fall schon mal gesehen). Irgendwann war ich dann doch einmal dran und hatte dann innerhalb von einer Minute meine Karte, allerdings verbunden mit etwa 25 Minuten Wartezeit. Blieb also nur noch eine halbe Stunde totzuschlagen. Bin dann erstmal kurz wieder aus dem Bahnhof raus (hatte schließlich seit 18.00 Uhr am Vortag keine Zigarette mehr geraucht, nun war schon 15.45 durch), mehr oder weniger an die Stelle, wo wir vor zwei Jahren ins neue Jahr gekommen sind: am Hafen, der gleich hinter dem Bahnhof ist. Nach Zwischenstop im Bahnhofsbuchhandel (meiner Meinung nach etwas komisch sortiert der Laden) ging's dann zum Zug. Der stand auch schon dort, fuhr recht pünklich ab, ich wurde auch gleich kontrolliert (diesmal hatte es wenigstens Sinn gemacht, sich die Fahrkarte zu holen, wäre nach der Warterei ja noch schöner gewesen) und ohne Probleme bis nach Hamburg. Dort stellte ich beim Austeigen fest, dass im nächsten Großraumabteil ein Kommilitone aus Oldenburg saß, der auch schon in Neumünster eingestiegen war (irgendwie scheint es eine Gesetzmäßigkeit zu sein, dass ich aus dem Rückweg kurz nach dem Jahreswechsel aus Kiel nach Hause Bekannte von der Uni aus Oldenburg treffe, vor zwei Jahren traf ich einen in Bremen - das waren aber auch die einzigen beiden Male). Er brauchte nun zunächst mal ne Sparkasse, um noch ein wenig Geld zu ziehen und meine von einigen früheren Besuchen recht guten Innenstadtkentnisse Hamburgs sollten ihm da gute Dienste leisten. Allerdings musste er feststellen, dass seine Karte mit dem Jahreswechsel abgelaufen war (gültig bis 12/05) und unser kurzer Ausflug in die Innenstadt somit eigentlich völlig umsonst war. In Bremen trennten sich dann unsere Wege nach einiger Zeit wieder - ich entschied mich, etwa eineinhalb Stunden auf den Zug zu warten, der direkt nach Hannover nach Leer durchfuhr, er nahm den Bummelzug eine gute Stunde früher (den hätte ich natürlich auch nehmen können, hätte in Oldenburg nach kurzer Wartezeit aber auch erst den Zug aus Hannover erwischen können - obwohl man den und einen weiteren eigentlich auch einsparen könnte - von Hannover nach Bremen und umgekehrt fährt jede Stunde ein Doppeldecker, wieso lässt man den nicht gleich durchfahren? Damit spart man sich die Bummelzüge von Emden nach Oldenburg und von Oldenburg nach Bremen bzw. jeweils umgekehrt - okay, weltbewegende Bahnhöfe wie Schierbrook - oder wie das Kaff heißt - würden wohl nicht mehr angefahren werden, aber sowas hat die Bahn früher woanders auch nicht interessiert). Nachdem ich ein wenig gegessen hatte und scheinbar ziellos im Bremer Bahnhof umherirrte, war schließlich der Zeitpunkt gekommen, an dem der Zug aus Hannover ankommen sollte. Doch damit sollte sich auch wieder das unglaubliche Organisationstalent der Bahn zeigen. Der Zug kam, sogar recht pünktlich, fuhr aber dann nicht weiter (die Tatsache, dass vor die eigentliche Lok noch eine weitere gekoppelt war, ließ auf einen technischen Defekt schließen, wurde aber nicht weiter erklärt), stattdessen sollte mit zehn-minütiger Verspätung ein Ersatzzug bereitgestellt werden. Die eigentlich Abfahrzeit des Zuges war schließlich auch wieder um besagte zehn Minuten verstrichen, doch weitere Informationen gab es nicht. Erst fünf Minuten später war es soweit: es würde kein Ersatzzug bereitgestellt werden, dafür würde der Regionalexpress aus Norddeich in Bremen wieder zurückfahren - hieß dann also: die Leute aus dem Zug nach Hannover durften alle aus dem Zug raus in den Zug, der eine gute halbe Stunde vorher aus Hannover eingetroffen war und immer noch am Gleis gegenüber stand. Deren ehemalige Insassen und alle weiteren Leute, die es in der Zwischenzeit von anderen Gleisen oder direkt aus Bremen auf dem Gleis eingefunden hatten durften sich dann anschließend in den Zug aus/nach Norddeich zwängen. Das dauerte natürlich auch wieder ein bisschen und so ging es mit ordentlich Verspätung weiter. Immerhin ohne weitere Zwischenfälle war ich schließlich um ganz kurz vor 23.00 Uhr zum ersten Mal im Jahr 2006 zuhause.

Donnerstag, Januar 12, 2006

Star Wars Stories

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ja schon längst mal meine wohl seltsamste Star Wars Geschichte posten, die ich je geschrieben habe. Doch leider lässt sich weder die betreffende Nummer unserer Clubzeitung, in der sie veröffentlicht wurde, bei mir zuhause finden, noch komme ich an die Datei auf der "fortgeschrittenen elektronischen Schreibmaschine mit Speicherkapazität" (Computer darf man das Teil in Anbetracht der heutigen PCs ja schon fast nicht mehr nennen, eher ein Relikt aus der Computersteinzeit, dieser alte 286er, der noch voll angeschlossen neben meinem Computer steht) heran. Denn leider kriege ich beim Hochfahren nur noch die Fehlermeldung "Drive not ready". Die vermeintliche Startdiskette (5 1/4 Zoll!) entpuppte sich dann auch als Griff ins Klo, angeblichen fehlen darauf entscheidende Dateien. Leider befinden sich darauf auch noch ein paar andere alte Geschichten, die zum Teil noch gar nicht veröffentlicht wurden. Vielleicht sollte ich den Mann einer meiner Cousinen mal fragen, ob der mir die Sachen noch mal irgendwie retten kann (einer der beiden Ausnahmeinformatiker, die ich kenne)... Hab jetzt auch einer der Leute (die schon lange genug dabei sind und wo ich weiß, dass er die Ausgabe noch hat - hab sie ja schließlich am Tag nach Neujahr noch selbst bei ihm gesehen) aus dem Star Wars Fan Club gefragt, ob er mir die betreffende Seite mal bei Gelegenheit kopieren kann (oder einscannen?) und mir sie dann zuschicken kann. Solange ich darauf noch keine Antwort erhalten habe, heißt es aber noch warten. Doch ein wenig Abhilfe in Sachen Star Wars Stories kann ich bieten. Zwar kann ich einen Teil zur sinngemäß wiedergeben, da mir der genaue Wortlaut in der Zwischenzeit entfallen ist. So viel ist es aber auch nicht, handelt es sich doch um die kürzeste Geschichte, die ich jemals geschrieben habe (allerdings nicht die kürzeste, die ich jemals gelesen habe, das war "Alderaan heute"). Und da es gerade erst kurz nach dem Jahreswechsel ist, erscheint es mir auch der richtige Zeitpunkt, sie hier zu veröffentlichen.
Aber zunächst noch ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte. Es war Silvester 2000 (übrigens auch das Jahr, als ein armer unschuldiger Schneemann hinterhältigerweise von drei Leute grausam verstümmelt wurde... *g*), als etliche Mitglieder aus unserem Club sich in dem kleinen beschaulichen Abens bei Wittmund einfanden, um unter dem Mantel des Titels "S-Con" (einfach hergeleitet: Silvester-Convention) den Jahreswechsel zu begehen. So gab es dann auch verschiedene Aktivitäten, unter anderem eine Art Schnitzeljagd, ein kläglich gescheitertes Rollenspiel (war doch auch dort, oder? Die Entstehung der Figur des Meister Biersafts mit seinem Padawan Sunny Walker, dass später für eine Weile die Uni Oldenburg unsicher machte, bevor sich ihre Wege trennten) und auch ein kleiner Geschichtenwettbewerb.
Keiner aus meiner Gruppe hatte sonderlich viel Lust, sich großartig was zum gegebenen Thema aus den Fingern zu saugen, bis mir dann das Satzzeichen am Ende des Themas auffiel - ein Fragezeichen zierte das Ende das Satzes. Eine Idee ward in den Windungen und Wirrungen meines Hirns geboren und hier ist mehr oder weniger das, was dabei herauskam, die Geschichte:

Überschrift [hier stand im genauen Wortlaut des vorgebenen Themas, irgendwas mit Eroberung des Todessterns durch die Rebellen]

Einleitung:
[ungefährer Wortlaut:] Da das Thema als Fragestellung vorgegeben wurde, wird die Geschichte kurz, um genau zu sein einsilbig.

[und nun der exakte Wortlaut:]
Hauptteil:
Nein!

Ende


Gab immerhin sowas wie den Sonderpreis der Jury...


Ach ja, auch wenn ich damit vielleicht die Rechte des Autors verletze, hier die vermutlich kürzeste Star Wars Stroy, die wohl je geschrieben wurde:

Alderaan heute

---

Ende